Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!
Humidor Feines Rauchkraut
9 Einträge

Diese Shag-Pfeifen stammen nach Aussage des Verkäufers aus den 1940er bis 50er Jahren. Es waren damals billige Gebrauchs-Artikel, sie wurden millionenfach gefertigt und für ein paar Mark verkauft. Das sieht man den Teilen auch an und ich empfehle unbedingt, sie im Laden anzuschauen oder sich mehrere Exemplare zu bestellen. Der Zustand der Pfeifen reicht von "schrecklich" bis "annehmbar" und man sollte sich die beste aussuchen, solange man noch die Auswahl hat, auch wenn es "nur" 20 € sind. Aber das Angebot ist definitiv endlich. Ich mag meine "Mutzpfeife", sie raucht sich gut, man hat für etwa 20 Minuten Tabakgenuss und es ist eine kleine Zeitreise in die 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts mit einem kleinen aber echten Stück Kulturgeschichte.

Ich habe mir diese Pfeife im Angebot gekauft, also nicht für den UVP von 139,-€. Die Verarbeitung wird durchaus einer Pfeife der 140,-€ -Klasse gerecht, sie stammt höchstwahrscheinlich von Chacom in Frankreich und ist rundherum makellos gefertigt. Mein Exemplar besitzt dazu ein sehr ansprechendes Grain und ist bis auf eine winzige Ausnahme "spotless".
Dieser Feinschnitt eignet sich natürlich zum Drehen mit Zigarettenpapier und raucht sich auch in dieser Form sehr leicht und mit angenehmer Raumnote. Er ist meiner Meinung nach aber für Zigarettenraucher nur wenig interessant, da der Nikotingehalt anscheinend sehr niedrig ist. Mit seinem unaufdringlichen und angenehmen Duft nach Vanille eignet sich dieser Tabak sehr gut für Shagpfeifen oder kleine Lesepfeifen, der Abbrand darin ist tadellos und der Raumduft ist angenehm. Ich habe lange nach einem geeigneten Tabak für meine Shagpfeifen aus den 60ern gesucht, der besser schmeckt, riecht und brennt, als der "Special London" von McConnell und einem nicht die Wohnung mit Zigarettengeruch verpestet, wie gewöhnlicher Drehtabak.

Länge: 15.19Durchmesser: 1.59 TAM
Die Tubos-Variante wird zusammen mit einem dünnen Blättchen Zedernholz in einer Aluminiumhülse angeboten. Beim Öffnen tritt der typische Geruch zu Tage und die Zigarre erscheint nahezu perfekt befeuchtet und mit tadelloser Verarbeitung. Gleich nach dem absolut problemlosen Anzünden bemerkt man die Leichtigkeit und Milde, die bis zum Ende anhält und auch bei hastigem Ziehen bestehen bleibt. Der Abbrand ist perfekt, ohne Loch- oder Schrägbrand, auch längere Zeit ohne Zug wird einem nicht mit ungleichmäßigem Brand oder sogar Erlöschen übel genommen. Für mich eine fast perfekte Zigarre für jemanden, der als Anfänger einfach einmal das Zigarrerauchen ausprobieren möchte oder für jemanden, der schlicht den leichren Genuß sucht.

Als Liebhaber von latakialastigen Mischungen fiel mir der "Balkan Blend" hauptsächlich wegen seines Preises ins Auge. Zuerst habe ich noch gezögert, weil die kleinste VE 100g beinhaltet und es auch leider keine Probe von ihm gab. Letztendlich doch bestellt und es keineswegs bereut. Dafür, daß die Mischung neben Virginias, Orients, dark-fired Kentucky und Perique sagenhafte 40% Latakia enthält, ist sie erstaunlich mild und auch ohne Filter zungenfreundlich. Zum Ende der Füllung nimmt die Stärke zwar geringfügig zu, bleibt aber immer im Rahmen. Die Qualität des Tabaks ist gut, es sind kaum holzige Stücke oder Blattstengel darunter, die Feuchte gerade richtig und der Abbrand tadellos. Wenn man wie ich fast ausschließlich Latakia-Mixturen raucht und das auch mehrmals am Tag, geht der Genuß auf Dauer schon ganz schön ins Geld. Ich freue mich, den BBBB gefunden zu haben, denn man bekommt einen ehrlichen Tabak, der sein Geld wirklich wert ist.

