Humidor Tomys Lieblinge

Wunderschönes, absolut ebenmäßiges und ölig-glänzendes Deckblatt in dunklem kaffeebraun mit einem minimalistisch wirkendem, aber dennoch sehr ansprechenden Doppel-Ring darum. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche sehr hell und fest. Startet sehr kräftig mit reichlich Pfeffer, süßer Würze und Leder. Der Pfeffer nimmt sich recht schnell wieder deutlich zurück, dafür Nuss und Brot in einem nun sehr cremigen Rauch. Im zweiten Drittel gesellen sich zu allem noch etwas leicht bitterer Kakao, Holz und eine gute Schippe Erde. Alles kreist recht harmonisch umeinander und entwickelt sich zu einem sehr kräftigen und zunehmend auch Nikotin-starken Finale. Dabei übernehmen die herben, erdigen Töne und der Pfeffer das Geschehen, allerdings sind bis zum Schluss auch immer mal wieder süße Spitzen spürbar. Eine tolle Zigarre, sehr kräftig und stark, recht komplex und sehr unterhaltsam. Allerdings finde ich die geforderten 15,00€ (09.2023) ziemlich heftig, würde ich vermutlich für eine Robusto eher nicht nochmal ausgeben. Eine Empfehlung an alle Freunde des kräftigen und starken Smokes, die darüber hinweg sehen wollen, möchte ich aber dennoch wagen. Rauchdauer:75min Punkte:91

Äußerlich nicht von einer Monte2 zu unterscheiden (was wohl so gewollt ist), sehr ebenmäßiges, seidig glänzendes Deckblatt in kräftigem Colorado-Maduro mit einem wirklich ausgesprochen ungewöhnlichen Verschluss des Brandendes in Form einer Muschel. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche sehr hell und leidlich fest. Startet recht mild mit etwas Heu, Leder, einer Ahnung von Zuckersüße und einer Prise Pfeffer. Letzterer legt in der Intensität etwas zu, begleitet von Erde und einem Hauch Lakritz. So bleibt es im wesentlichen bis zum Ende, nur das Lakritz verschwindet und macht Platz für Torf und noch mehr Erde. Nach der eher verhaltenen Resonanz meiner „Vorredner“, war ich letztendlich doch einigermaßen überrascht. Bei durchgehend mittlerer Kraft und Stärke war sie sicher nicht sehr raffiniert oder spannend, aber immerhin hervorragend konstruiert und die Verbindung zu Kuba konnte sie definitiv auch nicht nicht leugnen. Allerdings bin auch ich der Meinung, dass die geforderten 14,00€ (09.2023) doch sehr ambitioniert sind und zumindest bei mir einer Wiederholung im Wege stehen werden. Dann doch lieber „echtes“ Kuba, oder eben eine der vielen Alternativen. Rauchdauer:95min Punkte:90

Typisches Connecticut Shade, makellos glatt, seidig-schimmernd und Karamell-farben. Zug und Abbrand waren erwartungsgemäß perfekt, die Asche hell und fest. Startet mild-würzig und nussig mit einem Anflug von floralen Noten. Dahinter Heu, ein Hauch cremiger Süße und eine ganz kleine Prise Chili, der nach und nach zu Pfeffer wird. Im weiteren Verlauf kommen noch Holz, etwas Salz und später auch Torf hinzu. Nuss und Pfeffer werden zum Ende deutlich kräftiger, alles andere tritt in den Hintergrund. Eine hervorragend konstruierte und sicher auch sehr harmonisch geblendete Zigarre, mir aber zu mild, zu leicht und auch zu eintönig. Die heftigen 20,00€ (08.2023), die hierfür gefordert werden, machen das ganze leider auch nicht besser, für mich daher eher keine Wiederholungsgefahr. Allen gut betuchten Liebhabern der leichten Muse und/oder Gelegenheitsrauchern aber sicher zu empfehlen. Rauchdauer:110min Punkte:90

