Humidor Liebe auf den ersten Blick

Erster Eindruck Wow! Toll verarbeitete Zigarre mit schönem Deckblatt und wahnsinns Format. Kräftig würziger Geruch und salziger Geschmack lassen die Spannung steigen. Am Anfang überwiegend pfefferige Noten bei gutem Zugverhalt, wobei die Zigarre unerwartet mild bleibt. Nach einer Weile schwinden die Pferrer Aromen und ein leckerer ledriger Geschmack macht sich breit. Die Zigarre gewinnt an Fahrt. Leider brennt sie auch zunehmend schräg ab und geht gerne bei zu langsamen rauchen aus, was ich allerdings von einer Romeo y Julieta nicht anders erwartet hätte. Gehört halt zur Marke dazu. Im dritten Drittel bleibt die Zigarre mittelkräftig und edle Tabakaromen begleiten einen bis zum Schluß, bei dem die Zigarre ein wenig bitter wird. Längeres lagern kommt der Zigarre wahrscheinlich nur entgegen. Fazit: Tolles Format, gut verarbeitet, mit gutem Preis- Leistungsverhältnis. Sind halt Zicken die Biester.

Die Hoyo de Monterrey Coronation AT kommt mit einem bestechenden Aussehen. Edles Deckblatt in sattem braun, tolle Bauchbinde und anspruchsvolle Tube. Kalter Zug stallig würzig, die Erwartungen steigen. Nach dem Anzünden, wie erwartet, sofort Stärke kombiniert mit Pfeffernoten. Typischer Start einer Kubanerin. Doch dann geschieht das unerwartete. Die Zigarre verliert deutlich an Fahrt und wird eher mild. Sehr cremiger Rauch macht sich breit. Dabei brennt die Zigarre kerzengerade ab mit feiner fester grauer Asche. Das Rauchen gerät in den Hintegrund und der passende milde Whisky kommt wie gerufen. Zweites Drittel: Die Zigarre gewinnt wieder an Fahrt und interressante Lederaromen gesellen sich zu der milden Cremigkeit. Hier und da kommen leckere Röstaromen auf. Leider tut sich im weiteren Rauchverlauf wenig. Die Erwartungen steigender Komplexizität werden enttäuscht, dennoch intensiviert sich die Zigarre in ein leckeres Gesamtbild aus Leder, Creme und Anflügen von Röstaromen. Auf diese Weise lässt sich die Zigarre bis zum Ende langsam genießen. Fazit die Zigarre ist mir für eine Kubanerin eindeutig zu mild. Wer allerdings eher auf mildere cremige Zigarren steht ist hier an der richtigen Addresse.

Schöne Zigarre mit wunderbar dunklem Maduro Deckblatt. Die Macanudo Maduro Duke of Devon besitzt eine gleiche Qualität wie die etwas größere Baron de Rothschild, lediglich das Maduro Deckblatt ist geringfügig heller und manche Exemplare sind leicht boxpressed. Auch geschmacklich kommt sie der größeren Variante sehr nah. Tolle Edelsüße und Aromen von Zartbitterschokolade bereits von Anfang an. Im Rauchverlauf addieren sich leckere Röstaromen hinzu die an süße geröstete Nüsse erinnern. Leider entwickeln sich die Röstaromen nicht so ausgeprägt wie bei der Baron de Rothschild. Abbrand und Zug sind nahezu perfekt. Der Kontrast der fast weißen Asche zur tiefdunklen Zigarre macht sie zu einem echten Hingucker. Allerdings ist die Asche recht weich und fällt leicht ab. Am besten eignet sich, zu der milden Zigarre, ein herbes kühles Pils oder Lager.

