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Length: 12.70Diameter: 1.98 TAM
Diese Zigarre macht auf den ersten Blick mit einer eleganten Banderole einen guten Eindruck und duftet ansprechend nach Nüssen und Schokolade. Auf den zweiten Blick (und Touch) wirkt der Stick etwas leicht und ungleichmäßig gerollt. In diesen Fällen bohre ich meine Zigarren mit kleinem Durchmesser, was in diesem Fall trotzdem in einem unangenehm leichten Zug quasi ohne jeden Widerstand resultierte. Wie befürchtet leidet der Smoke dann auch unter mangelhaften Raucheigenschaften, neben dem zu leichten Zug leidet er unter hartnäckigem Schiefbrand und einer Tendenz zum Tunneln, der ständig begegnet werden muss. Das ist schade, denn die transportierte Aromatik ist vor allem wegen der interessanten Würze nicht ohne Reiz, ich schmecke neben einem Grundgerüst von dunkler Schokolade, Trockenfrüchten und leicht rauchigem Holz Aromen von Piment, Zimt, Five-Spice, Angostura-Bitter und Lakritz. Die ungenügende Verarbeitung beeinträchtigt das Rauchvergnügen aber so sehr, dass nicht wirklich Spaß aufkommen will. Im letzten Drittel wird der Smoke zudem zwar sehr kräftig und erdig, weist aber auch eine persistierende Bitterkeit und Schärfe auf, die alle anderen Aromen buchstäblich platt macht. Ich habe die Zigarre schließlich entsorgt, als sie neben dem schlechten Brand trotz vorsichtigen Rauchens auch noch sehr weich und heiß wurde. Schade, in Ansätzen ist es ein wirklich interessanter Smoke. Mir sind die Zusammenhänge zwischen den Produzenten nicht ganz klar, ich habe noch eine Caldwell Hit and Run Almost Robusto im Humidor, die jedenfalls von der Banderole mit dem Blütenblatt und einer weiteren Banderole, die eine „101“ trägt, eine Verwandtschaft zu haben scheint, im Humidor und hoffe dass diese besser ist. Dieser Stick hat mich nicht überzeugt. 6,5/10

Length: 15.24Diameter: 2.06 TAM
Ich hatte die Zigarre seinerzeit bestellt, weil Jochi Blanco einige der von mir enorm geschätzten Aging Room-Zigarren produziert hat (auch wenn diese bedauerlicherweise nicht mehr erhältlich sind) und auch seine La Galera-Reihe viele sehr gute Smokes bietet. Nach dem zweifelhaften Genuss dieser Zigarre überrascht es mich allerdings nicht, dass dieser Linie offenbar keine große Zukunft beschieden sein wird. Eine auch zu dem sehr günstigen Preis völlig enttäuschende Zigarre mit grober und mangelhafter Verarbeitung ohne Charme und interessante Aromen. Das Deckblatt ist derb und fleckig, nach dem Anfeuern platzte ein etwa zwei Zentimeter langer Riss im Wrapper auf und nach etwa fünf Minuten mit leichter Süße und Kaffeearomen verflachte die Aromatik völlig und bot nicht viel mehr als ledrige und säuerlich-schale Noten. Ein bescheidener Zug und mickriges Rauchvolumen taten ihr Übriges, so dass die Zigarre schnell entsorgt wurde. Insgesamt ein unschönes Raucherlebnis, auch zu diesem Preis finden sich viele bessere Alternativen. 3/10

Length: 12.38Diameter: 1.94 TAM
Nachdem Ashton längere Zeit unter meinem Radar gelaufen war, hat mich spätestens die spektakuläre ESG überzeugt, dass es sich um eine absolute Spitzenmarke handelt, deren Zigarren jeder Aficionado im Auge behalten sollte. Eigentlich kein Wunder bei den produzierenden Tabacaleras - Arturo Fuente in der Dominikanischen Republik und Pepin Garcia in Nicaragua für die Paradiso (in den USA im Original San Cristobal) und die La Aroma del Caribe (in den Staaten La Aroma de Cuba). Auch diese bei Fuente produzierte Zigarre, die jedenfalls im Moment leider nicht mehr erhältlich ist, ist ein erstklassiger Smoke, harmonisch, rund, weich, cremig und füllig bei moderater Stärke und erstklassigen Raucheigenschaften. Die Zigarre bietet reiche Aromen von Karamell, Nüssen, Milchschokolade und gesüßtem Kaffee. Auch wenn sie die überragende Komplexität und reichhaltige Tiefe der ESG - die freilich einen empfindlicheren Preispunkt aufweist - nicht erreicht, ist es eine wunderbare DomRep Zigarre mit besten Raucheigenschaften, die ich jederzeit wieder kaufen würde, wäre sie erhältlich. Ergo: Ein erstklassiger Smoke zu einem sehr angemessenen Preis. 9/10

