Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

Länge: 12.70Durchmesser: 2.14 TAM
Das helle, stumpfe Connecticut-Deckblatt ist perfekt gerollt und liegt angenehm in der Hand. Von Beginn an cremiger Rauch mit einer Note von Zimt und Frucht, an den Lippen leicht pfeffrig prickelnd. Im Retrohale zunächst sehr fruchtig. Nach etwa einem Zentimeter tritt Haselnuss hinzu, später auch Erdnuss. Die Aromen verbinden sich harmonisch, getragen von der Cremigkeit. Im zweiten Drittel kommt Zedernholz dazu, der Pfeffer bleibt angenehm mild im Hintergrund. Die Rauchentwicklung ist stark, Zug und Abbrand überwiegend perfekt, die Asche etwas bröselig, einmal kurz ausgegangen. Im letzten Drittel verschiebt sich das Profil: Holz wird dominanter, im Retrohale zeigt sich Heu. Dazu kommen mineralische Akzente und eine Mandelnote, während der Pfeffer fast ganz verschwindet. Insgesamt eine vielschichtige, ausgewogene Zigarre, die mit cremigen, nussigen und holzig-mineralischen Aromen überzeugt und bis zum Ende angenehm bleibt.

Länge: 13.97Durchmesser: 2.14 TAM
Recht unattraktive Banderole, aber daran solls nicht scheitern. Das Deckblatt wirkt sauber, der Anschnitt war problemlos. Im Kaltzug zeigte sich eine deutliche Heunote. Von Beginn an cremiger Rauch mit klarer Schokoladennote. Im Retrohale zeigte sich geröstete Erdnuss, später auch Kaffee, dazu eine fruchtige Kirschkomponente, mineralische Nuancen, Nelke und eine ungewöhnliche maritime Note, die an Hummer erinnert. Das erste Drittel war facettenreich und harmonisch, wenn auch der Zug durch die sehr feste Rollung zu stramm war. Im zweiten Drittel traten Pfeffer, Leder und Röstaromen hervor, begleitet von einer kurzen Phase spürbarer Bitterkeit, die sich wieder legte. Ein leichter Deckblattplatzer störte das Rauchverhalten nicht. Im letzten Drittel fehlte es an Entwicklung, die Zigarre zeigte nur noch etwas Süße, Pfeffer und Schärfe. Insgesamt ein komplexer Beginn mit außergewöhnlicher Aromatik, die im weiteren Verlauf nicht mehr eingelöst wurde. Wird kein Liebling von mir, aber mal sollte sie schon mal probiert haben.

Länge: 15.24Durchmesser: 1.63 TAM
Das Deckblatt ist elegant verarbeitet und perfekt gewunden wie ein Barber Pole. Der Zugwiderstand ist ideal. Geschmacklich zeigt die Zigarre eine milde, subtile Aromatik, die dennoch vielschichtig und stets angenehm bleibt. Im Vordergrund stehen cremige Noten, begleitet von Nuss und Holz. Keine Geschmacksbombe, sondern eine feine, ausgewogene Zigarre, die mit ihrer Balance und Raffinesse überzeugt. Preis: 580 ct. Joya de Nicaragua beweist hier einmal mehr, warum die Marke für mich zu den besonders geschätzten gehört.

Länge: 13.34Durchmesser: 1.51 MM
Das schlanke Format wirkt zwar elegant und liegt gut in der Hand, doch das grobe, rustikale Deckblatt schwächt diesen Eindruck deutlich. Geschmacklich startet die Decimos sehr mild und bleibt es auch lange. Der Rauch ist cremig und leicht, mit einem mineralischen, heuähnlichen Unterton und etwas Nuss. Viel Entwicklung gibt es nicht – das Aroma bleibt über weite Strecken linear, ohne die fruchtige Lebendigkeit der Minutos. Im Retrohale zeigt sich ab der Mitte etwas Pfeffer, was etwas Abwechslung bringt. Zug und Abbrand sind technisch einwandfrei, im letzten Drittel kommt leichte Bitterkeit hinzu, was den insgesamt eher mittelmäßigen Gesamteindruck verstärkt. Die Decimos punktet mit Format und Rauchverhalten, bietet aber geschmacklich wenig Spannung. Für den Preis akzeptabel, doch wer mehr Aroma sucht, ist mit den Minutos besser bedient.

