Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

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Heute dann mal eine Zigarre, bei der die meisten Aficionados erst einmal zucken. Nicht wegen der Qualität oder des Geschmacks - sondern eben wegen des Preises. Davidoff hat sich seinen prestigeträchtigen Platz an der Spitze der Premium-Zigarren erkämpft und behauptet sich an dieser Stelle. Und wie man so schön sagt: Qualität hat ihren Preis. Abseits kubanischer Zigarren und einige besonderen Exoten sind die Zigarren aus dem Hause Davidoff die teuersten, die sich auf dem markt finden lassen. Nun scheint der deutsche Rauche an sich eine preis-sensitive Marke zu haben: Alles, was über zehn Euro liegt, wird vorsichtig begutachtet und bestenfalls für ganz besondere Anlässe in Betracht gezogen. Dies ist nur meine Beobachtung, sie stützt sich auf ein paar Jahre als Raucher und die Arbeit in einem Laden. Und während man einräumen muss, dass 18 Euro für eine Zigarre tatsächlich eine Menge Geld ist, muss man auf der anderen Seite aber auch fragen, ob dieses Warten auf den richtigen Moment die richtige Herangehensweise ist. Überlasse ist das natürlich jedem selbst, ich muss jedoch festhalten, dass Davidoff seinen Ruf nicht unbegründet hat: Handwerklich sind es Produkte, die in allen Aspekten an der Spitze stehen. Die Grand Cru No. 2 ist mit 5.625x43 im Bereich des Panatella-Formats anzusiedeln (und wird, wenn ich mich nicht ganz irre, auf der Box auch haargenau so beschrieben). Das Deckblatt ist ein Connecticut Shade, alles an dem guten Stück stammt aus der Dom. Rep - und es ist sorgfältig ausgewählt und erstklassig verarbeitet. Einmal angesteckt erhält man einen nadelscharfen Abbrand, den ich in dieser Präzision bei kaum einer anderen Zigarre erlebt habe. Der Rauch hat ein ordentliches Volumen und präsentiert sich - nicht sonderlich verwunderlich bei einer Zigarre mit dieser Herkunft - als weich, seidig und cremig. Nun ist es so, dass Tabaken aus der Dom. Rep immer eine gewisse Form der "Muffigkeit" nachgesagt wird und auch diese glaube ich im Rauchverlauf erkennen zu können. Alles in allem dominieren Aromen, die an Holz, Erde und Leder erinnern. Ob man bereit ist, den geforderten preis auf den Tisch zu legen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich habe es nicht bedauert.

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Der Zigarrenmarkt ist groß und so geschieht es zwangsläufig, dass man Teile von ihm außer Acht lässt. Bei mir ist das im Bereich der Bundelware so - nicht etwa, weil es schlechte Zigarren wären, sondern vielmehr, weil ich mich schon so kaum vor Zigarren retten kann. Kämen dann noch die Bundles in ihrer vollen Breite dazu, wäre ich wahrscheinlich verloren. Wobei: Ausnahmen bestätigen die Regel, wie die Umnum oder die Fresco von Perdomo beweisen. Jedenfalls habe ich vor einiger Zeit von einem Bekannten eine Reposado erhalten und kam erst heute dazu, sie mir anzustecken. Es handelt sich um einen Robusto in 5x50 mit einem Maduro-Decker aus Mexico, der Rest stammt aus Nicaragua. Die Zigarre lässt sich gut durchzünden, wenngleich sie ein wenig beim Abbrand zickt - aber sie korrigiert sich von selbst, insofern ist das zu verzeihen. Die Asche ist flockig und hält sich keinesfalls lange am Brandende, aber das ist in einem solchen Fall auch kein Maßstab, den ich anlegen würde. Ein Blick auf die Aromen: Es handelt sich um einen einigermaßen süßen und cremigen Rauch, der durchaus etwas mehr Volumen hätte vertragen können. Dominant sind Holz un Pfeffer. Wenig verwunderlich ist diese Zigarre sehr linear. Was soll ich also sagen? Die Reposado Maduro kommt für zwei Euro um die Ecke. Daran gemessen ist es keine schlechte Zigarre, gerade mit einem Maduro-Decker. Für Zwischendurch kann man sie sicher einmal empfehlen :)

