Humidor PeterPan

Die Flor de Filipinas war meine erste Cigarre von den Philipinen. Und sie hat meine Erwartungen nicht enttäuscht. Die Cigarre hat ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Cigarre ist gut verarbeitet. Allerdings sehr stark gewickelt. Dementsprechend muss etwas stärker gezogen werden. Die Asche war bei meinem Exemplar sehr hell und fest. Ich musste die abstreifen. Ansonsten hätte man sie fast "in einem Rutsch" rauchen können. Es gab keinen Schiefbrand. Die Intensität der Cigarre ist nicht hoch - perfekt für die erste Hälfte des Tages. Geschmacklich würde ich die Flor de Filipinas zwischen Gras und Holz einordnen. Der Geschmack bleibt über den Rauchverlauf konstant. In Anbetracht der Preis-Leistung und des Geschmacks ist diese Cigarre für den Einsteiger bestens geeignet.

Die Casa Culinaria Corona (Blue) ist sehr gut verarbeitet. Die Tatsache, dass es sich bei der Cigarre um einen Medium Filler handelt, lässt sich bei meinem Exemplar durch die kleinen, aus der Spitze herausragenden Tabakschnipsel, erkennen. Der Zug der Cigarre ist gut, so gut, dass diese mehrfach während dem Rauchen ausging. Ausserdem musste dreimal ein Schiefbrand beseitigt werden. Geschmacklich ist die CC (BE) sehr eintönig und bleibt konstant bei einem stark grasig / heuigen Geschmack, der im Rauchverlauf sehr stark ins Bittere abdriftet. Ab der Hälfte ist die Cigarre aus meiner Sicht nicht mehr ein genuss. Ich habe noch die anderen Editionen im Humidor liegen, vielleicht liegt hier eine Perle begraben. Um die CC (BE) werde ich zukünftig einen Bogen machen.

Eine Cigarre aus La Palma? Das hört sich doch interessant an. Die Bestandteile lassen auf eine spannende Mischung schliessen: Einlage aus Havanna, Dom.Rep. und Brasilien; Umblatt aus Mexiko; Deckblatt: Connecticut Claro aus den USA. Handwerklich glänzt die Cigarre durchweg mit guter Qualität. Die Wicklung kann als etwas leicht bezeichnet werden. Schönes Detail ist die kleine überstehende und verdrillte Kappe am Mundstück, das man bereits von Cohibas und Trinidads kennt. So viel zum Vorspiel und nun zur Entzauberung: Die gute Qualität der Cigarre beschränkt sich leider nur auf die Verarbeitung. Der Geschmack hingegen ist nicht gerade das, was ich mir erhofft hatte. Die Cigarre beginnt relativ mild mit grasigen / holzigen Noten. Jedoch bereits ab der Mitte steigert sich die Intensität des Geschmacks ins Bissige, was den Rauchgenuss durchaus schmälert. Abbrand und Rauchbildung waren tadellos. In dieser Preisklasse gibt es sicher in jedem einzelnen Land der üblichen Tatverdächtigen mindestens eine Cigarre, die in der Preis/Leistung besser abschneidet. Für mich bleibt es deshalb bei der Edicion Canarias Amigos bei einem kurzen Ausflug auf die Kanaren.

Tabakkraut! Das war das erste, was mir in den Sinn gekommen ist, als ich die 3x3 geraucht habe. Ich bin erschüttert, wie diese Cigarre einen Ruf als alltagstauglich bekommen konnte, wenn weder Geschmack noch Verarbeitungsqualität als gut bezeichnet werden können. Geschmack ist ja bekanntlich Ansichtssache, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand diese Cigarre nach dem Austesten ein weiteres Mal nachkauft. Der Geschmack ist einfach hohl und führt meines Erachtens nach zu keinem Genusserlebnis. Es gibt wesentlich bessere Alternativen in diesem Preissegment.

Die Petit Robusto von Domaine de Lavalette ist wie ihre Schwestern aus der Serie ihr Geld wert. Die Verarbeitung meiner Cigarre war sehr gut. Äusserlich sehr ansprechend ohne Mängel. Die Cigarre war mittelstark gerollt. Der Kaltgeruch ist ein Genuss und stimmt auf ein schönes Rauchvergnügen ein. Der Abbrand war einwandfrei - bis zum Schluss. Eine übermässige Hitzeentwicklung war bei mir nicht vorhanden. Die Aromen der Petit Robusto ordne ich zwischen grasigen und nussigen Noten ein - die berüchtigte Schärfe ist nicht eingetreten. Aus meiner Sicht eine Testempfehlung.

