Neerup und Peder Jeppesen: Zwei Namen, eine Werkstatt
Eins ist klar, Neerup und Peder Jeppesen Pfeifen kommen aus derselben Werkstatt in Dänemark. Peder Jeppesen hat sich allerdings irgendwann dazu entschieden, den größten Teil seiner Pfeifen unter dem Namen „Neerup“ zu vertreiben. Peder Jeppesen Pfeifen stammen daher aus der Frühzeit seiner Tätigkeit als Pfeifenmacher. Im Nachfolgenden gehen wir daher überwiegend auf Pfeifen ein, die mit „Neerup“ gestempelt sind. Aber alles, was auf Neerup Pfeifen zutrifft, trifft auch auf Pfeifen zu, die einen „Peder Jeppesen“-Stempel haben. Heutzutage wird der Name Peder Jeppesen vor allen Dingen für die Vermarktung von seinem eigenen Pfeifenzubehör genutzt.
Exklusiv und selten: Der Vertriebsweg der Peder Jeppesen Pfeifen
Der Grund, warum seine Pfeifen in Deutschland schwer zu finden sind, ist, dass er hierzulande keinen Distributor mehr hat. Bis vor einigen Jahren war dies noch der Fall, und die Außendienstler fuhren mit zahlreichen Pfeifen zu den Fachgeschäften.

So waren seine Pfeifen recht verbreitet zu finden. Mittlerweile vertreibt Peder seine Pfeifen direkt, und so muss man als Fachhändler schon aktiv auf ihn zugehen, um eine Chance zu haben, an seine Pfeifen zu gelangen.
Social Media als Verkaufsplattform
Als Plattform dient ihm vor allem Social Media, insbesondere Instagram. Hier werden neue Pfeifen gepostet, man bekommt einen Eindruck von der Werkstatt und seiner Arbeitsweise. Wer Peder Jeppesen kennt, weiß, dass er vor allem ein handfester Handwerker ist. Sein Platz ist in der Werkstatt. Deshalb kümmert sich um Social Media, Vertrieb, Versand und Kundenkommunikation vor allem seine Frau Bettina. Sie ist aber auch für den „letzten Schliff“ vor dem Versand zuständig. Auch seine Kinder helfen, wo sie können. Sein Sohn Christian kümmert sich auch um das Shaping. So können Sie sich sicher sein, dass Ihre Neerup Pfeife aus einem echten Familienunternehmen stammt.
Verbindungen zu anderen großen Namen der Branche
Wie so oft in der Pfeifenbranche gibt es zahlreiche Verästelungen und Verbindungen zu anderen großen Namen der Branche. Denn sein Handwerk hat Peder Jeppesen beim bekannten Pfeifenmacher Karl Erik Ottendahl gelernt, der leider 2004 verstorben ist. Danach ging es für ihn weiter bei einem anderen bekannten Namen, nämlich zu Erik Nørding, wo er jahrelang als Pfeifenmacher arbeitete.
Per Georg Jensen und der Beginn der Selbstständigkeit
Kommen wir zu einem weiteren Namen, der vielen von Ihnen ein Begriff sein dürfte. Per Georg Jensen ist bekannt als ehemaliger „Mastermind“ bei Mac Baren und ausgewiesener Tabakfachmann. Doch seine „Wurzeln“ liegen eigentlich bei der Pfeife. Denn Per Georg Jensen war Inhaber einer gar nicht so kleinen Pfeifenmanufaktur. Der eine oder andere wird mit Sicherheit noch eine „Georg Jensen“ in seiner Sammlung haben. Als die Manufaktur Anfang der 2000er ins Schlingern geriet (gestiegene Produktionskosten in Dänemark), wurde sie geschlossen. Peder Jeppesen nutzte die Gelegenheit und kaufte den kompletten Maschinenpark. Dies war für ihn die Chance, sich selbstständig zu machen, ein Wunsch, den er schon lange hegte.
Produktionsweise und handgemachte Serien
Dieser Maschinenpark ist maßgeblich für seine Arbeitsweise heutzutage. Denn die Serien Neerup Classic, Structure und Basic werden an der Kopierfräse vorfabriziert. Das heißt, ein Kopiermuster wird „abgetastet“ und zwei Bruyerekanteln werden anhand dieses Musters grob vorgeformt.

Dies spart eine Menge Arbeit und ist maßgeblich für die erschwinglichen Preise bei Neerup Pfeifen verantwortlich. Auch die Mundstücke dieser Serien sind vorgefertigt. Ein weiteres wirtschaftliches Zugeständnis. Aber so kann Peder sehr individuelle Pfeifen für fast jeden Geldbeutel anbieten. Und der Erfolg gibt ihm auf jeden Fall Recht. Die anderen Serien sind und bleiben handgemacht. Man sieht es oftmals auch an den Shapes. Wirklich außergewöhnliche Formen sind selbstverständlich nur per Hand formbar. Die Serien Ida Handmade, Boutique und Giant sind zu 100 % handgemacht.
Unverkennbar Peder Jeppesen: Die Handschrift eines Meisters
Zu seinem Erfolg gehört ebenfalls, dass seine Pfeifen schon früh eine eigene Handschrift hatten. Kurze, kompakte Formen, auch kürzere Mundstücke als gewöhnlich. Das Spiel mit Farben und Kontrastbeizung, selbst bei sandgestrahlten Pfeifen, sind für seine Pfeifen typisch. Als Pfeifenraucher sieht man schnell: Das kann nur eine Neerup sein!