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Wenn man nach milden Zigarren sucht, dann kommt man eigentlich nicht auf den Gedanken, sich danach bei Alec Bradley umzusehen. Dennoch gibt es unter den Zigarren aus dieser Schmiede auch einige wirklich leichte Exemplare, was eigentlich nicht verwundert, wenn man über die Spannbreite des Portfolios nachdenkt. Zu den wirklich leichten Stücken aus dem Hause AB gehört die Connecticut, welche (typischerweise) in sieben Formaten daherkommt. Bei der Connecticut handelt es sich um einen Toro in 6x50, der Decker ist ein namensgebender Connecticut aus Ecuador, das Umblatt stammt aus Honduras und die Einlage setzt sich zusammen aus Honduras und Nicaragua. Alles in allem also alte Bekannte. Die Verarbeitung ist so, wie man es bei AB gewohnt ist - nämlich auf einem hohen Level. der Zigarrenring ist wieder einmal ein kleines Kunstwerk. Optisch und haptisch also ein wirklich gutes Stück. Die Connecticut lässt sich problemlos durchzünden und entwickelt danach einen ordentlichen und gerade Abbrand. Mit Ausfällen oder schiefen Ergebnissen hatte ich nicht zu kämpfen und auch ein Nachzünden war nicht nötig. Wie immer also die Qualität, die man gewohnt ist und liebt. Zeit für die Aromen. Es gibt ein paar Aficionados, die von Pfeffer sprechen - den konnte ich beim besten Willen nicht entdecken. Die Connecticut liefert bestenfalls einen hauch davon, aber nicht mehr. Ich frage mich an dieser Stelle dann immer wieder, was die Leute, die einer solchen Zigarre viel Pfeffer andichten erst bei einer Beast schreiben würden - aber das ist wohl ein anderes Thema. Dominant waren dagegen leder, Nuss und Holz, der Rauch hatte neben einer schönen Cremigkeit auch eine angenehme Süße, die mit der Gesamtkomposition harmonierte. Für mich ist die Connecticut eine schön und unkomplizierte Zigarre, die aber auch gerne ein oder zwei Euro günstiger sein könnte - dann wäre sie perfekt.
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In jedem Jahr gibt es zum St. Patrick's Day eine ganz besondere Zigarre aus dem Hause AB: Die Filthy Hooligan Barber Pole. Ein Bi-Color Deckblatt, noch dazu in grün - diese Zigarre ist wie gemacht für den Feiertag und erfreut sich drüben in den Staaten einer großen Beleibtheit. Auch hierzulande wird diese besondere Zigarre Jahr für Jahr beliebter und die meisten Aficionados, die ein bisschen im Thema sind, streichen sich den Termin meist im Kalender an, um sich dann rechtzeitig bevorraten zu können. Während ich im letzten Jahr völlig verpennt habe, mir eine dieser Zigarren zuzulegen (und es dann, als es mir einfiel irgendwie zu spät war), war ich in diesem Jahr schneller und habe mir ein paar Exemplare zur Seite gelegt. Die Frage aber bleibt: Ist diese Zigarre den Hype wert? Was wir hier haben ist eine Zigarre in 6x50. Nach meinem Wissen, werden die Barber Poles in jedem Jahr in diesem Format hergestellt - ich lasse mich aber auch gern eines Besseren belehren. Das Deckblatt ist ein Candela aus Nicaragua, das Umblatt stammt aus Ecuador und die Einlage aus Honduras und Panama. Über die Optik dieser Zigarre muss man nicht viel sagen: Sie sticht aus der Masse hervor und dürfte ein Hingucker in jedem Humidor sein. Mit der dazugehörigen Kiste ist das übrigens nicht anders. Über die Verarbeitung kann ich nichts Schlechtes sagen, bei AB hat man mittlerweile genug Erfahrung mit dieser Edition um perfekt abzuliefern. Die Haptik ist so, wie sie sein sollte, das Stück liegt ordentlich zwischen den Fingern. Durchzünden lässt die Zigarre sich ohne Probleme, wenngleich ich zu Beginn ein paar kleine Aussetzer hatte und ich nachhelfen musste, bis der Abbrand gleichmäßig war. Wenn diese Hürde aber einmal überwunden ist, steht dem Rauchvergnügen nichts im Wege. Die Asche ist auffällig hell und einigermaßen fest, hält sich aber nicht sonderlich lang am Brandende. Zu den Aromen. In diesem Jahr wird die Zigarre von einer ganzen menge Aficionados als sehr schokoladig beschrieben. Ich will diese Note nicht absprechen, denn es sind tatsächlich entsprechende Züge vorhanden. Aber von "sehr" kann in meinen Augen nicht die Rede sein. Hier habe ich ganz andere Zigarren im Hinterkopf, auf welche diese Beschreibung zutrifft. Was man aber hervorheben muss, ist das Rauchvolumen dieser Zigarre, denn das ist wirklich ordentlich. Der Rauch hat die dazugehörige Cremigkeit. Er ist bestimmt von grasig-herbalen Noten, hat eine merkliche Süße und - wie gesagt - hier und da einen Hauch Schokolade. Alles in allem keine schlechte Zigarre, die ich gerne um diese Jahreszeit rauche, dauerhaft brauche ich sie aber nicht im Humidor.