Die Montecristo Open Master macht optisch mit ihren zwei Bauchbinden einen auf dicke Hose. Auch beim näheren hinsehen fällt sofort die überragende Verarbeitung auf. Nach dem zündeln kommt allerdings die Überraschung. Entgegen dem erwarteten sehr starken opening einer Kubanerin mit vergleichbarem Format nur ein mildes Lüftchen. Geschmacklich ausgeprägt nach Stroh oder Heu. Bis zum zweiten drittel eher langweiliger Rauchverlauf immer noch sehr mild und wenig komplex. Neigt dabei allerdings schon leicht zum Schiefbrand, so dass man nicht einschläft. Endlich kommt ein wenig kubanische Würze auf kombiniert mit Noten von grünem Pfeffer. Die Zigarre gewinnt immer mehr an Fahrt und findet ihren eigenen Charackter irgendwo zwischen Kuba und afrikanischer Graslandschaft. Positiv an der Zigarre ist ihr geringer Preis für solch eine toll verarbeitete \" MONTECRISTO\" Der Abbrand hätte besser sein können. Alles in allem mal ein ganz schönes Abenteuer aber nix für Genießer, da es zwar viele Tolle Geschmacksnuoncen gibt, sich aber keine klare Linie in den Vordergrund drängt. Als Begleiter eignet sich wohl am besten ein leichterer fruchtiger Rum am besten genauso verspielt wie die Open Master. P.S. Könnte mir Vorstellen, dass sich so ein Exemplar bei längerem Lagern im Humidor zu etwas recht interessantem entwickelt.

Tolle kubanische Alltagszigarre für den anspruchsvolleren Raucher! Sie besitzt die klassische Komplexität und Intensität einer Kubanerin und man sollte aufpassen sich nicht die Finger zu verbrennen, da sich die tollen Aromen bis zum Ende hin steigern! Der leicht verhaltene Zug animiert zum langsamen rauchen was der Zigarre sehr zu gute kommt. Empfehlung für eine gesellige Runde mit Freunden oder den routinierten Afterworksmoke. Leider neigt sie ein wenig zum schiefbrand und geht bei zu langsamen rauchen am Ende schonmal aus! P.S. sonst wäre es ja auch bis auf den tollen Geschmack langweilig!

Die Macanudo Maduro Baron de Rothschild ist ein echter Hingucker. Mit dieser Zigarre fällt man definitiv auf und muss sich nicht verstecken. Das tief dunkle Maduro Deckblatt erinnert an Zartbitterschokolade. So wie die Zigarre aussieht schmeckt sie auch. Edle süße und Schokoladenaromen von Anfang an. Erstaunlicher Weise kommen im zweiten drittel sehr interessante Röstaromen hinzu. Diese geben der Zigarre einen komplexen Geschmack nach Gerösteten süßen Nüssen der sich bis zum Schluß fortsetzt. Auch das Brand- und Zugverhalten war durchweg Gut. Alles in allem eine richtig gute Zigarre, womit der Preis für eine Nichtkubanerin gerechtfertigt ist. Was passt geschmacklich am besten zu gerösteten süßen Nüssen? - Selbstverständlich ein kühles herbes Pils und der Abend wird perfekt!

Kalt riecht und schmekt die Zigarre sehr würzig und macht einen eher wuchtigen Eindruck. Angezündet machen sich sehr schnell angenehme Stärke und leckere Aromen breit. Die Zigarre gewinnt an wirklich interessanten und leckeren Röstaromen, wobei sie zunehmend cremiger wird. Dann allerdings passiert nicht viel. Die Zigarre raucht sich solide und richtig lecker weg bei gutem Abbrand. Der Zug ist nahezu perfekt mit einem leichten Wiederstand. Mein Gott ist das lecker. Und die homogene helle Asche sieht faßt aus wie Zuckerguß. Zum Ende hin gesellen sich interessante Noten von Torf zum Geschmakserlebnis. Bei der Qualität ist der Preis echt OK! Ein süßerer Whisky harmoniert richtig gut.

Wunderschön verarbeitete Zigarre mit sehr zufriedenstellendem Zugverhalten und Abbrand! Geschmacklich ist die Zigarre eher mild bis leicht allerdings wird sie während des Rauchverlaufes nie langweilig. Im Gegenteil kommen ab dem 2. Drittel tolle süßliche Töne hinzu was die Zigarre wirklich lecker macht! Am Ende lässt sie ein wenig nach überzeugt aber bis zum Schluß. Perfekte Zigarre für Einsteiger oder für einen Sommernachmittagssmoke bei Windstille und einem kühlen trockenen Rießling im Garten!

Geschmacklich tolle Zigarre! Typisch kubanische komplexe Geschmacksnoten für einen super Preis! Allerdings ist die Mille Fleurs eine fiese Zicke! Sie brennt unweigerlich schief ab und geht schnell aus! Deshalb empfehle ich diese Zigarre nur Leuten mit richtig doller Langeweile! Da sie dem chillfreudigen Afficionado die letzten Nerven rauben kann und volle Aufmerksamkeit bekommen will!