Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

Länge: 9.80Durchmesser: 1.13
MM
Interessante Fruchtnote (Tendenz Dörrobst), die etwa die erste Hälfte übersteht. Und gut zu der leichten Holzigkeit passt. Zum Ende hin geht es etwas ins Gewöhnliche (Toast, Kaffee etc.). Ist insgesamt etwas schärfer als seine Brüder. Das aktuelle Testexemplar war (qua Produktionsjahr) neuer als andere aus meinen Bewertungen, insgesamt etwas fester aber leider auch nicht ganz frei von der typischen Handelsgold-Fusselkrankheit am Mundende.

Länge: 9.80Durchmesser: 1.13
MM
Wie bei allen Handelsgold-Stumpen dieser Bauart gilt: Das Mundstück ist eine inhärente Katastrophe, da es so gut wie immer irgendwann auslabbert und einem dann der an sich meist leckere (Pfeifen)tabak aus der Einlage in den Mund bröselt. Geschmacklich bekommt man auch hier einen durchaus gut gemachten Aromaten, der geschmacklich eher im Pfeifensortiment zuhause ist. Also eigentlich eine Aromapfeife für Gelegenheiten ohne Pfeife. Vor allem anfangs wirklich sehr viel Kakao, als Unterlage mehr Holz als Nuss (ich mag es). Später punktuell etwas Schärfe und bei ungeduldigem Zug irgendwann das übliche (Kaffee, Toast etc.). Ich erwäge den Erwerb einer Zigarrenspitze für Zigarillos dieses Typs. Die ich inhaltlich manchmal mag, die aber so wie sie sind einfach keinen Spaß machen. Ob im ehrenwerten Hause André irgendwann mal jemand dieses Problem als solches erkennt und adressiert, statt andauernd neue schicke hippe Labels und kurzlebige Marketingponys aus dem Hut zu zaubern? Mich würde es freuen und ansonsten brösele ich die Dinger künftig einfach in die Pfeife ;-)

Länge: 8.80Durchmesser: 1.00
MM
Anders als die Variante mit dunklem Deckblatt passt das Gesamtbild für mich hier zusammen. Mindestens in der ersten Hälfte dieses relativ dicken (und leider sehr fest gewickelten) Stabes findet sich alles für den Süßspeisenliebhaber und sogar vereinzelt pikante Eindrücke. Wie schon andere vermeldet haben, zum Ende hin wird es tendenziell ungemütlich. Für mich kein Hochgenuss, zu einem zünftigen Skatabend aber durchaus anzubieten.
Länge: 6.80Durchmesser: 0.84
MM
Eine mindestens interessante Abwechslung zum durchschnittlichen Brasil-Sortiment. Anstelle der sonst oft süffigen Süße, die hier nur ganz zum Schluss kurz guten Tag sagt, tritt hier eine fruchtige Schärfe, die man je nach Geschmack sicher auch schon anstrengend finden kann. Für einen kleinen kurzen "Shot" (keine 10min.) wie diesen hat sie mir jedoch gut gefallen. Dasselbe gilt für die Holznoten, die das ganze nett abrunden. Bitternoten habe ich indessen bei keinem Exemplar gehabt, allenfalls ganz zum Ende eine Spur Espresso. Zu Unrecht lag dieses leckere Häppchen ungetestet 1,5 Jahre in der Kiste "hinten unten", aber vielleicht hat ihm auch genau das zum Reifen gut getan. Auch eine handwerkliche Qualität muss man attestieren, denn nicht jede Maschine ist so gut eingestellt wie jene, die meine Testexemplare gemacht hat. Keine Fusseln, ziemlich erfreulicher Abbrand, exzellenter Zug ohne Weichwerden etc. Wirklich gut gemacht und, was bei mir an letzter Stelle steht aber dennoch freut, optisch sehr adrett. Ich ziehe ihn dem Clubmaster 144 vor, der ähnlich schmeckt, aber ganz so pikant.