Ich bin allgemein kein Freund von Tabaken aus dem Hause Planta, bis auf wenige Ausnahmen sagt mir keiner ihrer Tabake zu, das ist aber -wie alles im Leben- Geschmackssache. Warum dieser Tabak jedoch immernoch so beliebt ist, ist mir schlicht ein Rätsel. Gut, man kann ihn rauchen, er schmeckt allgemeinverträglich, brennt gut ab und kostet nicht allzuviel. Schaue ich mir aber die Zutatenliste des BMELV an, stehen mir die Haare zu Berge, was dort alles hineingemischt wird und beim Rauchen eben auch mit verbrennt. Vom Weichmacher für Lacke und Klebstoffe, über Bakterio- und Fungistatika, Konservierungsstoffe, die nachweislich Allergien und Nesselsucht auslösen können und den Leberstoffwechsel erheblich stören, Brandbeschleuniger aus der Pyrotechnik, bis hin zu Stoffen, die beim Verbrennen große Mengen des gifitgen Acrylaldehyd freisetzen usw. Die Liste umfasst 15 verschiedene Zusatzstoffe mit einem Gewichtsanteil von über 30%! Jeder normal denkende Mensch weiß, dass Rauchen nicht ist, aber dieser Tabak gehört in meinen Augen zum unesten, was man in seine Pfeife stopfen kann.

Ich bin erstaunt über die Verarbeitungsqualität dieser Pfeife, die aufgrund der Entwicklungen der letzten Jahre preislich lediglich der gehobenen Mittelklasse angehört. Die Oberfläche des Kopfes ist bis auf einen winzigen Spot makellos, die Kopfbohrung ohne Einrauchpaste oder sonstige Beschichtung, sodass man vorhandene Fehler im Holz sofort erkennen könnte, wonach ich bei meinem Exemplar aber vergeblich suchte. Die Bohrungen sind allesamt sauber gearbeitet, frei von Beize und glatt, Zapfenloch und Rauchkanal sind absolut zentrisch, das Zugloch endet vorbildlich am Boden der Rauchkammer, die Verschachtelung ist tadellos und der Zierring schön passend aufgesetzt. Von dieser Verarbeitung können sich andere Hersteller dieses Preissegments, ganz besonder aber diejenigen, die ebenfalls mit "S" beginnen und in Italien fertigen, eine gehörige Scheibe abschneiden. Diese Trevi ist nicht die teuerste, aber eine der am besten verarbeiteten in meiner Pfeifensammlung und wie erwartet sind die Raucheigenschaften ebenso herausragend. Sie ist zwar meine erste Savinelli, aber sicher nicht meine letzte.

Ich mochte diesen Tabak sehr, seine Raucheigenschaften, seine Tabakqualität, jedoch war der Preis immer seine Achillesferse, der ihn für mich als All-Day-Smoke ungeeignet machte. Seit Ende 2011 glaube ich nun schon in mehreren Dosen weniger Orient und einen wesentlich geringeren Anteil an Latakia zu erschmecken. Die Dunhill Tabake werden von Orlik gemischt, die ihrerseits wiederum zur Scandinavian Tobacco Group gehören. Wenn man sich die jüngste Entwicklung, z.B. von Stanwell unter dem Dach der STC anschaut, könnte man vermuten, dass nun auch dieser Tabak dem Gewinnstreben geopfert wurde. Wer weiß, jedenfalls ist der EMP anscheinend nicht mehr der alte und mit ihm erlischt ein weiterer Stern am Tabakhimmel.

Wem der "Red Rapparee" aus gleichem Hause zu kräftig oder zu nikotinhaltig ist, der ist mit diesem hervorragenden Tabak bestens bedient. Gute Alternative zu Dunhills "Early Morning Pipe", wegen dem wesentlich besseren Preis. Auch zum Hereinschnuppern in die köstliche Welt des Latakia ist diese Mischung sehr gut geeignet.


