Partagas Zigarren – eine 170-jährige Erfolgsgeschichte

8 Artikel gefunden
von 1
von 1
Informationen

Partagás Zigarren – eine 170-jährige Erfolgsgeschichte

Partagás ist ein Name in der Welt der Zigarre, der jedem Aficionado einen wohligen Schauer über den Rücken laufen lässt. Und das in zweifacher Hinsicht, denn es gibt nicht nur das kubanische Original, sondern zudem einen dominikanischen Ableger. Die über 170-jährige Geschichte dieser berühmten Zwillinge ist wundervoll reich an Anekdoten, tragischen wie auch bezaubernden, und zudem ein Spiegel der wechselvollen Geschichte Kubas.

Ein spanischer Junge auf Kuba

Namensgeber der Zigarre ist der 1816 in Katalonien geborene Jaime Partagás y Rabell. Jaime kam mit gerade einmal 14 Jahren nach Kuba, um sich bei seinem Landsmann Juan Cunill in der Tabakbranche ausbilden zu lassen. Das Geschäft mit Zigarren boomte, weshalb dem Jungen bald klar wurde, dass er auf eigenen Beinen stehen und sein Geld mit der Herstellung von Zigarren verdienen wollte. 1845 gründete er die Real Fábricas de Tabaco Partagás. Früh schon setzte Partagás darauf, Tabakplantagen in den damals noch wenig bekannten Regionen Vuelta Abajo und Semi Vuelta zu kaufen, die heute zu den besten Anbaugebieten für Tabake weltweit zählen. Mit diesem Schritt wollte er die gesamte Produktionskette abdecken und legte so den Grundstein für den späteren Erfolg seiner Marke. Mit seinem mysteriösen Tod – es kursieren verschiedene Sterbedaten und Ursachen im Netz – in den 1860er Jahren begann eine unruhige Phase, die von häufigen Besitzerwechseln gekennzeichnet war. Sein Sohn besaß weder Willen noch Geschäftstalent, weshalb die Firma in die Hände des Industriellen José Bances überging. Doch aufgrund wirtschaftlicher Turbulenzen zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Partagás an José Fernandez und Ramón Cifuentes Llano verkauft – letzterer ein ebenfalls klangvoller Name in der Zigarrenbranche. Unter den Cifuentes, den Söhnen und Enkeln Ramons, erlebte Partagás seine große Blüte, auch nach der kubanischen Revolution. Cifuentes lehnte es ab, die Leitung der staatlichen Tabakindustrie zu übernehmen und baute stattdessen auf der Dominikanischen Republik ein neues Geschäft auf. Für die Einlage der neuen Partagás, die 1977 auf den Markt kam, wurde nun Tabak aus der dominikanischen Republik verwendet, das Umblatt kam aus Mexiko, während die Deckblätter aus Kamerun-Tabak bestanden.

Die Welt der Partagás

Partagás ist die Zigarrenmarke mit der größten Bandbreite an Formaten. Oder zumindest war sie es. Denn seit der Tabakriese ALTADIS beim kubanischen Mutterkonzern Habano S.A. einstieg, wurde die Marke gründlich verschlankt und von ursprünglich 95 Vitolas blieb nicht mehr als ein Drittel übrig – teils, weil es sich um maschinenfabrizierte Sorten handelte, teils, weil die weniger gängigen Formate nicht genug Zuspruch fanden. Doch nach wie vor zählt Partagás zu den weltweit beliebtesten Habanos. Manche Aficionados halten die Dalia für das Flagschiff der kubanischen Sorte – es wird gesagt, dass diese Zigarre als eine der wenigen die Auszeichnung "voller Körper" verdiene. Als Einstieg in die Marke kann aber auch die beste Doppelcorona Kubas, die Lusitania, empfohlen werden. Würzige Röstaromen von Kaffee und Kakao mischen sich mit einer leicht süßlichen Note. Etwas kräftiger geht es bei dem beliebtesten Modell der Marke zu, der Serie D No. 4. Dieser Klassiker ist der ideale Abschluss einer kräftigen Mahlzeit. Wer es noch kräftiger und zugleich elegant mag, sollte einmal zur Presidentes greifen. Die Figurado präsentiert den bekannten Partagás-Geschmack, geprägt von einem ausgesprochen starken, vollmundigen Tabak, der reich an erdig schmeckenden Aromen ist.

Dieses Zubehör passt zu einer Partagás

Natürlich steht der Genuss einer formvollendet schmeckenden Zigarre im Vordergrund. Aber echte Connaisseure schwören auch auf das passende Zubehör, um einem guten Smoke noch das Sahnehäubchen aufzusetzen. Der originale Partagás Cutter ist aus hochwertigem Edelstahl gefertigt und eignet sich für Zigarren bis zu einem 54er Ringmaß. Bei dem Cutter handelt es sich um eine sogenannte "Guillotine", bei der die Zigarre durch ein Loch in der Mitte des Zigarrenschneiders gesteckt und kurzerhand geköpft wird. Guillotinen sind klein und können darum unproblematisch mitgeführt werden. Wichtig ist auch der saubere Schnitt, der sich positiv auf das Brandverhalten der Zigarre während des Rauchens auswirkt. Ebenfalls zu empfehlen ist der Partagás Ascher, der dem Rauchvernügen eine stilvolle Note verleiht, denn welcher Raucher möchte schon eine halbe oder dreiviertel Stunde lang sein bestes (Tabak)Stück in Händen halten. Der Partagás 2011 Aschenbecher wurde erstmals beim XIII. Festival del Habano in Havanna vorgestellt und bietet Platz für vier Zigarren. Das gute Stück aus Keramik wiegt satte 800 Gramm und garantiert damit sichere Standfestigkeit. Sein zentral in der Schale platziertes Logo und die sattschwarze Lackierung machen diesen Ascher zu einem edlen Hingucker.