Länge: 9.00Durchmesser: 0.95
Zu loben ist an diesem Zigarillo (wie auch am Schwesterprodukt) die Tabakauswahl. In den kurzen Momenten, die sie sich gänzlich offenbart, eröffnet sie vor allem zu Beginn ein zimtig-schokoladig-süffges Aroma, das sich klar von durschnittlichen Brasiltabaken abhebt. Ach, könnte man ihn so rauchen, wie er es verdient hat, nämlich behutsam und ohne Eile. Dann müsste man sich nur noch an den Fusseln stören, die sich konsequent bei allen Testexemplaren wie ein Schleier über den eigentlichen Genuss legen. So kommt aber auch noch, vermutlich dank ungleichmäßiger oder ungeschickter Wicklung, hinzu, dass man permanent mit der sachgerechten Aufrechterhaltung des Abbrandes befasst ist, damit der Stab nicht erlischt, und zugleich achten muss, gerade noch eben nicht zu schnell zu rauchen, da die schon vom Vorrezensenten erwähnten - dem Tabak dann zwingend abgerungenen - Pfeffer-, Brand- und Bitteraromen sonst ins unerträgliche gehen und man den Zigarillo nach der Hälfte entsorgen muss. Nun ist aber eben gerade bei der Zigarre, was sie von allen anderen Genussformen des Tabaks abhebt, die perfekte Konfektionierung (also die Bereitstellung eines genussfertigen Raucherlebnisses durch kundige Hand oder notfalls Maschine) wesentlicher, essenzieller Bestandteil des Gesamteindrucks. Sodass ein Versagen auf diesem Feld schlichtweg auch mit der besten Tabakqualität nicht zu entschuldigen ist. Daher landet der Rest dieser Probepackung auf unbestimmte Zeit in der Kiste für schlechte Zeiten und kann hiesigerseits nicht guten Gewissens für den ungetrübten Zigarillogenuss empfohlen werden.

Länge: 12.70Durchmesser: 1.98
TAF
Geschmacklich fand ich diese hier gegenüber der Amber recht trocken/herb. Abbrand war zur ersten Hälfte sehr schön gleichmäßig und wurde dann recht unerfreulich, auch bitter; habe nach etwa 40 Minuten unbefriedigt abgebrochen. Was ich rauchen konnte, war objektiv in Ordnung, mir persönlich zu trocken. Kann man insgesamt sicher mal probieren, ich mach's nicht noch mal. Update nach 10 Monaten Lagerung: Ich habe es doch noch einmal getan, denn ich hatte gleich zwei Proben bestellt. Nur selten bestätigt eine zweite Probe selbst nach langer Lagerung so deutlich den ersten Test. Sie war sogar noch schwerer zu rauchen als die erste und wirklich nur ganz am Anfang ganz interessant (Kaffee, edles Leder, Beeren...). Das weckt den Verdacht, dass hier ein eigentlich guter Tabak in mäßig sachkundige Hände geraten ist. Auch andere Proben dieses Labels haben bei mir nicht wirklich durch handwerkliche Meisterleistungen überzeugt. Jetzt sind alle Proben aus und dabei: Lassen wir es.
Länge: 12.20Durchmesser: 1.68
MM
Hatte diese eine Weile vergessen und deshalb nun einige Monate abgelagert mal näher "betrachtet". Sauber (maschinell) gewickelt, farblich im Grunde schön blond (wären da nicht einige kleine grüne Ausreißer, die allerdings nicht zu schmecken waren), zweimal Schiefbrand. Geschmacklich aber angenehm crisp und ohne die in deutschen Zigarren oft schweren, dumpfen Töne. Ein schöner heller, tendenziell kräftiger Smoke für zwischendurch und/oder als Dessert. Zwar recht linear, aber dabei doch vielseitig: Im Vordergrund ein süß-kremiger Milchkaffee, dezente Nuss mit Ausflügen ins Nugat und punktuell von allem etwas; Frucht und Stall , Leder und Erde, sogar etwas Rosenholz und Zimt. Nur scharf wird sie nicht, auch nicht ganz hinten. Ob es die Milchschnittenverpackung nun unbedingt braucht, ich weiß es nicht. Verstecken muss man den Inhalt eigentlich nicht Insgesamt recht ordentlich für den Alltagsvorrat.