Länge: 11.11Durchmesser: 1.67 MM
Leichtes, unkompliziertes Shortfiller-Format mit überraschend angenehmem Rauch. Kein Kratzen, kein harsches Mundgefühl – deutlich sanfter als viele andere maschinell gefertigte Kubaner wie Cohiba Wide Short, Romeo y Julieta Puritos oder Partagás Puritos. Aromatisch mild, aber nicht langweilig: leichte Erdigkeit mit einer dezenten fruchtigen Note im Hintergrund, insgesamt ausgewogen und gut rauchbar, ohne Bitterkeit oder Schärfe. Das etwas grössere Format kühlt den Rauch besser als die ganz kurzen Puritos, was zur Sanftheit beiträgt. Für den sehr günstigen Preis und als Daily Smoke ein solider Kandidat. Wer authentischen kubanischen Grundcharakter in einem kleinen, maschinell gefertigten Format sucht, bekommt hier ein ehrliches, mild-fruchtiges Erlebnis, das sich nicht hinter anderen Shortfillern verstecken muss.

Länge: 14.92Durchmesser: 1.63 MM
Nicht sehr gut. Man kann hinter der Bitterkeit einen Geschmack von Cuba erahnen, aber viel Spass macht es nicht. Fand die Guantanamera Minutos ganz gut im Vergleich zu ähnlichen Formaten wie Cohiba Wide Short oder Partagas Puritos, und würde wenns günstig sein soll eher zu denen greifen als zur Cristales. Denke Short Filler passt besser zu so kurzen Zigarren, in der hier funktioniert es gar nicht.

Länge: 12.70Durchmesser: 1.98 TAM
Das schlanke, leicht box-pressed Format liegt gut in der Hand, das stumpfe Deckblatt wirkt rustikal. Von Beginn an cremiger Rauch mit schokoladigem Grundton, dazu fruchtige Noten wie Apfel und Mango sowie eine leichte Cognac-Assoziation im Retrohale. Im weiteren Verlauf dunklere Fruchtaromen wie Kirsche, dazu Toast und Kaffee, leichte Würze und etwas Adstringenz. Im letzten Drittel stärkere Röstaromen und schließlich eine zunehmende Bitterkeit, die für mich störend war. Insgesamt interessante Entwicklung, aber für meinen Geschmack die falschen, lieblichen Aromen und am Ende enttäuschend.

Länge: 10.16Durchmesser: 1.11 TAM
Die Chinchalera Colita (mehrere Vitola Reviews werden mit den Chicos hier zusammengeführt) startet mit Aromen von Heu, einer spürbaren Adstringenz und überraschender Stärke für das kleine Format. Im ersten Drittel mischen sich säuerliche Noten dazu, teilweise mit Assoziationen an Rotwein und einem Hauch metallischer, medizinischer Würze. Der Retrohale ist zu Beginn sehr intensiv, beinahe überfordernd, mit einem trockenen Holzeindruck, später jedoch zugänglicher. Im weiteren Verlauf entwickelt sich eine klare nussige Linie, zunächst Haselnuss, später eher Walnuss, begleitet von mineralischen, salzigen Eindrücken und einer kurzzeitig auftretenden, gummiartig-sauren Fruchtigkeit. Gegen Ende dominieren die Nussaromen, leicht lieblich, gut eingebunden, bei stabiler Rauchentwicklung und sauberem Abbrand. Für 330 ct bietet die Colita eine rustikale, sehr eigenständige Geschmackserfahrung mit Charakter. Empfehlung für Entdecker.

Länge: 12.70Durchmesser: 1.51 TAF
Leicht bittere, schwach aromatische Zigarre mit dominanten holzigen und röstigen Noten. In der zweiten Hälfte, besonders im letzten Drittel nach einmaligem Degasieren, wurde sie etwas runder und angenehmer. Der Nachgeschmack blieb jedoch leicht unangenehm. Trotz ihres sehr niedrigen Preises besser als erwartet, aber insgesamt kein Kandidat für einen Wiederkauf.

