Humidor Senoritas Kistchen

Sehr leckere Vertreterin der Inspirado-Reihe, die im eigenen Humidor gereift, hochwertig verarbeitet und auch noch schön daher kommt! Das seidige Rosado-Deckblatt fühlt sich herrlich an, die Vitola ist prall und fest gepackt, dennoch ein guter Zug nach dem Bohren. Verlockend der rund-aromatische Duft nach Holz, Erde und Trockenfrüchten, und diese Zigarre hat was von allem im Aromenrad, im Vordergrund saftige Nussaromen, frisches Holz und süffig schmeckende Erde. Darunter Heu und Toast, kaum Pfeffer, so dass sie für die Dauer des Smokes mildwürzig bleibt. So dreht die Mareva schön komplex am Aromenrad, und bleibt auf jedem cm interessant dabei. Auch die handwerkliche Seite des Smokes läuft selbstredend klasse, schöner Glutkegel, feste Asche, sehr zufrieden stellend im Zug. Das schreit nach Wiederholung!

Herrlich ausgewogene Kleine, beim Kleinstadtdealer zufällig entdeckt: handwerklich sehr gut gerollt mit makellosem tief braunen Broadleafdeckblatt, das schon ziemlich verführerisch nach Trockenfrüchten und Kakao duftet. Kaltzug schwer und erdig. Zwei Anillas mit Stil. Dagegen wirkt die Blechdose, in der ich die ersten Fünf gekauft habe, fast anachronistisch, 50er Style. Aber das hat was, gefällt mir. Gute Brandannahme, schöne Glut, und mit ihr die ersten weichen Züge nach Kakao und reifen Früchten, bisschen mit schwarzem Pfeffer getoppt. Eine sanfte Zigarre, sehr langsam im Abbrand, nimmt Tempo raus. Hin und wieder gibts einen Tick von Pfefferminz, kräuterige Aromen herber Art, und dann wechselt sie wieder in einen würzigen Fruchtmodus. Nie langweilig. Die Asche steht fest, und lässt nach dem Abaschen bei 2cm einen sauberen Glutkegel sehen. Mittlere Rauchentwicklung. Ich hatte gebohrt, bei Cutten könnte etwas mehr vom dem sehr aromatischen Rauch kommen. Ausgesprochen rund und komplex, gerade wenn es zum Schluss in den Wechsel von gerösteten Kaffeebohnen, Zartbitterschoki mit etwas Erde geht. Die anderen Vier bleiben im Humidor. Ich werde die Robusto auch noch testen, bin auch gespannt, welche Unterschiede zur Vintage 1992 schmeckbar sind! Für gut 50 Minuten Genuss preislich unschlagbar. Bekommt einen Stammplatz im Humidor.

Diese Zigarre habe ich zutiefst genossen! Möge Alec Bradley noch weitere Exemplare finden, die in seiner Tabacalera nicht 100prozentig sind, ich kaufe sie und genieße die 99 Prozent. Allein von Optik und Haptik ein echter Leckerbissen, tiefdunkles Deckblatt, klasse gerollt, schwer gefüllt und ohne jede Macke. Ich mag dieses Figurado-Format mit seinen unterschiedlichen ‚Brennweiten‘, der Kaltgeruch ist madurotypisch süßlich-schwer tabakig und mit etwas Lakritz. Vorzügliche Brandannahme, erste Züge mit weichen Zedernaromen, Chilitöne und Kaffee. Zugwiderstand perfekt, die Rauchentwicklung steigert sich. Das Nikotin auch! Dann folgt ein Teil mit rund ausbalancierten Fruchtaromen, Rotwein, Zartbitter und leichter Säure, immer mal Chilispiel, sehr komplex. Kaffe und Lakritz treffen im dritten Teil auf Erde und weiches Leder, sehr aromatisch; wollte sie gar nicht weglegen. Als Begleiter empfiehlt sich eher ein spritziger Malt oder Rum, kein schwerer Rotwein, wie ich ihn hatte. Genial gut! Möchte ich immer wieder rauchen.

