Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

Length: 10.16Diameter: 1.51 TAM
Eine nette kleine Zigarre, wenn man auf Süßkram steht. Sie schmeckt im Grunde nicht nach purem schwarzem Kaffee, sondern eher nach einem stark gesüßten Espresso mit reichlich Crema. Das Mundstück hat zum Glück nur einen leichten Zuckerrand, den man schnell abgenuckelt hat, allerdings hat es die Aromatisierung in sich. Was hier genau angestellt wurde ist ein gut gehütetes Geheimnis, jedoch schmeckt das Ding auf jeden Fall pappsüß. Der Geschmack ist weniger kaffeeig, als ich mir vorgestellt habe, doch ich hatte im Gefühl, dass die Mischung ansonsten gut abgestimmt war. Kein Anflug von Bitterkeit oder sonst irgendwelche unangenehmen Noten kamen auf. Allenfalls war der Smoke sehr linear ohne große Höhen oder Tiefen. Süßmäuler mit dem Anspruch an eine gute Tabakmischung und gute handwerkliche Qualität werden ihre helle Freude haben, allerdings muss ich das Teil nicht unbedingt nochmal haben.

Length: 12.60Diameter: 1.65 MM
Für eine Corona fällt das Format ein wenig mikrig aus. Nichts desto trotz ist die Rauchdauer gut bemessen, denn man hat einen ordentlichen Smoke für unterwegs, ohne gleich den ganzen Abend für die Zigarre einplanen zu müssen. Zudem ist es ein ausgesprochen leichter Smoke ohne viel drumherum. Der Blend ist zu jeder Tageszeit-und form verträglich und hat weder Ecken noch Kanten. Ob man das mag sei dahingestellt. Eine Weile im Humidor tut ihr übrigens sichtlich gut und rundet nochmals den Geschmack ab.

Length: 11.11Diameter: 1.67 MM
Wohl die Einzige zellophanierte kubanische Zigarre am Markt. Dennoch sehr vollmundig. Die zwei Cepogrößen, die sie dicker ist, machen sich erheblich in der Rauchdauer bemerkbar. Ich habe mein Exemplar über mehrere Monate hinweg gelagert und man hat gemerkt, dass der Tabak zu arbeiten begonnen hat. Wahrscheinlich war sie bei mir kurz vor der "Sickperoid", sodass eine beißend alkalische Note immer leicht mitgeschwungen ist. Trotzdem war der Smoke für eine Shortfiller beachtlich reichhaltig. Die Zigarre hat definitiv Reifepotential.

Length: 15.30Diameter: 1.60 MM
Ich habe letztens zwei Einzelexemplare an der Tanke mitgenommen. Die Shortfiller sind in Zedernblättchen und Zellophan abgepackt und als sogenannte Trockenzigarren praktisch direkt zu rauchen. Man sollte sich allerdings unterstehen dies zu tun, denn sonst schmeckt sie wie ein trockenes Bündel Stroh. Fachgerecht gelagert ergibt sich schon ein ganz anderes Bild. Hohe Erwartungen sollte man natürlich zurückstellen, aber sie ergänzt sich gut zu einem Begleitgetränk. Die Zigarre erhebt natürlich nicht den Anspruch gut zu sein, aber in geselliger Runde ist sie absolut ausreichend.