Die Chinchalero im Torpedo Format ist äusserlich sehr gut verarbeitet. Zug und Abbrand waren tadellos. Die Cigarre ist m.E. sehr leicht gerollt, dadurch war das Rauchvergnügen etwas verkürzt. Geschmacklich bietet die Cigarre grasige und hölzerne Nuancen, bleibt über den gesamten Rauchverlauf angenehm mild, ohne in Schärfe abzutriften. Für den Preis ist die Cigarre allemal einen Test wert. Definitiv alltagstauglich, wenn man das PLV betrachtet.

Äusserlich ansprechend - schönes Maduro-Deckblatt mit guter Verarbeitung. Die Cigarre war wesentlich zu fest gerollt. Das hat leider dazu geführt, dass die Cigarre sehr schnell ausgegangen ist und sehr viele \"Zwischenzüge\" notwenidg waren, um die Cigarre zu rauchen. Der Geschmack der Cigarre geht in Richtung Gras / Heu, Leider trübt das schwere Zugverhalten. Habe noch ein zweites Exemplar, das ich testen werde. Ich hoffe, dass das Zugverhalten dann besser ist. Stand heute kann ich die Cigarre leider nicht empfehlen.

Die Trinidad Coloniales ist durchweg eine gute Cigarre. Beginnend mit dem makellosen und vor allem edlen Erscheinungsbild. Weiter geht es mit einer ausgezeichneten Verarbeitungsqualität. Abbrand, Durchzug, Aschebildung einfach einwandfrei. Die Cigarre ist ein Genuss von Anfang bis Ende. Die Aromen ordne ich zwischen edlen Hölzern und Nuss (Macadamia?) ein. Die Geschmacksintensität nimmt mit dem Rauchverlauf zu, fällt aber nie ins "Bissige" ab.Für Freunde cubanischer Cigarren ist dieTrinidad Coloniales definitiv ein Versuch wert.

Die Corona Imperiales aus dem Hause Leon Jimenes kommt in einem ansprechenden Kleid in Form eines tiefbraunen Deckblatts daher. Der Kaltgeruch ist ansprechend und besticht durch die Süße des Maduro-Deckblatts. Allerdings war die Verarbeitung meiner Cigarre nicht optimal. Mehrere Risse haben das Deckblatt und insbesondere das Cigarrenende geziert. Den Abbrand würde ich als gut bezeichnen - die Asche als fest. Geschmacklich bietet die Imperiales Corona kein Feuerwerk für die Geschmacksknospen. Aber sie hält dennoch, was der erste Eindruck vermuten lässt: solide Handwerkskunst aus der Dominikanischen Republik. Der Geschmack pendelt zwischen holzriger und pfeffriger Note. Die Intensität bleibt beim Rauchvergnügen konstant und fällt auch gegen Ende nicht ins Scharfe ab. Kurzum: Eine durchschnittliche Cigarre für Zwischendurch ohne besondere Höhen und Tiefen - dennoch für Dom Rep Fans ein Versuch wert.

Auch ich teile die Auffassung von meinem Vorgänger: Die Verarbeitung der No. 2 war bei mir miserabel. Die Cigarre sieht äusserlich tadellos aus, hat einen ansprechenden Kaltgeruch. Leider war die Cigarre kein Genuss und das lediglich aufgrund der mangelnden Verarbeitung: Zu fest gerollt, kein Zug auch bei starkem nachschneiden. Schiefer Abbrand. Mangelnde Rauchentwicklung. Romeo sagt man eigentlich eine konstante Qualität nach. Das konnte sich leider bei mir nicht bestätigen. Geschmacklich konnte man die wahre Größe der Cigarre erahnen...wie gesagt. Leider nur erahnen.

Nach meiner Bekanntschaft mit der grandiosen Marca Fina Panama Corona habe ich auf einen ähnliches Aha-Erlebnis mit der brasilianischen Schwester gehofft. Leider haben sich meine Erwartungen nicht erfüllt. Die handwerkliche Verarbeitung der Corona würde ich als gut bezeichnen, allerdings fällt doch die Leichtigkeit der Cigarre ins Auge. Die Wicklung ist alles andere als fest, der Abbrand stabil. Mild im Geschmack, jedoch ohne besondere Nuancen im weiteren Rauchverlauf führen dazu, dass ich diese Cigarre nicht ein weiteres Mal verkosten werden. Ich gebe nicht auf - bestimmt hat die Marca Fina Corona noch attraktivere Schwestern. ;-)

Fest gerollte, handwerklich gut verarbeitete Cigarre. Abbrand tadellos, kräftiger Zug notwendig, allerdings nicht weiter störend. Der leichte Geschmack bleibt bis zur ersten Hälfte sehr mild, danach steigt die Intensität. Das Marca Fina Projekt ist m.E. unterstützenswert - aufgrund der guten P/L werde ch das Marca Fina Portfolio im Auge behalten und weitere Cigarren testen.