Humidor Westerwald-Kontor

Die Griffins No. 300 war leicht im Zug und gerade im Abbrand und sehr stabil, was das wieder Anzünden angeht (einmal nach gefeuert). Sie war mild und hatte keine schrafe oder bissige Note, nur war sie ein wenig trocken, will heißen mir hat das cremeige einwenig gefehlt. Preis/Leistungsmäßig kann man sich nicht beklagen.

Die Villiger Dominico Torpedo waren leider nicht so gut wie erhofft. Der Zug war durchgehend gut, aber der Abbrand war nach wenigen Zügen stark schief laufend. Die Verarbeitung war leider nicht besonders, da acht der zehn Zigarren massive Schäden am Deckblatt aufwiesen. Geschmacklich waren sie, eher mild. Zu Beginn grasig-ledrig, mit aufkommenden toastig-nussigen Anteilen im zweiten Viertel und zunehmenden würzigen Torfaromen etwa ab der Hälft. Trotz des sehr günstigen Preises sehe ich das Preis/Leistungsverhältniss kritisch. Bei mir werden sie wahrscheinlich keinen Einzug mehr halten.

Die Nat Sherman Quick Smoke (Perla) war in Ordnung. Ein recht feinadriges Deckblatt, welches an einigen Stellen kleine Risse hatte, bedingte leider eine nicht ganz so ansprechende Optik. Der Zug war leicht und passend und der Abbrand war schnurgerade mit sehr kurzlebiger, bröseliger Asche. Geschmacklich war sie etwas stumpf. Es herrschten ziemlich leichte Caramell-Cappuccino-Noten vor, mit einer ledrig-erdigen Grundnuance, die ab dem zweiten Drittel um etwas nussiges erweitert wurden und ab dem dritten Drittel war eine leichte Würze wahr zu nehmen. Preis/Leistungstechnisch finde ich sie passabel, aber mich hat sie nicht begeistert.

Die Flor de Oliva Toro (6 x 50) war nahezu sehr gut! Optisch war sie sehr ansprechend, mit einem griffigen, ölig erscheinenden und recht feinen Deckblatt. Der Abbrand war fast ohne Abschweifungen gerade, mit bis zu 3 cm Aschekegel. Der Zug war sehr gut und passend. Der Geschmack erinnert an dunkle Früchte mit dunkler Schokolade, ohne Bitterkeit, und leichte erdige Kaffee- Töne. Jedoch sind diese Geschmacksnoten leider nicht sonderlich dominant oder stark, was ich für das rantasten an Maduros gut finde, aber mir ein wenig zu wenig ist. Trotzdem kann ich mir ein erneutes Zusammenkommen mit ihr gut vorstellen.

Die A. Jason Corona 4 ALL empfand ich leider nicht als sehr überzeugend. Mit einem viel zu leichten Zug und flüchtigen Aschekegeln konnte sie trotz schnurgeradem Abbrand nicht richtig punkten. Der Geschmack hatte etwas von hellem Leder mit Heu-Noten und im ersten Drittel kurzzeitig aufflackernden blumig-fruchtigen “Tönchen“. Ab Ende des ersten Drittels setzt eine geringe Würze ein, die sich zu Schluss hin etwas steigert, aber von auffälliger Stärke kann nicht zwingend gesprochen werden. In Punkto Verarbeitung spricht eine einwandfreie Optik für sich, aber sie erscheint viel zu locker gerollt. Das Preis/Leistungsverhältnis steht meines Erachtens in einer gerade noch passablen Relation.

Die Mustique Petit Corona war ganz gut. Sie hatte einen geraden Abbrand mit einem leichteren Zug, aber leider einer etwas schlechteren Verarbeitung. Geschmacklich war sie sehr mild und etwas unspektakulär, ein wenig Schoko und ein wenig Nuss. Preis/Leistungsmäßig war sie ganz in Ordnung. Sie kann sich gerne wieder einfinden.

Die Quisqueya Numero 2 war passabel. Der Abbrand war leider nicht ganz gerade aber der Zug war mittelbar und gut. Geschmacklich war hier nicht so viel zu holen. Sie war etwas holzig, mit leichter Süße, aber nicht wirklich hervortretend. Leider schlich sich auch eine nicht passen wollende Würze ein, die das Gesamtbild unangenehm erscheinen ließ. Leider nicht so toll trotz sehr günstigem Preis.