Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

Länge: 15.49Durchmesser: 1.98 TAM
Vorbemerkung: Da ich eine 2012er Kiste erstanden habe, die noch Reife benötigt, kann ich noch keine finale Bewertung abgeben. Der Abbrand der Zigarre zeigt sich noch in suboptimalem Abbrand, deshalb gibt's noch keine 8 Sterne. Aber das wird bestimmt noch! Die Aromenfülle, die Komplexität und die Rauchentwicklung sind jedoch schon eine Klasse für sich: Mandeln, Zedernholz, Trockenfrüchte, Espresso, feuchte Erde und im Hintergrund der Partagas-typische Pfeffer, der dem Aromengerüst das Rückgrat gibt und im Rauchverlauf immer stärker wird. Das Finale der Piramide ist definitiv nichts für Anfänger, jeder etwas erfahrenere Raucher wird jedoch bestätigen, dass die P#2 neben Lusitania, D#4 und 898 definitiv zu den Klassikern des Hauses gehört. In zwei bis drei Jahren wird sie ganz gewiss perfekt sein.

Länge: 16.51Durchmesser: 1.98 TAF
Bei der Churchill Extra handelt es sich um eine limitierte Marca Fina aus Panama. Die Tabake wurden für drei Janre gereift und sorgen für ein recht dunkles Erscheinungsbild. Das Deckblatt fühlt sich leicht spröde an, ist aber ordentlich verarbeitet. Die Einlage besteht wie bei der "normalen" Serie aus Scraps, was für einen sehr guten Zugwiderstand und viel Rauch sorgt. Der Charakter der Zigarre ist ein anderer als bei den bereits verkosteten Marca Fina-Zigarren aus Panama. Bestachen die serienmäßigen Zigarren und die ER Suiza Colosales durch crèmig-frische Aromen, macht die Churchill Extra in ihrer Jugend keine Gefangenen. Man erlebt einen sehr trockenen Smoke, mit kräftigen Noten von frisch gemahlenen Espressobohnen, Pfeffer und Holzkohle. Erdige Aromen wie bei den Kubanern sind weniger deutlich zu spüren, Frucht quasi nicht vorhanden. Freunde kräftig-starker Zigarren dürften auf ihre Kosten kommen, wer eher ein süffig-fruchtig-nussiges Raucherlebnis erwartet, könnte enttäuscht werden und sollte zunächst ein Einzelexemplar probieren. Zug und Abbrandverhalten sind prima, nur zum Ende hin machte sich minimaler Schiefbrand bemerkbar, der aber nicht störend wirkte.

Länge: 12.70Durchmesser: 2.06 TAF
Mit der Gran Ligero-Reihe haben die Macher sich zum Ziel gesetzt, eine kraeftige Zigarre zu kreieren, mit der die Erdigkeit der kubanischen Vitolas von frueher mit den ausgepraegten Gewuerznoten kombiniert werden soll, die fuer Zigarren aus Nicaragua typisch sind. Das Projekt halte ich fuer auf ganzer Linie gelungen, und so sollte jeder Liebhaber kraeftiger Alltagszigarren bei den netten Kabinettkisten zugreifen - denn unschlagbar guenstig sind die Zigarren auch noch. Die Robusto, die schon durch ihren sensationellen Kaltgeruch erfreut, beginnt sofort kraeftig, mit feuchter Erde, Eichenholz und dunkler Schokolade. Zur Mitte gesellt sich eine minzige Frische dazu, und man hat das Gefuehl auf suesslich-herben Tanninen zu kauen wie bei einem barriquegereiften Rotwein. Das letzte Drittel haelt das Versprechen von ausgepraegter Staerke und bietet komplexe erdig-wuerzige Aromenverbindungen. Die Zigarre ist ordentlich verarbeitet und sollte daher ein Pflichtkauf fuer Fans von starken Smokes sein. Besonders Aficionados auf der Suche nach Habano-Alternativen muessen die Gran Ligero probiert haben.

Länge: 14.00Durchmesser: 1.59 TAM
Die Super Partagas gehört zu den günstigeren Vertretern der Marke. Das bis vor einigen Jahren nur als Maschinenware erhältliche Cremaformat wird mittlerweile vollständig handgerollt und erfreut durch ein wertiges Erscheinungsbild mit schönem mitteldunklen Coloradodeckblatt. Die Zigarre beginnt schön crèmig, mit Röstaromen und erfrischenden Pfeffernoten, die zur Mitte hin angenehm prickelnd werden. Ab dem zweiten Drittel dominiert eine saftige Erdigkeit, mit Leder, Trockenpflaumen, etwas Pfeffer und Torf. Die Komposition ist erfreulich komplex und kann bis zum starken Ende überzeugen. Für's Geld bekommt man hier eine echte Partagas mit ca. 55 Minuten kubanischem Rauchgenuss. Gelegentlich ist der Abbrand etwas schief, doch Verarbeitung und Zug haben mich bisher - anders als bei anderen Vertretern des Preissegments - noch nicht enttäuscht.