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Wie ich an anderen Stellen schon einmal sagte: Den meisten Aficionados dürfte Perdoma ein begriff sein - eigentlich auch kein Wunder, wenn man einerseits bedenkt, wie lange die Schmiede sich nun schon am Markt hält und andererseits die Qualität der Zigarren berücksichtigt. Vor einigen Wochen hatte ich die Gelegenheit an einem Perdomo-Tasting teilnehmen zu können, und während ich die erste Zigarre aus dieser Veranstaltung bereits besprochen und bewertet habe, habe ich es bei der zweiten sträflich vergessen. Das möchte ich dann heute nachholen. Bei dieser Epicure (6x56), handelt es sich - kein Wunder bei Perdomo - um einen Puro. Optisch gibt es nichts Schlechtes an dieser Zigarre, sie legt aufgrund des Ringmaßes gut zwischen dem Fingern und ist makellos verarbeitet. Optisch fällt der doppelte Ring auf: Einmal der mit dem klassischen Perdomo-Logo in Gold und darunter ein zweiter Ring in Rot, der auf den besonderen Charakter dieser Zigarre hinweist, die eben zum 20. Firmenjubiläum erstmalig erschienen ist. Die Zigarre erfordert ein wenig Fingerspitzengefühl beim Zünden und muss mitunter nachgezündet werden, binnen des ersten Drittels löst sich dies aber von selbst und die Epicure bekommt einen relativ gerade Abbrand. Die Asche ist dabei flockig und hält sich nicht sonderlich lang am Brandende. Geschmacklich ist die Zigarre, gerade für jemanden, der die sonst eher kantigen Aromen Nicaraguas kennt, eine Überraschung. Sie ist cremig und seidig, mit einem voluminösen Rauch. Darin gibt es eine ganze Menge Noten, die von Holz und Leder über dezenten Kaffee und leichte Schokolade bis hin zu fruchtigen Einschlüsseln und einem untergründigen Pfeffer führen. Innerhalb ihres Verlaufs hat die Zigarre einiges zu bieten. Ich für meinen teil war positiv von diesem Exemplar überrascht und werde erneut zuschlagen.

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Joya de Nicaragua Black - Toro Meine Erfahrung ist, dass man eigentlich nichts falsch machen kann, wenn man zu Joya de Nicaragua greift: Hier geben sich eben Erfahrung und Können einander die Hand. Es lässt sich eben nicht bestreiten, dass einer der größten Produzenten Nicaraguas Ahnung von dem hat, was er tut. Die Black ist kein echter Puro: Einlage und Umblatt stammen aus Nicaragua, das Deckblatt ist ein San Andres aus Mexiko. Mit 6x52 liegt diese Toro jedenfalls schön zwischen den Fingern. Wie der Name es schon verrät, ist das Deckblatt auffallend dunkel, ähnliches gilt auch für den Zigarrenring, dem es gelingt, alt und neu miteinander zu verbinden. Er hat moderne Züge, überfordert dabei aber nicht und versucht auch nicht, besonders aus dem Rahmen zu fallen, wie es in den letzten Jahren bei anderen Zigarren zu erkennen ist, die sich an eine jüngere Generation von Aficionados richten. Hinsichtlich Qualität und Verarbeitung kann ich über diese Zigarre jedenfalls nichts Schlechtes berichten. Die Black lässt sich ohne Probleme durchzünden und entwickelt danach einen geradlinigen Abbrand. Ausreißer sind mit dabei keine untergekommen. Zeit für die Aromen. Hier ist das so eine Sache: Die Black ist immer wieder von kleinen Flecken mit pfeffrigen Noten durchsetzt, ein echter "Blast" , wie von anderen beschrieben, war für mich aber nicht erkennbar. Der Rauch der Black ist cremig und erinnert in seinen Noten zeitweilig an Karamell. Interessant war für mich die Fruchtigkeit der Zigarre. Natürlich hatte ich im Vorfeld von den Kirscharomen gelesen, die sich in der Black verbergen sollen. Wenn ich derartiges lese, bin ich in aller Regel skeptisch - doch bei der Black habe ich genau das geschmeckt. Jetzt wäre natürlich spannend zu erfahren, was davon Ergebnis der vorherigen Informationen (und damit WUnsch) und was tatsächlicher Geschmack war. Aber das würde den Rahmen sprengen - mir hat die Black geschmeckt und wird es in Zukunft sicher noch einige Male!
