Henry Clay – Zigarren
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Von einer kleinen Sensation zu sprechen, erscheint uns viel zu untertrieben. Auch wenn solche Aussagen nicht ungefährlich sind, wagen wir es einmal: Die Wiedereinführung der legendären Henry Clay könnte das Comeback des Jahres 2025 sein.
Henry Clay – für Premiumzigarren gefeiert
Über ein Jahrhundert lang gehörte sie zur Riege der ganz Großen. Mit dem Erscheinen der neuen Serie War Hawk schreibt Henry Clay nun den eigenen Mythos fort. Zwar wird die Marke inzwischen nicht mehr auf der berühmten Karibikinsel produziert, sondern in Honduras. Doch hier man hat eine Fertigungsstätte gefunden, die wie keine andere der sagenhaften Henry Clay gerecht wird.
Neuer Standort: Honduras
Die Rede ist von der Tabacalera La Flor, wo auch die La Flor de Copan produziert wird. Das Können der Blender und Torcederos in der Manufaktur ist über jeden Zweifel erhaben – ein weiterer Punkt für die aus dem Schlummer erwachte Henry Clay. Zudem zählt die Gegend Copan, an der Grenze zu Guatemala und El Salvador, zu den besten Tabakregionen der Welt. Bereits die Maya schätzten das gemäßigte Tropenklima und bauten hier an. Heute soll es überzeugte Aficionados geben, denen kaum etwas anderes in den Humidor kommt als die beliebte und vielfach gelobte Flor de Copan Rothschild.
Die lange Tradition von Henry Clay Zigarren
Die Wurzeln reichen bis die 1840er Jahre. Damals war es ein spanischer Auswanderer namens Julian Alvarez Granda, der in der damaligen Kolonie Kuba die Marke gründete. Mit dem Namen erwies er einem seinerzeit berühmten US-Politiker seine Referenz.
Der Senator Henry Clay galt als famoser Redner und als Anführer der Kongress-Fraktion der War Hawks. Gleichzeitig war er aber auch gefragt als Vermittler, dem mit viel Fingerspitzengefühl Kompromisse gelangen. Harmonisch im Wesen und auf Ausgleich bedacht – dies sind Eigenschaften, die man sowohl dem Politiker als auch den Henry Clay Zigarren zuschreiben kann.
Henry Clay: Staatsmann und Tabakbauer
Den Höhepunkt seiner Karriere erreichte Clay, als er in den 1820er Jahren das Amt des Außenministers der Vereinigten Staaten bekleidete. Daneben war er, von Hause aus Rechtsanwalt, auch Plantagenbesitzer und ließ Tabak anbauen. Welcher Name könnte also besser passen?
Der Erzählung nach ließ Alvarez' Mitgründer Juan Antonio Bances bei Henry Clay persönlich anfragen, ob er dessen Namen verwenden dürfe. Clay willigte ein – und verzichtete obendrein großzügig auf eine Beteiligung am Gewinn. Aber mal ehrlich: Dass erstklassige Zigarren den eigenen Namen tragen, ist das nicht ohnehin unbezahlbar?
Inbegriff der Habano
Henry Clay, angetrieben von Leidenschaft und Qualität, wurde zum Inbegriff für kubanische Premiumzigarren. Sogar der Sprung in die Hochkultur Europas gelang dem Label. In gleich zwei der großen Romane des 20. Jahrhunderts, James Joyces Ulysses und Thomas Manns Zauberberg, greifen Figuren zur Henry Clay. Falls Sie also auf der Suche nach einer passenden Lektüre zum Smoke sind: Beide Bücher sind dick genug, um währenddessen das komplette Angebot einmal durchzukosten…
Zigarren von Henry Clay heute
Nach der Kubanischen Revolution wurde die Marke verstaatlicht, und in der Folge hörte man immer weniger von ihr. Doch vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch, dass es bei uns vor gar nicht allzu langer Zeit Zigarren unter diesem Namen gab. Anfang des Jahrtausends waren Henry Clays aus der Dominkanischen Republik erhältlich. Außer dem Namen hatten sie aber nichts gemein mit der aktuellen Serie War Hawk. Die wiederum wird wie erwähnt mit den höchsten Ansprüchen an Perfektion bei Flor de Copan in Honduras gerollt. In den USA sind diese fantastischen Zigarren schon einige Zeit erhältlich, und seit Frühjahr 2025 kommen auch wir in Europa in den Genuss.
Beim Broadleaf-Umblatt und der Einlage aus Criollo 98 vertraut man auf die herausragende Qualität der honduranischen Tabake; das seidenmatte Connecticut-Deckblatt stammt aus Ecuador. Für die hochkomplexe Serie mit ihren verführerischen Röstaromen und leicht holzigen Noten haben die Masterblender eine besondere Fermentationsmethode entwickelt. Ihr verdankt die Zigarre ihre vollkommene Harmonie. Mit der mittelkräftigen Henry Clay War Hawk ist ein wahres Sahnestück gelungen, das seinen legendären Vorfahren in Nichts nachsteht.
Die Henry Clay War Hawk Corona erzielte im Cigar Aficionado 2021 sogar den unfassbar guten Wert von 95 (!) Punkten und zählte damit zu den besten Zigarren des Jahres. Falls Ihnen die Corona zu zierlich erscheint, probieren Sie es doch einmal mit der Churchill!
