Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

Länge: 12.70Durchmesser: 1.59 TAM
Ein wenig bäuerlich und proletarisch schauen sie schon aus, die Marevas von Vegueros. Dies resultiert zum einen aus dem matten und teilweisen sprödem Deckblatt, welches in einem leicht olivegrün-bräunlichem Ton, farblich wunderbar mit den Kampfanzügen des Máximo Líders harmoniert. Zum anderen mag dies an der Bauchbinde liegen, deren Stilistik und Farben eher zu einer Aldieigenen Zigarettenmarke passen würde. Ansonsten zeigten sich alle bislang gerauchten Marevas in den Brand- und Zugeigenschaften absolut unkubanisch, soll heißen, mit hervorragendem Zug und vor allem mit perfektem kreisrunden, gleichmäßigen Abbrand. Einige Exemplare waren im ersten Drittel von einer ordentlichen Schärfe, manchmal regelrecht beißend, andere wiederum eher mild. Ab der Hälfte fängt sie aber regelmäßig an, Spaß zu machen. Ein sehr ausbalanciertes Verhältnis von Stärke und angenehm erdigen Aromen mit leichter Würze bleibt stets präsent bis zum unbitteren Ende. Aufgrund Ihres Aussehens keine „repräsentable“, dafür aber umso ehrlichere Zigarre.

Länge: 15.24Durchmesser: 1.71 HAM
Ein wahres Überraschungsei - wobei drei Dinge allen Cazadores gemeinsam sind: Was mit Zugproblemen, was mit Schiefbrand & was zum Nachfeuern. Wer sich davon nicht abschrecken läßt, wird auch mit dem Umstand leben können, dass die Cazadores ebenfalls keine optischen Leckerbissen sind. Jedoch wird man bei diesem Preis auch ernsthaft keine "Beauties" erwarten. Leider sind sie auch geschmacklich von sehr fragwürdiger Qualität. Wenn man Glück hat, erwischt man ein Exemplar, welches durchaus nicht allzu hohen Ansprüchen für einen Nachmittagssmoke genügen kann. Dann öffnet sich ein, zwar nuancenarmes, aber würzig-kräftiges Aroma ohne jede Bitterkeit. Wer jedoch Pech hat, für den öffnet sich etwas ganz anderes - nämlich das Gruselkabinett des schlechten Geschmacks und da hat man mit "schmeckt nach gar nichts" noch Glück im Unglück. Fazit: Wer von Natur aus ein Glückskind ist, sollte sie mal versuchen. Alle anderen sollten jedoch die Finger davon & die Cazadores aus dem Humidor lassen.

Länge: 11.10Durchmesser: 1.59 TAM
Im Sinne einer Analogie zum Hersteller der Produkte mit dem Stern ist die Reyes gewissermaßen die A-Klasse von Trinidad. Ähnlich wie diese leiht sie sich einige Attribute, vornehmlich äußerer & marketingtechnischer Natur, aus und profitiert dabei ganz ordentlich vom Image des großen Bruders. Gleich ob die S-Klasse heißt oder, wie hier, Fundadores. Nicht gerade preiswert im Verhältnis zur Größe, aber dennoch absolut gesehen, gut erschwinglich ist sie die klassische Einsteiger-Trinidad. Im Format einer Très Petit Corona mit erstklassigem Deckblatt versehen, bleibt die Reyes von Anfang bis Ende recht mild & weich (aber keinesfalls cremig) mit zeitweise süßlichen Noten. Holzige Aromen und Anklänge an Kräuter prägen durchgängig den Geschmack, der von einer mittleren Stärke getragen wird. Lediglich zum Finale kommt eine leicht Würze hinzu. Zug und Abbrand sind über jeden Zweifel erhaben. In der Gesamtbetrachtung ist die kleine Trinidad einerseits eine solide, handwerklich sehr gute gemachte Tageszigarre, die aromatisch ausbalanciert, nicht wirklich einen echten Ansatzpunkt zur Kritik bietet. Andererseits ist sie aber, ohne die Bauchbinde und all das Wissen um die Mythen der Marke Trinidad, eben auch nicht viel mehr als gut gemacht, ausgewogen und solide.
Länge: 8.50Durchmesser: 0.90 TAM
Wenn sie zieht, dann ist die "Kleine" eine angenehme aromatische "Zwischendurch"-Minizigarre. Allerdings hatten von 10 Exemplaren gerademal zwei diese positiven Eigenschaften. Alle anderen gingen regelmäßig aus, hatten zum Teil erhebliche Zugprobleme oder waren schlichtweg verknallt. Daher hielt sich der Spaß merklich in Grenzen und der sehr günstige Preis relativiert sich doch erheblich.