Länge: 14.29Durchmesser: 1.83 TAM
Die Punch Punch gehört zu den kubanischen Klassikern. Es handelt sich um eine kräftige Corona Gorda in einwandfreier Verarbeitung. Das erste Drittel beginnt weich, aber durchaus würzig mit Noten von Waldboden (Pilze, morsches Holz, mineralische Töne, Erde) und Kräutern. Kombiniert mit den süßlichen Röstaromen der Zigarre könnte man den Eindruck bekommen, vor sich ein Wildgericht zu haben. Im zweiten Drittel entwickelt sich die Punch Punch kräftiger, es kommen pfeffrige Nuancen hinzu und die Noten von Erde und Unterholz werden stärker. Gleichzeitig bleibt die Zigarre cremig und wird auch am Ende nicht zu scharf (vorausgesetzt man raucht langsam). Zum Ende hin wird sie immer komplexer, wobei die Grundzüge des Aromenspektrums bestehen bleiben. Mit der Punch Punch wird man immer eine sehr klassische Habana bekommen, bei der würzige Kraft, Cremigkeit und Tiefe ein komplexes Raucherlebnis bieten. Zug, Abbrand und Aschebildung waren bei meinen Exemplaren aus der Kabinettkiste einwandfrei.
Länge: 12.38Durchmesser: 1.98 TAM
Wer die Belvederes als zu kratzig empfand, hat vermutlich zu schnell geraucht. So ist das eben mit dünnen Formaten: Pafft man zu hektisch, werden sie zu heiß. Sicherlich ist es ein kräftiger kleiner Smoke. Der Kaltduft der maschinell gefertigten Zigarre ist grandios, das Erscheinungsbild eher rustikal. Die ersten Züge sind kräuterwürzig, erdig, mit einem Hauch Zitrus (eine angenehm kitzelnde Säure ist immer da) und einer leichten Salzigkeit - eine sehr interessante Mischung. In der Mitte legt die Zigarre dann einen Gang zu und wird erdiger, mit Espressonoten und Pfeffer. Das Finale ist stark mit Noten von Leder und pfeffriger Fleischbrühe. Leider wurde die Belvedere eingestellt; trotz ihrer schwankenden Qualität (manchmal zog sie sehr schlecht) war sie eine schöne Ergänzung des Ramon-Allones-Portfolios im unteren Preissegment. Wer sie noch findet, sollte sie probieren.

Länge: 12.70Durchmesser: 1.39 TAF
Die Panetela ist die günstige kleine Shortfillerschwester der beiden etwas größeren Formate des Hauses. Rustikal und angenehm altmodisch kommt sie daher, mit etwas rauhem, nicht immer ganz ebenmäßigem Deckblatt und einem herbwürzigen Duft. Beim Anschnitt fallen Tabakkrümel auf und der Abbrand könnte etwas gerader sein. Kurz gesagt, die Verarbeitung ist natürlich nicht gleichwertig mit Longfillern, allerdings zicken die für 10 Euro mehr ja bekanntlich auch gern einmal herum. Der Geschmack und die Rauchfülle der kleinen Zigarre entschädigen für vieles: Hier gibt sich die Larranaga typisch aromatisch mit viel Erde, Honig und Kräutern, einem süßlichen Beginn und einem kraftvollen Finale mit Espresso und Röstaromen. Die drei Euro pro Stück ist die Panetela locker wert und bietet als Alltagskubanerin durchaus eine Alternative zur Mille Fleurs von RyJ oder der Super Partagas.

Länge: 13.34Durchmesser: 1.67 TAM
Die Coronas Major AT gehoert zu den preiswerteren kubanischen Marevas und ist eine Alternative zur milderen und etwas teureren Petit Corona aus gleichem Haus. Sie kommt in einer mit Zedernholz ausgekleideten Tube, hat ein helles, gruenlich schimmerndes Deckblatt und verstroemt einen leichten ledrig-wuerzigen Duft. Das erste Drittel ist kraeftig-wuerzig mit einer kernigen Erdigkeit, im weiteren Verlauf wird sie etwas milder, wobei die Grundgeschmacksrichtung beibehalten wird. Sehr komplex ist die Zigarre freilich nicht, Spass macht sie aber auf jeden Fall. Die Verarbeitung ist anstaendig, der Abbrand gelegentlich etwas schief, dafuer stimmt der Zug und die Bildung der Asche (fest, helles grau).

