Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

Neuen Personal Humidor anlegen

Humidor 1st 50

2 Einträge
Kommentar: Die ersten 50 Zigarren

In Humidor suchen
Produkt Preis/Leistung Qualität Stärke Datum Meinung ein-/ausblenden

Marble Heads El Scandinavia Stick 2

Länge: 19.05Durchmesser: 2.06 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Die Urtyp Marble Heads El Scandinavia präsentiert sich im Doble-Corona-Format und glänzt mit einem feinadrigen, mittel- bis dunkelbraunen Deckblatt aus Ecuador. Auch das Umblatt stammt von dort, aber bei der Einlage wird es spannend: Piloto, CT Broadleaf, Criollo 98, San Vicente und Yamasa sorgen für eine äußerst interessante Kombination, die einen holzig-würzigen Rauchgenuss verspricht. Ein besonderes Highlight ist die Rolltechnik: "Capa Corrida" – Dabei wird der Kopf der Zigarre nicht durch ein zusätzliches, ausgestanztes Stück Tabak verschlossen, sondern das Deckblatt wird so um den Kopf gewickelt, dass es diesen verschließt. Im Kaltgeruch nehme ich kräftige Holznoten wahr, begleitet von einer unterschwelligen Würze, die mich neugierig macht. Ist da eine animalische Note? Oder etwa Gerbnuancen? Schwer zu sagen … Who knows! Nach einem präzisen Cut halte ich die El Scandinavia "sanft enthauptet" in den Fingern und freue mich wie ein Kind auf den ersten Kaltzug. Der Zugwiderstand liegt geschätzt bei 55 bis 60 Prozent – sollte passen! Die Aromen? Holzig, wie erwartet. Die zuvor erahnten Gerbnuancen sind nur leicht wahrnehmbar, dafür gesellen sich mineralische Noten und eine feine Erdigkeit hinzu. Die Brandannahme erfolgt absolut problemlos, die El Scandinavia zeigt mir keineswegs ihre kalte Schulter, sondern ist gleich Feuer und Flamme, verkostet zu werden. Die ersten Züge überraschen: Holz? Klar! Etwas Leder? Hatte ich geahnt. Aber woher kommt diese leicht süßliche Note von trockenem, pudrigem Kakao? Damit hatte ich nicht gerechnet! Schon jetzt wird klar: Die El Scandinavia hat einige Tricks im Repertoire. Im ersten Drittel dominieren also kräftige Holz- und Erdnoten, stilvoll begleitet von der pudrigen Kakaosüße – spannend! Während die Marble Heads Ritus mit helleren, nussigen Aromen punktete, schlägt die El Scandinavia eine andere Richtung ein. Die Haselnuss-Anklänge bleiben aus, stattdessen setzt sie auf Kraft und eine herbere Stilistik. Ich vermute, der Yamasa-Anteil ist schuld daran, dass sie mich nicht so euphorisch macht wie einst die Ritus. Schon bei der Davidoff Yamasa-Linie konnte ich mich mit dem "moorigen" Unterton des Tabaks nicht wirklich anfreunden. Doch hier ist das anders: Die Kakaonoten und das ausgewogene Aromenprofil stehen der El Scandinavia erstaunlich gut. Im letzten Drittel zieht die Intensität an, die Mineralik trifft auf neu hinzugekommene Röstnoten, und der Kakao verabschiedet sich zugunsten eines deftigen Finales. Die Urtyp Marble Heads El Scandinavia ist eine spannende Erscheinung: gradliniger als die Ritus, vielleicht nicht ganz so zugänglich, aber definitiv mit Charakter. Man merkt, dass Conrad Menzel sich hier etwas überlegt hat. Die Konstruktion ist tadellos – abgesehen von kleineren Korrekturen und einem Neustart (dank eines ausgedehnten Gesprächs mit dem lieben Martin). Produziert wird sie übrigens in der Kelner Cigars S.A.S Tabacalera von Klaas Kelner – nicht zu verwechseln mit der Kelner Boutique Factory von Hendrik Kelner Jr. Ich werde mir noch ein weiteres Exemplar sichern und es für einige Zeit im Humidor verschwinden lassen. Diese Zigarre hat definitiv Reifepotenzial! Und gestattet mir noch einen direkten Vergleich mit der Marble Heads Ritus: Mit einem Preis von 20 Euro ist die El Scandinavia kein Schnäppchen und deutlich gradliniger, während die Ritus für 13 Euro mit einem – aus meiner Sicht – facettenreicheren Aromenprofil überzeugt. Deshalb bleibt sie bislang meine Favoritin in der Marble Heads-Familie.



