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Nach dem Öffnen der Dose wird der Genießer von einem tiefschwarzen Tabaksbild und einem fruchtig-rauchig Duft begrüßt. Gerne darf der Tabak erstmal etwas lüften. In der Pfeife verhält sich der Pink Villa absolut gutmütig - der Loose Cut brennt ohne viel Aufmerksamkeit langsam und nach dem Lüften auch recht trocken ab. Im Gegensatz zum Duft aus der Dose schmecke ich beim Rauchen erst die Fruchtnoten, dann immer mehr den Latakia, ohne das Letzterer einmal die Überhand nimmt. Ob das Aroma sich nur die beschriebene Blaubeere beschränkt, bleibt fraglich oder wird durch die angenehme Rauchigkeit verfälscht. Ich meine, etwas Himbeere zu erahnen. Insgesamt Harmonieren Süße und holzige Rauchigkeit wunderbar, mit einer Tiefe, die sich besonders in Meerschaumpfeifen bzw. größeren Köpfen öffnet. Nikotin hält sich absolut zurück, auch die Raumnote ist angenehm und lässt quasi nicht auf den Latakia schließen. Besonders ist auch, dass die Aromatisierung bis zum Schluss des Smokes besteht und nicht in eine bittere, säuerliche oder flache Richtung tendiert. Für Aromatenraucher eine gute Möglichkeit, einen ersten Schritt zu den englischen Mischungen zu gehen und für die Latakia-Connoisseure mal eine Abwechslung. Selbstverständlich kommen Freunde der Clans of Scotland ebenfalls auf ihre Kosten.

Der Nebari zeigt bereits beim Geruch aus der Dose Noten von Schokolade, Vollkornbrot und einer pfeffrig-ätherischen Würze. In der Pfeife eröffnet sich zunächst ein malzig-brotiges Bouquet vom Virginia und etwas helle Schokolade sowie Nuss (letztere rühren möglicherweise vom Burley oder einem Casing). Im Verlauf werden die blumig-ätherischen Noten des Orients und schließlich eine pfeffrige und fruchtig-säuerliche Würze durch den Perique präsenter. Wow, da ist Hans Wiedemann und Tobias Höse wirklich ein außergewöhnlicher, hervorragender Tabak gelungen. Der Nebari ist unfassbar komplex, bei jeder Füllung eröffnen sich mir neue Nuancen. Besonders ist der Rauchverlauf, der Tabak entwickelt sein vollmundiges Aroma nach und nach. Der Tabak ist super konditioniert und raucht sich sehr trocken und langsam. Neben den hervorragenden Orientals ist die schokoladig-nussige Note ein Highlight für mich. Die einzelnen Komponenten sind optimal aufeinander abgestimmt. Nicht nur, wer Orientblends mag und mal was anderes bzw. ohne Latakia ausprobieren möchte, wird mit dem Nebari glücklich. Man sollte ihm aber unbedingt die nötige Aufmerksamkeit schenken und ihn langsam rauchen, um seine ganze Tiefgründigkeit wahrnehmen zu können.

40% Latakia sind erstmal eine Ansage. Vor und bei dem Öffnen der Dose hatte ich ordentlich Respekt vor dem Tabak, aber ich wurde eines b Besseren gelehrt. Die Tabake sind echt gut abgestimmt und der Latakia kommt mir fast zurückhaltender als in Mischungen mit weniger Anteil vor. In der Pfeife breitet sich zunächst die Rauchigkeit des Latakia aus, aber auf eine angenehme Weise. Dann kommt eine angenehme Süße, fast schon blumig. Der Geschmack ist vollmundig, aber dennoch sehr rund und auch etwas cremig. Zwischendurch kommt sogar etwas Trockenobst, besonders beim Retrohale. Ich muss immer wieder an ein gutes Stout denken. Die Raumnote hält sich im Rahmen, ebenso der Nikotingehalt. Ich präferiere den Tabak in kleineren Köpfen. Die Feuchtigkeit ist ziemlich optimal und der Tabak hat auch bei stärkerem Zug nicht gebissen. Mein Highlight war der ebenfalls hohe Orient-Anteil, der einen blumiges Aroma mitbringt. Für Latakia-Liebhaber ein Muss, aber auch für Neugierige ;)

„No half measures“ - besser kann man den Tabak eigentlich nicht beschreiben. Tabac Benden hat sich der Bürde gestellt, das Lakeland-Aroma nach Deutschland zu bringen. Alleine beim Öffnen der Dose wird klar, dass keine halben Sachen gemacht wurden - die volle Fülle seifig-floraler Aromen von Lavendel, Rosenöl, Patchouli entströmt und mag an alte Rasierwasser oder Seifen erinnern. Der Tabak ist recht feucht, was von der Aromatisierung rühren mag, und kann vor dem Rauchen gerne 15 Minuten „atmen“. In der Pfeife ist das intensive Aroma dezenter und gut in die hervorragende Tabakbasis eingebunden, die sich nach den ersten Minuten ausbreitet. Hier kommt für mich noch eine zitrische Note hinzu, wie auch später etwas Nuss. Spannend ist, das hierbei neben den in Lakeland-Blens üblichen Virginias auch Burleys und sogar Kentucky verwendet wurde. Die Aromatisierung ist dennoch immer klar im Vordergrund und zieht sich bis zum Ende der Pfeifenfüllung durch, was sich auch in der prägnanten Raumnote niederschlägt. Dabei gibt es eine gewisse herbe und würzige Note, die vllt. vom Kentucky rühren mag - die einzelnen Tabake kann ich aber nicht ausmachen. Der Geschmack legt sich auf dem Gaumen und bleibt dort auch nach dem Rauchen noch eine Weile. Wer Lakelands mag (und sich immer mit der Verfügbarkeit rumärgert), kommt hier auf seine Kosten. Auch wer mal dieses "mysteriöse" Lakeland-Aroma ausprobieren möchte, hat hier die Möglichkeit. Wer den St. Bruno mag, kann hier den Sprung zum vollen Lakeland wagen. Der Rest kann den Tabak getrost ignorieren. Eben ein Tabak, der polarisiert! Dazu passt übrigens hervorragend ein Earl Grey-Tee.