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Limitadas sind ja mittlerweile eine recht normale Sache: Ein Hersteller produziert eine recht begrenzte Menge an Zigarren, die einem bestimmten Anlass oder einer bestimmten Region gewidmet sind. Dazu werden - so zumindest die Angaben - besonders ausgewählte Rohstoffe verwendet um ein Erlebnis zu schaffen, dass aus der Masse hervorsticht. Himmel, was klingt das umständlich. Was ich sagen will: Von Zeit zu Zeit kommen streng limitierte Zigarren auf den Markt und eine davon ist auch die Gran Reserva Pigtail 20 Aniversario von VegaFina. Mir gefiel die Aufmachung der Kiste - aber so beginnt es ja meist. Diese limitierte Zigarre (7000 Kisten zu je 10 Zigarren) kommt in 5.75x56 daher, ist also schon recht wuchtig zwischen den Fingern. Wie der Name es erwarten lässt, handelt es sich um eine Zigarre aus der Dom. Rep., wobei der Decker aus Ecuador, das Umblatt aus Nicaragua und die Einlage aus der Dom. Rep und Nicaragua stammen. Das seidige Deckblatt ist eine echte Schönheit und so makellos, wie man es von einer so besonderen Zigarre erwarten kann. Apropos limitierte Zigarre: Der Preis, der hier aufgerufen wird ist tatsächlich fair, auch wenn er spürbar über dem liegt, was von VegaFina normalerweise aufgerufen wird. Der Handschmeichler (ich mag diese Ringmaße!) zeigt einen gerade, makellosen Abbrand und die Asche hält sich gut und auffällig lang, bevor sie dann mal den Weg alles irdischen geht. Die Asche ist darüber hinaus auffallend robust. Ein Blick auf die Aromen gefällig? In meinen Augen handelt es sich um eine angenehm cremige Zigarre, in denen Noten von Toast, Holz und Nuss stecken. Für mich ist das Zusammenspiel tatsächlich meisterhaft, so wie ich es mir von einer so besonderen Zigarre wünsche. Die Cremigkeit des Rauchs ist beachtlich, es handelt sich um eine bestenfalls mittelkräftige Zigarre. Ich muss unbedingt nachlegen, solange das noch geht - denn Kiste 4149 von 7000 habe ich soeben geleert...