Length: 11.43Diameter: 2.06 TAM
Abe Flores ist ein Name, der mir immer wieder begegnet, dem ich aber nie größere Aufmerksamkeit gewidmet habe, um nun festzustellen, dass er ein wirklich großes Portfolio anbietet. Nach diesem Smoke bin ich durchaus geneigt, mir seine Zigarren genauer anzusehen. Diese kleine Belicoso ist ein durchaus gelungener Smoke. Die Verarbeitung wirkt sehr ansprechend, auch wenn der Stick etwas leicht gepackt scheint und der Zug auch trotz kurzem Clip etwas leichter ist, als ich es mir wünschen würde. Der Fuß der Zigarre scheint fast konkav gerollt, so dass es wirkt, als würde er zum Tunneln einladen und in der Folge nach etwas schwieriger Brandnahme auch etwas drastischer nachgefeuert werden musste. Nach diesen Anfangsschwierigkeiten bietet der Stick aber ein sehr ansprechendes Raucherlebnis. Trotz des kleinen Formats bekommt man gute 50 Minuten mit viel Aroma von Haselnüssen, Milchkaffee, holzig-cremiger Würze, angenehmer Süße und insgesamt dem Aromenprofil, das man sich von einer gut gearbeiteten DomRep-Zigarre erhofft. Erwähnenswert scheint noch die wirklich sehr angenehme, würzig-schokoladige Raumnote, die auch bei Nichtrauchern keine Bekundungen von Abscheu hervorrufen dürfte. Natürlich erreicht der Stick nicht die Klasse und Komplexität der Zugpferde etwa der Häuser Davidoff oder Arturo Fuente, trotzdem macht er Spass und überzeugt mit einer gefälligen Harmonie, die eigentlich jedem Aficionado gefallen sollte und für die der aufgerufene Preis durchaus angemessen erscheint. 8/10

Length: 15.24Diameter: 1.87 TAM
Einer der letzten Smokes aus meinen alten Aging Room Beständen, auf dem ordentlich gefärbten Cellophan befindet sich noch die Anpreisung als Top 25 Zigarre beim CA mit 94 Punkten. Zigarren mit dominikanischen Wrappern sind natürlich immer interessant - man denke nur an Opus X, ESG oder Fuentes Chateau. Dieser Decker ist ölig glänzend mit leichter Äderung und duftet ansprechend nach Leder, würzigem Zedernholz und Milchschokolade. Ein fantastisches Aroma. Einmal in Brand gesetzt startet der Smoke sofort mit kräftiger Würze, viel Zedernholz und dunklen Schokoladennoten. Nach kurzer Zeit wird der Smoke dann angenehm cremig und nussig mit interessanten Fruchtnoten und weiter viel würzigem Holz. Der Rauch ist voll, mit viel Body, Dichte und nicht ohne Stärke. Im Verlauf kommen dann Kaffee- und Röstnoten, Aromen von Salzkaramell, Malz und Melasse dazu, das letzte Drittel ist dann durchaus kräftig, würzig und ledrig, ohne dass der Smoke zu irgendeiner Zeit scharf oder bitter wird. Die Raucheigenschaften sind durchgängig sehr gut, reichlich Rauchoutput, ein guter Zug und ein Abbrand, der nur kleinere Touch-ups erfordert. Ich schätze mich glücklich, noch eine Kiste der F55 Vibrato eingelagert zu haben, es ist wohl nicht zu erwarten, dass in naher Zukunft andere Aging Room-Linien als die Quattro Nicaragua (wieder) erhältlich sein werden. Auch nach diesem Smoke kann man das als Freund komplexer und würziger Zigarren mit Body und Tiefe nur bedauern, zumal der seinerzeitige Preis von 7,70 EUR nur als extrem günstig betrachtet werden kann. Mir fällt keine einzige Zigarre ein, die heute zu diesem Preis diesem Stick das Wasser reichen kann. Es ist wirklich ein Jammer. 9/10

