Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

Length: 15.24Diameter: 2.06 TAM
Eigentlich war meine Absicht, meine Test-Bestände an Rocky Patel, Ashton und Alec Bradley-Zigarren weiter zu dezimieren, so dass ich recht wahllos eine Vitola aus dem dafür vorgesehenen Humidor gegriffen habe. Besagte Hersteller haben mir zwar durchaus angenehme Smokes beschert, allerdings hatten eher belanglose Zigarren und einige Totalausfälle meine Erwartungen nicht gerade hoch ausfallen lassen. Bereits die ersten Züge dieser Zigarre - die ich, wie sich herausstellen sollte, falsch einsortiert hatte - forderten aber sofort meine volle Aufmerksamkeit und eine schnelle Recherche offenbarte meinen Irrtum und den Umstand, dass ich es hier mit einem absoluten Premium-Smoke zu tun hatte. Der Smoke ist in jeder Hinsicht erstklassig. Die Verarbeitung und Raucheigenschaften sind beispielhaft und bedürfen keiner näheren Beschreibung. Die verwendeten Tabake sind (sicher auch nach vorteilhaften knapp vier Jahren im Humidor) harmonisch, rund und weich geblendet. Der Smoke ist sehr komplex und eine Vielzahl von Aromen ist zu entdecken - würzige, holzige und schokoladige Noten werden ohne jede Schärfe von interessanten süssen Aromen getrockneter Früchte, Vanille, Tonka-Bohne, Haselnüssen und Milchkaffee begleitet. Der Smoke ist ungemein cremig, langanhaltend und von wunderbar weicher Textur. Der Smoke bleibt dabei auch gegen Ende, in dem ledrigen und erdige Noten auftauchen, mittelstark und ungemein harmonisch. Ich hatte trotz des nicht gerade riesigen Formats gut 90 Minuten Freude an dieser Zigarre, so dass auch das PLV trotz des (seit meinem Erwerb um 6 Euro gestiegenen) Preises - noch - angemessen erscheint. Gerade ein wehmütiger Blick nach Kuba lässt keinen Zweifel daran, dass derart gute Smokes eben ihren Preis haben. Eine Spitzenzigarre. 9+/10

Length: 13.34Diameter: 2.06 TAM
Es gibt zu dieser Zigarre nicht mehr viel zu sagen, was nicht bereits oft genug Erwähnung gefunden hätte. Ich greife nicht allzu oft zu Zigarren dieser Aromatik, aber wenn gehört diese Vitola ganz sicher zu meinen absoluten Favoriten. Die Verarbeitung ist in meinem Fall dem legendären Qualitätsanspruch noch immer gerecht geworden, sie ist einfach beispielhaft. Perfekter Brand, perfekter Zug, rasiermesserscharfer Abbrand, viel Rauch. Kein Ausgehen, kein Nachfeuern, kein Korrigieren, keine Tunnel, kein Schiefbrand. Geschmacklich bietet der Smoke eine wirklich außergewöhnliche Cremigkeit in Aroma und Textur, Noten von Nuss, etwas Schokolade, Backgewürzen, Rosinen und eleganten, floralen Tönen. Der Blend ist mild, in seiner Harmonie, Balance und Qualität der Tabake aber sehr aromatisch und völlig frei von jeden Fehltönen. Natürlich ist der Preis happig, aber das Gebotene stimmt einfach. Mit dieser konstant bestechenden Verarbeitungsqualität und der Stimmigkeit des Blends bleibt die Grand Cru Robusto für mich in diesem Bereich das Maß der Dinge. 9,5/10

