Big Ben Pfeifen
Big Ben
Um etwas über Big Ben Pfeifen zu erfahren, muss man sich mit der Geschichte der Firma Elbert Gubbels & Zonen beschäftigen. Denn streng genommen ist Big Ben nur eine der Marken, die aus der Manufaktur in Roermond in den Niederlanden stammen, Hilson ist die zweite bekannte Marke. Angefangen hat Elbert Gubbels Senior 1870 mit einem Tabakwarengeschäft. 1924 weitete sich das Geschäft zu einem Großhandel aus, und Gubbels importierte Pfeifen aus ganz Europa. Als der Krieg die Warenversorgung immer schwieriger machte, bereitete sich die Familie Gubbels darauf vor, nach dem Krieg mit einer eigenen Pfeifenproduktion zu beginnen. Seit 1946 werden nun Pfeifen in Roermond hergestellt, zunächst unter dem Label Big Ben. Später kam das Label Hilson hinzu, als Gubbels 1980 die Rechte der Marke von der Familie Hillen in Belgien erwarb.
Königlich, nicht nur im Markennamen
Als die Fabrik 1972 vergrößert wurde, erhielt Gubbels den Zusatz "königlich", und darf sich seitdem "Elbert Gubbels & Zonen - Koninklijke Fabriek van Tabakspijpen" nennen. Zeitgleich wurde eine weitere Untermarke geschaffen, "Royal Dutch", auch um deutlich zu machen, dass es sich hier um eine niederländische und nicht etwa um eine englische Marke handelt. Das Unternehmen war schon immer sehr exportorientiert, sodass heutzutage 70 Prozent der Pfeifen in den ausländischen Vertrieb gehen. Bekannt sind Big Ben Pfeifen für eher klassische Shapes, heutzutage überwiegend mit Filter. Seit Jahren gehört die Serie Barbados zu den meistverkauften Serien dieses Herstellers. Sie zeichnet sich durch ein sehr kompaktes Design, Dickwandigkeit und unkompliziertes Rauchverhalten aus. Die Big Ben "Pipo" gehört ebenfalls zu den markentypischen Modellen. Eine kleinere Taschenpfeife, stromlinienartig geformt, ein Handschmeichler, und sehr einfach zu rauchen. Sie ist stilbildend für eine ganze Reihe von Pfeifen, auch von anderen Produzenten.
Handwerkliche Perfektion
Viele Pfeifenraucher sind der Meinung, dass Big Ben Pfeifen zu den besten Serienpfeifen überhaupt gehören. Denn bekannt ist die Marke für eine unglaublich saubere und exakte Verarbeitung. Alle Kanten sind scharf und sauber geschliffen. Die Bohrungen liegen genau, und die Mundstücke sind bündig mit dem Holm verschachtelt. Gubbels gehört zu den Herstellern, die zur Versiegelung des Pfeifenkopfes einen Sprühlack verwenden. Ein Umstand, über den in der Vergangenheit die "Spezialisten" immer wieder die Nase rümpften. Doch unsere eigene, tägliche Erfahrung beweist, dass sich Big Ben Pfeifen sehr trocken und kühl rauchen lassen - das Holz kann atmen. Der Sprühlack ist speziell für Big Ben entwickelt und angepasst worden, und kommt mit Temperaturschwankungen bestens zurecht. Dabei sieht die Pfeife lange schön und ansehnlich aus. Die Mundstücke sind in der Regel aus pflegeleichtem Acryl, aber einige Pfeifen sind nach wie vor mit den bissfreundlichen Ebonitmundstücken versehen.
Innovatives Design und hochmoderne Fertigung
Erwähnenswert ist die Zusammenarbeit mit dem verstorbenen Pfeifenmacher Rainer Barbi. Er designte für die Marke Hilson einige, sehr formschöne Modelle mit und ohne Filter. Seitdem die Produktion 2012 verkleinert wurde, hat man in weitere und modernere Maschinen investiert. Die Manufaktur gehört heutzutage zu den modernsten Produktionsorten für Pfeifen überhaupt. Gubbels legt wert darauf festzustellen, dass Ihre Pfeifenherstellung niemals mit fabrikartiger Fließbandproduktion zu vergleichen ist. Der Anteil von Handarbeit ist überdurchschnittlich hoch. Deshalb bevorzugt die Firma auch den Begriff "Pfeifen-Werkstatt" und nicht etwa "Pfeifen-Fabrik". Wir können Big Ben Pfeifen bedingungslos empfehlen. Jeder, der sich diese Pfeifen etwas genauer anschaut, wird Freude an der Verarbeitungsqualität haben, und seine Pfeife mit großem Genuss rauchen.