Length: 15.24Diameter: 2.14 TAM
Nach einer Woche mit allesamt hervorragenden nicaraguanischen Zigarren von AJ Fernandez stand heute diese Vitola auf dem Programm. Erwartet und erhofft habe ich einen cremigen DomRep-Smoke, nicht Kompliziertes mit gefälligen Aromen. Im großen und ganzen ist das auch das, was diese Zigarre liefert. Sie ist vernünftig verarbeitet und kommt optisch schön mit einem öligen Wrapper und einer schlichten Banderole im Romeo-, Juan Lopez- oder Partagas-Stil daher. Insgesamt ist der Stick - wie hier schon ausgeführt - offenbar eine versuchte Reminiszenz an klassische kubanische Zigarren. Diesem Anspruch wird er für mich nicht gerecht, er schmeckt nicht annähernd wie eine gute kubanische Zigarre. Was er aber bietet sind ein einen schöner Kaltgeruch nach Heu und Schokolade. Der Zug ist auch mit einem kleinen Durchmesser gebohrt etwas leicht, das Rauchvolumen ist okay, könnte aber größer sein und der Abbrand ist von kleineren Korrekturen abgesehen in Ordnung. Aromatisch ist der Smoke die erwartete DomRep-Melange aus Nussigkeit, Creme, Schokolade und Backgewürzen mit einer sehr schönen, vanilligen Raumnote. Er ist allerdings über gut 90 Minuten völlig monoton in der Aromatik und dabei so mild, dass mein Interesse schnell abnimmt und ich die Zigarre nur noch nebenbei rauche. Ihr fehlt es erheblich an Body, Tiefe, Stärke und interessanten Aromen. Auch nach dem ersten Aschefall nach 35 Minuten bleibt der Smoke völlig unverändert in Aromatik und Stärke. Nach alledem ein brauchbarer Smoke, der geschmacklich aber viel zu wenig bietet, als dass ich einen Nachkauf ernsthaft in Erwägung ziehen würde. 7/10

Die Crowned Heads haben mir schon einige denkwürdige Smokes beschert, so dass meine Erwartungen durchaus hoch waren, zumal dieser Stick bei Ernesto Perez-Carillo produziert wird. Optisch macht der Stick einen ganz guten Eindruck, die etwas nachlässige applizierte Cap habe ich bei EPC durchaus schon öfter und auch bei seinen eigenen hochdekorierten Premium-Smokes gesehen. Etwas bedenklich stimmen allerdings die unregelmäßige Rollung, ein dicker Knubbel und daneben ein merklicher Softspot am Kopf, allerdings machten sich diese nicht bemerkbar. Der Zug war zwar etwas leicht aber durchgängig problemlos und der Rauchoutput dieses Sticks ist enorm, er produziert unglaubliche Wolken dichten und dicken Rauchs. Vorbildlich. Aromatisch startet der Smoke mit kräftigem Pfeffer, der sich aber schnell legt, viel Holz und Lakritz, das ganze bei moderater Stärke und durchaus prominenter Süße. Ein wirklich schöner Antritt, allerdings bleibt der Smoke in der Folge etwas monoton und bietet über die nächsten dreißig Minuten einen etwas cremiger werdenden Smoke mit weiter merklicher Süße und den weiter vorherrschenden Noten von Holz, Anis, Trockenfrüchten und dezentem Pfeffer. In der Mitte des zweiten Drittels kommen im Abgang interessante Noten von geräuchertem Schinken hinzu und die Süße, die etwas aufdringlich zu werden droht, tritt in den Hintergrund. Bevor die Zigarre im letzten Drittel etwas streng und trocken wird, treten noch dezente Noten von Melasse, süßem Espresso und Bittermandel auf. Die Asche fällt erstmals nach 40 Minuten, der Zug bleibt leicht aber vertretbar und das Rauchvolumen enorm. Für mein persönliches Empfinden fehlt dem Smoke insgesamt etwas Body und Druck und für die Rauchdauer von knapp zwei Stunden mangelt es insgesamt doch etwas an Abwechslung und Tiefe. Sicher ist das Jammern auf (sehr) hohem Niveau, allerdings bewegt sich der Smoke doch auf einem Preisniveau, auf dem man sich Vergleiche mit den Benchmarks der Branche gefallen lassen muss, wo sich doch andere Kaliber tummeln. Von den Crowned Heads Zigarren aus der Dominikanischen Republik haben mir sowohl die Headley Grange als auch die JD Howard besser gefallen. Dennoch: ein guter Smoke, wenn auch ambitioniert bepreist. 8/10