Length: 13.65Diameter: 2.06 TAM
Diese Zigarre gehört zu meinen Favoritinnen und ist seit geraumer Teil meiner Heavy Rotation. Man wird - zumal für diesen Preis - nicht viele bessere Zigarren finden. Das Exemplar für diese Review hatte etwa vier Monate im Humidor und nach meiner Erfahrung handelt es sich hierbei um eine Zigarre, der eine Lagerung natürlich nicht schadet, die aber schon nach zwei oder drei Wochen Akklimatisierung im Humidor hervorragende Ergebnisse produziert. Optisch ist die Zigarre ein Hingucker. Die Banderolen sind abgesehen von dem weißen Fußband sehr geschmackvoll und die Zigarre ist mit deutlicher aber nicht messerscharfer Boxpressung ein Blickfang. Das mittelbraune, weiche Deckblatt ist glatt und leicht ölig, die Äderung ist sehr dezent und Nahtstellen kaum sichtbar. Der Stick ist fest gerollt und gibt auf Druck nur wenig nach. Der Kaltgeruch ist eher dezent, offenbart aber mit leicht holzigen Noten, etwas Schokolade und einem am Fuß ausgeprägterem, süßlich-floralen Duft schon manches von dem, was noch folgen wird. Der Kaltzug ist fruchtig und ansprechend. Angezündet offenbart der Smoke dann eine komplexe Aromatik in einem ausgesprochen harmonischen und cremigen Smoke. Die dominanten Protagonisten Erde, dunkle Schokolade, Leder und eine würzige, sehr interessante, trockene Holzigkeit sind natürlich von anderen nicaraguanischen Puros hinlänglich bekannt. Dennoch bietet diese Zigarre viel mehr als die Summe ihrer Einzelteile und ist in ihrer komplexen Stimmigkeit besonders und außergewöhnlich. Abgesehen von der wunderbaren Aromatik fällt an dieser Zigarre auf, dass sie nach ausgesprochen reinen und hochwertigen Tabaken schmeckt und quasi völlig frei von jeglichen störenden Noten ist. Die Verarbeitung ist ohne Fehl und Tadel, der Zug perfekt und das Rauchvolumen enorm. Der Rauch ist während der gesamten Rauchdauer voll und voluminös, mit langem, opulenten Finish. Die Asche steht hellgrau mit dunklen Einsprengseln stabil und fest. Der Smoke startet mittelstark und bereits vollaromatisch, legt aber im Verlauf zu und offeriert gegen Ende doch reichlich Nikotin. Trotzdem ist dieser potente Smoke – auch retronasal – frei von Schärfe oder Bitterkeit und brennt kühl und fest bis zum Nub. Eine großartige Zigarre zu einem mehr als angemessenen Preis, die ihre sehr guten Bewertungen zuverlässig rechtfertigt. 9,5/10

Length: 15.24Diameter: 2.10 TAM
Auch wenn die meist sehr guten Reviews der Aging Room-Zigarren in internationalen Fachblättern mancherorts kritisch gesehen und für übertrieben gehalten werden, habe ich noch nie eine schlechte Zigarre dieses Brands geraucht. Auch dieser Smoke ist keine Ausnahme und die Verarbeitung dazu eine der Besten, die ich je gesehen habe. Die Zigarre liegt wuchtig und schwer in der Hand und wirkt noch etwas mächtiger als das angegebene 53 er Ringmaß. Das Deckblatt ist absolut fehlerfrei, die Blattadern sehr dezent und die Nahtstellen auch bei akribischer Suche kaum zu sehen. Die Banderole ist geschmackvoll sparsam und hebt sich schön von dem dunkelbraunen Wrapper ab. Bereits der Kaltgeruch verspricht einen potenten und anregenden Smoke und duftet nach Schokolade, Kaffee und leicht animalischen Noten. Angezündet startet die Zigarre mit einer für eine dominikanische Zigarre gehörigen Portion Pfeffer, der auch weiter präsent bleibt. In der Folge durchläuft der Smoke zwar keine größeren Geschmacksveränderungen, hat aber eine enorme Grundkomplexität und ein Füllhorn an Aromen. Geboten werden unter anderem Toast, Kaffee, sehr dunkle Schokolade und holzige Noten. Im Hintergrund sind leichte Fruchtnoten von dunklen Beeren und schwarzen Kirschen präsent, es klingen aber immer wieder auch leichte Zitrusnoten an. Man sollte sich hier von der Kombination DomRep und Maduro nicht täuschen lassen: Der Grundcharakter der Zigarre ist würzig und kräftig, mit süßen DomRep-Maduros à la Macanudo und Co. hat dieser Stick wenig gemeinsam. Die Süße ist dezent und die Schärfe beachtlich, beides aber harmonisch und balanciert. Sowohl von der Stärke als auch vom Body würde ich die Zigarre als medium+ einordnen. Wie angedeutet ist die Verarbeitung bemerkenswert: der Stick brennt langsam, gleichmäßig und kühl mit bis zuletzt messerscharfem Abbrand. Der Zug ist perfekt und das Rauchvolumen wie es sein soll – üppig. Positiv zu erwähnen ist noch die wirklich sehr angenehme Raumnote. Ein vielschichtiger, herzhafter Smoke, der eher nicaraguanischen Charakter aufweist und damit genau meinen Geschmack trifft. Der Preis geht für mich völlig in Ordnung. Schade um die eingeschränkte Verfügbarkeit. 9/10

