Humidor Tomys Lieblinge

Mattes, aber sehr ebenmäßiges Deckblatt in kräftigem Kaffeebraun mit einem recht ansprechenden Doppelring darum. Der Zug war mir deutlich zu fest, der Abbrand in Ordnung und die Asche hell und fest. Recht zurückhaltender Start mit etwas Holz, Leder und einem Hauch süßer Würze, später dazu noch eine kleine Prise Pfeffer. Der süße Part wird im zweiten Drittel eher nussig-cremig, alles andere bleibt wie es ist … bis zum letzten Zug. Mich konnte diese Villiger nicht überzeugen, viel zu eindimensional und langweilig. Dafür sind die geforderten 9,00€ (03.2024) dann doch deutlich zu viel. Für mich also eine einmalige Begegnung. Rauchdauer:80min Punkte:87

Wunderschönes, „A…“-glattes und Karamell-farbenes Deckblatt mit einem sehr hochwertigen Ring darum. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche mittelgrau und sehr fest. Recht kräftiger Start mit reichlich Pfeffer, holzig-grasigen Noten und Kräuter-Würze. Dazu gesellten sich schnell noch eine gute Hand voll Nüsse und im Hintergrund ein Hauch süß-salziger Würze, alles in einem sehr satten und cremigen Rauch. Im zweiten Drittel immer mal wieder fruchtig-scharfe Spitzen und im letzten Drittel obendrauf noch etwas Torf und ein wenig bitterer Kaffee. Für recht sportliche 13,60€ (03.2024) bekommt man eine hervorragend konstruierte, mittelkräftige und mittelstarke, leidlich komplexe und durchaus unterhaltsame Zigarre mit einem gewissen Wiedererkennungswert. Besonders allen Freunden einer pfeffrig-scharfen Grundnote wärmstens zu empfehlen. Rauchdauer:70min Punkte:90

Mattes, aber ebenmäßiges Deckblatt in dunklem Rotbraun mit einem, wie ich finde, sehr schönem Doppelring darum. Zug und Abbrand waren perfekt, die Asche mittelgrau und fest. Sehr kräftiger Start mit viel Erde, Kaffee, etwas Leder und einem Hauch süßer Würze. Dazu später noch grasige Aromen und ein paar Krümel Nuss, der süße Part wird dabei zunehmend zuckrig und auch kräftiger. Im letzten Drittel macht sich eine deutliche Pfeffer-Würze bemerkbar, dahinter weiter viel Erde, etwas Holz und Torf, Kaffee und nun auch schwarzer Tee. Letztere wird zum Ende recht dominant, alles andere bleibt aber dahinter weiter spürbar. Den regulären Preis von 9,00€ (01.2024) würde ich vermutlich nicht nochmal zahlen, im günstigen Sampler aber ist es ein interessantes Angebot. Gut konstruiert, recht kräftig, mittelstark und durchaus unterhaltsam, zwar nicht auf dem Niveau der Toro Grande, dennoch bestimmt einen Versuch wert. Rauchdauer:95min Punkte:89

Ledern, dick und recht grobschlächtig wirkendes Deckblatt in schwarzbraun. Der Zug war mir deutlich zu leicht, der Abbrand recht zickig und die Asche bröslig und nicht sehr fest. Ich würde eigentlich wetten, dass der Kopf in Zuckerwasser getaucht war … eine so penetrante Zuckersüße auf den Lippen kenne ich nur von aromatisierten Zigarren. Nach einigen Zügen lässt dieser Eindruck glücklicherweise etwas nach, verschwindet aber nie ganz. Es treten sehr kräftige, süß-scharfe Pfeffer-Noten nach vorne, begleitet von holziger Würze und später noch einer Spur Erde. Die Schärfe und die Süße kreisen unentwegt umeinander und dominieren fast die gesamte Rauchdauer. Die Aromen im Hintergrund - etwas Kaffee, Erde und Holz - schaffen es kaum, sich bemerkbar zu machen, sind immer nur zu ahnen. Optisch, haptisch und auch aromatisch hätte ich diesen Stick eher in der Preisklasse unter 5€ verortet: sehr eindimensional, schlecht konstruiert aber immerhin leidlich sättigend. Die geforderten 9,50€ (02.2024) scheinen mir da doch deutlich zu ambitioniert. Allen Liebhabern aromatisierter Zigarren (ob die Session das nun ist oder nicht) sicher ans Herz zu legen, meins war das aber nicht und ich musste mich echt zwingen, bis zum Ende durchzuhalten. Rauchdauer:110min Punkte:86