Länge: 10.16Durchmesser: 1.11 TAM
Kleine Zigarren sind fuer zwischendurch interessant. Diese nicht. Die Machitos sind, abgesehen vom Format, kompromisslose Kraftprotze mit erdigen Habanos-Aromen. Durch den geringen Durchmesser etwas eindimensional geraten, beschraenkt sich das Geschmackserlebnis auf deftig-erdige Toene, zum Ende hin faellt die Aromenstruktur leider ein wenig auseinander, man sollte daher eher langsam rauchen, sonst wird's doch arg scharf. Die Verarbeitung ist nicht immer perfekt, der Abbrand gern etwas schief und die Asche broeselig-locker, aber fuer den Preis kann man nichts sagen. Und waehrend man sich noch fragt, zu welchem Anlass man denn nun bitte einen so kraeftigen Quasi-Zigarillo braucht, hat man schon wieder einen geraucht. Preiswert und charmant sind sie naemlich durchaus, die Machitos.

Länge: 12.38Durchmesser: 1.98 TAM
Zur Specially Selected muss man eigentlich nicht mehr viel sagen. Geschmacklich gehoert sie definitiv zu den besten Kubanerinnen. Leider ist sie in juengster Zeit etwas teurer geworden. Wenn man sie aber mit gleichwertigen Produkten vergleicht, sticht sie noch immer hervor. Sie ueberzeugt schon im Kaltzustand durch ein edles, leicht oeliges Erscheinungsbild, wuerzig-ledrigen Duft und meist durch perfekte Verarbeitung. Der Rauchverlauf ist ganz grosses Kino und pendelt zwischen altem Leder, erdigen, vollmundigen Toenen und Erinnerungen an kraeftig abgeschmeckte Fleischgerichte mit Kraeutern. Geschmacklich laesst die Robusto keine Wuensche offen; Einzelne Exemplare zeitigten Schiefbrand, gern ist die Ramon Allones auch mal etwas fester gerollt, und manche Zigarren gehen ab und zu aus. Da viele Kubanerinnen diese Kinderkrankheiten teilen, gibt's jedoch keine nennenswerten Abzuege.

Länge: 13.97Durchmesser: 2.14 TAM
Die Cruzero Belicoso A ist eine wunderschön verarbeitete Zigarre mit fein gemasertem Madurodeckblatt und herrlich würzigem Kaltgeruch. Sie beginnt kraftvoll, würzig, mit Noten von Lehm, Süßholz und Espresso. Im Laufe des ersten Drittels beruhigt sie sich und wird zunehmend mineralisch mit ungewöhnlichen Akzenten von Sandelholz, Vanille und Tonic. Zur Mitte hin fühlt man sich an ein mildes indisches Gericht erinnert, exotische Gewürzaromen erfreuen Nase und Gaumen. Im letzten Drittel werden diese sehr komplexen Noten wieder eingebunden in ein mittelkräftiges, aromatisches Gerüst von Kaffee, Süßholz, Leder und feuchte Erde. Die Belicoso A kann bedenkenlos empfohlen werden, sie ist eher kräftig und weist interessante Aromen auf, die ich bisher bei keiner anderen Zigarre entdecken konnte. Die Verarbeitung lässt nichts zu wünschen übrig: Das Zugverhalten war perfekt, die Asche fast weiß und der Abbrand nur minimal wellig. Der Figurado ist sein Geld wert und um Welten besser als die von mir ebenfalls verkostete Mille Fleurs aus gleichem Hause.

Länge: 19.49Durchmesser: 1.91 TAM
Frisch aus der Kiste sollte man die Don Alejandro nicht rauchen. Dann kann es zu Abbrandproblemen und Enttäuschungen für den Aficionado kommen, die dieser Zigarre nicht gerecht werden; Man sollte ihr also mindestens zwei, drei Monate im Humidor gönnen, besser aber mehr. Wenn man sie dann zur Hand nimmt, erfreut sie durch einen schönen, ledrigen Kaltduft und eine makellose Verarbeitung. Nach dem Entzünden fällt sofort der angenehme, niemals beißende Rauch und ein mittelkräftig-würziger Duft auf. Das erste Drittel ist eher mild, mit Noten von Heu, Eichenholz und Erde. Bald mischen sich darunter fruchtige Akzente und eine sehr angenehme Cremigkeit. Im Mittelteil weiß die Zigarre mit edlen Kaffeenoten und Kräutern zu begeistern, gleichzeitig wird das erdige Aroma stärker. Das letzte Drittel wird deutlich kräftiger und die Don Alejandro offenbart ihre ganze Komplexität, wird aber zu keiner Zeit scharf. Nach der verdienten Reifezeit sind Abbrand- und Zugverhalten perfekt, und die Zigarre hinterlässt nach fast zweistündigem Genuss ein Gefühl der Befriedigung und Sättigung. Kuba at its best!