Länge: 8.50Durchmesser: 0.80
MM
Da wir hier über ein explizites "Sonderangebot" sprechen, will ich es zunächst von dieser (der kaufmännischen) Seite aus angehen: Ein Kubikzentimeter dieser Ware kostet 75 Cent. Das ist in etwa die Hälfte dessen, was man für das gleiche Format hinlegt, wenn man nicht 50%, sondern 100% Kuba nimmt und dann auch wirklich Kuba im Mund hat. Da wir eben nur 50% haben und das auch nur in der Einlage, setzen wir mal einen effektiven Kuba-Anteil von 33% für die Rechnung an. 75 Cent x 3 (weil nur 1/3 Kuba) = 2,25 Euro für 100% Kuba, wenn ich sie mir aus dem "Sonderangebot" hole. Ich bezahle also 75 Cent drauf, habe dann aber auch noch mal 200% sonstige Tabake. Bevor wir uns den o.g. 200% jetzt sensorisch widmen, kurz zu den 100% Kuba: Ja, man schmeckt etwas Kuba durch. Man sollte vorher aber eben keine Montecristo etc. genossen haben. Doch nun zum besonders angebotenen Rest. Zunächst mal bekommt man sehr ordentlich gewickelte kleine Sticks im Mini-Format, die weder fusseln noch ausgehen sondern sehr ordentlich und sauber abbrennen. Geschmacklich werden die knapp zehn Minuten 1/3 Kuba allerdings recht deutlich von eher ledrig-holzigen, auch leicht bitteren Noten dominiert, die aber auch bei schnellerem Rauchen nicht brenzlig werden. Obendrein gibt es eine dekorative Holzkiste - kann unsereins ja immer brauchen. Würde ich sie empfehlen? Im Prinzip ja Komma aber. Soll heißen: Wenn ich Kuba will, dann sollte ich auch Kuba nehmen. Wenn ich einen preisbewussten und dennoch ordentlichen Smoke suche, der als Bonbon noch einen (kleinen!!) Anflug von Habanos hat, dann kann man diese hier probieren, aber siehe oben: Man muss auch die restlichen 2/3 mögen. Ich persönlich bleibe in der Kubafrage nach diesem Test bei dem Prinzip "keine halben Sachen, auch keine mit1/3". Probieren Sie es am besten selbst. Ergänzung nach einigen Wochen in der Kiste: Dort harmonisieren sich die Stäbchen auf wunderbare Weise, verlieren an ledriger Rauheit zugunsten einer nun deutlicheren, leichten kubanischen Erde. Damit insgesamt sehr rund, tendenziell eher leicht und vielleicht sogar eine gute Wahl für den Kuba-Einsteiger. Auch Verarbeitung und Brandverhalten sind nach einigen weiteren Tests sehr zu loben. Vorläufig letzte Ergänzung: Vom ersten Test an fiel mir die (auch bereits erwähnte) sehr anständige Verarbeitung auf, vor allem auch eine sehr gute Hitzestabilität. Das habe ich nun noch einmal mit einem gezielten "Schnellrauchtest" überprüft und vergebe Bestnoten sowohl was die Deformations- und Fusselresistenz betrifft, als auch geschmacklich: Wenn sie überhaupt scharf werden, dann in einem mehr als erträglichen Maße. Die insgesamte Leichtigkeit der Zigarillos erweist sich also für Raucher mit wenig Zeit als klarer Vorteil gegenüber den meisten im Format vergleichbaren echten Kubanern!
Länge: 10.10Durchmesser: 1.35
MM
Kurze Zusammenfassung nach 4 Proben über 10 Monate: Wird mit der Zeit erheblich besser, entwickelt sich im Lauf der Lagerung vom Nuss/Leder-Stäbchen zu einem nussig-holzigen, moderat und angenehm pfeffrigen Kurzsmoke mit gelegentlichen röstig-süßen Punkten. Für den Preis eigentlich ganz schön, wäre da nicht eine gewisse Neigung zum - lästigen - Fusseln. Ein generelles Problem der günstigen Handelsgold-Minis, das Mundende könnte man echt mal optimieren. Vermutlich wäre dann aber der Preis nicht mehr zu rechtfertigen ;-)

Länge: 12.70Durchmesser: 1.98
TAF
Hatte aus den vielen Vorrezensionen vor allem "bodenständiger Karamelllolli" mitgenommen und finde das im positiven Sinne bestätigt. Von Anfang an bekommt man hier, und das für eine Stunde, einen angenehm fülligen, kremigen, mildsüßen Rauch, der nie ins bittere oder scharfe abgleitet. Das ganze zudem ohne große Fürsorge, sprich, einmal entzündet brennt das gute Stück weitergehend gerade und problemlos ab. Die Asche ist mittelgrau und stabil und fiel insgesamt dreimal, erstmals nach 15 Minuten. So mild wie viele schreiben finde ich sie gar nicht, vor dem Mittag würde ich diese hier nicht rauchen. Ansonsten aber tatsächlich eine schöne Robusto für fast jede Gelegenheit, die schon preislich gar nicht den Anspruch auf mehr erhebt, aber das, was sie kann, ordentlich macht. Einlagerungskandidat! Der zweiter Test nach gut neun Monaten in der Kiste lieferte ein etwas differenziertes Bild. Die Stärke hat insgesamt zugunsten eines noch runderen, milden Profils nachgelassen. Geschmacklich hingegen noch eine Steigerung, es geht nun sehr nussdominant und etwas fruchtig los, entwickelt sich dann über Kakaokrem und zunehmende Süße zu einem röstigen und karamelligen Finale. Auch dieses Mal keine brenzligen Spitzen und nichts Bitteres. Allerdings, und dafür gibt es eine Bewertungskorrektur, hat sich eine kleine Schadstelle im Deckblatt bei diesem Smoke zu einer nervigen und wachsenden Fahne in der zweiten Hälfte entwickelt. Nach meinem Dafürhalten hatte man hier am Deckblatt gespart (zu wenig Klebefläche), und das war klar ein Fehler. Eine weitere Verkostung wird folgen, denn geschmacklich will man so etwas leckeres immer noch gerne auf Lager liegen haben.