Kleines außergewöhnliches Rauchereignis: diese prall gefüllte Perfecto macht Spaß mit ihrem herrlich wechselnden Aromenmix! Der Körper verschwindet fast unter den zwei schöne Bauchbinden, der Kaltduft ist anregend nach Tabak und schwarzem Tee. Kräftig-würziger, erdiger Kaltzug. Das ist es auch, mit dem die 8Ball nach schneller Brandannahme fast kubanisch startet, würzige Erdtöne mit viel Gras, fast wie bei einem sehr guten Virginiatabak. Süffig, sehr anregend. Das erste Drittel die reine Freude, die feine pulvrige Asche hält so lange. Je nach Cut wird die Rauchentwicklung stärker, also nachcutten. Der Mittelteil wird dominiert durch honigsüße Frucht, wieder heuiges Gras, etwas weißer Pfeffer. Leider Schiefbrand, bedingt durch kräftigen kalten Wind outdoor und zu schnelle Züge. War gut korrigierbar, störte aber die Aromenentwicklung. Warme Erde mit viel Beerenfrucht zum Schluss, stärker werdend, aber bis zu den Fingerspitzen zu genießen. Die werde ich nochmal in Ruhe und bei wärmeren Temperaturen testen; es lohnt sich! Faustino Riserva war ein sehr guter Begleiter für eine abwechslungsreiche Dreiviertelstunde. Klare Kaufempfehlung! Ich werde auch die anderen Formate testen.

Nachdem mir die Shorts so gut schmecken, wollte ich mehr von Trinidad verkosten, und habe mir beim lokalen Händler die Reyes mitgenommen. Sechs Wochen in den Humidor. Hochwertig gearbeitet, dennoch rustikal im Deckblatt. Kaltgeruch nach Tabak und herber Süße, Kaltzug nach Gewürzen, etwas Zimt vielleicht. Bestens in der Brandannahme, präsentiert sie direkt starke, kräftige Erdaromen, die mit Heu zusammen glatt ein bisschen süffig werden, ehe ein zarter Chiliton sich dazu gesellt. Das ist was Anderes als die Shorts; viel weicher und runder. Die Asche sitzt locker, und fällt alsbald ab. Es gibt Steigerungen in der Intensität des Erdgeschmacks, dann gesellt sich Fruchtsäure dazu, etwas Zartbitterschokolade, ein ausgesprochen interessanter Mix. Einzig der Zugwiderstand ist etwas schwer, hätte vielleicht besser gecuttet. Mäßige Rauchentwicklung. Zum Schluss hin wird sie röstiger, mit etwas Kaffee und Toast. Eine knappe Stunde Genuss. Gerne wieder!

Köstliche Kubanerin für den kleinen Wintersmoke! Die Verarbeitung ist perfekt, das gute Stück hatte fast vier Monate Humidor genossen und war schmeckbar durchgereift. Erdiger, würziger Kaltzug, kräftiges Tabakaroma im Kaltgeruch. Schnelle Brandannahme, sofort durchgeglüht, erste Züge tief und weich erdig, später aromatisch holzig mit etwas Pfeffer. Die Rauchentwicklung war völlig zufrieden stellend, weich und sehr cremig. Erster Aschefall am festen Stück nach 2,5 cm, dann Aromenwechsel in einen langen, sehr leckeren floralen Teil, wo sie zusätzliche Süßaromen eingespielt hat: mal Honig, mal Marzipan, dunkler Sirup, tolle Geschmacksentfaltung. Letztes Drittel holzig, mit etwas bitterer Mandel. Prima im PLV. Gut 45 Minuten Hochgenuss. Auf den Rest der Schachtel im Humidor freue ich mich sehr.