Length: 7.62Diameter: 2.06 TAM
Da ich von der Antiguo Figurado hellauf begeistert, entschloß ich mich dazu, die Maduro aus der Standardserie auch mal zu verkosten. Um es schon vorwegzunehmen: Bei der Maduro war ich nichtmal ansatzweise so aus dem Häuschen, da sie für mich zumindest auf ganzer Linie versagt hat. Schon direkt nach dem Anzünden war sie voll da, jedoch nicht ganz so, wie ich mir erhofft hätte. Mich begrüßte eine derbe Pfefferschärfe direkt schon beim ersten Ziehen. Strenger, fast schon astringenter Rauch füllte meinen Mundraum. Ich rauchte weiter und zumindest geschmackstechnisch besserte sich die Zigarre. Die Pfeffrigkeit verfliegt weitgehend und auch jeglicher unangenehmer Geschmack vom Anfang hat sich nahezu verflüchtigt. Es kommen endlich die Erdig-holzigen Aromen zum Tragen, die die Zigarre enthält. Sie gibt sogar ein wenig Creme und Süße preis. Der Pfeffer untermalt das Gesamtbild allenfalls nur noch, trotzdem haut mich der Geschmack nicht von Hocker und ist bestenfalls befriedigend. Der Zugwiderstand steht allerdings auf einem ganz anderen Blatt, denn er ist so gut wie gar nicht vorhanden und damit alles andere, als zufriedenstellend. Durch diese Faktoren schaffe ich auch nur eine Rauchdauer von einer guten Dreiviertelstunde(Langsamraucher könnten es auf eine knappe Stunden bringen). Immerhin gibt es ein paar Lichtblicke, denn das äußere Erscheinungsbild der Zigarre ist absolut wertig. Laut dem Beschreibungstext sind die Zigarren "Ungraded", was heißen soll, dass man weniger Zeit in das herauslesen von ungleichmäßigen Deckblättern investiert und sich vorbehält, dass manche Stücke dann unschöner aussehen. Dennoch erblicke ich bei der Ibis nur eine bildhübsches Madurodeckblatt. Dass die Kosten so gedrückt werden, ist für den Verbraucher nur von Vorteil. Fazit: Die Zigarre ist jetzt nicht grottenschlecht, doch ich kann mit ihr bei aller Liebe nichts anfangen. Im direkten Vergleich mit der Antiguo würde sie kläglich abstinken, obwohl ich sie aufgrund der Zellophanierung deutlich länger abgelagert habe. Die äußerst ausbaufähige Rollung ist neben dem geschmacklichen Aspekt dann noch der letzte Sargnagel.

Length: 10.16Diameter: 1.11 MM
Heute verköstigte ich zum ersten Mal die hochgelobte Preludes und muss mir leider eingestehen, dass der Smoke nicht so befriedigend war, wie ich mir erhoffte. Zu Anfang fiel direkt negativ auf, dass die Verarbeitung unter aller Sau war! Schon beim herauslösen der Zigarre aus ihrer Folie blätterte das Deckblatt am Mundende regelrecht ab. Ich schaffte dennoch einen verhältnismäßig sauberen Cut, doch den sich ablösenden Zipfel musste ich entfernen. Leider ist das gute Stück ungleichmäßig gewickelt, doch das wird von den dekorativen Bauchbinden ganz gut kaschiert. Der Zugwiderstand wertet die Zigarre auf, den im Gegensatz zu den meisten maschinellen Shortfillern, ist er hier in ausreichendem Maße vorhanden. Während den ersten Zügen weiß der Geschmack zu überzeugen und macht die Verarbeitungsmängel erstmal wett. Fruchtig-nussige Süße, eine vordergründige Holzigkeit und eine gedämpfte Schärfe prägen das Geschmacksbild nachhaltig. Im Rauchverlauf verändert sie sich kaum, jedoch gewinnt gegen Ende die Schärfe die Oberhand. Diese ist von weißem Pfeffer und gerebelter Minze gezeichnet und gut in den Rauch miteingebunden. Alles in allem schmeckt sie damit wie eine vollwertige Zigarre, jedoch darf man nichts Weltbewegendes erwarten. Fazit: Eine nette Kleinzigarre, jedoch bricht ihr die mangelhafte Verarbeitung das Genick. Bei so einem kleinen Format muss die Zigarre einfach sofort abliefern, was sie leider nur bedingt tut. Mich hat sie damit nicht abgeholt, aber Liebhaber von kleinerer Dom.-Rep. Zigarren könnten durchaus mal einen Blick riskieren. Wiederkauf: Leider nicht

Length: 12.50Diameter: 1.80 MM
Wie schon der Hersteller schreibt, eine ehrliche Zigarre ohne Rüschen oder künstlich aufgesetzte Aromen. Nur niemals frisch aus der Pappschachtel rauchen! Am besten man lässt sie sich über Nacht im Humidor eingewöhnen. Dann geht sie auf jeden Fall gut für entspannte Momente klar. Momentan ist sie eine der Zigarren mit dem besten PLV Verhältnis am Markt.

