Humidor Tomys Lieblinge

Kaffee-braunes, leicht fleckiges und ölig-schimmerndes Deckblatt mit einem unauffälligen, aber ansprechenden Doppel-Ring darum. Zug und Abbrand waren perfekt, die Asche sehr dunkel und fest. Süß-würziger, schokoladig-cremiger Start mit etwas Erde und ein bisschen Pfeffer. Dazu kommen in schneller Folge grasig-holzige Noten, Leder, etwas Kaffee und dunkles Brot. Alles kreist umeinander, mal die eine, mal die andere Note tritt nach vorne … sehr spannend und ausgesprochen unterhaltsam. Im zweiten Drittel immer mal wieder fruchtige Spitzen von Zitrus, dazwischen sahniges Karamell und weiter viel Leder, Erde und Brot. Am Schluss wird der Pfeffer etwas kräftiger, erdig-torfige und holzige Noten bestimmen nun den Vordergrund. Ich muss meinem Vorredner zustimmen, die „Kleine“ kommt tatsächlich wie eine „Große“ daher. Ich habe noch keine PetitCorona mit derartiger Aromenfülle und Tiefe geraucht, bin schwer begeistert. Sie war hervorragend konstruiert, sehr kräftig, dabei höchstens mittelstark+, zudem sehr sättigend und hatte eine sehr spannende Entwicklung. Der Preis (7,40€/10.2024) ist absolut angemessen, auch bei mir gehen beide Daumen hoch. Rauchdauer:55min Punkte:93

Typisches Connecticut-Shade, recht ebenmäßig, Karamell-braun und seidig schimmernd. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche stahlgrau und sehr fest. Kräftig süß-salziger Start mit reichlich Nuss und etwas Holz in einem ausgesprochen cremigen Rauch. Später obendrauf eine Prise Pfeffer und darunter ein paar Krümel Erde, so geht es dann ziemlich linear weiter. Am Ende dominieren Pfeffer und Erde, Nuss, Holz und ein Hauch süßer Würze bleiben aber im Hintergrund spürbar. Eigentlich hat mir diese Griffin‘s ganz gut gefallen, zwar recht linear und auch nicht sehr vielschichtig, aber hervorragend konstruiert und sehr harmonisch geblendet. Kraft und Stärke kamen zu keinem Zeitpunkt über den mittleren Bereich hinaus, alles in allem also ein sehr leicht zugänglicher Stick und somit grundsätzlich für jedermann geeignet. Allerdings sind mir die geforderten 15,40€ (10.2024) deutlich zu sportlich, zumindest für mich daher eher keine Wiederholungsgefahr. Rauchdauer:75min Punkte:90

Glattes, ölig-schimmerndes Deckblatt in kräftigem Karamell-braun. Zug und Abbrand waren perfekt, die Asche mittelgrau und fest. Startet holzig, würzig mit etwas Leder und Pfeffer. Dazu kommen nach einigen Zügen Kaffee, torfig-erdige und mineralische Noten. Der Pfeffer wird im weiteren Verlauf deutlich kräftiger, zum Ende dann zunehmend herb-erdig mit leichter Schärfe auf der Zunge. Im Gegensatz zur Passion war hier an der Konstruktion nichts zu bemängeln, allerdings war auch die MyFamily nicht übermäßig komplex und auch nicht sehr spannend. Sie war recht kräftig und mittelstark++, aber in weiten Teilen ziemlich eintönig, dafür sind mir die aufgerufenen 12,50€ (10.2024) einfach zu ambitioniert. Rauchdauer:70min Punkte:89