Length: 15.24Diameter: 2.06 TAM
Von einem bekennenden Verehrer der Zigarren der Crowned Heads (und des ihre DomRep-Zigarren fertigenden Ernesto Perez Carillo) kommt die nächste euphorische Bewertung hier auf der Grundlage von nunmehr drei verkosteten Exemplaren der großartigen JD Howard Reserve HR 52. Bereits optisch ist die Zigarre eine Pracht. Ein absolut gleichmäßig verarbeiteter, dunkler, öliger und wunderbar glatter Decker aus Brasilien, wie er schöner kaum sein könnte. Der Kaltgeruch offenbart schöne Noten von Würze, Leder und Stall. Die Verarbeitung und das Rauchverhalten sind bei allen drei Exemplaren (bei 70% RH etwa 4 Monate gelagert) schlichtweg perfekt. Die Brandannahme ist unproblematisch, der Abbrand buchstäblich rasiermesserscharf, der Zug perfekt (und – gecuttet – wie ich es schätze auf der deutlich festeren Seite) und das Rauchvolumen trotz des strammen Zugs opulent. Die stabile Asche fiel bei keinem Exemplar vor einer halben Stunde Rauchdauer, vier bis fünf Zentimeter sind kein Problem. Keines der drei Exemplare bedurfte bei einer Rauchdauer von insgesamt etwa viereinhalb Stunden auch nur einer geringfügigen Korrektur des Brands - eine beeindruckend konstante, erstklassige Verarbeitung. Die Aromenstruktur ist reichhaltig und vielfältig, wozu sicherlich der brasilianische Wrapper und der ecuadorianische Sumatra-Binder das ihre beitragen. Die Zigarre ist mittelstark+ bei absolut vollem Aroma. Keines der gerauchten Exemplare wies – trotz der rein nicaraguanischen Einlage – einen unangenehmen Pepperblast auf. Von Anfang sind eine dichte Fülle von Aromen von leicht süßer Schokolade, Karamell, Rosinen und Nüssen präsent. Zusammengehalten wird diese Vielfalt von einer stets im Hintergrund bleibenden leichten Schärfe und changierenden Noten von Pfeffer, die dem Smoke Gerüst und Struktur geben. Gegen Ende des ersten Drittels stellen sich leichte Anklänge an leicht säuerliches Steinobst ein. Im zweiten Drittel kommen zu der stets präsenten dunklen Schokolade Noten von Kaffee und Toast, der Pfeffer wird etwas kräftiger. Das letzte Drittel wartet dann erneut mit einer veränderten Aromenstruktur auf, bei zunehmender Kräftigkeit tauchen kräutrige Aromen von Minze, zugleich aber auch neuerlich nussige und vanillige Noten auf. Über den gesamten Smoke kommen und gehen immer wieder würzige Noten von Cardamom und Zimt. Es sei angemerkt, dass ich mich trotz jahrelanger Erfahrung in der Regel schwertue, derart viele Aromen in einer Zigarre zu identifizieren und die genannten Noten aus dem Genuss von drei Exemplaren herrühren. Die JD Howard bietet aber wahrlich eine enorme Aromenvielfalt, überragende Komplexität und außergewöhnliche Balance der Aromen. Eine uneingeschränkt empfehlenswerte Zigarre höchster Qualität, die ihr Geld absolut wert ist - tatsächlich scheint der Preis angesichts der Qualität - und mit einem Blick gen Westen Richtung Kuba - eher günstig. 9/10