Wohlschmeckende Kubanerin mit ordentlichem Preis. An der Verarbeitung gibts nichts zu meckern. Kaltzug (gebohrt) und Kaltduft deuten die kräftige Erdigkeit dieser prall gerollten Vitola an. Braucht Aufmerksamkeit beim Anfeuern, dann ist sie eher unkompliziert zu genießen. Weiche erdige Aromen am Start, in die Richtung von Kartoffeln und Maronen, ehe sich ein kräftiger Ledergeschmack davor setzt. Leichte Pfeffertöne, mehr interessant als bissig. Ich würde sie als kräftig-würzig einstufen, nicht wenig Nikotin. Asche steht sehr fest, fällt nach 3cm und führt eine angenehme Phase von Fruchtwürze und Creme ein. Die Rauchentwicklung könnte stärker sein, liegt vielleicht an der schmalen Bohrung. Im dritten Drittel tritt leichter Schiefbrand auf. Erde! und Rösttöne von dunklem Toast beenden den Smoke. Mir persönlich gefällt die Mananitas deutlich besser in der Komplexität der Aromen. Eine solide gute Zigarre.

Die üppig gebaute Perla kommt mit einer formatfüllenden prächtigen Anilla daher, die man komplett abziehen muss, um sie genießen zu können. Schade eigentlich. Sie ist prall gerollt, liegt schwer in der Hand und gefällt mit makellosem Deckblatt. Witzig sind die Schwänzchen an beiden Enden, so dass Cutten angesagt ist, will man den Rauchgenuss starten. Andererseits hilft das Schwänzchen am Fuß sehr schnell beim Anfeuern. Der würzige Kaltzug nach Vanille und Erde steigert die Vorfreude. Problemlos beim Anfeuern. Sauberer Abbrand mit fester weißer Asche. Die Perla startet mit pfeffrigem Zedernholz in sehr viel, sehr cremigen Rauch. Mit dem Holz tritt eine weicheNote nach Erde auf. Asche steht bis 3cm. Dann setzt sich aprikosige Fruchtsüße durch, weich mit etwas Vanille. Der Mittelteil kommt so am stärksten rüber, cremige Vanille steigert sich, hin und wieder mit Pfeffer unterlegt. Perfekt im Abbrand. Zum Schluss schöne Röstaromen mit Toast und Erde. Eine feine Zigarre für rund 30 Minuten, genau richtig für Outdoor im Winter. Nicht aufregend, aber lecker.

Eine herrlich cremige Mareva, die was zum Dessert bei Festessen wäre! Perfekte Verarbeitung mit einem leicht stalligen Kaltzug, weicher süßlicher Kaltgeruch. Sie ist perfekt gerollt, und liegt gut in der Hand. Zurückhaltende Anilla. Sechs Wochen im Humidor gelegen, drei weitere lagern noch. Gebohrt, nimmt sie leicht Feuer und bildet eine schöne kreisrunde Glut. Holz und weißer Pfeffer dominieren den Start, aber nicht den Gaumen. Der dichte cremige Rauch erzeugt ein süßliches Mouthfeel, auf dem Holz und Pfeffer wechselnde Intensitäten spielen. Feine, feste Asche mit Aschestand bis 3 cm. Der Mittelteil wird von Honigsüße geprägt, mit leichten herben Nussaromen, während Pfeffer und Holz nur im Hintergrund Tönen. Sehr lecker! Zum letzten Drittel verschwinden sie; und in die Süße hinein kommen sehr angenehme Töne von frisch geröstetem Kaffee. Der Schlußteil nimmt die Röstaromen in eine leckere Erdaromatik, leichter Mandelton zum Ende hin. Diese Vitola habe ich fast 50 Minuten sehr genossen. Kategorie Lieblingszigarre.

Mein bevorzugter Bohrer. Kann zwei Formate bohren, so dass ich jetzt auch mit Toros wunderbar zurecht komme. Scharf geschliffene Kanten, mit denen das Anbohren leichtgängig, schnell und sauber geht: keine Gefahr, dass die Capa abplatzt, kaum Krümel im Mund und Bohren mit einer satten Handdrehung erledigt. So muss das sein, wenn man gutes Werkzeug hat! Das Silberfinish ist etwas anfällig für Kratzer, aber das ist erträglich. Für den Preis unter den Bohrern klasse. Empfehlung!