Länge: 13.02Durchmesser: 1.67 TAM
Ansprechende Optik, hervorragender Abbrand und keinerlei Zugprobleme. Leider etwas eng gepackt und die Bauchbinde ist extrem fest. Geschmacklich im ersten Drittel eher enttäuschend. Milde, aber stark vorherrschende erdige Note bei nur schwacher Würze. Zum Beginn des zweiten Drittels kommt die Milles Fleurs langsam in Fahrt. Die bislang fehlende Würze stellt sich endlich ein und paart sich zu dem, über den gesamten Smoke vorherrschenden, erdigen Grundgeschmack. Jetzt kommen, wenn auch zögerlich, weitere blumige Aromen hinzu. Sie wird auch zum Ende hin nie scharf und gewinnt, quasi mit den letzten Zügen, eine nicht mehr vermutete aromatische Kraft. Mir scheint, als könne ihr eine etwas längere Lagerung im Humidor nicht schaden. Insgesamt eine angenehme Erscheinung für eine ruhige dreiviertel Stunde Rauchgenuss.

Länge: 10.16Durchmesser: 1.59 TAM
Die Marke Cohiba polarisiert. Von den einen in den Himmel gehoben, von den anderen heftig angefeindet. Allein das Image der Marke reizt zu Polemiken und die Preisgestaltung kann sich einer kritischen Betrachtung kaum entziehen. Die Siglo I bildet da keine Ausnahme. Gemäß der Markenphilosophie überzeugt die kleinste Vertreterin aus der Linea 1492 Reihe im Perla Format mit perfektem Erscheinungsbild. Angezündet finden sich die unverwechselbaren, ganz eigenen Cohibaaromen wieder. Weich, zart cremig mit holzig-herbalen Noten verwöhnt die Siglo 1 höchst geschmackvoll den Gaumen. Der Tabakgeschmack ist sehr ausgeprägt und die respektable Stärke in einem durchaus angenehmen Verhältnis. Schon aufgrund der Größe des Formats hält sich eine Entwicklung in Grenzen. Jedoch bleibt sie bis zum Ende wohlschmeckend und bar jeder Schärfe. Leider können Zug und Abbrand nicht mit dem positiven geschmacklichen Eindrücken mithalten. Die Siglo I neigt gerne und häufig zum Schiefbrand und der Zug kann ab dem zweiten Drittel zum gelegentlichen Problem werden. Angesichts des Anspruchs und des dafür zu zahlenden Preises ist dies eher ärgerlich. Dessen ungeachtet eine schöne Zigarre, wenn die Zeit beschränkt ist und der Anlass zumindest nicht alltäglich.

Länge: 12.07Durchmesser: 1.67 TAM
Während ihre kleinen Schwestern, die Divinos unter Umständen recht stark, bissig und voller Bitterstoffe sein können, sind die Tradicionales durchgängig sehr ausgeglichen und rund im Geschmack. Versehen mit einem schönen rötlich-öligem Deckblatt sind auch sie, wie alle Cuabas hervorragend verarbeitet und ohne jeden Makel. Ein optischer Hochgenuss, der gleichfalls nach dem Anzünden seine Fortsetzung findet. Entsprechende längere Lagerung und sorgsames Anzünden vorausgesetzt, weisen sie ein sehr gutes Abbrand- und Zugverhalten auf. Vorherrschende Aromen sind milde Tanninaromen kombiniert mit süßlichen sowie leicht grasigen Noten. Im zweiten & im letzten Drittel nehmen sie an Kraft und Stärke zu und das Bukett wird noch aromatischer und voller ohne dabei scharf oder bitter zu werden. Cuabas aus Kisten sind denen aus den Fünfer-Schachteln unbedingt vorzuziehen und schmecken wesentlich gereifter & harmonischer. Insgesamt ein schöner, abwechslungsreicher Rauchgenuss.