+++ 24.03.2023 +++ Seidig schimmerndes, grob wirkendes Deckblatt in kräftigem Colorado-Maduro mit einem recht verspielt aber wertig wirkendem Ring darum + zusätzlichem Seidenband am Brandende. Der Zug war mir einen Tick zu leicht, der Abbrand aber perfekt und die Asche zementgrau und sehr fest. Startet recht mild mit kaum erkennbaren Aromen aber sofort deutlich spürbarer Stärke. Nach einigen Zügen tritt neben etwas Minze und holzig-grasigen Noten kräftig Pfeffer und später auch ein Hauch süßer Würze nach vorne. Letztere verschwindet schnell wieder, alles andere bleibt bis zum letzten Zug fast unverändert, lediglich der Pfeffer entwickelt zunehmend Schärfe auf der Zunge und es kommt eine kräftige Schippe Erde hinzu. Mich konnte diese neue „Premium“-Zigarre leider nicht wirklich überzeugen. Recht stark, ohne ausreichend von der Kraft der Aromen gestützt zu werden, ziemlich eintönig und alles andere als komplex oder spannend. Die geforderten 13,90€ (01.2023) würde ich definitiv nicht noch einmal bezahlen, in dieser Preisklasse erwarte ich deutlich mehr. Rauchdauer:85min Punkte:86 +++ 09.11.2024 +++ (2. Versuch): Die B-Probe zeigte sich zunächst etwas gefälliger und, zumindest in den ersten 20min, deutlich komplexer und spannender. Dann allerdings wieder wie gehabt, es wird zusätzlich aber noch recht bitter. Somit bleibt‘s von mir bei den bescheidenen 86 Punkten

Kaffeebraunes, leicht fleckiges und ölig-schimmerndes Deckblatt mit einem sehr schönen und wertig wirkenden Doppel-Ring darum. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche mittelgrau und fest. Mild-würziger Start mit etwas süßem Kaffee, Holz und einer Priese Pfeffer. Dazu schnell noch etwas Erde und Heu, später obendrauf ein Hauch dunkler Schokolade, die Intensität der Aromen legt etwas zu. Ende des zweiten Drittels schieben sich wechselnd mineralische und/oder fruchtig-saure Noten in den Vordergrund, die dann step by step wieder erdig-würzigen und pfeffrigen Aromen weichen. Dazu kommt am Ende noch deutlich Leder, der Smoke wird nun spürbar kräftiger. In weiten Teilen etwas milder und leichter als die anderen aus der Serie, dennoch recht abwechslungsreich und unterhaltsam. Für recht freundliche 6,60€ (10.2024) erhält man eine ausgezeichnet konstruierte, mittelkräftige und leicht-mittelstarke Zigarre die mir Spaß gemacht hat, von mir daher eine uneingeschränkte Empfehlung an jedermann. Rauchdauer:80min Punkte:90

+++ 06.10.2024 +++ Ebenmäßiges, seidig-schimmerndes Deckblatt in leicht scheckigem Schoko-braun. Der Zug war mir deutlich zu leicht, der Abbrand aber perfekt und die Asche mittelgrau und recht bröselig. Sehr würziger Start mit viel verkohltem Holz, Leder und reichlich Kaffee. Dazu eine gute Prise Pfeffer und viel Erde und Torf. Leider fehlte mir hier die cremige Schoko-Süße, die bei der Churchill die bitteren und würzigen Noten sehr schön ausgeglichen hat. So geht es recht herb-erdig mit sehr intensiven Röstnoten weiter bis zum Ende. Im Gegensatz zur Churchill konnte mich die Robusto leider nicht überzeugen. Ziemlich linear, in weiten Teilen recht bitter und somit nicht gerade sehr unterhaltsam. Kraft und Stärke lagen durchgehend im mittleren++ Bereich. Wegen der recht starken Unterfüllung, die vermutlich ursächlich für das schlechte Abschneiden war, verzichte ich zunächst auf eine Bewertung, schiebe aber irgendwann eine B-Probe nach. Rauchdauer:55min +++ UPDATE 03.11.2024 +++ 2. Versuch ohne nennenswerte Abweichungen, hab dem ersten Tasting nichts hinzuzufügen. Auch diesmal stark unterfüllt, vordergründig sehr herb-erdig und am Ende scharf und bitter. Dafür sind die aufgerufenen 8,90€ (11.2024) nicht angemessen, ich würde die definitiv nicht nochmal ausgeben. Punkte:85