Length: 12.70Diameter: 2.06 TAM
Diese (mehr oder weniger) Neuauflage wurde mir anstelle der Robusto, welche aus der anderen, günstigeren 1881 Serie stammt mitgegeben. Vielen Dank an dieser Stelle! Um es kurz und bündig zu halten, hat die Zigarre einen ausgesprochen leichten Körper und einen kaum merkbaren Perique-Anteil, welcher etwas Fülle und Säure beisteuert. Man könnte noch etwas am Blend feilen(meiner Meinung nach hätte sie beispielsweise mehr Ligero vertragen), doch sonst ist nichts zu beanstanden. Liebhaber lieblicher Smokes, denen schwere Zigarren zuwider sind, brauchen nichts zu befürchten und können guten Gewissens zugreifen.

Length: 13.97Diameter: 1.51 MM
Die Balmoral Dominican Selection Panatela ist eine ausgetüftelte, feinwürzige, günstige Zigarre, deren Verarbeitung allerdings alles andere als gehoben ist. Statt auf mühselige, aber lohnenswerte Handarbeit zu setzten, wird hier das Rollen der Zigarre gänzlich der Maschine überlassen. Ob das so vorteilhaft ist, wird sich nachfolgend zeigen: Erscheinungsbild: Hier liegen deutliche Qualitätseinbußen vor. Das Deckblatt windet sich lieblos um das gute Stück und überlappt am Mundende, ohne wirklich sauber zu sitzen. Deckblatt und Umblatt waren bei meinem Exemplar eingerissen. Wäre es nur ein klitzekleiner Haarriss, hätte ich mich nicht daran gestört, doch so wie es bei der Zigarre vorlag war klar, dass die Rauchqualität beeinträchtigt werden würde. Das Mundstück wirkte eingedellt. Fast so als wäre die Zigarre beim Transport halb zermanscht worden. Aus selbigem lugte ein Strunk von gut 3cm länger hervor, welcher sich zum Glück restlos herauslösen ließ. Es wird schnell klar, dass die Zigarre zumindest keinen Schönheitspreis in diesem Zustand gewinnt. Rauchverhalten: Schon der erwähnte Riss machte mir sorgen und ich sollte recht behalten, denn am Glutende löste sich ab der Hälfte das Deckblatt ein wenig. Mir gelang es, das Problem buchstäblich in Rauch aufzulösen. Ansonsten war der Abbrand die meiste Zeit kreisrund und es musste kaum nachgebessert werden. Der Aschefall kam nach angemessener Zeit und die Asche war fest und kegelförmig. Ein Zugwiderstand war über die gesamte Rauchdauer hinweg kaum vorhanden. Kaltzug-und Geruch: Feine, holzige tabakechte Noten im Geruch machen zugegebenermaßen Lust auf mehr. Im Kaltzug kommt davon nur wenig rüber. Aromatik: Schon im ersten Drittel kommt sie direkt zum Punkt und transportiert süßlich-würzige, holzige und grasige Tabaknoten an den Gaumen. Ab der Hälfte wird sie voller und raffinierter. Die genaue Zusammenstellung des Blends ist zwar nicht offengelegt, jedoch soll wohl auch kubanischer Tabak in der Einlage schlummern, welcher hier elegant zum Tragen kommt. Eine nussige Süße und leichte Anklänge von gedarrtem Getreide gesellen sich zu floralen und herbalen Noten. Ich fühle mich an Bittermandel an frisch gemähtem Gras erinnert. Im letzten Drittel legt der Stumpen nochmals zu und gewinnt an Stärke. Der kernige Rauch verbleibt cremig im Mundraum. Leider neigt sie am Ende dazu, stechend heiß zu werden, was aber verschmerzbar ist. Pfeffrig-Scharf wird sie zu keiner Zeit. Der Stummel überfordert nie, ist aber trotzdem knackig und nicht allzu herb. Kurzum eine ganz gelungene, ausgefuchste Komposition, sofern man davon absieht, sie mit Premiumzigarren zu vergleichen. Fazit: Allem Anschein nach, habe ich wohl eine Montagszigarre erwischt. Der Geschmack ist ausgeklügelt für eine Zigarre in diesem Preissegment, doch die Verarbeitung ist, wie schon zu Genüge dargelegt, unausgegoren. Man hat's hier also mit einem leicht ausbaufähigen, gediegenen All-day-Smoke zu tun. Sie ist durch den angenehmen Preis und die ebenso angenehme Rauchdauer nämlich ganz gut in den Alltag integrierbar. Begleitgetränk: Als Begleitung wäre ein leichter, malzbetonter Whisky empfehlenswert, wobei es sich hier lohnt auch mal einen Blick in die Weinwelt zu wagen.

