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Aladino: Eine Familiengeschichte voller Tabakkultur
Natürlich denken wir sogleich an das berühmte orientalische „Märchen“. Sich nach einem Märchen zu benennen, ist kein schlechter Einfall. Auch nicht für die Firma JRE, die hinter Aladino steht. Hier ist Tabak Familiensache. Das ist uns, gleichfalls ein Familienunternehmen, ausgesprochen sympathisch. Richtig spannend wird es aber, wenn man weiß, welche Familie sich dahinter verbirgt…
Eiroa und Camacho hinter Aladino
JRE steht für Julio R. Eiroa, und da klingelt es vielleicht bei dem ein oder anderen. Denn dieser Name ist in der Tabakwelt eine echte Hausnummer. Julio ist Exilkubaner, der Kuba nach der Revolution verlässt. Sein Weg führt über Florida nach Honduras, wo er sich als Tabakbauer ein kleines Imperium aufbaut.
Die große Bühne der Zigarren betritt er jedoch 1995, als er mit seinem Sohn Christian Camacho übernimmt. Die bis dahin eher unbekannte Firma soll schon bald einen herausragenden Ruf genießen. Inzwischen ist sie eine der ersten Marken im Business, wenn es um Premium Zigarren mittlerer und kräftiger Stärke geht.
Aladino Zigarren: Ein Märchen aus der Tabakwelt
Dass dies so ist, liegt an der unermüdlichen Arbeit und dem untrügerischen Instinkt der Eiroas. Und wie immer helfen auch ein wenig günstige Umstände: Der Zigarrenboom Ende der 90er- und Anfang der 2000er-Jahre treibt den Erfolg voran. Qualität spricht sich herum, auch in Fachkreisen. 2008 kauft Oettinger/Davidoff die Marke.
Außergewöhnlich sind nicht nur die Zigarren von Camacho. Außergewöhnlich ist auch die Summe. Bestätigt werden sie natürlich von keiner Seite, doch Gerüchte sprechen von über 30 Millionen US-Dollar. Vom Geld – auch das wiederum eine nicht verifizierte Info aus dem Branchenfunk – soll Christian sich ein schnelles Auto italienischer Herstellung und ein schickes Boot geleistet haben. Er bleibt zunächst noch einige Zeit als Angestellter für Davidoff tätig, bevor er sich neuen Dingen zuwendet. Mit seinen Marken Eiroa und CLE sorgt er weiterhin für Furore im Business.
Ein Vater-Sohn-Projekt
Von Julio hört man eine Weile nichts mehr. Als gefragter Tabakbauer wird ihm sowieso nicht langweilig. Und mit seinem Anteil aus dem Camacho-Deal hat er wohl keine Sorgen mehr hinsichtlich seiner Altersvorsorge. Doch Zigarren sind kein Business, sondern Kultur, und die gibt man auch im Alter nicht auf. Julio und sein ältester Sohn Justo gründen 2016 Aladino. Die Marke, deren Tabake natürlich aus dem familieneigenen Anbau stammen, ist ab 2023 auch in Deutschland erhältlich.
Auch wenn Julios Lebensgeschichte durchaus märchenhafte Züge trägt: Aladino hat wenig mit der Erzählung aus 1001 Nacht zu tun. Tatsächlich ist El Aladino der Name der familieneigenen Tabacalera im südhonduranischen Danlí. Sie ersetzt die ehemalige Produktionsstätte Rancho Jamastran, die mit dem Verkauf von Camacho an Oettinger/Davidoff ging. Benannt wurde El Aladino nach einem inzwischen geschlossenen Filmtheater am Ort.