Länge: 13.00Durchmesser: 1.71 TAM
Crèmig, erdig, geschmeidig, süß - die leider eingestellten Royal Selections halte ich persönlich für die besten Punchs neben der Doble Corona. Hervorragende, edle Verarbeitung und ein ledriger Kaltgeruch bestechen als erstes. Die Zigarre beginnt recht mild und entfaltet sofort ein sehr komplexes Aromenspektrum mit Kaffeebohnen, Kakao, etwas Zitrusfrucht, Leder und frisch umgegrabener Erde. Begeisternd ist auch das Rauchvolumen, das sich vom ersten Zug an entfaltet und sich mit seiner sahnig-geschmeidigen Konsistenz an den Gaumen schmiegt. Zur Mitte legt die Punch einen Gang zu, wird erdiger und noch voluminöser. Gleichzeitig kitzeln wunderschöne blumige Nuancen in der Nase. Bis zum Ende wird die Zigarre nicht bitter oder scharf, und es bleibt ein sehr angenehmer Nachgeschmack wie nach dem Genuss einer Wiener Melange am Gaumen haften. Leider muss man sich auch hier beeilen, um noch ein paar Exemplare oder eine der schönen Kabinettkisten zu bekommen, denn die Royal Selection No. 12 wurde unverständlicherweise 2010 eingestellt. Mit etwas Glück kann man jedoch eine der besten Petit Coronas genießen, die Kuba zu bieten hat(te).

Länge: 15.24Durchmesser: 1.98 TAM
Meine Bewertung beruht auf einem einzigen Probeexemplar. Der Belicoso sieht wunderschön aus, recht dunkel, mit leicht ölig glänzendem Deckblatt und einem schönen, süßlich-würzigen Kaltgeruch. Die Zigarre beginnt kräftig und vollmundig, mit schokoladigen, erdigen und buttrigen Tönen, die sich an den Gaumen schmiegen. Zur Mitte hin beruhigt sich die Centenario Anejo, und es kommen mehr "typisch dominikanische", fruchtig-grasige Aromen durch. Leider wurde im zweiten Drittel der Zug auch extrem schwer, so dass ich ein wenig nachbohren musste. Als das geschafft war, belohnte mich die Zigarre mit einem schönen, süffig-erdigen Finish und mit Anklängen an Mandeln, Cappuccino, Bitterschokolade und Cointreau. Wer einen starken, aromatischen Smoke sucht, der sich trotzdem erheblich von den kubanischen Zigarren unterscheidet, ist mit der Centenario Anejo sehr gut bedient; der zwischenzeitlich sehr feste Zug ließ sich beheben, sollte aber nur vereinzelt auftreten. Der Preis geht mehr als in Ordnung.
Länge: 16.51Durchmesser: 1.71 TAM
Mein erstes Exemplar litt leider unter starkem Schiefbrand, daher Abzug (4 Sterne). Das zweite und dritte Exemplar war dafür umso besser (7 Sterne): Gute Verarbeitung mit einem satten Rauchvolumen und einem kräftigen, ungewöhnlichen Aromenspektrum von Erde, Senf, Eichenholz und Nüssen zeichnen die Cetros aus. Speziell die deutlich wahrnehmbaren Senfnoten sind sicherlich Geschmackssache, fügen sich aber meiner Meinung nach gut ein. Zur Mitte hin wird die Zigarre komplexer und es gesellen sich süßliche Röstnoten von Karamell hinzu. Die Kraft der Corojo-Deckblätter macht sich besonders im letzten Drittel bemerkbar, die Lonsdale wird stärker, pfeffriger, erdiger. Die Aschebildung ist stabil. Man sollte die Corojo-Linie von Camacho definitiv einmal probiert haben, und speziell für Fans von Partagas, Bolivar und Co. ist gerade die Cetros wegen ihren ungewöhnlichen Aromen eine interessante, kräftige Alternative für nicht zu viel Geld.