Length: 12.38Diameter: 1.94 TAM
Nachdem Ashton längere Zeit unter meinem Radar gelaufen war, hat mich spätestens die spektakuläre ESG überzeugt, dass es sich um eine absolute Spitzenmarke handelt, deren Zigarren jeder Aficionado im Auge behalten sollte. Eigentlich kein Wunder bei den produzierenden Tabacaleras - Arturo Fuente in der Dominikanischen Republik und Pepin Garcia in Nicaragua für die Paradiso (in den USA im Original San Cristobal) und die La Aroma del Caribe (in den Staaten La Aroma de Cuba). Auch diese bei Fuente produzierte Zigarre, die jedenfalls im Moment leider nicht mehr erhältlich ist, ist ein erstklassiger Smoke, harmonisch, rund, weich, cremig und füllig bei moderater Stärke und erstklassigen Raucheigenschaften. Die Zigarre bietet reiche Aromen von Karamell, Nüssen, Milchschokolade und gesüßtem Kaffee. Auch wenn sie die überragende Komplexität und reichhaltige Tiefe der ESG - die freilich einen empfindlicheren Preispunkt aufweist - nicht erreicht, ist es eine wunderbare DomRep Zigarre mit besten Raucheigenschaften, die ich jederzeit wieder kaufen würde, wäre sie erhältlich. Ergo: Ein erstklassiger Smoke zu einem sehr angemessenen Preis. 9/10

Length: 15.24Diameter: 1.87 TAM
Einer der letzten Smokes aus meinen alten Aging Room Beständen, auf dem ordentlich gefärbten Cellophan befindet sich noch die Anpreisung als Top 25 Zigarre beim CA mit 94 Punkten. Zigarren mit dominikanischen Wrappern sind natürlich immer interessant - man denke nur an Opus X, ESG oder Fuentes Chateau. Dieser Decker ist ölig glänzend mit leichter Äderung und duftet ansprechend nach Leder, würzigem Zedernholz und Milchschokolade. Ein fantastisches Aroma. Einmal in Brand gesetzt startet der Smoke sofort mit kräftiger Würze, viel Zedernholz und dunklen Schokoladennoten. Nach kurzer Zeit wird der Smoke dann angenehm cremig und nussig mit interessanten Fruchtnoten und weiter viel würzigem Holz. Der Rauch ist voll, mit viel Body, Dichte und nicht ohne Stärke. Im Verlauf kommen dann Kaffee- und Röstnoten, Aromen von Salzkaramell, Malz und Melasse dazu, das letzte Drittel ist dann durchaus kräftig, würzig und ledrig, ohne dass der Smoke zu irgendeiner Zeit scharf oder bitter wird. Die Raucheigenschaften sind durchgängig sehr gut, reichlich Rauchoutput, ein guter Zug und ein Abbrand, der nur kleinere Touch-ups erfordert. Ich schätze mich glücklich, noch eine Kiste der F55 Vibrato eingelagert zu haben, es ist wohl nicht zu erwarten, dass in naher Zukunft andere Aging Room-Linien als die Quattro Nicaragua (wieder) erhältlich sein werden. Auch nach diesem Smoke kann man das als Freund komplexer und würziger Zigarren mit Body und Tiefe nur bedauern, zumal der seinerzeitige Preis von 7,70 EUR nur als extrem günstig betrachtet werden kann. Mir fällt keine einzige Zigarre ein, die heute zu diesem Preis diesem Stick das Wasser reichen kann. Es ist wirklich ein Jammer. 9/10