Wunderschönes Äußeres … absolut ebenmäßiges, samtig schimmerndes Deckblatt in kräftigem Colorado, umschlossen von einem farblich perfekt angepassten Ring und einem Seidenband am Brandende. Zug und Abbrand waren perfekt, die Asche dunkel und fest. Kräftig-holziger Start mit reichlich Pfeffer und etwas Erde. Der Pfeffer nimmt sich nach einigen Zügen deutlich zurück, dafür melden sich dunkles, geröstetes Brot und etwas Kaffee, später auch ein Hauch süßer Würze und immer mal wieder fruchtig-scharfe Cilli-Spitzen. Zum Ende sehr herb-erdig-holzig mit reichlich Torf und nun auch wieder deutlich Pfeffer. Die anfänglich mittlere Stärke ist nun weit in den oberen Bereich gerutscht. Sicher eine gute Zigarre, hervorragend konstruiert, kräftig und zeitweise auch recht stark, somit sehr sättigend, dabei aber nicht übermäßig komplex. Für 15:00€ (09.2023) hätte ich allerdings etwas mehr erwartet. Dennoch würde ich eine vorsichtige Empfehlung an alle Liebhaber kräftiger und starker Zigarren wagen, für die der Preis nur eine nachrangige Bedeutung hat. Rauchdauer:80min Punkte:90

Ich liebe LaGalera, insbesondere die H-Serie, aber solche „dicken Dinger“ sind nicht so meins. Dennoch, auch die Pilon glänzt mit einer hervorragenden Optik und Haptik, Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche mittelgrau und leidlich fest. Sehr cremiger Start mit viel fruchtig-süßer Würze, etwas Schokolade und einer guten Prise Pfeffer. Später kommen noch etwas Brot und kräftige Nuss-Aromen hinzu. Dann immer mal wieder erdig- und/oder pfeffrig- und/oder süß-würzige Spitzen, sehr unterhaltsam. Zum Ende sehr herb-erdig und würzig mit reichlich Pfeffer. Auch diese LaGalera hat mir viel Spaß gemacht, nicht auf ganz so hohem Niveau wie z.B. die El Lector, aber allemal sehr unterhaltsam und sättigend. Die geforderten 10,50€ (09.2023) sind mMn durchaus angemessen, sollte allen Liebhabern kräftiger und starker Zigarren einen Versuch wert sein. Rauchdauer:90min Punkte:91

Zu Optik und Haptik lass ich mich lieber nicht aus, dieses grottige Äußere ist ja wohl gewollt. Allerdings ist es schon eine heftige Schmeichelei, diesen Stick mit „rustikal“ zu umschreiben (wie an dieser Stelle geschehen). Der Zug war perfekt, der Abbrand in Ordnung und die Asche mittelgrau und recht bröslig. Sie wird durchgehend von reichlich bitteren Erd- und Holznoten mit einer Prise Pfeffer dahinter dominiert. Dazu immer mal wieder mineralische Spitzen und im letzten Drittel ein Hauch von süß-salzigem Lakritz. Zum Ende schließlich werden die, anfänglich erträglichen Bitternoten doch recht unangenehm. Also, sorry, aber ich hab keine Ahnung, was das hier soll. Noch nie hatte ich so kontinuierlich so viele Tabakkrümel im Mund. Auch geschmacklich war für mich nichts auszumachen, an das ich mich zwingend erinnern möchte. Ja, sie sieht wirklich sehr ungewöhnlich aus … das war´s aber auch schon. Oscars frühere Idee, den Zigarren einen Schutz aus Tabakblättern zu geben, war ziemlich raffiniert, hier nun das Deckblatt wegzulassen aber definitiv nicht. Für mich wären die 7,50€ (09.2023) weggeworfenes Geld, kann mich daher zu keiner Empfehlung durchringen. Rauchdauer:70min Punkte:60

Schokofarbenes, ölig-schimmerndes und recht ebenmäßiges Deckblatt mit einem schlichten, aber dennoch ganz ansehnlichen Ring darum. Zug und Abbrand waren in Ordnung, die Asche mittelgrau und leidlich fest. Startete mit einer guten Prise Pfeffer, etwas Holz und einem Hauch von Nüssen. Nach einigen Zügen legt eine sehr cremige Süße dahinter und alles andere wird deutlich kräftiger. Im weiteren Verlauf immer mal wieder Spitzen von Kaffee, etwas Erde und später auch Leder. Für freundliche 6,90€ (08.2023) bekommt man hier einen ganz anständigen Smoke. Nicht übermäßig komplex und auch nicht sehr spannend, aber gut konstruiert, recht kräftig und durchaus sättigend. Die Stärke habe ich durchgehend als mittel++ empfunden. Rauchdauer: 80min Punkte:88

