S. Bang Kobenhavn Pfeifen

Legendärer Ruf 

Kaum ein Name hat so einen Klang unter Pfeifenexperten wie S. Bang, oder einfach "Bang", wie die meisten sagen. Dies hat mit Sicherheit mit der unübertroffenen Qualität dieser dänischen Freehands zu tun. Das Finish ist geradezu legendär und hat damals wie heute viele Pfeifenmacher inspiriert.

Dabei muss man aber unterscheiden zwischen der Marke S. Bang, der Person Svend Bang und den letzten Pfeifenmachern von S. Bang, Per Hansen und Ulf Noltensmeier

Die Ursprünge

Svend Bang fand seinen Einstieg in die Branche 1941, als Dänemark von deutschen Truppen besetzt war. Er arbeitete bei einem Tabakimporteur, auch wenn es zu dieser Zeit nicht viel zu importieren gab. Nach dem Krieg fing er bei W.Ø. Larsen an und baute die firmeneigne Werkstatt für Freehandpfeifen und Reparaturen auf. 1968 ergriff er die Gelegenheit und wurde selbstständig. Er importierte Astley’s Tabake aus Großbritannien und eröffnete ein Ladengeschäft in Kopenhagen. Er adaptierte die Idee von W.Ø. Larsen und baute ebenfalls eine eigene Pfeifenwerkstatt auf. Er heuerte zahlreiche, auch heute noch bekannte Namen an, die Pfeifen unter dem Namen S. Bang herstellen sollten, aber so gut wie keiner hielt länger als sechs Monate bei ihm aus.

Die Ära Hansen/Noltensmeier

Per Hansen war der erste, der länger bei Svend Bang blieb. Er hatte übrigens vorher bei Preben Holm (wie auch Poul Winslow) das Handwerk gelernt. Er sollte auch noch bis heute dabei bleiben, wie auch Ulf Noltensmeier, ein gebürtiger Deutscher. Auch er lernte ursprünglich bei Preben Holm, arbeite dann aber einige Jahre für Anne Julie. Mit diesen beiden Machern, die allerhöchsten Wert auf Qualität und Handarbeit legten, erlangte S. Bang den legendären Ruf, den die Marke heute noch hat. 

Der Abschluss

Hansen und Noltensmeier übernahmen das Geschäft im Jahr 1984, und Svend Bang ging in den Ruhestand. Alles andere blieb aber beim Alten. Die Fertigungsweise ist übrigens nicht übergreifend. Jeder macht seine eigenen Pfeifen, die dann unter dem gemeinsamen Label verkauft werden.

Leider haben Per Hansen und Ulf Noltensmeier 2019 angekündigt, sich aus dem Geschäft zurückzuziehen. Es wird daher keine weiteren Pfeifen geben. Wir können daher nur jedem Enthusiasten raten zuzugreifen - solange sich die Gelegenheit bietet.