Length: 17.78Diameter: 1.98 TAM
Nach dem Genuss dieser Churchill finde ich es umso bedauerlicher, dass meine Aging Room Bestände abgesehen von der Quattro Nicaragua und einer halben Kiste der F55 (die Variante mit Sumatra- statt Habano-Decker) zu Ende gehen und viele Zigarren wohl nicht mehr erhältlich sein werden. Dem glücklichen Aficionado, der diesen Stick noch irgendwo findet, würde ich einen Kauf absolut empfehlen - es ist ein toller Smoke, für den man allerdings gute zwei Stunden einplanen sollte. Es ist eine mächtige Churchill, scharf boxpressed, deren Durchmesser auf mich noch ein bisschen größer wirkt, als das angegebene 50er Ringmaß. Das Habano-Deckblatt ist matt-braun, ziemlich stumpf und etwas rau, der Stick ist mittelfest aber sehr gleichmäßig gerollt und verströmt einen intensiven Duft nach Milchschokolade, Nüssen und frisch geröstetem Kaffee. Nach der Brandnahme startet der Smoke formatbedingt mit moderater Stärke und Aromen von Schokolade, leichter Würze und dezenter Süße. Im Verlauf kommen Noten von Mandeln und Marzipan, Backhefe, viel Zedenholz, Vanille und leichter Säure hinzu. Der Smoke bleibt dabei harmonisch und rund auch wenn er später an Stärke und Body deutlich zulegt und erdiger und Lediger wird. Er hat nicht die fulminante Länge der absoluten Referenzen etwa der Häuser Davidoff oder Fuente (die im Zweifel aber auch locker das dreifache kosten), macht aber trotzdem viel Spass und lädt zu einem spannenden und komplexen Smoke ein, der viel zu entdecken bietet. Die Raucheigenschaften sind dabei sehr gut, außer minimalen Brandkorrekturen, die bei einem solchen Format aber niemanden erschrecken dürften, gibt es nichts auszusetzen. Die Asche fällt verlässlich in Chunks von drei Zentimetern, das Rauchvolumen ist gleichmäßig sehr gut und der Zug durchgängig wie er sein soll. Ein mittelstarker, gegen Ende durchaus etwas kräftigerer Smoke für einen längeren Abend, vielleicht mit einem guten Bourbon oder nicht zu süßen Rum als Begleiter. 9/10

Length: 14.92Diameter: 2.06 TAM
Ohne meine Notizen konsultiert zu haben, erinnere ich, dass ich ein paar Zigarren von La Aurora geraucht habe, die nicht gerade enttäuschend waren, mich aber auch nicht vom Hocker gerissen haben. Dieser Stick ist fest - wenn auch nicht ganz gleichmäßig - gerollt und wirkt etwas leicht, macht aber insgesamt einen guten Eindruck. Nach längerer Zeit habe ich mich mal wieder für Bohren statt Cutten entschieden, was sich als gute Entscheidung herausstellt, der Zug ist durchgängig sehr gut, der Kaltgeruch recht mild mit Aromen von Gras, Kräutern und Milchschokolade, die auch während des Smokes für mich dominierende Note. Dazu zeigt der Smoke Anklänge an Cashew-Nüsse, Toast und später etwas Leder und sehr dezente Würze. Er bleibt dabei im Verlauf recht linear, ist aber sehr gutmütig in den Raucheigenschaften, produziert eine schöne Menge Rauch, ist relativ cremig und harmonisch und hat dazu eine schöne Raumnote. Erst gegen Ende sorgen leichte Säurespitzen und prominentere Holznoten für etwas mehr Abwechslung. Für meinen persönlichen Geschmack ist der Smoke etwas mild und könnte mehr Body haben, bietet aber ein durchaus gelungenes Raucherlebnis. Ich habe ihn mit einem irischen Red Breast 12 kombiniert, kräftigere alkoholische Begleiter dürften ihn indes schnell überwältigen. Was den Preis angeht, bin ich etwas zwiegespalten, vermutlich würden mir ein paar andere Kandidaten einfallen, die meinem persönlichen Geschmack mehr entgegen kommen. Objektiv scheint der Smoke angesichts der guten Verarbeitung und der schönen Aromatik die aufgerufenen knapp 12 EUR aber durchaus wert. Ich kann mir eine Wiederholung gut vorstellen und spreche gerne eine Empfehlung aus. Definitiv die beste La Aurora Zigarre, die ich bis jetzt genossen habe. 8+/10