Stumpfes, schwarzbraunes und sehr rustikal wirkendes Deckblatt. Der Zug war perfekt, der Abbrand in Ordnung und die Asche dunkel und fest. Startet verhalten grasig-holzig mit etwas Erde und einer guten Prise Pfeffer. Dazu etwas (recht stark) gerösteter Toast und ein Hauch süßer Würze, die in Folge immer kräftiger wird. Pfeffer und süß-salziges Lakritz sind dann auch die dominierenden Noten des zweiten Drittels, im letzten kommen dann wieder reichlich Erde und etwas Toast hinzu. Zum Ende dann herb-erdig mit kräftigen Noten von schwarzem Tee und Pfeffer. Grundsätzlich hat mir die Toro etwas besser gefallen als die Robusto, zwar auch nicht gerade sehr komplex, aber Kraft und Stärke waren deutlich ausgeglichener, beide im Bereich von mittel bis mittel++. Auch die Entwicklung empfand ich als um einiges spannender. Die geforderten 7,20€ (07.2023) sind mMn angemessen, von mir daher eine vorsichtige Empfehlung. Rauchdauer:90min Punkte:89

Schwarzbraunes, leicht scheckiges, dick und grob wirkendes Deckblatt. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche hell und fest. Süß-salziger, mit Holz, Kaffee und etwas Brot unterlegter Start. Dazu gesellen sich Leder, eine Prise Pfeffer und später immer mal wieder im Wechsel Spitzen von Nougat und Erde. Die zweite Hälfte wird von Holz und Pfeffer dominiert, zunehmend unterlegt von fruchtigem Chili. Am Ende sehr würzig, herb-erdig und torfig mit etwas Kaffee und Pfeffer. Sicher auch eine recht anständige Zigarre, leidlich komplex, mittelstark+ und recht kräftig, alles in allem auch durchaus unterhaltsam, allerdings nicht auf dem hohen Niveau der Fino Largo. Die aufgerufenen 8,90€ (07.2023) scheinen mir für ein so kleines Format dann doch recht ambitioniert, für mich daher eher eine einmalige Begegnung. Rauchdauer:55min Punkte:89

Karamell-farbenes, ölig-glänzendes und sehr ebenmäßiges Deckblatt mit einem schlichten, dennoch sehr hochwertigen Ring darum. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche mittelgrau mit bräunlichem Schimmer und sehr fest. Die ersten Züge waren recht mild mit einem Hauch Lakritz, etwas Erde, Holz und Heu. Es wird schnell deutlich aromatischer, die Nikotin-Stärke bleibt aber im unteren Bereich. Nun meldet sich auch eine kleine Prise Pfeffer im Hintergrund, davor etwas Leder, Nuss, ein wenig bitterer Kaffee und weiter Lakritz, Erde und holzig-torfige Noten. Alles ist sehr harmonisch miteinander verflochten und in einem sehr cremigen Rauch eingebunden. Im zweiten Drittel dominieren Torf und Erde, darüber immer mal wieder süß-salzige Spitzen und dahinter dunkles Brot. Zum Ende kommen dann wieder bitterer Kaffee, etwas Pfeffer und Leder hinzu, es wird sehr würzig und die Kraft der Aromen nimmt nochmal deutlich zu. Mir hat auch diese C.André viel Spaß gemacht, ziemlich leicht, dabei aber recht aromatisch und sehr harmonisch geblendet. Für durchaus angemessene 15,50€ (07.2023) bekommt man einen recht komplexen und spannenden Smoke, von mir daher eine uneingeschränkte Empfehlung. Rauchdauer:95min Punkte:92