Länge: 12.70Durchmesser: 2.14 TAM
Vorweg das einzig negative: Banderole zu groß, protziges und unelegantes Design. Alles andere ein Genuss: Deckblatt in sinnlichem, schokoladigen Braun, glatt und makellos wie gespannte Haut. Kaltzug von Schokolade und Kakao, nach dem Anzünden ein kurzer Hauch Pfeffer, Von Beginn an fruchtige Intensität – Waldbeere, Kompott, Rotwein – mit feiner Süße, die sich mit jedem Zug verändert. Rauch cremig, teils trocken, die Textur am Gaumen fast körperlich spürbar. Im ersten Drittel dominiert die frische, lebendige Frucht, ergänzt von leichter Schokolade. Gelegentlich Kräuter und Menthol im Retrohale. Der Zugwiderstand perfekt, Brandannahme sofort, Asche dunkel und fest. Mit Beginn des zweiten Drittels tritt Leder kräftig hervor, begleitet von zunehmender Schokoladensüße und einem deutlichen Körpergefühl vom Nikotin. Später Röstaromen und Kaffee, im Retrohale satter, ungesüßter Kakao. Gegen Ende stärkeres Leder, Waldfrucht, Kaffee, dazu eine angenehme Bitterkeit, die edel wirkt. Immer wieder dezente Schwankungen zwischen Cremigkeit und trockener Würze. Die Stärke steigt merklich, drückend, aber nicht unangenehm. Ein Degasieren holt nochmals Frucht und Leder nach vorne. Die letzten Züge intensiv, dunkel, röstig – ein Finale, das sich entlädt wie der letzte, pulsierende Ausstoß, bevor alles in wohliger Wärme versinkt. Mir persönlich fast zu dessertartig und lieblich, doch für Liebhaber dieser süß-fruchtigen, zugleich tiefen Aromatik ist sie nicht zu verpassen. Rauchdauer ca 100 Minuten, 1250ct

Länge: 11.75Durchmesser: 1.31 TAF
Riecht kalt nach Schokolade. Generell, aber besonders im ersten Drittel, stark fruchtig, süss, wie dunkle Kirsche. Gegen Ende kommt Geschmack von Kaffee dazu, und ein bisschen Leder. Schokoladiger Nachgeschmack. Nicht zu stark, angenehm erdend. Leider entwickelt sich ab der zweiten Hälfte stets eine unangenehme Bitternote die sich bis zum Ende durchzieht und sich auch durch langsames Rauchen oder Degasieren nicht reduzieren lässt.

Länge: 10.80Durchmesser: 1.27 MM
Grobe Optik. Relativ stark. Angenehmes Maduro Aroma, generell Erde und Gras, letztes Drittel recht scharf. Gutes Abbrandverhalten, Asche steht lange. Geschmack eindimensional, aber nicht schlecht für den Preis.

Länge: 9.21Durchmesser: 0.79 TAM
Die Davidoff Exquisitos enttäuschten trotz ihres renommierten Namens. Performance war, besonders für einen Zigarillo, schwach: Tunnelbrand zu Beginn und später ein Schiefbrand. Wusste gar nicht, dass das bei einem Zigarillo überhaupt vorkommen kann. Unelegante Schärfe. Auffallend spürbarer Nikotinkick – stärker als bei vergleichbaren Kleinformaten für mich –, was ihr einen gewissen Körper verleiht. Dennoch steht der hohe Preis in keinem Verhältnis zur gebotenen Qualität und zum Erlebnis. Die Exquisitos sind eher ein Statusprodukt als ein sensorisches Highlight. Wenn man wirklich diese kurze, starke Nikotindosis braucht gibt es sicher günstigere und auch angenehmere Wege.

Länge: 12.50Durchmesser: 1.98 TAM
Gute Brandannahme, zu hoher Zugwiderstand, geringe Rauchentwicklung. Das grünliche, sehr adrige, sehr dünne Deckblatt riss leider laufend auf, am Anfang hat sie sich auch an einer Stelle richtiggehend aufgebläht. Ständig schiefbrand, kaum korrigierbar. Aromen sind schwach und eher unangenehm. Die Zigarre startet mit Pfeffer, im Laufe der Zeit dann Röstaromen, Nuss (Cashew), was man als eine Whiskeynote schmecken könnte (allerdings mehr Richtung uhu-Kleber geht) - nichts davon so wirklich geschmacklich ansprechend. Am Ende lässt sie einen richtig widerlichen Geruch zurück. Da scheint beim Fermentieren so einiges schief zu gehen bei Montosa. Auf Grund der Verarbeitungsmängel und der unausgegorenen Aromatik besteht keine Lust zur Wiederholung bei mir. Ein richtiger Stinker.