Length: 10.16Diameter: 2.02 TAM
Nach dem durchaus veritablen Genuss dieser schönen Perfecto steht fest, dass es sich erstens um eine aus exzellenten Tabaken hervorragend gearbeitete Zigarre handelt, die zweitens zu teuer ist. Die Verarbeitung ist bestechend, zugleich ist die Zigarre deutlich heller als die Abbildung. Der perfekte Zug, das gute Rauchvolumen und der kühle und gerade Abbrand dieses anspruchsvollen Formats zeigen, dass hier handwerklich auf höchstem Niveau gearbeitet wird. Aromatisch ist die Zigarre sehr gefällig, sie bietet ein sehr harmonisches Bild exzellenter DomRep-Tabake von Nuss, Milchkaffee, Rosinen, Blüten und leichten Anklängen an helle Früchte. Die Connecticut Shade-Bitterkeit ist nur sehr dezent wahrzunehmen, das Aroma ist rund, weich und stimmig, wenn auch – wohl dem Format geschuldet – wenig komplex und ohne nennenswerte Entwicklung. Das macht das „Aber“ zu einem großen „Aber“. Für einen 30-minütigen Smoke ist die Zigarre deutlich zu teuer, wenn man – in Ansehung der Rauchzeit - bedenkt, dass sie zu diesem Preis gut doppelt so teuer ist wie eine Liga Privada, eine Davidoff Grand Cru Robusto oder viele andere, deutlich bessere und aufregendere Zigarren. Sie übertrifft damit deutlich das Preisniveau – um in der DomRep zu bleiben – einer God of Fire, einer Andalusian Bull oder einer Eye of the Shark, und diesen Maßstäbe setzenden Smokes kann dieser Stick nun wirklich nicht das Wasser reichen. Vor diesem Hintergrund 7/10

Length: 17.46Diameter: 2.14 TAM
Den beiden ersten Exemplaren dieser mächtigen Churchill aus einer 10er Kiste ist zunächst mal eines gemein: ein derbes, beinahe bäurisches Aussehen mit einem groben, speckigen Deckblatt, deutlichen Nahtstellen und einer etwas nachlässig applizierten Cap. Das ist allerdings nichts, was mir bei Zigarren von Ernesto Perez-Carrillo noch nicht begegnet wäre. In aller Regel waren die Smokes dann aber immer großartig. So auch hier: Der Smoke startet eher dezent, mit floralen und grasigen Tönen, die sich aber binnen kurzer Zeit verflüchtigen und mächtigen Aromen von Holz, Kaffee und Leder Platz machen. Hintergründig bietet die Zigarre daneben immer wieder neues zu entdecken. Herbe, leicht bittere Noten, würzige Töne von Five Spice, Piment und Muskat ergänzen wieder auftauchende florale Noten, die an Lavendel erinnern. Gleichzeitig – es sei nicht verschwiegen – weist der Smoke durchaus eine kräftige Schärfe auf, die zwischen weißem Pfeffer, Chili und Ingwer changiert. Es ist ein wirklich expressiver, ungewöhnlicher Smoke, mächtig im Antritt, cremig in der Textur und lang im Finish. Die Raucheigenschaften sind hervorragend, perfekter Zug, keine Probleme im Abbrand, großes Rauchvolumen. Spätestens ab der Hälfte ist der Smoke deutlich über mittelstark und vollaromatisch. Sicher kein Smoke für Aficionados, die gefällige und „glatte“ Smokes schätzen, für Liebhaber kräftiger, aromatischer und aufregender Zigarren eher nicaraguanischen Charakters sollte ein Versuch obligatorisch sein. Meinen Geschmack trifft der Smoke genau. 9,5/10