Ebenmäßiges, seidig schimmerndes Deckblatt in sattem, leicht scheckigem Schokobraun mit einem nicht gerade alltäglichen Ring darum. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche hell und sehr fest. Die ersten Züge waren recht ungewöhnlich: süßlich-fruchtig mit einer leichten Chili-Schärfe und etwas Erde. Aus dem Chili wird schnell eine milde Pfeffer-Würze, der süße Part geht zunehmend in Richtung Schokolade und die fruchtigen Noten schwanken zwischen süß und sauer. Der Rauch ist sofort sehr satt und cremig. Im zweiten Drittel kommen etwas Holz, grasige und nussige Noten hinzu. Zum Ende dann wieder mehr Pfeffer und Erde, dazu noch leicht bitterer Kaffee, dahinter aber weiter fruchtige Noten und etwas Karamell. Auch diese LaGalera hat mir wieder sehr viel Spaß gemacht, mittelstark und mittelkräftig+, sehr unterhaltsam und zudem ausgezeichnet konstruiert. Die geforderten 9,50€ (02.2024) machen sie nicht gerade preiswert, sind mMn aber durchaus angemessen. Von mir gibt´s hierfür eine uneingeschränkte Empfehlung. Rauchdauer:75min Punkte:91

Ölig-schimmerndes und sehr ebenmäßiges Deckblatt in kräftigem Colorado-Maduro. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche dunkel und recht fest. Startet mild-würzig mit viel Holz und Torf, einem Hauch Lakritz und einer Prise Pfeffer … und so bleibt das. Nur die Intensität der einzelnen Bestandteile nimmt kontinuierlich zu, insbesondere der Pfeffer ist im letzten Drittel deutlich spürbar und am Ende kommt noch eine gute Schippe Erde über alles. Für die geforderten 3,40€ (01.2024) bekommt man eine mittelstarke, mittelkräftige, nicht übermäßig spannende, aber durchaus befriedigende und sehr gut konstruierte Zigarre. Kann man ohne Bedenken mal machen, von mir eine Empfehlung als unkomplizierter low-budget-Smoke. Rauchdauer:90min Punkte:88

Was für ein Anblick … sie strahlt wirklich schon optisch eine gewisse Klasse und Exklusivität aus. Wunderschönes, speckig-ölig schimmerndes Deckblatt in schwarzbraun mit einem sehr hochwertigen Ring darum + Gold-bedrucktem Seidenband am Fußende. Zug und Abbrand waren (bei dem Preis erwartbar) erstklassig und die Asche dunkel, recht flockend und leidlich fest. Pepin-typischer Start mit reichlich Pfeffer auf der Zunge und in der Nase, dazu aber auch sofort ein bunter Reigen an süßen, salzigen und bitteren Aromen: Karamell, Lakritz, Leder, Kräuter, Kaffee und grasige Noten. Alles schwirrt in einem sehr vollen und cremigen Rauch umeinander, ist dabei aber irgendwie auch miteinander verbunden. Der Pfeffer verliert sich schnell an Kraft, bleibt aber weiter präsent. Ende des ersten Drittels kommen fruchtige Spitzen hinzu, die sehr unterhaltsam um Lakritz und Leder, später um Karamell und Kaffee kreisen. Im weiteren Verlauf gibt es noch kräftige Toast- und Erdnoten über alles und der Pfeffer gewinnt wieder deutlich an Kraft. Zum Ende sehr herb-erdig mit viel Leder, stark geröstetem Brot und reichlich Pfeffer. Eine absolute Ausnahme-Zigarre, ungeheuer komplex und sehr harmonisch geblendet mit einer ungemein spannenden Entwicklung. Dabei hervorragend konstruiert, recht kräftig und mittelstark+ und sehr sättigend. Sie gehört sicher zum Besten, was ich jemals rauchen durfte. Wegen des - aus meiner Sicht - geradezu unanständig hohen Preises (60,00€/02.2024), wird es für mich aber vermutlich leider eine einmalige Begegnung bleiben. Allen, die hiermit kein Problem haben, würde ich aber dringend raten, hier zumindest einmal zuzugreifen, diesen Stick sollte man probiert haben. Rauchdauer:105min Punkte:95