Length: 12.70Diameter: 1.67 TAM
Kurz und bündig: Eine köstliche Zigarre, wenn sie erstmal gut abgelagert ist. Das nicht besonders häufig anzutreffende Format macht sie dabei nicht minder elegant. In guter Gesellschaft genossen ein Traum, der von maduro-typischen Aromen getragen wird. Das gute Gesamtbild wird durch einen ausgezeichneten Zug und Abbrand komplettiert. Für den aufgerufenen Preis fast schon weihevoll. Hier zeigt sich, dass die Leute hinter Ibis echte Preis-Leistungs-Koryphäen sind.

Length: 10.16Diameter: 1.91 TAM
Die Christo-Zigarren werden in einer traditionsreichen Fabrik in Bad-Lobenstein in Thüringen handgefertigt. Die Firma hat eine bewegte Geschichte hinter sich: Es wurden Zigarren unter dem Namen "Werksfleiß" gerollt(in den 50ern und 60ern gab es einen großen "Boom"), bis die Manufaktur 1972 für längere Zeit geschlossen wurde, das Zigarrenrollen dort zum Erliegen kam und die Hoffnung auf neue Kreationen von dort langsam schwanden. 2005 war Schluss mit dem Stillstand, denn sie wurde wieder zum Leben erweckt und mithilfe uneigennütziger Investoren, konnten wieder Zigarren kreiert werden. Besonderheiten der Christos sind das karitative Engagement, sowie der deutsche Einlage-und Umblatttabak, der im Blend maßgeblich zur Geltung kommt. Leider ist es so, dass deutscher Tabak seit dem Aufkommen einer Vielzahl an Importtabaken ein Schattendasein fristet. Abhilfe schafft hier die Verwendung des berüchtigten Geudertheimer, welcher hierzulande gerne angebaut wird. Ganz ohne Importierten Tabak kommt die Zigarre dann doch nicht aus, denn für das Deckblatt wird jeweils ein Brasil oder Sumatra verarbeitet. Nun zur Zigarre an sich: Die Verarbeitung beginnt mit einigen Abstrichen, denn sie wirkt ziemlich grobschlächtig, das muss ich mir eingestehen. Vor allem das Deckblatt fällt sehr grobadrig aus. Für ein Brasilblatt ist es gerade noch so in Ordnung. Die Kappe ist nicht ganz sauber angebracht und nach dem Anschnitt bröselt etwas Tabak aus dem Mundende. Immerhin gibt es haptisch nichts zu beanstanden(die Matschigkeit, die anscheinend ab und zu auftaucht konnte ich nur minimal feststellen, wenn überhaupt). Die Bauchbinde ist ganz gut auf die Zigarre zugeschnitten, doch bei der Passform ist ein wenig Luft nach oben, da besagte Anilla relativ locker sitzt und gerne hin und herrutscht. Gravierende Mängel konnte ich zum Glück nicht feststellen. Kaltzug-und Geruch gefallen mir recht gut, da vorwiegend würzige Akzente dominieren. Die Brandannahme ist völlig in Ordnung, sie zieht ausgezeichnet und auch hinsichtlich des Rauchvolumens stimmt alles. Einzig und allein die Blattadern sind für den Abbrand nicht gerade förderlich. Das Aroma ist stimmig. Im ersten Drittel merkt man besonders etwas von der Einlage. Sie hat ein schwer zu beschreibendes Geschmacksprofil, welches noch nicht ganz meinen Vorstellungen entspricht. Am ehesten würde ich auf Creme und Nussigkeit tippen, doch es gibt wirklich kaum Vergleichbares. Im zweiten Drittel glänzen endlich die säuerlich erdigen Brasilaromen, welche gut im Blend eingebunden sind. Im Endspurt wird sie dann würziger und reicht eher an meine Vorstellungen heran. Nuss, Cremigkeit, Erde, Frucht und Lauge(Erinnert mich an die typischen Anklänge von Laugengebäck bei jungen kubanischen Zigarren. Insbesondere bei Doppelzügen schwingt eine Salzbretzelnote mit). Von der Stärke her ist sie eher leicht. Zum Lagerpotential kann ich leider keine genauen Angaben machen, da die Zigarre nur ein paar Wochen bei mir im Humidor verbracht hat. Fazit: Die Zigarrenroller aus Bad-Lobenstein schlagen sich ganz wacker, denn sie leisten ganze Arbeit und produzieren absolut annehmbare Zigarren mit beachtlich guter Tabakqualität, wenngleich man natürlich keinen Vergleich zu teureren Zigarren ziehen sollte. Natürlich muss man sich hinsichtlich der Fertigungsqualität auf Zugeständnisse einlassen, doch es gilt auch den günstigen Preis zu berücksichtigen. Das ungewöhnliche Geschmacksprofil erweitert auf jeden Fall den eigenen Horizont und schont zudem noch den Geldbeutel.

