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German Engineered: Zigarren von Ingenieuren?
Der englische Markenname verrät es: Das Label hat offenbar den internationalen Markt im Visier. Und hier genießt deutsche Ingenieurskunst nach wie vor einen hervorragenden Ruf – allen Fernost-Imitaten und hochfliegenden Tesla-Visionen zum Trotz. Da liegt es nahe, damit auch Marketing von Zigarren zu machen.

Zugegeben, Ingenieurswesen und Tabak haben auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun. Auf den zweiten auch nicht. Doch tatsächlich haben sich die beiden Köpfe hinter German Engineered dabei mehr gedacht, als einfach einen griffigen Namen zu wählen. Jan-Klaas Mahler und Oliver Nickels, so heißen die beiden Labelgründer, möchten das Blending von Zigarren aus Ingenieursperspektive betreiben.
Technik und Tabak: überraschende Schnittmengen
Das allein bedeutet aber nicht, dass der technische Blick uns den Spaß nimmt. Nein, ausprobieren, verbessern, gegebenenfalls auch verwerfen und von vorne anfangen – all das sind Arbeitsschritte, die Tabakblender und Ingenieure gleichermaßen betreiben. Jan-Klaas und Oliver strapazieren uns auch nicht mit allzu chemischen Details um die Komposition ihrer Stücke.
Spiel mit dem Image: German Engineered Zigarren
Wohl aber die Aufmachung kann nicht leugnen, dass hier Ingenieure am Werk sind. Die grauen Boxen sind so, wie man sich Technik vorstellt. Ehrlich, bodenständig und ganz sicher nicht charmant. Doch wir wissen ja: Das alles ist Maskerade. Ebenso wie der Hinweis, dass es sich um deutsche Ingenieurskunst handelt. Selbstverständlich stammen die Stumpen nicht aus Mitteleuropa, sondern werden in Mittelamerika gerollt. Sie sind allerdings hier erdacht worden. Wir merken, es ist ein bisschen so, wie bei der berühmten amerikanischen Firma, die das Telefon neu erfunden hat.

Entwickelt wird daheim, gefertigt anderswo. Die Marke mit dem ikonischen Stück Obst weicht aus Kostengründen nach Asien aus, bei German Engineered ist es die Begeisterung für die Zigarrenindustrie, die sie in die Herkunftsländer treibt.
zwei German Enginnered Zigarren Serien
Mit dem schönen Namen Rauchvergnügen präsentiert uns das Hamburger Label eine Reihe aus der Dominikanischen Republik. Die mittelkräftigen Zigarren bieten hochkomplexen Genuss mit einer Vielzahl unterschiedlicher Noten. Obwohl man es anders erwarten würde, fallen die Schwestern aus Nicaragua deutlich milder aus. Unter dem physikalischen Titel Raumzeit erfreut die Serie die Aficionados mit nussigen, cremigen und Honig-Noten.