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Arturo Fuente Rosado Sungrown - R 58 Fifty-Eight (Belicoso) Ein Name, der wohl den meisten Aficionados, die sich auch nur ein wenig mit dem Themas auseinandergesetzt haben, etwas sagt, ist Arturo Fuente. Der altehrwürdige Name ist verbunden mit Tradition, mit Klasse und mit Qualität - nicht umsonst rangieren einige Zigarren aus der Fertigung dieses Hauses ganz oben in den obersten Preisklassen. Qualität hat offensichtlich ihren Preis - und die Aficionados auf der anderen Seite scheinen bereit, ihn zu zahlen. Ich schätze man könnte eine ganze Menge über Aruro Fuente schreiben und es wäre trotzdem nicht alles gesagt. Daher will ich mich hier und heute gar nicht lange darin verfangen und gleich der vorleigenden Zigarre widmen. Die Rosado Sungrown - R 58 Fifty-Eight ist, wie alle Zigarren aus dieser Schmiede, der Dom. Rep zuzuordnen. Lediglich das Deckblatt stammt aus Exuador, aber wir wollen ja nicht kleinlich sein. Im Format 5.25x56 präsentiert sich hier ein schöner Belicoso, der noch dazu etwas an eine boxpressed erinnert, wenngleich er nicht mit diesem Merkmal geführt wird. Ringmaß und Länge machen die Zigarre schon zu einem echten Handschmeichler, der gut zwischen den Fingern liegt. Über die Verarbeitung gibt es nichts Schlechtes zu bereichten - immerhin hat man bei Arturo Fuente einen Namen zu verteidigen ud liefert nur beste Qualität. Der Decker erscheint angenehm seidig, der Ring ist klassisch und in seiner Fom- und Farbwahl etwas altbacken und pompöse, aber ich schätze, dass ist genau der Eindruck, den man erwecken will. Wie bei den meisten Belicosos und Torpedos sollte man mit dem Anschnitt zunächst vorsichtig sein, wie immer gilt, das weniger mehr ist. nachschneiden kann man halt immer noch. Ich rauche dieses Format nicht zum ersten mal und ich muss leider sagen, dass ich ein wenig Probleme hatte, die Zigarre zum glühen zu bekommen. Wenn man sich hier allerdings etwas "abgeackert" hat, so erhält man gute Ergebnisse, wenngleich der Abbrand im Verlauf nicht immer gerade ist und Korrektur bedarf. Hinsichtlich der Aromen gibt es für mich drei dominante Komponenten: Holz, Erde und Nuss. Das alles paart sich mit untergründiger Süße, dezentem Pfeffer und einer angenehmen Cremigkeit. Das Rauchvolumen ist annehmbar.

Length: 17.46Diameter: 1.91 TAM
Zino Classic - No. 8 Immer dann, wenn ich die Möglichkeit habe, zu einer Zino zu greifen, tue ich das eigentlich auch. Das hat vor allem mit Emotionen zu tun, denn die Zigarren gehören so mit zu den allerersten Erfahrungen in der Genusswelt. Mittlerweile habe ich mich weiterentwickelt und viel mehr kennen und schätzen gelernt. Dennoch haben die Zinos immer einen Platz in meinem herzen und wissen weiterhin mich zu begeistern. Was wir hier haben, ist die No. 8 - ein Churchill-Format, wenn ich ich mich festlegen müsste. Mit 6.875x48 jedenfalls sind die bekannten Maße erreicht. Es handelt sich, wie bei der gesamten Linie, um eine Zigarre, die der Dom. Rep, zugeordnet wird, tatsächlich aber Tabake aus Ecuador, Honduras, Dom. Rep und Nicaragua in sich vereint. Man muss bei dem Format etwas Zeit mitbringen, aber es lohnt sich. Die Verarbeitung ist so makellos, wie der ehrwürdige Name es andeutet. Der schlichte Ring hat sich ein Platz in meinem herzen erobert. Ein Blick auf die Geschmäcker. Es ist ein Tils cremiger Smoke mit ordentlichem Rauchvolumen, wobei für mich die holzigen Noten dominieren, begleitet von schwerem Leder. Auch hier gilt wieder: Den Pfeffer, den andere in diesem Format zu finden glauben, will und kann ich nicht bestätigen.

Length: 12.70Diameter: 1.98 TAM
Camacho Connecticut - Robusto Ich habe in den letzten Tagen etwas zur Vault aus dem Hause Torano geschrieben - und dabei angemerkt, dass mittlerweile auffällig viele Zigarren in einem Redesign erscheinen und dabei besonders durch bunte und auffällige Kisten und Banderolen hervorstechen. Neben der Vault und der La Corrida wäre da auch noch die Black Lion zu nennen. Den "Trend" des bunten Designs hat für mich allerdings Camacho gesetzt. Nachdem Davidoff die Marke aufgekauft hat, hat man die Zigarren generalüberholt (ob zum Besseren soll hier nicht Thema sein) und nach meinem Wissen als erstes den Sprung in Bunt auf den Markt gewagt. Nun Ergab es sich, dass mir eine Camacho in die Hände fiel - und da wollte ich gleich mal schauen, was sie so kann. Natürlich handelt es sich nicht um meine erste Camacho (wenn ich mich nicht irre, habe ich sie alle schon einmal geraucht), aber es ist die erste nach einer sehr langen Zeit. Was haben wir hier also? Ein Robusto im Format 5x50 und damit in den Abmessungen ziemlich herkömmlich. Der Decker stammt aus Ecuador, das Umblatt aus Honduras, die Einlage aus der Dom. Rep. und Honduras - die Zigarre wird also Honduras zugerechnet. Das Deckblatt ist, das verrät der Name dann ja schon, ein helles Connecticut. Über die Verarbeitung kann ich nicht schlechtes sagen, der Zigarrenring fällt natürlich dank seiner Größe ins Auge. Das muss man mögen - ich neige dazu, so große Ringe relativ schnell zu entfernen, was auffallend gut funktioniert. Das Durchzünden klappt problemlos, der Abbrand ist recht gerade und korrigiert sich im Verlauf von selbst. Stellt sich die Frage, wie es um die Aromen bestellt ist. Für mich dominierten die holzigen Noten bei dieser Zigarre, der Rauch hatte ein ordentliches Volumen und eine merkliche Cremigkeit. Hin und wieder machte sich jedoch auch eine Pfeffernote bemerkbar. Daneben gab es für mein empfinden nicht viel, vielleicht ein wenig Heu und Gras noch dazwischen. Ein überaus linearer Verlauf, aber wie immer muss das nichts Schlechtes sein. Diese Zigarre kann man rauchen, ohne sich große Gedanken darum machen zu müssen.

