Parker – Pfeifen

1922 gründete Alfred Dunhill die Parker Pipe Co Limited für Pfeifen mit kleinen Mängeln, die nicht unter dem Dunhill-Namen verkauft wurden. Später entwickelte sich Parker zur eigenen Marke, besonders nach der Fusion mit Hardcastle 1967. Heute bietet Parker Pfeifen mit exzellenter Verarbeitung und starker Sandstrahlung wie die Parker Super Freeform Pfeifen zu fairen Preisen. Weiterlesen

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Parker – Pfeifen

Die Entstehung der Firma Parker Pipe Co Limited

1922 gründete Alfred Dunhill die Parker Pipe Co Limited, um Pfeifen zu vermarkten, die Dunhill als „Fehlprodukte“ bezeichnete und die bei Sammlern als sogenannte „Seconds“ bekannt sind. Vor der Gründung von Parker vermarktete Dunhill seine eigenen Zweite-Wahl-Produkte, indem ein großes „X“ über dem typischen Dunhill-Logo gestempelt wurde. Manchmal wurden sie auch durch einen „Damaged Price“-Stempel gekennzeichnet. Der reduzierte Preis wurde direkt auf der Pfeife markiert.

Die frühen Beziehungen zwischen Parker und Dunhill

Die genauen Details der frühen Beziehung zwischen Parker und Dunhill bleiben etwas nebulös, doch Parker sollte schließlich mit dem Pfeifenhersteller Hardcastle fusionieren. 1935 eröffnete Dunhill eine neue Pfeifenfabrik neben Hardcastle gelegen und erwarb 1936 49 % der Anteile an Hardcastle. Die restlichen Anteile wurden 1946 übernommen, aber die Gründung von Parker Hardcastle Limited erfolgte erst 1967. Die weiteren Zusammenhänge sind nicht zu rekonstruieren.

Verbindungen auf Fabrikebene

Die Stempelprotokolle der Dunhill Fabrik zeigen, dass Parker und Dunhill in den 1950er Jahren auf Produktionsebene eng verbunden waren. Die Unterschiede zwischen den beiden Marken gingen jedoch über ein paar kleine Mängel hinaus.

Dunhill Pfeifenmanufaktur in London
Die Fertigung der Parker-Pfeifen erfolgt in der renommierten Dunhill-Pfeifenmanufaktur in London.

Die meisten Dunhill-„Seconds“ wurden aussortiert, nachdem während des Drehens des Pfeifenkopfes inakzeptable Mängel sichtbar wurden – also vor dem Oil Curing, Trocknen, Schnitzen, der Mundstückbearbeitung und dem Endfinish. Nur wenige Parkers durchliefen die gleichen strengen Prozesse wie Pfeifen, die als Dunhill vorgesehen waren. Diejenigen, die den gesamten Endbearbeitungsverlauf durchliefen, bevor sie als „Fehlprodukte“ galten, wiesen signifikante Dunhill-Merkmale auf, was nur auf sehr wenige Parker Pfeifen zutrifft.

Nachkriegsentwicklung und Eigenständigkeit

Nach dem Zweiten Weltkrieg und besonders nach Mitte der 1950er Jahre wurden die Unterschiede zwischen Parker und Dunhill noch deutlicher. Mit der Fusion von Parker und Hardcastle Pipe Ltd. im Jahr 1967 wurde die Parker Pfeife zu einem eigenständigen Produkt. Es gibt keine Hinweise darauf, dass Parker jemals von Dunhill in dessen Einzelhandelskatalog oder Geschäften vermarktet wurde.

Parkers Erfolg und Rückkehr auf den US-Markt

In den 1930er bis 1950er Jahren war Parker auf dem US-Markt erfolgreich, verschwand jedoch danach in den USA, blieb aber im Vereinigten Königreich beliebt. 1991 wurde Parker wieder auf dem US-Markt eingeführt und wird auch in Europa verkauft.

Parkers Bruyere und dessen Herkunft

John Loring schreibt in „The Dunhill Briar Pipe“, dass einige Parker Pfeifen aus der Vorkriegszeit und den 1950er Jahren wie Dunhill Seconds aussehen könnten. Das verwendete Bruyère wurde jedoch auch aus anderen Quellen als Dunhill bezogen. Es gibt keine Möglichkeit, die Herkunft des Bruyère-Holzes bei Hardcastle, Parker oder Parker Hardcastle Pfeifen zu unterscheiden. Abgesehen von wenigen Parker Pfeifen aus den 1950er Jahren und einigen ODA-Formen sollte man keine Dunhill-Produktion in diesen Linien erwarten. Selbst wenn eine Dunhill Pfeife darunter sein könnte, ist es unwahrscheinlich, dass dies jemals nachweisbar sein wird.

Datierung der Parker Pfeifen

Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde der Stempel „PARKER'S“ verwendet. Einige Pfeifen wurden jedoch bereits ab 1936 mit einem anderen Stempel versehen. Wie bei Dunhill sind auch Parker Pfeifen mit einem Datumscode gestempelt, allerdings abweichend. Der Parker-Datumscode folgte immer dem Stempel „MADE IN LONDON“ über „ENGLAND“.

Parker Super Freeform
Handgemachte Unikate aus der Dunhill-Manufaktur: Parker Super Freeform

Die Pfeifen des ersten Jahres (1923) hatten keinen Datumscode; ab 1924 lief der Code fortlaufend von 1 bis 19. Es gibt keine Hinweise auf einen Datumscode für die Kriegsjahre, da Parker – anders als Dunhill und Hardcastle – kein regierungszugelassener Pfeifenhersteller war.

Aktuelle Parker Pfeifen

Aktuell gibt es zwei Linien Parker Pfeifen, die von Dunhill vertrieben und teilweise hergestellt werden. Zum einen preisgünstige Standard Pfeifen, die im Vereinigten Königreich oft als „Basket Pipes“ vermarktet werden, und zum anderen Parker Super Freeform Pfeifen im mittleren Preisbereich mit großen Köpfen und sehr guter Sandstrahlung. In beiden Fällen zeichnen Parker Pfeifen ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis aus.

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