Length: 14.61Diameter: 2.14 TAM
Nach längerer Zeit mal wieder eine La Flor Dominicana. Über die großartige Andalusian Bull muss man keine großen Worte mehr verlieren, sie bleibt für mich eine der besten Zigarren, die ich je geraucht habe. Die als Nachfolger angepriesenen La Nox und La Volcada haben mich dagegen nicht vom Hocker gerissen, so dass ich die Marke etwas aus den Augen verloren habe, mehrere Sticks aus den regulären Linien fand ich eher mittelmäßig. Diese Zigarre ist ein ordentlicher Brummer, liegt schwer in der Hand und ist fest und uniform gepackt. Der Decker meines Exemplars ist recht hell hell und mutet mit leichter Äderung fast kubanisch an. Der Stick duftet intensiv nach Nüssen und schönem, würzigem und leicht süßem Tabak. Angezündet startet der Smoke etwa mittelstark und zeigt über den gesamten, gut 90-minütigen Verlauf Aromen von Schokolade, Milchkaffee, angenehmer Würze und dezenter Süße, Zedernholz und Melasse. Eine größere Entwicklung nimmt der Smoke nicht, was mir bei größeren Formaten nicht gefällt, aber der Smoke schmeckt durchgängig sehr gut. Nicht ideal sind die Raucheigenschaften, der Stick brennt ziemlich unregelmäßig ab, der Zug ist ziemlich fest und produziert ein eher bescheidenes Rauchvolumen, es hält sich aber insgesamt im Rahmen. Die avisierte Stärke konnte ich in dieser Form nicht wahrnehmen, der Smoke bleibt für mich durchgängig etwa mittelstark. Im Ergebnis ein schöner Smoke mit leichten Mängeln, die das insgesamt positive Gesamterlebnis aber nicht trüben. 8/10

Length: 14.92Diameter: 1.67 TAM
Balmoral ist eine der Marken, von der ich weiß, dass sie sich einer großen und treuen Anhängerschaft erfreut, vor allem die Anejo XO Rothschild Masivo, die ich vor ein paar Jahren mal geraucht habe und die mir gut gefallen hat. Seitdem ist die Marke von einem Radar verschwunden und dieser Smoke hat mir nur bedingt Lust auf mehr gemacht. Das klassische Corona-Format ist schön verarbeitet und kommt meiner gegenwärtigen Vorliebe für kleinere Ringmaße entgegen. Die Zigarre zeigt auch sehr gute Raucheigenschaften, viel Output, gebohrt einen schönen Zug und einen sehr gleichmäßigen Abbrand. Geschmacklich ist der Smoke aber ganz und gar keine Offenbarung. Er startet mit einer enormen Süße, die sich aber schnell legt und zeigt in der Folge ein recht monotones und wenig charmantes Geschmacksbild mit viel Holz, Würze, Leder, dunklem Kakao und Röstnoten. Der Stick ist für mein Empfinden dabei allerdings sehr trocken, wenig cremig und harmonisch und zudem gegen Ende etwas bitter. Zwischenzeitlich wecken leichte Haselnussnoten und ein Aroma von Zimt Hoffnung auf Besserung, aber der Smoke nimmt schnell in einem wenig erfreulichen Mix von saurer Erde und Stallnoten ein - bei mir vorzeitiges - Ende. Insgesamt ein trotz der guten Verarbeitung letztlich wenig berauschender Smoke und für mich keine Wiederholung wert. 6/10

Length: 17.78Diameter: 1.87 TAM
Eine weitere schöne Überraschung aus dem Hause La Aurora, nachdem zuletzt bereits die Escogidos Toro zu überzeugen wusste. Ich habe nochmal meine Notizen bemüht und festgestellt, dass ich vor ein paar Jahren die Robusto aus dieser Reihe geraucht habe, die ich nicht mochte. Das ist bei diesem Stick anders. Die Zigarre ist schön fest gerollt, hat einen guten Zug, reichlich Rauchentwicklung, problemlosen Abbrand und eine schöne Raumnote. Aromatisch ist der der Smoke recht linear, bietet aber durchgängig schöne Röstnoten, Kaffee, Nougat und Kakao. Der Smoke ist nicht überragend cremig, bietet aber neben besagten Aromen eine schöne Cameroon-Würze bei hintergründiger, sehr angenehmer Süße und retronasal leichter Schärfe, die aber keinesfalls störend ist. Die Zigarre brennt sehr langsam ab und bietet fast zwei Stunden Tabakgenuss, freilich ohne größere Komplexität oder aromatischen Tiefgang. Dennoch ist der Preis von 7,- Euro für eine Churchill dieser Verarbeitungsqualität mehr als angemessen und die Zigarre vor diesem Hintergrund absolut empfehlenswert. 8+/10

