Pfeife einrauchen: So funktioniert’s!
Wer gerade erst mit dem Pfeiferauchen begonnen oder sich eine neue Pfeife zugelegt hat, möchte sie natürlich sofort ausprobieren. Doch Vorsicht! Gerade in den ersten Tagen und Wochen sollten Sie vorsichtig mit Ihrer Pfeife umgehen, damit sie nicht durchbrennt und möglicherweise sogar unbrauchbar wird. Deshalb zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre neue Pfeife fachgerecht einrauchen und worauf es besonders zu achten gilt.
Trotz aller Warnungen gibt es immer wieder Fälle, bei denen nagelneue Pfeifen "durchbrennen" und durch die Brandschäden sogar unbrauchbar werden können. Das liegt allerdings nicht am minderwertigen Material oder der schlechten Verarbeitung der Pfeife, sondern am Rauchverhalten des Rauchers. Wer seine Pfeife nämlich nicht fachgemäß und behutsam einraucht, kann später schnell eine böse Überraschung erleben.
In Kennerkreisen kursieren diverse Methoden und Anleitungen dazu, wie man eine Pfeife am besten einrauchen sollte. Und so viel vorab: Viele dieser "Tricks" helfen nur bedingt oder verschärfen die Gefahr des Durchbrennens sogar noch. Wir zeigen Ihnen deshalb, worauf es beim Einrauchen der Pfeife ankommt.
Warum muss die Pfeife eingeraucht werden?
Bevor wir zur Anleitung kommen, wollen wir zunächst die Frage klären, wieso eine Pfeife überhaupt eingeraucht werden muss. Das liegt daran, dass sich das Holz der Pfeife an die Hitze der Tabakglut gewöhnt werden muss. Das gilt auch dann, wenn die Kopfbohrung der Pfeife eine zusätzliche Einrauchbeschichtung haben.
Das Stichwort "Holz" leitet uns schon zur zweiten zentralen Frage über. Natürlich müssen nur die beliebten Holzpfeifen eingeraucht werden. Andere Materialien wie Meerschaumpfeifen oder Calabashpfeifen können direkt nach dem Kauf ohne besondere Vorsicht geraucht werden.
Bei Holzpfeifen sorgt das vorsichtige Einrauchen dafür, dass sich im Pfeifenkopf eine Karbonschicht bildet, die das Holz vor der direkten Hitzeeinwirkung schützt. Die Karbonschicht besteht aus Ablagerungen der Asche und des Tabakkondensats.
So rauchen Sie Ihre Pfeife richtig ein
Die oberste Regel beim Einrauchen der Pfeife lautet Behutsamkeit. Weil Sie das Pfeifenholz vor zu großer Hitze schützen wollen, sollten Sie besonders bei den ersten Durchläufen vorsichtig mit Ihrem neuen Schmuckstück umgehen.
Konkret bedeutet das: Verwenden Sie bei den ersten Rauchgängen einen klassischen Tabak (nicht zu feucht und nicht zu trocken) und befüllen Sie den Pfeifenkopf fast vollständig damit. Die häufig genannte "Drittelmethode", nach der Sie mit kleinen Tabakfüllungen beginnen sollen, ist an dieser Stelle nicht zu empfehlen. Stattdessen sorgt die normale Befüllung dafür, dass sich die Hitze gleichmäßig verteilt.
Achten Sie außerdem darauf, den Tabak nicht zu fest zu stopfen und auch beim Nachstopfen nur sehr vorsichtig zu sein. Ziehen Sie behutsam und gleichmäßig an der Pfeife und rauchen Sie den Kopf nach Möglichkeit zu Ende.
Tipp: Sollte Sie den Tabak trotz aller Vorsicht doch zu heiß rauchen, erkennen Sie das in der Regel am ungewohnt bissigen Geschmack oder einfach daran, dass die Pfeife in der Hand sehr heiß wird. Lassen Sie die Pfeife in diesem Fall abkühlen, bevor Sie weiterrauchen.
Auf was gilt es noch zu achten?
Besonders Filterpfeifen können das Einrauchen erschweren. Das liegt daran, dass durch den Filter ein größerer Zugwiderstand entsteht. Als Raucher neigt man deshalb dazu, fester an der Pfeife zu ziehen und das Holz somit stärker zu beanspruchen. Der Filter hält außerdem die Geschmackstoffe zurück, die beim möglichen Verbrennen des Holzes entstehen. Filter blockieren also das erste Warnsignal an Sie. Deshalb ist bei Filterpfeifen besondere Vorsicht geboten.