Zigarren aus Jamaika

Zigarren aus Jamaika

Jamaika, traditionell bekannt für Exporte wie Rum und Bananen, beheimatet eine bedeutende, aber weniger bekannte Zigarrenindustrie, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Obwohl die Insel keine große Tabaknation ist, erfreuen sich ihre Premium-Zigarren, vor allem in den USA, großer Beliebtheit. Geprägt durch ausländische Expertise und das ideale Klima, hat sich Jamaika als Hersteller qualitativ hochwertiger Zigarren bewährt. Die Tabakbranche ist ein wichtiger Bestandteil des jamaikanischen Exports und Kulturerbes. Weiterlesen

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Zigarren aus Jamaika

Jamaika – Insel der beliebtesten Premium-Zigarre der USA

Als drittgrößte Insel der sogenannten Großen Antillen kann Jamaika nicht unbedingt auch als eine große Tabaknation bezeichnet werden. Der Karibikstaat ist bekannter dafür, Rum, Bananen und das Gewürz Piment zu exportieren und außerdem über interessante Bauxitvorkommen zu verfügen. Weniger bekannt ist jedoch, dass Jamaika eine der ältesten Zigarrenfabrikationen hat, die weit in das 19. Jahrhundert zurückreicht. Zwar gibt es auf der Insel ein beliebteres Rau(s)chmittel als die jamaikanische Zigarre – nämlich der weithin geduldete Marihuana-Joint. Als Genussmittel seien an dieser Stelle aber die guten und sehr guten Zigarrenmarken Jamaikas zu empfehlen, die sich weltweiter Beliebtheit erfreuen und insbesondere in den USA eine teilweise marktbeherrschende Stellung unter den Premium-Zigarren einnehmen.

Eine Insel voller Wald und Wasser

Der indianische Name der Insel bedeutet Land von Wald und Wasser. Tatsächlich waren große Teile der Oberfläche bis hinauf in die Gebirgsregionen durchgehend von Wald bedeckt. Erst im Zuge der sich ausbreitenden Plantagenwirtschaft für Zuckerrohr, Kaffee, Bananen, Piment (aus Jamaika stammen zwei Drittel der Welternte) und nicht zuletzt Tabak wurden große Teile des Waldes gerodet. Als besonders förderlich für den Tabakanbau haben sich das tropische Klima und die ganzjährig gleich bleibend hohen Temperaturen herausgestellt. Dies bemerkten schon die ersten professionellen Tabakzüchter und -hersteller, die im 19. Jahrhundert von Kuba aus auf die Insel kamen und ihr Wissen ebenfalls mitbrachten. Es waren Auswanderungen, verursacht durch Kriege und wirtschaftliche Schwierigkeiten, die mehrere Generationen von Kubanern nach Jamaika führten. Die alte Handwerkskunst der Torcedores in Kombination mit einer günstigen Steuer- und Tarifpolitik bei jamaikanischen Exporten nach Großbritannien sind Gründe dafür, warum ein großer Teil der Tabakexporte ins britische "Mutterland" und in die Commonwealth-Staaten gehen. Aktuell gibt es – je nach Quellenangabe – zwischen 5 und 10 Premiummarken, die alle von US-amerikanischen Unternehmen und meist aus importiertem Tabak hergestellt werden. Die Herstellung einiger ursprünglich jamaikanischer Zigarrenmarken wie Macanudo oder Temple Hall Estates ist in den letzten Jahren in die Dominikanische Republik verlagert worden. Temple Hall reicht bis ins Jahr 1876 zurück, wurde aber erst Mitte der 1990er Jahre durch den US-Zigarrenriesen General Cigar Company zu neuem Leben erweckt und ähnelt geschmacklich der Macanudo. Auch Royal Jamaica ist ein fester Begriff, wenn es um die weltweit besten milden Zigarren geht, die über eine große Vielzahl von Formen und Formaten verfügt.

Die Macanudo – ein jamaikanische Legende

Die berühmteste jamaikanische Zigarre ist zugleich eine der berühmtesten Zigarrenmarken überhaupt: die Macanudo. Sie ist seit langem die am meisten verkaufte Premium-Zigarrenmarke in den Vereinigten Staaten und eine der beliebtesten weltweit, was nicht zuletzt auf die hohen Qualitätsstandards zurückzuführen ist, die bereits bei Anbau und Aufzucht auf beste Voraussetzungen achten, um exzellente von Hand gefertigte Longfiller kreieren zu können. Der Name „Macanudo“ war ursprüngliche eine in Großbritannien beliebte Formatbezeichnung bei der kubanischen Zigarrenmarke Punch. Womit auch auf die Herkunft dieser Premium-Zigarre verwiesen wird, die eigentlich ein Ableger der nicht weniger populären Punch-Zigarre ist. Aus dieser in Großbritannien im 19. Jahrhundert bekannten Zigarre entwickelte sich seit den 1870er Jahren die eigenständige Macanudo, nachdem die ersten Formate auf Jamaika in Manufakturen gerollt worden waren, die sich in kubanischem Besitz befanden. Die Geschichte dieser jamaikanischen Legende ist so komplex und unterhaltsam, dass man darüber ein Buch schreiben könnte. Fakt ist, dass die ursprünglich auf Jamaika beheimatete Manufaktur seit einigen Jahren in die Dominikanische Republik abgewandert ist. Der Qualität und der Machart der Zigarre hat es keinen Abbruch getan: Nach wie vor gehört diese Marke zum absolut Besten, was sich international in der Welt der Zigarren finden lässt. Sie sind elegant und gut gemacht und ihr glatter und milder Geschmack gefällt sowohl Einsteigern als auch Kennern. Die Macanudo ist in über 20 Formaten erhältlich, in einigen Fällen stehen mehrere Deckblätter, darunter Café mit einem Connecticut-Shade, Jade mit einem Double-Claro-Deckblatt und Maduro mit einem dunklen, mexikanischen Deckblatt, zur Auswahl. Mit den Deckblättern der Macanudo hat es übrigens etwas Besonderes auf sich: Zur zweimaligen Reifung werden diese zunächst in der Dominikanischen Republik gelagert und anschließend über Winter und Frühjahr ins kühle Connecticut verbracht, bevor sie im anschließenden Jahr zurück in die Karibik transportiert werden. Winterschwitzen nennt sich dieser spezielle, in den USA entwickelte Fermentationsprozess, der eine Optimierung des Reifegrades bewirken soll.

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