Sehr gut gemachte Purito, die im Davidoff-Style daher kommt, und tatsächlich wie eine Vitola aus sehr gutem Hause aussieht und schmeckt. Aus der 10er Blechschachtel genommen, muss sie erst gecuttet werden, weil der Bohrer zu dick für das zarte Ringmaß ist. Schnelle Brandannahme, erste leckere Züge mit ordentlich Rauch und einem fein austarierten Mix von Kräutern, Walnuss, Creme mit einer Spur Fruchtsäure. Der Abbrand läuft gemächlich, als ob man sie gar nicht so schnell weg- und heißrauchen kann, das tut den Aromen sehr gut. Ausgesprochen mild, dennoch würzig mit angenehmer Ledertönigkeit zum Schluss. Die kann man bis zu den Fingerspitzen rauchen. Aschestand wie bei einer Großen. Man darf sich durch das kleine Format nicht täuschen lassen; sie bietet gut 30 Minuten aromatisches Vergnügen. Der Preis? Ja, der Preis.. aber zu Weihnachten eine Schachtel muss drin sein. Neun weitere warten im Humidor, wo meiner Erfahrung nach auch Puritos und Cigarillos noch mal runder werden.

Der große Genuss! Nach drei Monaten im Humidor habe ich einen milden Abend genutzt, um diese herrliche Robusto zu genießen. Nach dem schokoladigen Kaltzug hat man erstmal damit zu tun, zwei von drei prächtigen Anillas zu entfernen. Braucht etwas Zeit beim Anfeuern, makellos im Abbrand. Cremigsüßer voller Rauch mit Nuss- und Kakao-Aromen gehen in ein hocharomatisches komplexes Wechselspiel, später durch Milchkaffee angereichert. Herrlich! Und so lecker, dass es bei einer guten Stunde Rauchdauer nie langweilig wird. Mildkräftig. Die Asche steht lang und hält den Rauch angenehm kühl. Der Preis ist ordentlich, die Performance aber auch! Klare Empfehlung.

Eine sehr schön gebaute Robusto mit makellosem Connecticut-Deckblatt, die würzig nach Waldhonig riecht .. hmm. Die blasse Anilla ist nicht besonders ausdrucksstark. Sie braucht etwas Zeit beim Anfeuern, bildet einen bildschönen Glutring. Mit Nachfeuern kommt allmählich das Innere in Glut. Hui! Zugwiderstand ist optimal und bleibt es auch den ganzen Rauchverlauf über. Die ersten Züge bieten deutlich viel schwarzen Pfeffer auf Holz, wobei der Pfeffer die Zunge ordentlich attackiert. Das geht über den ganzen ersten cm Rauchlänge, bis die Sungrown einmal am Aromenrad dreht und einen sehr leckeren Mix bietet, bei dem der Pfeffer nur noch eine Hintergrundmusik spielt: viel Fruchtsüße, süßer Weißwein, später florale und kräutigere Töne. Sehr lecker, und die Aromen changieren in ihrer Intensität und Präsenz, so dass sie nicht langweilig wird. Die Rauchentwicklung ist absolut zufriedenstellend. Die Asche steht gefühlt ewig und fest, Fall bei 4cm. War schon im ersten Drittel der Eindruck, dass diese Vitola ordentlich Nikotin trägt, so verstärkt sich im zweiten Drittel der Flash. Ordentliche Mahlzeit vorher angesagt, als Begleiter passt mein Balvenie sehr gut. Im Finish verschwimmen die Aromen und gehen in kräftige Leder- und Erdtöne über. Noch mehr Nikotin. Time to go... Der Preis ist happig, das fast 60 minütige Raucherlebnis bis auf den Schluss lecker.

Wow! Diese Mischung ist aufregend vielfältig in den Aromen, dabei so gut rund geblendet, dass jeder Anteil seinen Auftritt hat und keinen anderen Teil erschlägt. Der Rauchgenuss bleibt bis zum letzten Krümel hochinteressant, ausgesprochen lecker, dabei nie bissig oder kratzig. Zum genüsslichen Sinnieren über der Pfeife. Kann ich nur empfehlen, kommt in meine Top Ten!