Length: 17.78Diameter: 2.14 TAM
Neben dem sehr schönen Deckblatt und der gewohnt martialischen Metall-Anilla fällt mir bei Betrachtung dieser imposanten Zigarre zunächst einmal auf, dass sie eine doch recht erhebliche Krümmung aufweist. Die Verarbeitung wirkt zudem mit deutlichen Nähten etwas rustikal. Im Verlauf glänzt der Stick aber letztlich wie erwartet mit der gewohnt hervorragenden Konstruktion eines Ernesto Perez-Carrillo. Es gibt keine Probleme mit der Performance und die Zigarre bietet über zwei Stunden erstklassigen Abbrand und üppiges Rauchvolumen. Die Asche fällt zum ersten Mal nach etwa einer Stunde und zum zweiten und letzten Mal nach weiteren 50 Minuten. Erstklassig. Geschmacklich startet der Smoke für mich überraschend süß, begleitet von holzigen und schokoladigen Noten. Im Verlauf kommen eine leichte Fruchtsäure, Marzipan, Nussnoten und verschieden Aromen von zunächst weißem und später kräftigerem schwarzen Pfeffer hinzu, ohne dass der Smoke unangenehm scharf würde. Bis zur Mitte des Smokes sind die Veränderungen eher subtil, ehe sich die Aromatik doch deutlicher verschiebt und kräftigere Aromen von sattem Leder und dunklem Kaffee das Bild bestimmen. Im letzten Drittel wird die Zigarre dann wie erhofft doch noch deutlich komplexer und offenbart Noten von Dörraprikosen, Gewürzen und kräutrige Töne, ehe ein herb-erdiges Finale das Ende ankündigt. Die Zigarre hat Spaß gemacht, aus diesem Hause hat mir die Norseman – auch wegen ihrer eigenständigeren Aromatik – aber etwas besser gefallen. Dennoch:ein durchaus potenter Smoke nicht ohne Nikotinstärke, den man bedenkenlos empfehlen kann. 8/10

Length: 15.24Diameter: 2.14 TAM
Erst beim Anfeuern fiel mir auf, dass nicht wie bestellt die F55 sondern die F59 Vibrato (Toro) geliefert wurde. Also eine Zigarre mit dominikanischem Habano- statt dem 2003er Sumatra-Wrapper, auf den ich mich gefreut hatte. Die kurze Enttäuschung, als ich feststellen musste, dass die F55 in meinem bevorzugten Format nun auch vergriffen ist, verflog jedoch nach näherer Befassung mit dieser Zigarre sehr schnell. Es ist ein fantastischer Smoke. Bereits optisch ist der Stick sehr interessant. Das mittelbraune, seidige Deckblatt weist deutliche dunkle Flecken auf, die ich in dieser Form noch nicht gesehen habe und verströmt einen betörenden Geruch nach Schokolade, Espresso und Bauernhof-Aromen, die aber eine interessante florale Komponente haben, die entfernt an das Bouquet eines guten Weißburgunders erinnern. Die Zigarre ist erstklassig verarbeitet, fest gerollt und scharf boxpressed. Der Kaltzug kombiniert dann die florale Note des Kaltgeruchs mit einer dezenten Fruchtigkeit und schwachen Anklängen an Milchschokolade. Angezündet offenbart die Zigarre von Anfang an eine raumgreifende und opulente Aromatik. Neben einer sehr dezenten Pfeffernote dominieren sofort deutliche Noten von Cashew-Nüssen, Zedernholz, Milchschokolade und Honig das ungemein stimmige Geschmacksbild. Dazu gesellen sich Eindrücke von Espresso, Malz und die im Kaltgeruch wahrnehmbaren floralen Anklänge weißer Blüten. Im Verlauf wechseln die vordergründigen Aromen dann ständig - mal dominiert die Milchschokolade, dann wechseln die Cashews zu Haselnüssen, mal rückt die in der Textur ständig vorhandene Cremigkeit auch geschmacklich in den Vordergrund. Im letzten Drittel erfährt der Smoke dann einen weiteren Übergang und Aromen salzigen Karamells, Räucherschinken, Piment, Leder und Erde läuten ein glanzvolles Ende dieses hervorragenden Smokes ein. Die Zigarre ist wie die andere Smokes des Hauses von der Stärke durchaus medium+. Die Verarbeitung erweist sich im Rauchverlauf als ausgezeichnet, allein der Abbrand bedarf hin und wieder kleiner Korrekturen, was für mich den Genuss hier aber keineswegs schmälert. Dafür gibt es Feuerzeuge. Das Rauchvolumen ist wie bei meinen anderen Erfahrungen mit diesem Brand üppig und der Zugwiderstand wie er sein soll. Die hellgraue Asche fällt in soliden Chunks von drei Zentimetern. Erwähnt sei zudem die sehr schöne Raumnote von orientalischen Gewürzen. Ich bekenne gerne meine Schwäche für Zigarren dieser Marke, aber nach dem Genuss dieses Sticks fällt es mir umso schwerer, die teilweise bestenfalls verhaltenen Bewertungen der Aging Room-Zigarren nachzuvollziehen. Für mich sind sie – gerade bei den aufgerufenen Preisen – uneingeschränkt empfehlenswert. Sowohl die Zigarren mit nicaraguanischen Einlage-Tabaken als auch die dominikanischen Puros bieten originelle, eigenständige, harmonische und komplexe Smokes ausgezeichneter Qualität. Abgesehen von einer unangenehmen Erfahrung mit einer La Boheme Toro haben sich für mich die Zigarren von Rafael Nodal und Jochi Blanco (wie auch dessen eigene La Galera-Zigarren) stets als erstklassig erwiesen und verdienen Wertschätzung und Aufmerksamkeit. Angesichts der Knappheit der derzeit erhältlichen Linien ist auf Nachschub und neue Batches zu hoffen. 9,5/10