Unter Seidenpapier und einem recht hochwertigen Ring verbirgt sich ein Kaffee-braunes, ölig-glänzendes und sehr ebenmäßiges Deckblatt. Zug und Abbrand waren perfekt, die Asche mittelgrau und fest. Süß-würziger Start mit holzigen, ganz leicht pfeffrigen und deutlich fruchtigen Noten. Dahinter schieben sich Erde, etwas Leder und Kräuter-Würze. Mitte des zweiten Drittels verschwindet der süße und etwas später auch der fruchtige Part. Es treten holzige Noten, viel Erde und geröstetes Brot hervor, später noch Kaffee und am Ende auch deutlich Pfeffer. Eine mittelkräftige, leicht-mittelstarke Zigarre, gut konstruiert und durchaus unterhaltsam. Den Preis (8,30€/02.2024) halte ich für angemessen und würde eine uneingeschränkte Empfehlung an jedermann wagen. Rauchdauer:70min Punkte:90

Wunderschönes, kaffeebraunes und ölig-schimmerndes Deckblatt mit einem recht wertig wirkenden Ring darum. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche mausgrau und sehr fest. Startet mit reichlich Leder, holzig-erdigen Noten und einer kräftigen Pfefferwürze. Dazu kommen sehr schnell noch süß-salzige Spitzen, deutlich Kaffee und ein Hauch dunkle Schokolade … sehr unterhaltsam. Im zweiten Drittel schiebt sich eine sehr cremige Nougat-Süsse in den Vordergrund, weiter unterlegt von Leder und erdig-holzigen Noten. Später nimmt sich der süße Part step by step wieder zurück, dafür meldet sich ein leicht bitterer, stark gerösteter Kaffee und etwas dunkles Brot. Zum Ende recht herb mit wieder viel Erde, Holz, Leder und Pfeffer. Eine großartige Zigarre, hervorragend konstruiert, komplex und sehr sättigend, dabei höchstens mittelstark+ aber recht kräftig. Sie kommt streckenweise sehr spannend und fordernd, dann aber auch wieder ausgesprochen harmonisch, fast sanft daher und hat mir viel Spaß gemacht. Die geforderten 14,00€ (01.2024) machen sie nicht gerade preiswert, sind mMn aber absolut angemessen. Von mir beide Daumen hoch, unbedingt probieren. Rauchdauer: 105min Punkte:93

Dunkles, speckig-scheckiges und von einigen Adern durchzogenes Deckblatt, das sehr schön in ein Blatt Cedro und einen sehr wertigen Ring eingepackt ist. Der Zug war perfekt, der Abbrand in Ordnung und die Asche dunkel und fest. Startet sofort sehr kräftig mit viel Pfeffer-Würze, Leder und einem Hauch süß-salzigem Lakritz. Außerdem melden sich schnell noch deutliche Noten von Holz und Erde, später auch von stark geröstetem Toast. Die salzige Süße zieht sich im zweiten Drittel weitestgehend zurück, dafür treten Nuss und leicht bitterer Kaffee/Kakao hervor, letzterer zeitweise recht dominant. Im letzten Drittel schließlich übernehmen wieder Erde, kräftige Pfeffer-Würze und Leder den Vordergrund, dahinter weiter bittere Noten von Kaffee und ungesüßtem Kakao und kräftige Röstaromen. Mir hat diese Anniversary Spaß gemacht, sehr kräftig und mittelstark++, leidlich komplex und gut konstruiert, zudem sehr unterhaltsam und sättigend. Im letzten Drittel hat mir lediglich etwas Süße als stützenden Gegenpol zum bitteren Kakao gefehlt, aber das ist „Jammern auf hohem Niveau“. Die aufgerufenen 12,40€ (02.2024) sind zwar für eine Robusto ziemlich ambitioniert, gehen mMn aber für das gebotene gerade so in Ordnung. Einsteigern und Liebhabern des leichten Smokes würde ich sie nicht empfehlen, allen anderen aber wärmstens ans Herz legen. Rauchdauer:75min Punkte:91