Glattes, fettig-glänzendes Deckblatt in schwarz-braun mit einem recht ansehnlichen Doppelring darum. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche sehr dunkel (fast schwarz) und fest. Anfangs deutliche Pfeffer-Noten vor Holz und einem Hauch süßer Würze. Dazu später noch erdig-torfige und kurzzeitig sehr cremige Schoko-Noten. Der Pfeffer zieht sich dann wieder etwas zurück, kommt zum Ende aber wieder nach vorne, begleitet von viel Holz, Erde und etwas Kaffee. Ein süßer kleiner Stick, der mich unerwartet lange beschäftigt hat. Recht kräftig, dabei höchstens mittelstark, nicht übermäßig komplex aber dennoch unterhaltsam und durchaus sättigend. Die Konstruktion war hervorragend und der aktuelle Preis (4,50€/10.2024) geht auch in Ordnung. In meinen Humidor wird sie bestimmt immer mal wieder einziehen. Rauchdauer:45min Punkte:89

Karamell-farbenes, stumpfes und sehr unebenes Deckblatt mit einem recht wertig wirkenden Ring darum. Zug und Abbrand waren perfekt, die Asche hell und fest. Holzig-würziger und salziger Start mit etwas Nuss und einer Prise Pfeffer, obendrauf später noch kräftige Röstnoten von Kaffee und leicht verkohltem Toast. Im sehr vollen und cremigen Rauch melden sich zudem immer mal wieder süß-salzige und/oder fruchtige Spitzen. Im letzten Drittel kommen grasige Noten, Erde und viel Torf hinzu, der Pfeffer wird immer kräftiger und wandelt sich step by step zu Chili. Mich hat dieser, mit 6,90€ (10.2024) doch recht günstige Stick angenehm überrascht … hervorragend konstruiert, unerwartet vielschichtig, recht aromatisch und durchaus spannend. Kraft und Stärke bewegten sich durchgehend im mittleren Bereich, sie war zudem ausgesprochen unkompliziert zu rauchen und verdient somit von mir eine uneingeschränkte Empfehlung, ich werde bestimmt mehr davon kaufen. Rauchdauer:95min Punkte:90

Makelloses, schwarzbraunes und ölig-schimmerndes Deckblatt mit einem, wie ich finde, sehr schönen Doppelring darum. Der Zug war mir deutlich zu leicht, der Abbrand aber perfekt und die Asche sehr hell und fest. Milder Start mit etwas Holz und Erde. Im weiteren Verlauf kommen ein wenig verkohlter Toast und eine Priese Pfeffer hinzu … und so geht es im wesentlichen weiter bis zum letzten Zug, nur der Pfeffer wird zunehmend schärfer und mutiert am Schluss zu Chili. Mich konnte diese Cigarkings nicht wirklich überzeugen, zwar recht gut konstruiert aber in weiten Teilen recht eintönig und langweilig, ziemlich mild und höchstens leicht-mittelstark. Dafür scheinen mir die geforderten 8,80€ (10.2024) dann doch zu sportlich. Wegen der guten Konstruktion und des recht milden Profils würde ich dennoch eine Empfehlung an alle Liebhaber des leichten Smoke und an Einsteiger wagen, für mich schreit das aber eher nicht nach Wiederholung. Rauchdauer:45min Punkte:88

Sehr ebenmäßiges, leicht scheckiges, Schoko-braunes Deckblatt mit einem schlichten Ring darum + einem kleinen Quadrat Blattgold darauf. Über letzteres kann man sicher trefflich streiten, mir gefällt’s. Der Zug war mir deutlich zu leicht, der Abbrand aber perfekt und die Asche dunkel und fest. Recht würziger Start mit reichlich Kaffee, Holz, einem Hauch Lakritz und einer Prise Pfeffer. Dazu kommen schnell noch geröstetes Brot und ein wenig Erde. Später wird das Lakritz durch eine recht cremigen Nougat-Süße ersetzt, die am Ende des zweiten Drittels aber leider wieder verschwindet. Das letzte Drittel wird von sehr herb-erdigen, leicht bitteren und röstig-verkohlten Holz-Noten bestimmt und auch der Pfeffer tritt nun kräftig hervor. Eigentlich hat mir diese Cavalier Genève recht gut gefallen, kräftig und dabei höchstens mittelstark, recht unterhaltsam und sättigend. Nur die starke Unterfüllung und der daraus resultierende extrem leichte Zug trübte hier ein wenig den Genuss und auch der Preis (10,40€/10.2024) war mir dafür etwas zu ambitioniert. Trotzdem wage ich eine vorsichtige Empfehlung an alle Liebhaber herb-erdiger und würziger Zigarren. Rauchdauer:65min Punkte:89