Länge: 12.70Durchmesser: 2.06
TAM
Nach ausführlicher neunmonatiger Reifung in der Kiste bot sich mir heute mit dieser Belmore eine sehr erfreuliche, weil vom Bukett nicht alltägliche und sehr schön komponierte Zigarre. Optisch so gut wie makellos (minimale Fehlerstellen), hervorragend gewickelt und von einer beinahe leuchtend gelborangen Farbe. Der optische Genuss und der sehr nussige Kaltzug machten berechtigte Vorfreude auf zunächst sehr edles Holz mit floralen Anklängen, deutlichem Nussaroma und sehr dezenten mild-fruchtigen Gewürznoten, dazu Erde und eine gewisse (absolut unaufdringliche) Stalligkeit. Im zweiten Drittel entwickelte sich diese Komposition konsequent weiter zu einem Profil mit nunmehr Toast und Röstnuss, in der das Holz in weiten Teilen aufging, sowie einer beginnenden, absolut unkremigen, trockenen und ebenfalls höchst dezenten Süße. Der letzte Abschnitt begann beinahe abrupt und ließ gut 40 Minuten sehr angenehmes und nirgends scharfes oder brenzliges Rauchvergnügen mit nochmals fruchtig-floralen Tönen und einiger Fleischigkeit zu einem runden Ende kommen. Das technische Rauchverhalten war in allen Punkten hervorragend, wiewohl ich beim nächsten Test anstelle des Bohrers zur Schere greifen werde (es bedarf einigen Querschnitts). Diese Zigarre war ihr Geld wert und es werden noch ein paar verkostet. --- Notiz aus weiterem Test: Anschneiden (Ø 8mm) statt Bohren (ca. 6mm) hat (scheinbar, vielleicht war's auch der Tabak) das Aromaspektrum stark erweitert. Für mich inzwischen weder "Dessert" noch "Würzig", sondern ein guter Kompromiss zwischen beidem. Auch hat sie ein paar hochsommerliche Klimaschwankungen in der Kiste, anders als manch andere Kostbarkeit, sehr vorbildlich überstanden.

Länge: 15.56Durchmesser: 1.98
TAF
Nach einem starken halben Jahr bei 67% RH kann nun ich das erste von zwei Probeexemplaren beurteilen. Es wird eine kurze Rezension, eigentlich genügt das Wort "unrauchbar", denn das beschreibt die erste Runde perfekt. 1.) Beim Anschneiden reißt ein völlig sprödes und schlecht verklebtes Deckblatt großzügig, ich rauche also auf dem Umblatt. 2.) Beim Rauchen des verbleibenden Restes gelingt es mir trotz kräftiger Glut nicht, eine bewertungsfähige Menge rauch in den Mund zu bekommen, ich sauge wie ein Vorwerk-Vertreter: Keine Chance. Was kommt, schmecht bitter und ledrig aber wie gesagt: Zu wenig für ein Urteil. 3.) Beim enttäuschten Zerkleinern des recht langen Stumpens offenbart sich eine Einlage wie ein Sack Presstorf, kein Wunder dass da nichts durchkam. Bleibt ein weiteres Exemplar, bei dem wir hoffen dürfen, dass es von jemand anderem oder zumindest in besserer Stimmung (immerhin: hand)gerollt wurde. *** Ergebnis zweites Tête-à-tête: Da hatte ich womöglich ein Montagsexemplar beim ersten Anlauf. Das zweite zeigt sich in Sachen Brandverhalten und Verarbeitung weitestgehend manierlich, brennt sauber ab und macht nach einem dennoch etwas zagen Anlauf auch ordentlich Dampf. Geschmacklich würde man sich dabei wünschen, dass sich dieser Mediumfiller (?, siehe oben) linearer verhielte und dabei im Spektrum der ersten Hälfte bliebe. Die war bemerkenswert undurchschnittlich, holzig-leicht und floral, mit zudem einer sehr unüblichen aber attraktiven Citrus/Grapefruit-Note und einer höchst dezenten, punktuellen Süße. Das alles wandelt sich dann aber mit zunehmender Verrauchung zu einem eher unspektakulären Holz-Nuss-Kaffee Showdown, der zwar (immerhin!) nirgends unangenehm bitter oder kratzig wird, sonst aber eben auch keinen allzugroßen Höhepunkt abliefert. Einlagern werde ich sie wohl nicht, aber wenn man Geschmack dran findet (und mein erstes Exemplar dann auch die Ausnahme war und nicht etwa das zweite), dann kann man sie mit all diesen Disclaimern doch zur Verkostung empfehlen. Auch mag ein heller Tawny Port zu diesem eher trockenen Genuss einen angenehm kontrastierenden Begleiter bieten (habe ich aber nicht verifiziert). Nach ca. 45 Minuten bleiben drei Stück kompakte, weiße und fast geometrisch-adrette Aschewürstchen, einige Fragezeichen aber durchaus auch eine gewisse - positive - Sättigung.