Length: 15.24Diameter: 1.98 TAM
Wenn es einen Zigarrenhersteller gibt, bei dem man gefühlt studiert haben muss, um sein Portfolio zu überblicken, dann dürfte das Gurkha sein. Der Hersteller der wohl teuersten Zigarren der Welt (jeder hat wahrscheinlich schon von der 1 Mio Dollar Zigarre gehört, die sie vertreiben) bringt eine Vielzahl unterschiedlichster Marken heraus, manchmal wird man dabei das Gefühl nicht los, dass es fast täglich etwas Neues gibt. Dies ist der Politik der Marke geschuldet, denn im Grunde (soweit ich es verstanden habe) funktioniert sie wie ein Franchise: Jeder, der mag und das nötige Kapital hat, kann hier eine Zigarre nach seinen Vorstellungen bekommen, Gurkha versieht sie dann mit ihrem Design und schon ist die nächste Kreation bereit für die Welt. Ja, das ist die dramatische Abkürzung eines komplexen Vorgangs, das ist mir auch bewusst ... Wie auch immer. Hier haben wir also die Royal Challenge in Maduro einerseits und andererseits im Toro-Format. Es ist also schon ein ordentlicher Stück Zigarre, die man da zwischen den Fingern hält: 6x50 misst das gute Stück und liegt damit recht wuchtig zwischen den Fingern. Die Verarbeitung ist Gurkha-typisch: hochwertig und makellos, wobei bei den optischen Merkmalen ein besonderes Augenmerk auf den Zigarrenring gelegt werden sollte. Der präsentiert sich nämlich nicht nur zweigeteilt, sondern als ein echtes kleines Kunstwerk. Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen zieht Gurkha das bei allen Linien durch. Aufgrund des Maduro-Deckers erscheint die Asche besonders weißlich. Sie ist auffallend fest und stabil und hält sich auch recht lange an der Zigarre. An Tabaken hat man hier Honduras, Dom. Rep und Nicaragua verarbeitet, aufgrund der Anteile wird diese Zigarre jedoch als nicaraguanische geführt. Wie bei den meisten Zigarren aus dem Hause Gurkha gilt auch hier: Sie machen eine ganze Menge Qualm. Das Rauchvolumen ist mehr als ordentlich und wer sie zum ersten mal raucht, dürfte sich auf eine nebelige Überraschung einstellen. Der Rauch ist angenehm cremig und liefert eine Vielzahl von Aromen, von der Maduro-typischen Süße sind Röstaromen, Kaffee und Fruchtsüße dabei. Das Spiel hat mich überrascht - und ich werde es mir wieder gönnen!

