Savinelli Pfeifen
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Die Anfänge
Wer etwas über die Geschichte von Savinelli schreibt, muss erwähnen, dass die Tradition der gesamten Familie im Tabak- u. Pfeifenhandel liegt. Denn im Jahre 1876 war Achille Savinelli Sr. einer der ersten in Italien, die einen reinen Tabakwaren- und Zubehör-Laden eröffneten. Der Laden in Mailand erlangte schnell große Beliebtheit und wurde Treffpunkt zahlreicher Pfeifenraucher. Zu dieser Zeit waren noch Pfeifen aus Ton und Meerschaum marktbeherrschend, und Pfeifen aus Bruyèreholz noch eine exotische Besonderheit. Doch Achille erkannte früh das Potenzial des neuen Materials und ließ von ihm gestaltete Entwürfe in der Varese- Region fertigen. Diese sehr frühen Exemplare trugen noch das "ASM"- Logo.
Achille Jr.
Achille Sr. gab das Zepter an seinen Sohn Carlo, der das Geschäft die nächsten 50 Jahre führte. Er war bekannt für seine Gastfreundschaft sowie seine Fähigkeit, auf die individuellen Bedürfnisse seiner Kunden einzugehen. Sein Sohn, Achille jr., wuchs im Prinzip im Geschäft auf, und seine Welt wurde von kleinauf von der Pfeife bestimmt. Im hinteren Teil der Räumlichkeiten bastelte er an neuen Ideen und Verbesserungen bei Pfeifen. Hier entstanden auch die allerersten "echten" Savinelli-Pfeifen. Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, wurde Achille zum Militärdienst einberufen und lernte das Ausland kennen. Hier wurde ihm bewusst, dass italienische Pfeifen in anderen Ländern vor allem als billige Konsumartikel wahrgenommen wurden, und in ihm reifte der Wunsch, etwas daran zu ändern. Er entschließ sich, nicht wieder in das Geschäft seines Vaters einzutreten, sondern auf eigenen Füßen zu stehen, um eine Pfeifenproduktion aufzubauen.
Es war 1947/48, als er zusammen mit einigen Freunden, u. A. Enea Buzzi (Brebbia), in Varese mit der Produktion von hochwertigen Bruyèrepfeifen startete. Es brauchte allerdings etwas Durchhaltevermögen, denn seine Savinelli-Pfeifen waren nicht sofort ein Erfolg. Die Kundschaft war zunächst skeptisch, ob teurere Pfeifen aus Italien auch von den Pfeifenrauchern goutiert wurden. Doch seine Sturheit zahlte sich aus, nach und nach ließen sich immer mehr Kunden und Distributionen überzeugen. Der Rest ist "Geschichte". Achille jr. übergab die Fabrik im Alter an seinen Sohn Giancarlo Savinelli, der die Firma auch heute noch führt.
Das Markenprofil
Meilensteine für Savinelli waren die Einführung der "Punto Oro" und "Gubileo d'Oro", die eine echte Qualitätsoffensive darstellten und direkt auf die Käuferschaft von hochwertigen englischen Pfeifen zielten. Diese Savinellis hatten den Anspruch nicht nur gleichwertig, sondern sogar besser zu sein. Und wer sich die Maserungen auf diesen Pfeifen anschaut, weiß dies zu bestätigen.
Hinzu kam in den 60er und 70er Jahren das gestiegene Interesse an handgeformten Pfeifen, die von der üblichen Klassik abwichen. Savinelli trug dem Rechnung durch die Einführung der "Autograph"-Linie, bei der jede Pfeife ein Unikat ist. Die "Line Artisan" kam später hinzu. Diese Savinelli Unikate sind besonders bekannt für eine ausdrucksstarke Sandstrahlung und feine Struktur.
Auch die Ästhetik der "herkömmlichen" Savinelli-Serie ist eine ganz besondere. Zwar findet man in den Serien auch klassische Shapes wie Billard, Bent und Prince. Aber die erfolgreichsten Formen sind hier die selbst gestalteten, wie die belieben Modelle 320 und 321, die mit ihrer runden Bauchigkeit, und kompakten Erscheinung viele Fans unter den Pfeifenrauchern haben. Savinelli Pfeifen bieten heutzutage ein wohl kaum zu schlagendes Preis-Leistungs-Verhältnis und ein authentisches, individuelles Design.