Länge: 8.80Durchmesser: 0.89
Ein durchaus vielschichtiger Genuss für zwischendurch zum günstigen Preis. Angenehmer, eher heller Geschmack der von Holz und einer gewissen Schärfe bestimmt wird ohne dabei wirklich zu brennen. Bei genauem Hinrauchen gibt es sogar hier und da etwas Frucht und Süße, allerdings nie dominant. Insgesamt ein guter "Seco" für zwischendurch, der auch über mehrere Proben hinweg tadellos verarbeitet ist sowie gerade, sauber und (edit: meistens, bei einigen Exemplaren bildet sich ein sehr lustiger Asche-"Propeller", der aber trotzdem eine Weile hält und mit seiner "explodierte Zigarre"-Optik für etwas Spaß in der Runde sorgen kann) ohne Zerfallserscheinungen abbrennt. Ergänzung: Wie immer wirken ein paar Wochen in der Kiste (wenn man sich von der kuriosen Annahme, Holländer vertrügen keine Feuchte, zu verabschieden vermag) Wunder und lassen die anfangs leichte, aber deutliche Schärfe zu einer schön mit der nun deutlicheren (immer noch sehr dezenten) Süße zu einer sehr ansprechenden Harmonie kommen. Habe die Bewertung dementspr. angepasst und kann diese kleinen Bonbons nun wirklich gerne empfehlen. Insbesondere brennen sie kerzengerade ab, fusseln keinen Krümel, werden nicht weich... und natürlich sind sie inzwischen ausverkauft. Schade schade. (Aromaprofil nach weiterer Lagerung nochmals etwas präzisiert. Inzwischen besteht aufgrund der Leckerheit Heißrauchgefahr, aber selbst dann: Fruchtiger, nicht unangenehmer Pfeffer. Die schnöde Pappschachtel entpuppt sich als Schatzkästchen!)

Länge: 12.70Durchmesser: 1.98
TAF
Diese kleine Blondine kommt zunächst recht unauffällig daher mit einem deutlichen, aber sanften Holz und etwas Leder. Schon nach einigen Zügen wird sie aber warm und toastig, bis sie sich dann ab der Mitte nicht mehr halten kann und einen bis zum glücklichen Ende mit einer immer süßeren Kremigkeit in ihren Bann zieht, bis man sich vor lauter Freude Mund und/oder Finger verbrennt. Selbst bei ungeduldigstem Saugen behält sie ein kühles Herz und wird nicht eine Sekunde bitter oder stichelt. Spannungsfelder sucht man hier vergeblich, aber warum sollte man auch? Ab und zu darf es auch mal ganz harmonisch sein. Wenn da nicht noch die Seco wäre... ich muss die beiden noch mal näher vergleichen. Oder einfach beide einlagern. Sehr lecker!

Länge: 12.70Durchmesser: 1.98
TAF
Diese rauchbare Creme Brulee kommt kalt recht unverdächtig daher und entwickelt sich dann von einem leicht aromatischen Räucherholz zu einer schönen, leicht karamelligen Süßspeise, die aber nicht am Gaumen klebt sondern bis zum letzten Stückchen Stummel Appetit macht. Auch die Verarbeitung ist ordentlich und der erste Testgenuss war ein dementsprechend vollendeter. Ist zu empfehlen!