Recht stumpfes, aber glattes Deckblatt in hellem Schokobraun mit einem sehr ansprechenden Ring darum. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche mittelgrau und fest. Startet zunächst recht verhalten mit etwas süßer Würze, einem Hauch Leder und einer guten Prise Pfeffer. Nach einigen Zügen wird aus der süßen Würze eine sehr cremige Schoko-Süße und der Pfeffer legt etwas zu. Dahinter zunehmend erdig, weiter Leder und nun noch etwas Nuss und dunkles Brot. Die Intensität der Aromen nimmt step by step zu, die Stärke bleibt aber im unteren bis mittleren Bereich. Im zweiten Drittel melden sich dazu deutlich Torf und Holz. Im letzten Drittel verschwindet der süße Part leider vollständig und zum Ende entwickelt der Pfeffer eine kräftige Schärfe auf der Zunge. Es wurde dann sehr herb-erdig mit geröstetem Brot und viel Holz. Sicher eine gute Zigarre, ausgezeichnet konstruiert und leidlich komplex mit einer recht interessanten Entwicklung, also alles in allem durchaus unterhaltsam. Anfangs auch recht ausgewogen, dann, im letzten Drittel, aber leider zeitweise irgendwie unrund. In Anbetracht dessen scheinen mir die aufgerufenen 13,50€ (07.2023) doch ziemlich ambitioniert, von mir dennoch eine vorsichtige Empfehlung an alle Liebhaber des beschriebenen Profils. Rauchdauer:105min Punkte:90

Unter der vollständigen Verpackung mit Seidenpapier und einem recht ansprechenden Ring kommt ein sehr glattes, schwarzbraunes und seidig-schimmerndes Deckblatt zum Vorschein. Der Zug war in Ordnung, der Abbrand aber recht grenzwertig (neigte zu Tunnelbrand und ausgehen) und die Asche hell und bröslig. Mild-würziger Start mit etwas Lakritz, Pfeffer und einem Hauch Zitrus. Dazu kommen schnell noch Erde und etwas Kakao, später mehr Pfeffer, der ab Ende der ersten Hälfte eine nicht mehr ganz so angenehme Schärfe entwickelt. Bei geforderten 4,20€ (07.2023) hätte ich deutlich mehr erwartet, zumindest in Anbetracht der Größe, die nicht weit über der eines Zigarillos liegt. Das ständige Ausgehen und die sicherlich daraus resultierende Schärfe haben schon ziemlich genervt. Ich habe sie nach 30min (lange vor der Zeit) abgelegt. Rauchdauer:30min (50 wären wohl drin gewesen) Punkte:70

Optik und Haptik entsprechen vollständig der Rothschild… schwarzbraun glänzendes, ledern und sehr grobschlächtig wirkendes Deckblatt. Zug und Abbrand waren ebenfalls in Ordnung, die Asche aber deutlich heller und auch recht fest. Geschmacklich fast 1zu1 ein Abbild der Rothschild (oder umgedreht ;) halt nur etwas länger. Auch hier reichlich süße Würze, Pfeffer, Erde und etwas Kaffee. Dazu zeitweise Schoko- und Nougat-Süße und insbesondere zum Ende verkohlter Toast. Kräftig, mittelstark+, auch nicht übermäßig komplex aber etwas harmonischer und für gleichermaßen recht schmale 4,50€ (07.2023) durchaus unterhaltsam und sättigend. Mir somit ebenfalls eine Empfehlung wert. Rauchdauer:80min Punkte:89

Schwarzbraun glänzendes, ledern und sehr grobschlächtig wirkendes Deckblatt mit einem ansprechenden Ring darum. Zug und Abbrand waren in Ordnung, die Asche sehr dunkel (fast schwarz) und nicht sehr fest. Sehr kräftiger Start mit reichlich Pfefferwürze, Erde und Holzkohle. Dazu etwas bitterer Kaffee und ein Hauch süß-salziger, später auch ledriger Noten. In der zweiten Hälfte mutiert die Pfefferwürze zu recht scharfem Chili, der von einer leichten Nougat-Süße unterlegt ist. Zum Ende dann sehr herb-erdig mit reichlich Pfeffer und kräftigen Röstaromen. Sehr kräftig und zeitweise auch recht stark, nicht übermäßig komplex und streckenweise auch nicht sehr harmonisch, für ausgesprochen freundliche 3,90€ (07.2023) aber durchaus unterhaltsam. Als kräftiger und sehr günstiger every-day-Smoke ist er mir allemal eine Empfehlung wert. Rauchdauer:55min Punkte:88