Humidor Meander

Heute der zweite Versuch diese Zigarre zu rauchen. Leider ist auch dieses Exemplar kaum dazu zu bewegen, zu brennen. Ich habe wahrscheinlich eine schlechte Charge erwischt, die der Praktikant gerollt hat? Mein Gefühl ist, dass die schlecht brennbaren Teile des Tabaks "versehentlich" außen platziert wurden. Daher geht sie ständig, innerhalb von 20 Sekunden aus. Das war sicher die letzte Zigarre dieser Marke, für die ich Geld ausgebe.

Mein Exemplar aus dem Sampler war nicht gut konstruiert. Die Zigarre ließ sich schon schlecht anzünden und hatte durchgehend auf ca. einem Viertel des Durchmessers Probleme zu brennen. Dadurch ergab sich ein dauerhafter Schiefbrand. Geschmacklich nicht mein Fall. 60/100

Ich hatte mal zwei dieser Zigarren erworben und habe an die zuerst Gerauchte keine Erinnerung mehr. Daher fristete dieses Exemplar ein unbeachtetes Dasein in meinem Humidor. Heute dachte ich: "Och guck mal...die ist ja auch noch da" und habe sie für heute auserkoren, mir den Abend zu versüßen. Ich bin wirklich überrascht wie gut sie schmeckt. Die Aromen wurden hier ja schon ausreichend beschrieben, aber Aufgrund der Süße und des süffigen Aromas, kam sie mir vor wie ein leckerer Nachtisch. Da kann sich so manche, doppelt so teuer Zigarre mal ein Beispiel nehmen. Wirklich Empfehlenswert. Für mich eine 92/ 100.

Handwerklich gut gemachte Zigarre, die beim Anblick freudige Erwartungen hervorruft. Leider kann sie diese Erwartungen nicht ansatzweise erfüllen. Sie schmeckt nach einem Einheitsbrei aus Holz und Leder, den so manche low- budget -Zigarre besser hinbekommt. Für 18 Euro schon fast eine Frechheit.

Top... genau mein Geschmack

Mein Exemplar aus dem Sampler "Seleccion Robusto" war leider so voll mit Tabak, dass ich vier mal mit dem "PerfecDraw" über die komplette Länge durchstechen musste, um überhaupt etwas Luft und Rauch durch die Zigarre zu bekommen. Ich bin mir sicher, dass dies dem Geschmack nicht gut bekommen ist. Ab der Hälfte ging sie ständig aus und war irgendwie nicht mehr zum Brennen zu bewegen. Daher keine Wertung. Schade drum....

Heute die dritte "Le Bijou" getestet. Getränk dazu: Stilles Wasser. Sehr gut verarbeitet, herrlich dunkles, leicht öliges Deckblatt. Abbrand und Zug hervorragend. Wahrscheinlich hätte sie noch ein paar Monate im Humidor vertragen, da sie schon im zweiten Drittel etwas scharf wurde, obwohl ich ihr viel Zeit gegeben habe. Mit zweimaligem degasieren ging es aber recht gut. Schöne Aromen von dunkler Schokolade und Kaffee bis Espresso und eben dieser typischen My Father Würze. Für mich 92 von 100 Punkten.

Zur Zeit meine Preis-Leistungs-Lieblings-Zigarre. Seine Herkunft merkt man dem Stick an. Ich bin ein Fan der "My Father" Zigarren und dass sie dort produziert (und geblendet?) wird, kann man nach meinem Empfinden schmecken. Sie beginnt mit Aromen von Kakao, Kaffee, leichtem Pfeffer, Erde und eben dieser typischen "My Father" Würze. Großartig! Im Verlauf gesellen sich noch Nuss und Espresso hinzu. Beim Abbrand scheint sie manchmal etwas zickig und muss etwas korrigiert werden. Was mich ein bisschen ärgert, ist die schlecht verklebte Kappe, die ich schon bei mehreren Exemplaren mit Deckblattkleber retten musste. Ansonsten sehr zu empfehlen. Für mich eine 94 von 100.

Ein feines Deckblatt, dass bei meinem Exemplar am Fußende einen Zentimeter eingerissen war. Die boxpressed Zigarre brauchte 2 cm Abbrand, um erste Aromen von Mandel und eine Cremigkeit zu entwickeln. Im weiteren Verlauf gab es dann Erdnuss, etwas Leder und Toast und dazu Creme. Im letzten Drittel etwas Lakritz. Ich hatte die Zigarre wegen der vergebenen 100 von 100 Punkten von "The Katman" erstanden. Da gehe ich nicht ganz mit, vergebe für mich aber 90 von 100 Punkten.

Gut verarbeiteter, cremiger Schokostick mit leichter Säure und mineralischen Noten. Leichter Schiefbrand im zweiten Drittel. Sehr angenehmer Raumduft. Trotzdem erscheint sie mir für die erbrachte Leistung zu hochpreisig. Daher für mich eine 86/100 Genossen mit einem Côte du Rhône.