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Macanudo Inspirado Black - Robusto Macanudo ist tatsächlich so präsent auf dem Markt, dass die meisten Aficionados den Namen zumindest einmal gehört haben sollten. Vor einigen Jahren lancierte die Schmiede dann ihre drei Linien: White, Black und Red. Ich würde sagen, mit eher bescheidenem Erfolg, denn mittlerweile gab es für zwei der Linien einen Relaunch, nämlich für die white und die black. Ob sich die Zigarren danach sehen lassen können? Ich war gespannt. Und ich bin mehr als positiv überrascht worden. Bei der vorliegenden Robusto handelt es sich um eine Zigarre in einem Ringmaß von 4.875x48 - relativ ungewöhnlich für dieses Format. Zeitwilig ist man der Meinung, viel zu wenig Zigarre zwischen den Fingern zu haben. Ein Blick auf die verwendeten Tabake verspricht Vielfalt. So kommt das Umblatt aus Ecuador, Teile der Einlage aus Nicaragua, andere aus Honduras und der Dom. Rep. Geführt wird sie trotz der Mischung als eine Dom. Rep. Zigarre, wenngleich man darüber diskutieren kann. Optisch besticht die black mit ihrem dunklen Deckblatt und macht ihrem namen damit alle Ehre. Angenehm passend dazu ist der Ring, der sich auch mit dem Relaunch verändert hat und mich weitaus mehr anspricht, als bei der alten Serie. Über die Haptik habe ich bereits oben etwas geschrieben, dennoch möchte ich noch einmal präziser sein: Ich habe eher das Gefühl eine kurze Corona in den Händen zu haben, als eine Robusto. Aber vielleicht liegt das auch nur an mir? Im Zug erlebte ich dieses spezielle Exemplar als etwas schwergängig. Den Grund dafür glaube ich zu kennen, es handelt sich nämlich um ein Exemplar, dass auf der letzten intertabac vor Publikum frisch gerollt wurde. Jedenfalls habe ich bei den regulären Zigarren dieser Linie so ein Problem noch nicht gehabt. Mit dem dunklen Deckblatt harmoniert die auffallend weiße Asche auf besondere Art und Weise. Kommen wir zu den Aromen. Die Inspirado wird als eine schokoladige Erfahrung beworben, und das will ich nicht in Abrede stellen. Die Noten sind tatsächlich vorhanden, der Rauch ist gleichzeitig relativ cremig, ihm fehlt aber ein wenig das Volumen. Im direkten Vergleich schneidet die Undercrown Maduro von Drew Estate für mich viel besser ab, wenn es um diese Noten geht.

Length: 17.15Diameter: 1.94 TAM
Ashton ESG - 20 Years Salute Ashton gehört für mich - ganz subjektiv - zu den altehrwürdigen Marken im NC Bereich. Warum genau das so ist, kann ich nicht mal fundiert beantworten. Sicher ist, dass es ähnliche Traditionsmarken gibt, aber irgendwie glaube ich zumindest Ashton schon lange wahrgenommen zu haben, bevor ich mich so intensiv mit Zigarren beschäftigt habe wie heute. Was haben wir hier? Die ESG ist 2005, anlässlich des 20-jährigen Jubiläums von Ashton lanciert worden und bis 2009 ist jedes Jahr ein weiteres Format erschienen. Heute möchte ich mit dem 20 Years Salute befassen, als jener Zigarre, die 2005 das Licht der Welt erblickte. Es handelt sich um ein Churchill-Format mit 6.75x49. Wie bei allen anderen Ashton-Zigarren ist diese Marke eng mit einem ganz besonderen namen verbunden, nämlich mit Arturo Fuente. Dort werden die Zigarren seit Anbeginn produziert. Alles an dieser Zigarre stammt, typisch für Ashton, aus der Dom. Rep. Optisch und haptisch macht die erste ESG schon was her. Das Deckblatt hat eine angenehm seidige Struktur und ist makellos, über die Verarbeitung weiß ich nichts Schlechtes zu berichten. Der Ring sticht ins Auge und erscheint, gemessen an heutigen Standards, relativ farbenprächtig (aber das ist bei der Paradiso aus gleichem Hause ja auch nicht anders). Deutlich erkennbar ist die goldene Krone auf dem Ring, womit die Stellung der Zigarre im Portfolio noch einmal verdeutlicht werden soll. Was die Abmessungen angeht, so hätte das Ringmaß für mich gerne noch einmal eine Nummer größer sein können, aber das ist Ein Klagen auf hohem Niveau. Der Abbrand ist relativ gleichmäßig, wenn auch nicht so perfekt, wie ich es von einem Flaggschiff erwartet hätte. Dafür ist, auch bei langsamem Rauchen, kein nachfeuern notwendig. Zeit, um auf die Aromen zu blicken. Hier verbirgt sich Einiges: Das Rauchvolumen ist ganz ordentlich, der Rauch hat eine ordentliche Cremigkeit (wenngleich es deutlich stärkere Vertreter in diesem Bereich gibt). Abgesehen davon dominieren Noten aus Holz, Kaffee und ein wenig Leder. Bald schon wird es eine recht Süße Erfahrung. Kein schlechtes Zusammenspiel, wie ich finde.

