Humidor Nobbys Cigarren

Diese Cigarre war eine kostenlose Rauchprobe. Aufwendig verpackt mit Zellophan und Seidenpapier präsentiert sich die Royal Jamaica New York Plaza als eine attraktive Corona mit einem colorado-farbenen, öligen Kamerun-Deckblatt. Im Aroma eher leicht und süßlich fruchtig, der Abbrand gleichmäßig bei gutem Zug. Eine durchaus preiswerte Cigarre.

Um eine solche Doppelfigurado herzustellen bedarf es großer Erfahrung und ein besonderes Geschick des Torcedor. Die schöne Perfecto weist ein etwas rauhes colorado-maduro Deckblatt auf und liefert beim leicht ungleichmäßigen Abbrand ein voll-würziges, erdiges und dezent süßliches, gegen Ende schärferes Aroma. Das Preis/Leistungs-Verhältnis ist sehr gut.

Die Marke "Quai d'Orsay" gehört zu den selteneren kubanischen Cigarren: Bis in die 80er Jahre war sie fast nur in Frankreich erhältlich (daher der Name) und auch heutzutage wird sie nicht weltweit vertrieben. Da es sich um erdige und krautartige, weniger würzige als viel mehr leicht fruchtige Havannas handelt, sind es aus meiner Sicht eher keine Cigarren für Anfänger. Die Gran Corona entfaltet ihr anfangs eher subtiles Aroma während des Brandes immer sträker und wird dann waldiger, hat aber nichts Beißendes. Sie sieht gut aus und hat einen leichten Abbrand. Empfehlenswert nach einem gelungenen Mittag- oder Abendessen.

Diese Double Corona ist gut verarbeitet, zieht gut und bietet ein angenehmes, würziges Aroma. Zwar eine großformatige, aber keine "große" Cigarre, doch das Preis/Leistungsverhältnis überzeugt. Daher durchaus empfehlenswert.

Eine gut verarbeitete Puro aus Honduras mit voll-würzigem Geschmack. Das fein-aderige colorado-maduro Deckblatt weist eine leicht unregelmäßige Färbung auf. Die Cigarre liefert bei gutem Zug und etwas schiefem Abbrand kräftige, teils herbe Espresso-Aromen, welche ab dem zweiten Drittel langsam an Schärfe gewinnen.

Diese ungewöhnliche Figurado hat, wie der Name schon sagt, die Form eines Meißels. Die Verarbeitung ist einwandfrei, und der hohe Anteil an Ligero macht sie zu einer kräftigen, würzigen Cigarre mit angenehmen Kaffee- und Lederaromen, jedoch ohne Schärfe. Der Abbrand ist gleichmäßig, die Asche fast weiß. Zum Anschnitt benutzt man am besten einen Punch, um auf einer Seite des abgeflachten Mundstückes ein Loch ins colorado-maduro Deckblatt zu bohren. Eher keine Cigarre für Einsteiger. Der Preis ist mehr als angemessen.

Diese in der Dominikanischen Cigarrenfabrik "El Credito" handgemachte, kräftige Robusto ist gut verarbeitet und orientiert sich geschmacklich an ihren Kubanischen Vorbildern. Kein Wunder, entsteht sie doch unter der Leitung des Exilkubaners Ernesto Perez-Carrillo. Das dunkle, ölige Deckblatt wirkt etwas rau. Die pfeffrigen Zedern- und Lederaromen sind stärker als bei den üblichen Cigarren aus der Dominikanischen Republik, sie erreichen jedoch nicht die Komplexität einer Habano. Leider brennt die Robusto ziemlich schräg ab. Das Preis/Leistungs-Verhältnis stimmt.

Diese köstiliche Figurado (Pyramide) ist keineswegs so kriegerisch wie ihr Name vermuten läßt und beweist daher, daß das Format nicht immer mit einer starken Cigarre gleichzusetzen ist. Sie liefert bei gleichmäßigem Abbrand honigsüße Aromen ohne jede Schärfe. Ein idealer Begleiter zu einem Hefeweizen. Über den Raumduft sind die Meinungen geteilt: Einige empfinden die Belicosos als absolut gesellschaftsfähig, anderen behagt ihr eigenwilliger Duft überhaupt nicht.

Diese köstliche Lonsdale liefert die Sancho-Panza-typischen Honigaromen und bleibt bis zum Schluß ohne Schärfe. Daher eignet sie sich auch wunderbar für Einsteiger in die Welt der Havanna-Cigarren. Leider gibt es gelegentlich Zugprobleme.

Von diesen seltenen und nur in geringen Mengen hergestellten Shortfiller-Cigarren gibt es zwei Varianten: eine maschinell gefertigte und eine handgerollte. Beide sind qualitativ durchaus hochwertig und bieten dem Aficionado einen mild-aromatischen Rauchgenuß ohne jede Schärfe. Daher eignen sich die Predilectos auch gut als Einsteiger-Cigarren. Wie bei allen Shortfillern neigt die Cigarre nach dem Anschnitt vor allem mit einem Guillotine-Cutter oder einem Bohrer zum "Krümeln", etwas weniger (und daher hier als Ausnahme sinnvoll) nach einem V-Anschnitt.

Auch diese Cigarre sollte man zum Lagern im Humidor aus ihren Tubos nehmen, um eine bessere Reifung zu ermöglichen. Die mittelstarke Petit Corona mit erdigem Honigaroma ist ein guter Einstieg in die Welt der Habanos und sowohl aufgrund ihres Formates, als auch des Preis/Leistungs-Verhältnisses eine schöne Cigarre für Zwischendurch.

Das "zweite" Churchill-Format der Marke Romeo y Julieta. Eine solide Cigarre mit attraktivem, ölig schimmerndem Deckblatt. Etwas fester Zug, dabei ein kräftiges Aroma mit Zeder- und Kakaonoten und etwas milder als die RyJ-Churchill. Für Liebhaber klassischer Havannas, leider im Handel zum Teil schwer zu finden.

Eine schöne, eher milde Churchill mit dem Aroma von Café au lait. Sie zieht in der Regel gut und brennt gleichmäßig ab. Durchaus empfehlenswert.

Die beste Cigarre von Romeo y Julieta und eine der besten Havannas überhaupt: ein schönes Äußeres gepaart mit einem vollen, vor allem im letzten Drittel kräftigen, erdigen Aroma, gutem Zug und gleichmäßigem Abbrand. Sie gewinnt mit dem Alter an Ausgewogenheit. Allerdings sollte man die Cigarre zum Lagern aus ihren Alluminium-Tubos nehmen und im Humidor unterbringen.