War dieser Beitrag für Sie hilfreich? Ja Nein
Eine Person fand diesen Beitrag hilfreich.

Marble Heads Ritus Stick 2

Länge: 13.97Durchmesser: 1.91 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Ich muss gestehen: Von den Zigarren der Marke Urtyp hatte ich bislang nicht viel mitbekommen. Den Rummel in den sozialen Medien um den „Geheimtipp aus Deutschland“ habe ich gleichwohl registriert. Es wurde also höchste Zeit, die Urtyp Marble Heads Ritus (Short Churchill) auf die Probe zu stellen. Schon der erste Eindruck lässt die Vorfreude ansteigen: Die kunstvoll gestaltete Anilla zeigt die Skyline von Frankfurt, der Heimat von Urtyp-Gründer Conrad Menzel, in edlen Kupfertönen. Der elegante Urtyp-Schriftzug auf einem cremeweiß-marmorierten Hintergrund rundet das Bild ab. Die Botschaft ist klar: „Schau her, ich bin etwas Besonderes!“ Bei der Marble Heads-Serie kommen Tabake zur Verwendung, die zwischen vier und sieben Jahren alt sind. Die Zigarren werden bei Kelner Cigars in der Dominikanischen Republik gerollt. Der Kaltzug? Zugegeben, er wirkt zunächst etwas verschlossen, was eben den bereits angesprochenen hohen Zugwiderstand vermuten lässt. Aber dann – Überraschung! Die Zigarre nimmt die Flamme bereitwillig an und der erste Zug ist wunderbar sanft. Mit einem Zugwiderstand von etwa 50 bis 55 Prozent landet sie direkt im idealen Bereich. Bevor wir zu den Aromen kommen, ein weiterer,  kurzer Exkurs zur Konstruktion: Das Deck- und Umblatt stammt aus Ecuador, während die Einlage aus einer raffinierten Mariage von Olor, Piloto, San Vicente, Criollo 98 und Pennsylvania Broadleaf besteht. Und Leute, was soll ich sagen – diese Zigarre läuft wie ein Uhrwerk. Die Rauchabgabe ist fantastisch, das Volumen beeindruckend, und die Asche bleibt so stabil, dass ich sie fast widerwillig abstreifen musste. Selbst danach blieb sie kompakt im Aschenbecher liegen – Respekt! Kommen wir zum Wesentlichen: den Aromen. Schon beim Anzünden überzeugt die Marble Heads Ritus mit einer Cremigkeit, die ihresgleichen sucht. Dominante Ledernoten gehen eine elegante Liaison mit dezenten Haselnussaromen ein. Im ersten Drittel gesellen sich außerdem sanfte Schokoladennuancen hinzu, doch die Kombination aus „lederner“ Haselnuss bleibt prägend. Im zweiten Drittel gewinnt die Zigarre an Intensität, ohne jedoch zu überfordern. Milchkaffee- und pudriger Kakao ergänzen das bisherige Aroma-Ensemble, begleitet von subtilen Holz- und Erdtönen, die alles harmonisch abrunden. Im letzten Drittel kehren die Ledernoten zurück, diesmal mit einem Hauch von Pfeffer. Kaffee, Schokolade und die Haselnuss bleiben jedoch bis zum „gar nicht bitteren“ Ende die Konstanten – ein rundum gelungenes Finale. Und jetzt hau ich mal einen raus: Die Marble Heads Ritus hat mich an eine meiner Lieblingszigarren erinnert – die Arturo Fuente Destino al Siglo de Familia! Die Urtyp-Variante ist etwas geschlossener und in den Haselnussnoten markanter, aber hinsichtlich der famosen Aromenvielfalt und der makellosen Konstruktion absolut auf Augenhöhe – und das für "gerade einmal" 13 Euro.



War dieser Beitrag für Sie hilfreich? Ja Nein
5 Personen fanden diesen Beitrag hilfreich.


Trusted Shops Award Habanos Specialist Davidoff Ambassador