Length: 14.61Diameter: 2.14 TAM
Was wir hier haben ist eine Zigarre aus wirklich renommiertem Hause. Den Namen Plasencia dürfte nämlich tatsächlich fast jeder Aficionado schon einmal gehört haben. kein Wunder, handelt es sich doch um die größten Tabakanbauer in Nicaragua. Allein das sagt ja schon etwas über die Zigarren aus, zumindest aber werden Erwartungen geweckt. Die Frage ist, ob diese Zigarre den Erwartungen gerecht werden kann. Fangen wir an. Mit 5.75 x 54 ist die Zigarre angenehm "wuchtig" und liegt gut in der Hand (eine große Hand vorausgesetzt ;) ). Die Verarbeitung ist makellos, aber genau das ist bei einer Zigarre in diesem Preissegment zu erwarten. Um ganz sicher zu gehen hat man der Zigarre eine weitere (dritte) Bauchbinde gegeben, die den Fuß schützt. Das Deckblatt hat leicht seidige Züge, ist feinadrig strukturiert. Der Zigarrenring sticht ins Auge (Wenn man die Zigarre nicht gerade unter anderen vergräbt, natürlich). Die Flammabnahme war nicht ganz problemlos, zu Beginn hatte ich mit ein wenig Schiefbrand zu kämpfen, doch das hat sich mit ein wenig Fingerspitzengefühl schnell erledigt. Danach tat das gute Stück genau das, was es sollte, der Abbrand war gerade, die Asche stabil und ein nachfeuern war nicht nötig. Zeit für die Aromen. Während die ersten vier oder fünf Züge Pfeffer dominiert (aber nicht so, dass es unangenehm wäre), verfliegt dieser danach und macht einer unglaublich seidigen Cremigkeit Platz. Süße, nussige Noten spielen danach mit holzigen Tönen. Im zweiten Drittel gewinnt die Zigarre ein wenig an Würze, Stärke und Schärfe, aber nicht so, dass es unangenehm wäre. Für mich nicht die letzte Zigarre dieser Art!

Length: 13.34Diameter: 2.14 TAM
Hier wieder mal eine Zigarre, die lange Zeit an mir vorbeiging. Es gibt dort draußen eben viel zu viele gute Zigarren und ich finde nicht so häufig die nötige Zeit. zusammengenommen sorgen diese beiden Faktoren eben dafür, dass man einige Kleinode schnell übersieht. So wie die La Aroma del Caribe Base Line eben. Dabei ist mir diese Zigarre in einigen Humidoren bisher ins Auge gestoßen, ich habe sie jedoch schnell wieder verdrängt. Bis zur letzten messe in Dortmund. Dort kam ich erstmals richtig mit ihr in Kontakt und seitdem liegt sie in kleinen mengen in meinem Humidor. Anlass genug, sich einmal umfassend mit ihr zu beschäftigen. Wir haben hier ein recht handliches Format - mit 5.25x54 liegt das gute Stück ordentlich zwischen den Fingern, vermittelt einem aber den Eindruck, man könne es recht schnell rauchen. Haptik und Optik gefallen, das Deckblatt ist satt und ein wenig ölig. Über den Zigarrenring kann man streiten, für mich vermittelt er einen altbackenen Charme. Von Zeit zu Zeit mag ich das. Die Flammabnahme war problemlos, der Abbrand ist so wie er sein soll: makellos. Ich habe mich angestrengt, Schiefbrand zu produzieren, doch es ist mir nicht gelungen - was wiederum für diese Zigarre spricht. Bemerkenswert ist auch, wie fest die Asche ist und wie lange sich diese an der Spitze der Zigarre hält. Hinsichtlich der Aromen glaubte ich eine bekannte Noten zu erkennen, welche die Zigarre für mich zu einem klassischen Vertreter aus Nicaragua machten: In der Hauptsache Leder, Holz und Erde, dazwischen Noten aus Kaffee und Schokolade, wenn auch eher im Hintergrund. Die Zigarre hat eine gewisse Schwere, ist aber keinesfalls pfeffrig. Der Rauch könnte auf der anderen Seite etwas mehr Volumen haben, ist aber mitunter cremig.