Length: 12.70Diameter: 2.18 TAM
Nachdem diese sehr beliebte Zigarre es bei mir aus irgendeinem Grund nie in den Warenkorb geschafft hatte, habe ich nun ein paar Exemplare geraucht und kann mich der allgemeinen Begeisterung nur anschließen. Eine gut verarbeitete Zigarre zu einem sehr angemessenen Preis mit viel Schokolade, Kaffee, Creme und süffiger Süße. Würzige und leicht herbale Noten machen den Smoke interessant. Die Verarbeitung war bei meinen Exemplaren beispielhaft. Sicherer Nachkauf. 8,5/10

Length: 12.70Diameter: 1.98 TAM
Nach der etwas ernüchternden Erfahrung mit der Super Belicoso aus dieser Linie macht die Robusto diese Erfahrung mehr als wett. Meine Hoffnungen auf einen runden und harmonischen Smoke waren bereits dadurch gesteigert, dass im Gegensatz zur Super Belicoso der Stick noch den schwarzen Zigarrenring mit dem Kolos von Rhodos trug und von einer weiteren weißen Anilla mit dem Bespoke-Schriftzug geschmückt war. Man durfte also von einer gewissen Lagerzeit ausgehen. In der Tat erfüllt die Zigarre meine hohen Erwartungen völlig. Die Verarbeitung ist (wie bei der Belicoso) erstklassig, der Zug (gebohrt) perfekt, der Abbrand ohne jede Korrektur gerade, das Rauchvolumen üppig und die Asche fest und stabil. Geschmacklich hat diese Zigarre viel mehr zu bieten, als ihre dicke Schwester: Nuss, Honigsüße, Schokolade und Malz bilden den Auftakt. Im Verlauf kommt dann immer mehr die interessante und tiefgründige Würzigkeit, die ich von anderen Zigarren dieses Hauses kenne und die auch hier mehrfach beschrieben wurde. Leichte Schärfe, die mich an Szechuan-Pfeffer erinnert, wird begleitet von einer sehr komplexen Melange mit Noten von Nelken, Piment und Five-Spice. Die Süße nimmt im zweiten Drittel etwas ab, dafür tauchen Noten von geräuchertem Schinken auf, die sich mit satt ledrigen Anklängen und Zitrusnoten verbinden. Die Schärfe erinnert zu diesem Zeitpunkt mehr an Ingwer, nimmt aber auch hier nicht Überhand. Im letzten Drittel durchläuft die Zigarre eine weitere Transition und wartet mit Aromen von Zedernholz, wiederum Nüssen und toastigen Noten auf. Die Stärke bewegt sich konstant im mittleren Bereich, vom Aroma ist der Smoke medium-full. Der Rauch weder von der Textur noch im Geschmack im eigentlichen Sinne cremig, die Zigarre liefert aber ein herrliches Finish und lange nachhallenden Geschmack auf Gaumen und Lippen. Ein wirklich markanter, komplexer Smoke mit eigenständiger und origineller Aromatik, der meinen Humidor ohne Frage noch öfter bevölkern wird. 9/10


