Humidor Olaf's Humi

11/05: Lecker! Der beigemischte Pfeifentabak macht sich sofort nach dem Öffnen des tollen Holzkistchens bemwerkbar. Süsslich, Richtung Kirschen duftend. Die angeschnittenen Zigarillos machen einen guten Eindruck, das Deckblatt wirkt teilweise etwas grob. Nach dem Anzünden fällt manchmal ein unerwartet schwerer Zug auf, der Abbrand ist ab und zu leicht schief, fängt sich aber wieder. Etwas bröselige Asche. Volles Aroma, leicht süsslich bis holzig-erdig, unterschwellig leichte Schärfe, insgesamt eher mild. Der Duft (hier sprechen sogar nichtrauchende Partner davon ;-) erinnert stark an Pfeifentabak. Gegen Ende (letztes Drittel) wird der Zigarillo manchmal deutlich weich, dann können auch einzelne Krümel den Weg in den Mund finden. Dies tut dem insgesamt tollen Eindruck aber keinen Abbruch, hier dominiert der über 15 Minuten exzellente Gechmack.

1/06 Interessante Optik, die war auch der Anreiz, einmal die Gechmacksprobe zu machen. Um es vorweg zu nehmen: Die Optik gefällt mir besser als der Geschmack. Aber der Reihe nach. Sauber gearbeitet Deckblätter, in kaltem Zustand eher verhaltener, karibisch anmutender Duft. Nach dem Anzünden recht schnell bei einem konstanten, ledrig-holzigem Geschmack mit ganz verhaltener Schärfe ab etwa der Mitte. Für meinen Geschmack etwas wenig Körper (klingt wie eine Weinbesprechung, sorry ;-), soll heissen Tabakaroma. Zug und Abbrand sind in Ordnung, eher leichter Gesamteindruck. Fazit: Preis ist soweit ok, Optik lässt (zumindest mich) mehr erwarten, als die Zigarre dann halten kann.

5/05 Optisch sehr schöne Zigarre mit hellem Deckblatt. Riecht in kaltem Zustand fast kubanisch. Nach dem Anzünden dauert es nur kurz, dann entfalten sich fruchtige, nussige Aromen in unerwarteter Fülle. Ergänzt werden diese von süsslichen Noten. Zug und Abbrand sind gut bis sehr gut. Sollte man dieser Bewertung eine gewisse Begeisterung entnehmen: Ja, das war der beste Smoke der letzten Wochen! Der Preis ist absolut in Ordnung, dieser Genuss von fast einer Stunde war die 3,90 Euro allemal wert. Hier hat sich ein Stammplatz im Humidor gerade selbst vergeben...

6/05 Sauber gearbeitete Zigarre mit hellem Deckblatt. Angenehmer Geruch, nicht ganz so "karibisch" wie die N°1 aus gleichem Haus. Direkt nach dem Anzünden umschmeicheln fruchtige bis zedrige Aromen zart den Gaumen. Diese werden im weiteren Verlauf ergänzt durch leicht erdige und dezent pfeffrige Noten, insgesamt ist die Robusto aber eher leicht. Zug und Abbrand sind tadellos. Es fällt schwer, das gute Stück kurz vor Erreichen der Bauchbinde beiseite zu legen. Der Preis ist mit 3,90 Euro völlig ok. Das wird nicht die letzte gewesen sein.

12/05 Dunkle, kleine Zigarre mit wenigen Rippen im Deckblatt. Verströmt kalt ein fast schon kubanisches Aroma. Wer braucht dann noch eine Bauchbinde... ;-) Nach dem Anzünden ordentlicher Zug, ab und an leichter Schiefbrand. Dunkle, etwas bröselige Asche. Volle, ledrig-erdige Aromen mit leicht süssen Noten. Eher auf der milden Seite zu Hause, lässt sich also jederzeit (auch ohne ausgedehnte Mahlzeit vorher ;-) geniessen. Die maschinelle Hergestellung merkt man ihr kaum an, einzig wenige Krümel ab und zu zeugen davon. Für den Preis (70 Cent!) eine echte Empfehlung für die Momente im Leben, die zu kurz für eine ausgewachsene Zigarre sind.

6/05 Eine eher schmucklose Erscheinung, kommt die Alazan ohne Bauchbinde daher. Helles Deckblatt, angenehmes Aroma in kaltem Zustand. So sieht also eine nicaraguanische Maschinenzigarre für 1,10 Euro aus... Nach dem Anzünden zunächst leicht, mit fruchtig-süssen Noten. Dazu gesellen sich im Verlauf der nächsten 45 Minuten zunehmend erdige und zedrige Nuancen bei einem ganz leicht pfeffrigen Unterton ab etwa der Hälfte. Abbrand und Zug sind meist gut bis sehr gut, wobei schon mal eine Ausnahme die Regel bestätigt. Insgesamt eine in Anbetracht des Preises überaus positive Überraschung. Mittlerweile ein permanenter Gast im Humidor, einfach eine prima Wahl für jeden Tag.