Typisches SanAndrés-Deckblatt, dick und ledrig wirkend, schwarzbraun und ölig schimmernd mit zwei sehr ansprechenden Ringen darum + einem dritten am Brandende und einem zusätzlichen, schmalen Gewebeband quer über den Kopf. Tipp: unbedingt unter die Ringe schauen. Zug und Abbrand waren perfekt, die Asche hell und recht fest. Mild-würziger Start mit viel Holz, Milchkaffee und einem Hauch dunkler Schokolade. Darüber legen sich im zweiten Drittel etwas Leder und eine Prise Pfeffer, darunter deutliche Noten von süßem Karamell, später noch Erde und dunkles, stark geröstetes Brot. Eine hervorragend konstruierte, mild-mittelkräftige und höchstens mittelstarke und sehr unkompliziert rauchbare Zigarre. Allerdings auch nicht gerade sehr spannend und ohne besondere Höhepunkte … da hat mir die Toro deutlich besser gefallen. Dafür sind mir die geforderten 13,50€ (09.2024) dann doch deutlich zu ambitioniert und werden, zumindest bei mir, einer Wiederholung im Wege stehen. Rauchdauer:75min Punkte:89

Unerwartet kräftiger Start mit Nuss, Erde und einer guten Priese Pfeffer. Zwischendrin auch mal eine Ahnung von dunkler Schokolade, zum Ende recht kratzig und scharf. Für ein Zigarillo sicher nicht schlecht, ich persönlich brauch diese kleinen Dinger aber nicht wirklich. Allen, die das anders sehen, ist sie vermutlich einen Versuch wert. Rauchdauer:20min

Typisches ConnecticutSade-Deckblatt, Karamell-farben, seidig-schimmernd und recht glatt. Die beiden Ringe sind recht minimalistisch, durch die grelle Farbgebung aber dennoch ziemlich auffällig. Zug und Abbrand waren hervorragend, die Asche hell und fest. Sehr würziger Start mit viel Holz, kräftigen Röstnoten, Leder und etwas Kaffee. Dazu gesellten sich schnell noch ein Hauch von süßem, sehr cremigen Karamell und Noten von salzigen Nüssen … alles sehr harmonisch miteinander verknüpft. Im zweiten Drittel melden sich neben einer Prise Pfeffer noch reichlich Erde und etwas Torf. Der Rauch ist nun ausgesprochen cremig, sahnig und sehr satt. Zum Ende über alles noch leicht bitterer Kakao und auf der Zunge nun deutlich Pfeffer, der nach und nach zu Chili mutiert. Wieder eine perfekte Carlos André, hervorragend konstruiert, recht harmonisch geblendet, dabei sehr aromatisch und kräftig aber nicht übermäßig stark, zudem unterhaltsam und sättigend. Die geforderten 17,00€ (09.2024) sind zwar ziemlich sportlich, gehen aber mMn in Anbetracht des gebotenen durchaus in Ordnung. Bei mir gehen die Daumen hoch … jedem, den der Preis nicht abschreckt, in jedem Fall zu empfehlen. Rauchdauer:65min Punkte:92

Karamell-farbenes, recht glattes, aber von einigen Adern durchzogenes Deckblatt. Zug und Abbrand waren perfekt, die Asche hell und fest. Nussig-würziger Start mit etwas Holz, Leder und einer kräftigen Prise Pfeffer. Nach einigen Zügen gesellen sich etwas Lakritz, Heu und später noch Torf dazu … und so geht es weiter bis fast zum letzten Zug, es schiebt sich zwar immer mal wieder die eine oder andere Note in den Vordergrund, das Grundprofil bleibt aber unverändert. Recht linearer Smoke, nicht sehr komplex aber durchaus unterhaltsam, mittelstark und mittelkräftig. Für freundliche 3,00€ (08.2024) kann man wirklich nicht viel mehr erwarten, auch für diese PDR VLR wage ich eine uneingeschränkte Empfehlung. Rauchdauer:105min Punkte:89