Length: 13.65Diameter: 1.31 MM
Ein leichtfüßiger Brasil-Smoke! Optik: Rustikal. Das Deckblatt hat einige hellere Ablagerungen ist aber ansonsten dunkel gehalten. Ich kenn's von Brasilzigarren nicht arg viel anders, also sei's drum! Haptik: Ausgezeichnet! Selbst im letzten Drittel weicht sie nicht auf, wie man es sonst von manchen Shortfillern kennt. Es bilden sich keine matschigen Druckstellen beim Rauchen und der Mund bleibt komplett von kleinen Tabakstückchen verschont. Kaltgeruch: Sehr reichhaltig, ein wenig kuhstallig, was hier aber nicht negativ konnotiert ist Kaltzug: Würzig mit einer Ahnung von Holz und Grasigkeit Anschnitt: Durch die spitz zulaufende Kappe mittels eines Flachschneiders an sich unproblematisch. Das Deckblatt löste sich leider ein wenig. Ich habe es einfach etwas abgezupft und gut war's. Die Schnittfläche wird schön ebenmäßig. Zug: Leichtgängig, aber in ausreichendem Maße vorhanden(Shortfiller halt). Brandannahme: Erstaunlich gut. Die Zigarre lässt sich ruck, zuck zum Glühen bringen. Abbrand: Kerzengerade. Zu keiner Zeit war ein Eingreifen meinerseits von Nöten. Im letzten Drittel wollte sie das Tunneln anfangen, doch durch geschicktes "drumherum Rauchen" lies es sich beheben. Asche: Flockig und leicht. Steht einigermaßen gut und lässt sich problemlos abstreifen. Stärke: Mild. Selbst Leute die weniger Nikotin abkönnen, können sich dieses Zigärrchen gönnen und werden zu keiner Zeit überfordert. Aroma: Brasilaroma pur umspielt den Gaumen, aber mit weniger Schwere und weniger umami, als andere Vertreter dieser Art. Geschmacklich war keine besonders große Entwicklung festzustellen(Shortfiller eben). Die vorhandenen Aromen sitzen dafür aber genau richtig und schmeicheln einem. Das Mata-Fina steuert Ledrigkeit, Holz, Erde und kakaoartige Noten bei, während die Einlage den Rest macht. Komplettiert wird dies durch feine Anklänge von Dörrobst, die sich retronasal und bei Doppelzügen bemerkbar machen. Sie ist sehr ausbalanciert und zu keiner Zeit unangenehm Bitter. Hierdurch hebt sie sich von Brasilzigarren von der Tanke deutlich ab. Lediglich ein leicht alkalischer Nachgeschmack stört etwas, doch dieses Manko verfliegt nach dem ersten Drittel weitgehend. Durch die kleine Querschnittsfläche des Formats ist man dazu angehalten, langsam zu rauchen. Wenn man dies beherzigt, gibt es keinerlei Probleme mit Hitzeentwicklung oder Schärfe. Fazit: Ein unkomplizierter Smoke für Zwischendurch. Wenn man mal wieder eine Brasilzigarre vertragen kann, aber nicht zur Tankstellenware greifen möchte, hat man hier die richtige Zigarre vor sich. Preiswert, leicht und unbeschwert. Das zeichnet sie aus.