Length: 17.78Diameter: 1.98 TAM
Nach dem Genuss dieser Churchill finde ich es umso bedauerlicher, dass meine Aging Room Bestände abgesehen von der Quattro Nicaragua und einer halben Kiste der F55 (die Variante mit Sumatra- statt Habano-Decker) zu Ende gehen und viele Zigarren wohl nicht mehr erhältlich sein werden. Dem glücklichen Aficionado, der diesen Stick noch irgendwo findet, würde ich einen Kauf absolut empfehlen - es ist ein toller Smoke, für den man allerdings gute zwei Stunden einplanen sollte. Es ist eine mächtige Churchill, scharf boxpressed, deren Durchmesser auf mich noch ein bisschen größer wirkt, als das angegebene 50er Ringmaß. Das Habano-Deckblatt ist matt-braun, ziemlich stumpf und etwas rau, der Stick ist mittelfest aber sehr gleichmäßig gerollt und verströmt einen intensiven Duft nach Milchschokolade, Nüssen und frisch geröstetem Kaffee. Nach der Brandnahme startet der Smoke formatbedingt mit moderater Stärke und Aromen von Schokolade, leichter Würze und dezenter Süße. Im Verlauf kommen Noten von Mandeln und Marzipan, Backhefe, viel Zedenholz, Vanille und leichter Säure hinzu. Der Smoke bleibt dabei harmonisch und rund auch wenn er später an Stärke und Body deutlich zulegt und erdiger und Lediger wird. Er hat nicht die fulminante Länge der absoluten Referenzen etwa der Häuser Davidoff oder Fuente (die im Zweifel aber auch locker das dreifache kosten), macht aber trotzdem viel Spass und lädt zu einem spannenden und komplexen Smoke ein, der viel zu entdecken bietet. Die Raucheigenschaften sind dabei sehr gut, außer minimalen Brandkorrekturen, die bei einem solchen Format aber niemanden erschrecken dürften, gibt es nichts auszusetzen. Die Asche fällt verlässlich in Chunks von drei Zentimetern, das Rauchvolumen ist gleichmäßig sehr gut und der Zug durchgängig wie er sein soll. Ein mittelstarker, gegen Ende durchaus etwas kräftigerer Smoke für einen längeren Abend, vielleicht mit einem guten Bourbon oder nicht zu süßen Rum als Begleiter. 9/10

Length: 14.92Diameter: 2.06 TAM
Ohne meine Notizen konsultiert zu haben, erinnere ich, dass ich ein paar Zigarren von La Aurora geraucht habe, die nicht gerade enttäuschend waren, mich aber auch nicht vom Hocker gerissen haben. Dieser Stick ist fest - wenn auch nicht ganz gleichmäßig - gerollt und wirkt etwas leicht, macht aber insgesamt einen guten Eindruck. Nach längerer Zeit habe ich mich mal wieder für Bohren statt Cutten entschieden, was sich als gute Entscheidung herausstellt, der Zug ist durchgängig sehr gut, der Kaltgeruch recht mild mit Aromen von Gras, Kräutern und Milchschokolade, die auch während des Smokes für mich dominierende Note. Dazu zeigt der Smoke Anklänge an Cashew-Nüsse, Toast und später etwas Leder und sehr dezente Würze. Er bleibt dabei im Verlauf recht linear, ist aber sehr gutmütig in den Raucheigenschaften, produziert eine schöne Menge Rauch, ist relativ cremig und harmonisch und hat dazu eine schöne Raumnote. Erst gegen Ende sorgen leichte Säurespitzen und prominentere Holznoten für etwas mehr Abwechslung. Für meinen persönlichen Geschmack ist der Smoke etwas mild und könnte mehr Body haben, bietet aber ein durchaus gelungenes Raucherlebnis. Ich habe ihn mit einem irischen Red Breast 12 kombiniert, kräftigere alkoholische Begleiter dürften ihn indes schnell überwältigen. Was den Preis angeht, bin ich etwas zwiegespalten, vermutlich würden mir ein paar andere Kandidaten einfallen, die meinem persönlichen Geschmack mehr entgegen kommen. Objektiv scheint der Smoke angesichts der guten Verarbeitung und der schönen Aromatik die aufgerufenen knapp 12 EUR aber durchaus wert. Ich kann mir eine Wiederholung gut vorstellen und spreche gerne eine Empfehlung aus. Definitiv die beste La Aurora Zigarre, die ich bis jetzt genossen habe. 8+/10

