Carsten Ringling ist ein deutscher Pfeifenmacher aus dem Saarland, nahe der französischen Grenze. Seine Leidenschaft für Pfeifen begann im Alter von zwanzig Jahren, als er die Pfeifen seines Vaters restaurierte. Diese Tätigkeit weckte in ihm den Wunsch, eigene Pfeifen zu kreieren.
Carsten Ringling: erste Schritte und Entwicklung
Im Jahr 2008 fertigte Carsten seine erste eigene Pfeife an. Seitdem produziert er jährlich zwischen dreißig und vierzig handgefertigte Pfeifen. Obwohl er hauptberuflich als Ergotherapeut tätig ist und ein eigenes Unternehmen führt, widmet er sich mit Hingabe dem Pfeifenbau.
Materialien und Design – Ringling Pfeifen
Seine bevorzugten Materialien sind spanische und italienische Bruyèrehölzer, die er sowohl glatt als auch sandgestrahlt verarbeitet. Als Mundstückmaterial verwendet er ausschließlich Ebonit.
Auf Verzierungen verzichtet er größtenteils, gelegentlich setzt er jedoch Akzente mit Horn. Er hat in den letzten Jahren eine einzigartige Formensprache entwickelt, die seine Freehand Pfeifen ziemlich unverwechselbar macht. Flache Variationen von Bulldogs, häufig mit leicht nach vorn geneigtem Kopf, sind dabei sein Markenzeichen. Die Oberflächen seiner Pfeifen sind vornehmlich mit einer tiefen, ausdrucksstarken Sandstrahlung versehen.
Die „Gnarly“-Serie
In der Pfeifenszene ist Carsten für seine einzigartigen Freehand Designs bekannt, die weltweit Anerkennung finden. Ein besonderes Projekt ist die „Gnarly“-Serie, die auf besonders alte, abgelagerte Köpfe aus einer stillgelegten Pfeifenmanufaktur zurückgreift.
Diese Semi-Handmade Pfeifen wurden maschinell vorgearbeitet und anschließend von Carsten per Hand vollendet. Charakteristisch für die Gnarly Pfeifen ist auch hier die Ringling-typische Sandstrahlung, die ihnen eine interessante Haptik verleiht. Die klassischen Formen werden mit Acryl-, Ebonit- oder Hornmundstücken kombiniert. Hier finden sich auch hin und wieder Pfeifen mit 9 mm Filterbohrung.
Carsten Ringling im Austausch mit anderen Pfeifenmachern
Carsten pflegt enge Kontakte zu anderen renommierten Pfeifenmachern wie Gerhard Wilhelm, Roger Wallenstein, Axel Glasner sowie Tobias Höse und Marc Prokein, die ebenfalls seit vielen Jahren im Pfeifenbau tätig sind. Diese Verbindungen ermöglichen ihm einen kontinuierlichen Austausch und tragen zur Weiterentwicklung seiner Kunst bei.