Esteban Carreras Chupa Cabra Hellcat

Die Erstellung des Textes zu diesen Zigarren gestaltete sich etwas schwierig, da die Datenlage dünn ist beziehungsweise widersprüchliche Aussagen zu finden sind. Wenn man sich auf die Suche nach dem namensgebenden Esteban Carreras macht, findet man diverse Angaben, die aber nicht durch zweite Quellen belegt werden können. Eine Quelle spricht davon, dass er als Konterrevolutionär in den 1960er Jahren gegen Castro agitiert hätte, andere schreiben, dass er auf Kuba das Tabakhandwerk gelernt hat, wiederum andere schreiben, dass der Charakter fiktiv sei. Das werden wir dann einfach mal beim nächsten Besuch beim internationalen Repräsentanten Christopher Mey in Erfahrung bringen.

Christopher Mey: Von Rocky Patel zu Esteban Carreras Zigarren

Christopher ist uns seit Jahrzehnten als International Sales Manager bei Rocky Patel Zigarren bekannt. Er hat uns auf diversen IPCPRs in den USA stets sehr zuvorkommend mit gutem Bier am Stand von Rocky versorgt; so haben wir häufig die langen Tage auf dem Messegelände bei ihm ausklingen lassen. Nach über 20 Jahren bei Rocky hat er sich dann 2024 selbstständig gemacht und betreut jetzt die Zigarren von Esteban Carreras als ersten eigenen Kunden.

Esteban Carreras Zigarren: Geheimnisvolle Kreationen aus Nicaragua

Konzentrieren wir uns besser auf die Esteban Carreras Zigarren und den aktuellen und langjährigen Inhaber Craig Cunningham. Er ist seit Anfang der 2000er Jahre im Zigarrenbusiness unterwegs und seitdem Inhaber und CEO der Tabacalera im nicaraguanischen Esteli. Craig arbeitet seit Jahrzehnten mit dem Kubaner Gonzalo Puentes als Produktionsleiter in seiner Tabacalera Carreras S.A. zusammen. Puentes verfügt über mehr als 50 Jahre Erfahrung in der Zigarrenproduktion und war früher in der kubanischen Tabakindustrie tätig. Er besitzt sogar einen Doktortitel in Landwirtschaft und Tabakfermentation von der Universität Havanna – na, dann kann ja nichts mehr schiefgehen!

Chupacabra Hellcat: Mexikanisches Oscuro trifft auf nicaraguanischen Tabak

Die Esteban Carreras Chupacabra Hellcat werden mit einem dunkelbraunen Oscuro Deckblatt aus mexikanischem San Andres umhüllt, als Umblatt und Einlagetabake werden ausschließlich nicaraguanische Tabake verarbeitet. Der Name geht zurück auf ein lateinamerikanisches Fabelwesen und steht grundsätzlich erst einmal für etwas Mysteriöses und Kraftvolles. Die direkte Übersetzung ist „Ziegensauger“ beziehungsweise „Ziegenlutscher“, was darauf zurückzuführen ist, dass dieses Wesen angeblich landwirtschaftliche Tiere (Ziegen) tötet und deren Blut trinkt. Das zusätzliche Hellcat kann direkt mit „Höllenkatze“ übersetzt werden. Da darf man wirklich nicht drüber nachdenken, welche Namensidee dahinter steht! Nun denn, dann zünden wir mal eine bluttrinkende „Ziegentöterin“ und „Höllenkatze“ an.

Craig Cunningham und Gonzalo Puentes: geschmackvolle Tabak-Kompetenz aus Esteli

Das erste Drittel ist sehr dominant cremig-ledrig mit zusätzlichen Nuancen von Nüssen. Wirklich kräftig werden die Zigarren trotz ihres „wilden“ Namens nicht: Die Chupacabra Hellcat bleiben überraschend cremig. Die Stärke bleibt auch im letzten Drittel überschaubar, mehr als mittelkräftig werden diese Zigarren nicht. Die Preise sind fair – damit sind die hier vorgestellten Zigarren aus Nicaragua sowohl für Fortgeschrittene als auch erfahrenere Aficionados eine Empfehlung!