Length: 11.43Diameter: 1.98 TAM
Format: Eine Short-Robusto, wie man sie kennt und liebt. Bei mir ist das Format durchaus gerne gesehen, da die Rauchdauer nicht unbedingt dazu neigt, zu ausladend zu sein. Sie wird dem Bedürfnis nach einem kürzeren Smoke auf jeden Fall gerecht, was ja gerade in Zeiten der Schnelllebigkeit eh gefragt und auf dem Vormarsch ist. Erscheinungsbild: Die Zigarre ist handwerklich gesehen gut gerollt. Das Deckblatt ist seidig glänzend und mit bräunlich-schwarzen Punkten besprenkelt. In meinen Augen ein wenig unästhetisch, wenn man denn makellose Deckblätter bevorzugt, wobei auf Schnickschnack, wie eine zierende Bauchbinde hier ohnehin verzichtet wird. Ob man hier das Wort "Fehlfarben" schon in den Mund nehmen darf, ist sicherlich eine Streitfragte, deren Eröterung den Rahmen völlig sprengen würde. Auf der Kappe ist ein grüner Kleber angebracht, was mir bis dato auch noch nicht untergekommen ist. Dieser wird aber eh und je mit abgeschnitten, also was soll's? Auch noch ungewöhnlich ist, dass das Deckblatt ein wenig zu lang ist, sodass der überschüssige Teil einfach vorne eingeknickt ist und die Einlage am Fuß der Zigarre teilweise umschließt. Sowas kommt aber sicher immer mal wieder vor und könnte so gewollt sein. Zugwiderstand: Leicht spürbar, aber auch nicht zu heftig. Für meine Verhältnisse optimal. Kaltzug-und Geruch: Kräuterig, erdig und ledrig. Brandannahme: Fulminant. Rauchentwicklung: Famos. Man wird nicht zu sehr eingenebelt, aber es kommt genug Rauch, um alle Aromen rüberzubringen. Abbrandverhalten: Anfangs wie mit dem Messer geschnitten, danach nicht mehr hundertprozentig gerade, aber dennoch akzeptabel. Aromatik: Die ersten Züge sind übertrieben würzig und ziemlich bitter. Man wartet voller Sehnsucht schon auf eine ausgeglichenere Aromaentwicklung, welche zum Glück nicht lange auf sich warten lässt. Danach kommt der vielschichtige Blend zur Geltung. Man schmeckt im ersten Drittel vorrangig eine gute Portion Leder, Holz und Erde. Im Zweiten Drittel gesellt sich eine feine Grasigkeit dazu. Retronasal sind einige liebliche florale, nussige Noten zu erahnen. Diese Blumigkeit ist ungeahnt, aber passt gut rein. Im letzten Drittel kommt ein wenig Pfefferschärfe hinzu. Insgesamt sehr ausgeglichen, feinaromatisch und trocken im Abgang. Hier macht der Blender seinem Namen alle Ehre. Stärke: Anfangs zahm und zurückhaltend, aber zu Ende fährt der Stumpen seine Krallen aus und man kriegt einen Nikotinkick ab. Insgesamt ist eine leicht erhöhte Stärke vorherrschend. Eine gute Grundlage ist daher rührend empfehlenswert. Preis-Leistung: Durchaus annehmbar, doch mit Nichten überragend. Schließlich kriegt man unter den amtierenden Bundlezigarren, welche ja Vorreiter in Sachen PLV sind, vergleichbare Exemplare um das halbe Geld. Von den kleineren Vitolas begehrenswerter kubanischer Marken(welche wie oben schon erwähnt schwer im Kommen sind und auch schon in diesem Preissegment anfangen ) mal ganz zu schweigen. Davon abgesehen will ich aber auch nicht meckern, denn man zahlt immer noch weniger als einen Fünfer für eine gut gemachte Zigarre. Fazit: Als Begleiterin zum Entschleunigen am Feierabend gerade recht. Die Zigarre wird jetzt kein Dauergast in meinem Humidor, aber sie ist sicher ab und an in geselliger Runde außerordentlich gut genießbar.

