Royal Danish Cigars
Royal Danish Cigars – Danish Dynamite für den Gaumen
Die Geschichte der Royal Danish Cigars beginnt eigentlich schon im 17. Jahrhundert, obwohl das exklusive Label erst 2004 aus der Taufe gehoben wurde. Aber diese kleinen und feinen Boutique-Zigarren haben es in sich und versprechen nicht nur Geschmack vom Feinsten, sondern bieten dem interessierten Aficionado auch noch eine interessante Entstehungsgeschichte. Der kluge Kopf hinter der neuen Marke ist der Däne Jan von Vistisen, von Haus aus ausgebildeter Radiomechaniker und schon seit frühen Tagen ein leidenschaftlicher Zigarrenraucher. Als junger Mann stieg er in den 1990er Jahren im Auftrag einer dänischen Bank ins spanische Immobilienbusiness ein. Als Spanien in eine Immobilienkrise schlidderte, wechselte Vistisen nicht nur das Land, sondern gleich auch die Branche. In Estland baute er um die Jahrtausendwende eine Internetfirma auf und produzierte mit seiner Belegschaft Webseiten für eine internationale Klientel. Als irgendwann sein Blutdruck durch die Decke zu gehen drohte, war für ihn – und seinen Hausarzt – klar: aussteigen und endlich die Leidenschaft für Zigarren zum Beruf machen. Dass daraus wieder ein großes internationales Business wurde, war hingegen am Anfang nicht absehbar.
Dänische Tabakträume
Kaum jemand weiß noch, dass Dänemark Kolonien in der Karibik hatte – es sei denn, man ist Däne. Die heute zu den USA gehörenden Jungfern-Inseln, genauer Saint Thomas, Saint John und Saint Croix, sind seit 1666 Teil der dänischen Geschichte. Zunächst ein Handelsstützpunkt, gingen sie 1754 an die dänische Krone über. Haupterzeugnisse der Inseln waren Zucker und Tabak. Es dauerte jedoch noch weitere Jahrzehnte bis 1813, bevor der dänische König die Erlaubnis erteilte, auch auf dänischem Grund und Boden Zigarren herstellen zu dürfen – vermutlich im Zusammenhang mit den napoleonischen Kriegen, die einen wahren Zigarrenboom auslösten. Das kleine nordeuropäische Land wurde mit diesem königlichen Dekret zu einem Produzenten handgefertigter Zigarre und blieb es bis ins 20. Jahrhundert, bis immer mehr Zigarren rein maschinell hergestellt wurden. Aber die Kunst des Blendens und Drehens wurde bei einigen Experten bewahrt, auf deren Wissen dann auch Jan von Vistisen bei Gründung seines Labels Royal Danish Cigars zurückgriff. Obwohl viele längst pensioniert waren, halfen sie dabei, einen Blend zu kreieren, der den Zigarren ähnlich ist, die vor hundert Jahren in Dänemark geraucht wurden.
Maßgeschneiderte Premium-Zigarren
Vistisen ließ sich am Ende neun Jahre Zeit, die passenden Anbaugebiete, die richtigen Tabacaleras und die besten Tabaksorten zu finden, um im Ergebnis perfekte Zigarrenmischungen zu kreieren. 2014 war es dann soweit, dass Royal Danish Cigars seine ersten Zigarren lancierte. Die Marke besteht aus drei Linien: dem Single Blend, dem Havana Blend sowie dem Regal Blend. In Panama wird kubanischer Pelot-De-Oro-Tabak angebaut, der dann in Costa Rica weiterverarbeitet wird. Für den Blend verwendete er darüber hinaus Tabake aus Ecuador, Peru, Nicaragua und Jamaika, die er persönlich einkauft. Für eine Linie arbeitet Vistisen zudem mit einem Tabakbauern in Estelí, Nicaragua, zusammen. Seine Produktionsstätten sind eigentlich Manufakturen im Kleinformat, die von Tabakfamilien geführt werden. Und auch der monatliche Ausstoß an Zigarren ist – gemessen an den großen Marken – bescheiden, was nicht zuletzt auf den Boutique-Charakter seines Labels verweist. Pro Monat werden rund 10.000 Zigarren produziert. Anvisiertes Ziel ist es, irgendwann eine Monatsproduktion von 25.000 Zigarren zu erreichen. Interessanterweise sind seine Zigarren nicht in Kisten erhältlich. Verkauft werden sie zudem nur in kleinen Einheiten zwischen zwei und sechs Stück – in Deutschland auch erst seit 2015. Das Aushängeschild der Royal Danish Cigars ist die Regal-Blend-Linie mit den Zigarren Royal Twister, Dark Crown und Queens No.1. Insbesondere die Queen No. 1 ist mit ihrem Blattgold und den Swarovski-Steinen ausgesprochen luxuriös. Unverziert ist sie „bloß“ eine 20-Dollar-Zigarre aus Costa Rica. Die goldene Version hingegen, geschmacklich mit dem preiswerten Format identisch, wird als eine 100-Dollar-Luxusvariante aufgelegt, die Bezug nimmt auf das dänische Königshaus und zudem auf die rund 350-jährige dänische Tabaktradition verweist.
Der Tabaco (auf Kuba nennt man die Zigaren so) Tivoli darf mittlerweile nicht mehr so heissen, daher wird sie jetzt Duke genannt.... ;-)