Length: 12.70Diameter: 2.22 TAM
Ich weiß, dass die Zigarren von VegaFina durchaus eine große Anhängerschaft haben, zu der ich mich auch dem zweifelhaften „Genuss“ dieses Sticks nicht zählen kann. Kürzlich hatte ich das 52er Format dieser Linie, die nicht berauschend, aber zumindest anständig verarbeitet war. Das kann man von dieser Zigarre nicht sagen. Direkt nach dem Anfeuern riss das Deckblatt über zwei Zentimeter auf und nach dem Entfernen der kleinen Banderole blieben erhebliche Kleberrückstände auf dem Decker zurück. Geschmacklich ist der Smoke verhalten bis bescheiden, dürftige Aromen von etwas Kaffee, Schokolade und dezenter Süße. Nicht wieder. 4/10

Length: 12.70Diameter: 2.14 TAM
Der Sinn, eine Zigarre in Alufolie einzuwickeln, erschließt sich mir nicht, schönheitspreisverdächtig ist die Verpackung nicht. Egal, der Stick ließ sich problemlos auspacken. Zum Vorschein kam zwar nicht gerade eine Schönheit - der Stick wirkt mit deutlichen Nahtstellen und kräftiger Äderung etwas derb - aber, wie sich herausstellen sollte, eine sehr gute Zigarre. Der Zug ist schön fest und der Stick produziert ein reichliches Rauchvolumen. Anfangs ist das Rauchen etwas anstrengend, die Zigarre braucht ständige Doublepuffs und toleriert keine Ablage, ohne das sie auszugehen droht. Das legt sich allerdings schnell und der Smoke startet überraschend kräftig mit Nussaromen, leichter Schärfe, Würze und sehr deutlichen Tönen von geröstetem Brot. Der Smoke pendelt sich dann ein und wird überraschend etwas milder, aber sehr harmonisch mit dezentem Holz, Schokolade, weiter deutlichen Toastnoten und im Verlauf leichter Fruchtsäure, Kaffee und deutlichen Umaminoten. Der Abbrand ist zeitweilig etwas wellig, braucht aber keine Korrekturen. Ende des zweiten Drittels kommen mir Assoziationen von Malz, Melasse und würzige Noten von Zimt, Süßholz und Kardamom. Der Smoke ist nicht direkt cremig, hat aber eine schöne Länge und Süffigkeit von Trockenfrüchten, das ganze bei moderat bleibender Stärke. Ein schöner und unterhaltsamer Smoke, nicht mehr erhältlich aber die seinerzeit gezahlten knapp 10 Euro ohne Frage wert. 8,5/10

Length: 15.24Diameter: 1.98 TAM
Meine Erfahrung mit diesem Smoke deckt sich ziemlich genau mit der Schilderung, die von Tomy41 im August 2020 verfasst wurde. Ziemlich genauso seit diesem Zeitpunkt hat mein Exemplar im Humidor gelegen. Das Deckblatt wirkt etwas grobschlächtig, stumpf und rau und ist von kräftigen Adern durchzogen, die Cap wirkt ziemlich nachlässig appliziert. Zudem wirkt der Stick sehr schlank für ein 50er Ringmaß (nicht dass mich das stören würde) und gleichzeitig etwas weich gerollt. Sowohl von der Konstruktion als auch von den gebotenen Aromen ist der Stick dann aber absolut erstklassig. Eine Beschreibung der Aromen spare ich mir, da sie in der genannten Rezension absolut trefflich geschildert wurden, ich möchte aber unterschreiben, dass diese Zigarre eine phänomenale Entwicklung nimmt und ein absolut spannendes Raucherlebnis ziemlich genau mittlerer Stärke bietet. Gerade die Intensität und Komplexität der Aromen bei dieser moderaten Stärke ist meiner Erfahrung nach nicht alltäglich und durchaus bemerkenswert. Ich weiss nicht, seit wann die Zigarre nicht mehr erhältlich ist und ob man sie wieder bekommen wird, sollte dem so sein, wäre sie aber eine sichere Kandidatin für einen Nachkauf auch in größerer Menge, zumal der aufgerufene Preis für diesen 90-minütigen Smoke sehr angemessen erscheint. 9/10