Length: 15.00Diameter: 1.51 HAM
Bei einer Toscano erwartet man natürlich die Verkörperung italienischer Eigenart im positivsten Sinne und genau in diese Kerbe schlägt auch die Garibaldi. Die Toscano ist tatsächlich ein maschinell gebündelter und handüberrollter Longfiller(wer hätte es geahnt?). Auf ein Umblatt wird verzichtet. Die nötige Festigkeit wird mittels eines geschmacksneutralen Stärke-Klebers gewährleistet. Das Aussehen würden manche scherzhaft mit Abstrusem , wie Hundekötteln gleichsetzten, wobei es sich einzig und allein um eine ungestüme, doppelt angeschnittene Perfecto handelt. Das Traditionsprodukt ist bockelhart gerollt, doch der Zug ist durch und durch angenehm und das Rauchvolumen üppig. Der Rauch ist sehr sättigend und vollmundig. Dank der eben angemerkten brettharten Rollung hält sie auch eine Weile. In zwei geteilt sind 20min pro Hälfte locker drin. Der Kaltgeruch ist etwas gewöhnungsbedürftig. Der eigenartige Geruch kommt einem nassen Hund nahe. Geschmacklich überzeugt sie mit geräuchertem Holz, Erde und Leder, gewürzt mit etwas Kaffee. Für eine Toscano ist sie vergleichsweise mild, aber schwachbrüstig ist sie auch nicht gerade. Für mich ist sie weder zu kräftig noch zu lasch. Fazit: Die Toscano hat zu recht ihre Liebhaber. Sie ist definitiv eine etwas andere Zigarre, aber genau das zeichnet sie aus.

Length: 15.24Diameter: 2.38 TAM
Dirty Diesel! Allein schon beim Namen dieses Kolosses fühlt man sich an druckvolle Motorblöcke und verpestete Luft erinnert. Diese Zigarre wird wahrlich dem Namen Diesel gerecht, wie sich zeigen wird. Optik: Die Form ist mehr oval denn rund und die Blattvenen sind deutlich sichtbar. Sie kommt überaus rustikal daher. Der Ring am Zigarrenfuß unterstreicht wahrhaftig diesen entstandenen Eindruck. Das Erscheinungsbild ist offensichtlich bewusst so gewollt. Haptik: Die Rollung ist sehr fest. Bei sanftem Druck gibt nichts nach. Sie liegt ganz gut in der Hand. Zug: Die Rollung führt einen etwas festeren, aber noch angenehmen Zug herbei. Der Kaltzug ist ziemlich holzig. Kaltgeruch: Vergleichbar mit dem Kaltzug. Leicht alkalisch. Brandannahme: Geht zügig und problemlos von statten. Abbrand: Etwas schräg und hier und da korrekturbedürftig. Rauchvolumen: Mal so mal so(je nach Zugverhalten des Genießers). Im Grunde ist es eher gering, aber absolut im Rahmen. Aromatik: Stark kakaohaltige Zartbitterschokolade, Robinienholz, Röstnuss und ein Schäufelchen humusreicher Erde. Es dominieren eher dunklere, aber ausgewogene Aromen. Im Rauchverlauf wird sie zunehmend intensiver. Im letzten Drittel kommt dann Pefferschärfe hinzu, die die anderen Aromen aber nicht überlagert. Insgesamt sehr herb. Mir fehlt etwas mehr Vielseitigkeit, aber die gehört hier vielleicht gar nicht rein. Für Fans dieser Aromen setzt sie genau am richtigen Punkt an. Rauchdauer: Etwas über 2 Stunden. Bei langsamen Genuss sicher genug für einen ausgiebigen oder sogar abendfüllenden Smoke. Anmerkungen: Im zweiten Drittel platzte leider das Deckblatt auf. Hier half nur das Weiterrauchen. Gegen Ende reichert sich das Nikotin an und man bekommt davon einen tüchtigen Stoß. Fazit: Nicht die vielschichtigste Zigarre, aber dennoch schmackhaft. Die Bepreisung dieses Stumpens ist ziemlich fair und Hartgesottene kommen voll auf ihre Kosten. Es ist definitiv Geschmackssache, ob man auf so etwas steht. Zart Besaiteten rate ich sowieso von diesem dicken Brummer ab. Wer aber dunklere Zigarren mag, kann sie ruhig nach der Einnahme eines üppigen Mahls rauchen. Für den Preis kann man getrost zuschlagen. Ich würde sie wieder kaufen, doch meine Hemmschwelle ist aufgrund des Nikotinkicks und der Eintönigkeit der Aromen dann doch zu groß.