Sehr ebenmäßiges, seidig schimmerndes Deckblatt in kräftigem Kaffeebraun mit einem recht ansehnlichen Ring darum. Zug und Abbrand waren perfekt, die Asche hell und leidlich fest. Startet mild-würzig mit holzigen und pfefferigen Noten. Später meldet sich noch ein Hauch von süßem Milchkaffee und zum Ende zudem etwas Leder und recht deutliche Röstnoten, alles in einem sehr vollen und cremigen Rauch (zeitweise eine regelrechte Nebelbombe). Eine sehr gut konstruierte, milde und recht leichte Zigarre, die für freundliche 4,50€ (02.2024) zu haben ist. Für mich deutlich ZU mild und zu leicht, allen Liebhabern dieser Fraktion aber sicher zu empfehlen. Rauchdauer:60min Punkte:89

Sehr glattes, seidig schimmerndes Deckblatt in Schokobraun mit einem sehr minimalistischen, dennoch mMn recht ansprechenden Ring darum. Zug und Abbrand sind perfekt, die Asche dunkel und nicht sehr fest (hält max. 1cm). Kräftiger, süß-würziger Start mit viel Holz, Erde und Pfeffer. Nach einigen Zügen macht sich eine sehr cremige Karamell-Süße bemerkbar, unterlegt von etwas Kaffee, alles andere bleibt in wechselnder Intensität erhalten. Im zweiten Drittel kommen noch Leder und immer mal wieder süß-salzige Spitzen hinzu. Zum Ende übernehmen Erde, Pfeffer und etwas Holzkohle den Vordergrund, aber auch süße Spitzen sind fast bis zum letzten Zug immer mal wieder erkennbar. Mir hat auch diese Mil Dias eigentlich Spaß gemacht, sehr kräftig, mittelstark+, sehr unterhaltsam und auch sättigend. Die geforderten 14,00€ (01.2024) sind aber schon recht heftig, könnten den einen oder anderen sicher abschrecken. Auch die, für das Format recht bescheidene Rauchdauer ist nicht unbedingt ein Pluspunkt, ich hätte gut 20min mehr erwartet. Eine Empfehlung an alle Liebhaber kräftiger Zigarren würde ich aber dennoch wagen. Rauchdauer:90min Punkte:90

Für eine mit fast 18€ bepreiste Zigarre war diese mit einem ziemlich groben und von einigen Adern durchzogenen Deckblatt umwickelt. Der Aufbau war aber hervorragend, dementsprechend waren Zug und Abbrand perfekt, die Asche sehr hell und sehr fest. Recht milder Start mit etwas süßer Würze, Pfeffer und cremigen Milchkaffee. Die Intensität der Aromen nimmt aber sehr schnell deutlich zu und es gesellen sich grasig-holzige Noten und eine Spur Zitrus hinzu. Das zweite Drittel wird im wesentlichen von holzigen und fruchtigen Noten bestimmt, alles andere bleibt aber im Hintergrund. Zum Ende übernehmen Erde, Holz und nun wieder reichlich Pfeffer, dahinter konnte ich aber weiter ein Hauch cremiger Karamell-Süße spüren. Ungewöhnlich perfekt konstruiert und ausgesprochen harmonisch komponiert, allerdings fehlten mir Höhepunkte oder auch nur Ereignisse irgendwelcher Art, abgesehen von einer sicherlich vorhandenen sanften Entwicklung. So war sie mir dann letztendlich, insbesondere in Anbetracht der erheblichen Rauchdauer doch etwas zu monoton, zeitweise fast schon langweilig. Aber bitte nicht missverstehen, diese Eladio Diaz ist zweifellos eine hervorragende Zigarre und jedem, dem Harmonie wichtiger ist als Spannung, unbedingt zu empfehlen. Rauchdauer:135min Punkte:92

Glattes, seidig-schimmerndes Deckblatt in kräftigem schokobraun. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche dunkel und fest. Kräftig-würziger Start mit etwas Leder, geröstetem Brot, einem Hauch Süßholz und retronasal reichlich Pfeffer, alles in einem ausgesprochen satten und cremigen Rauch. Später kommen noch salzig-nussige und erdig-torfige Noten hinzu, am Ende herb-erdig und sehr würzig. Für - zumindest im Davidoff-Universum - verhältnismäßig günstige 8,70€ (01.2024) erhält man einen Short-Smoke ohne Ecken und Kanten aber auch ohne besondere Höhepunkte, mittelstark und mittelkräftig, Format-bedingt nicht übermäßig spannend aber durchaus sättigend. Ich persönlich würde für die kurze Entspannung in dieser Preisklasse wohl eher zu einer kleinen Havana greifen, eine vorsichtige Empfehlung aber dennoch wagen. Rauchdauer:50min Punkte:89