Humidor Wällerkasten

Schwierig. Top Verarbeitet, gleichmäßig gerollt schönes Deckblatt ohne Makel eine Augenweide. Kaltgeruch mild würzig, etwas Pfeffer. Nach dem Anschnitt im Kaltzug Nuss und Schokolade. Gute Brandannahme, aber zunächst kaum Rauch und das Gefühl einen Golfball durch den Gartenschlauch zu saugen. Zweimal nachgeschnitten, keine Besserung. Also gedacht hopp oder top und gekerbt. Und ab da ging sie ab, die berühmte Luzie. Voller cremiger Rauch, angenehm süßlich mit einer leichten nie unangenehmen Bitterkeit, Nuss und Leder. Abbrand tadellos, feste schöne Asche. Nach den, selbst verursachten ,Startschwierigkeiten über 80 min angenehmer Smoke zu einem kräftigen Roten, Preis/ Leistung gut, gerne mal wieder.

Hier lagen Offenbarung und Elend direkt nebeneinander in der Kiste. Das erste Exemplar war wunderbar mit kräftig holzigem Start, cremigem, von Kakaoaromen geprägtem Mittelteil und starkem kaffeelastigem Finale bei perfektem Abbrand und Zug. Bei der zweiten Zigarre ging hingegen gar nichts. Von Anfang an Schief- tunnel- kreuz und querbrand und das Deckblatt platzte auch. Durch ständiges Nachfeuern kaum Aromen zu schmecken und nach gut der Hälfte entnervt aufgegeben. Hier also keine klare Empfehlung, mal schauen wie sich die eingelagerten entwickeln und sich die die eine als Montagsexemplar rausstellt. Gefunden und geraucht zum Kaffee in der örtlichen Casa.

Eine wunderschöne Boxpressed Zigarre mit einem dunkelen, öligen Deckblatt,zwei schönen Banderolen und einem würzig- samtigem Kaltgeruch. Cut und Brandannahme ohne Probleme entwickelt sich sofort ein voller, satter Rauch mit dunkelen Aromen von torfiger Erde und kräftigem Mokka. Das zweite Drittel war etwas cremig mit einer angenehmen Pfefferschärfe gepaart mit feiner Bitterschokolade. Das letzte Drittel war wieder deutlich kräftiger mit Röstaromen und Leder, viel Kaffee aber nie unangenehm bitter. Nach knapp zwei Stunden Genuß, bis zu den Nägeln runtergeraucht, kann ich die Rocky Patel nur ganz klar empfehlen zumal Zug und Abbrand perfekt waren. Für Anfänger oder vor dem Frühstück allerdings eher nicht geeignet. Gefunden und geraucht beim örtlichen Hansdampf, nicht billig aber den Preis wert.

Die LCDH startet floral- süßlich, fast schon seifig was sich nach wenigen Zügen aber komplett verliert. Walnuss, Heu, Tabak und vor allem kräftiges Zedernaroma bestimmen das erste Drittel. Das zweite Drittel ist äußerst harmonisch mit Leder und Waldboden, Röstbrot und etwas Kakaosüße. Nach dem cremig- milden zweiten nimmt das letzte Drittel nochmal richtig Fahrt auf. Kräftige Moccaaromen, Tonerde und ein ordentlicher Pfefferkick, dazu feine Säure ohne unangenehm bitter zu werden. Der Rauch war voll, Zugwiderstand gut, der Abbrand musste hin und wieder etwas korrigiert werden. Unglaubliche zwei Stunden genuß auf hohem Niveau, klare Empfehlung. Gefunden und geraucht zum Kaffee in der Casa in Koblenz.

Vom Start weg voller cremiger Rauch mit viel Kaffe und Holz, begleitet von nussigen Aromen. Zum Ende hin dunkele Schokolade mit Pfefferkick, Zug und Abbrand tiptop. 80 Minuten entspannter Genuß zu einem Budvar Lager. Klare Empfehlung.

Von Beginn an unangenehm scharf und bitter, der Rauch trocken und kratzig mit heuigem Geschmack, dazu kommt ein Raumduft wie angezündete Matratze. Für mich kein Genuß.

Die Optik dieser Zigarre ist wirklich sehr rustikal, aber sonst gibt es an der Verarbeitung sowie am Abbrand nichts auszusetzen. Geschmacklich allerdings kame wir so gar nicht zusammen. Der pfefferstarke Start würde abgelöst von einer bitteren Note wie von zu lange gerösteten Kaffeebohnen und einem starken Nikotinkick zum Ende hin. Vielleicht bringt längere Lagerung hier Linderung, dieses Exemplar war jedenfalls nichts.

Wie die Leaf by Oscar ist auch die Valladares nicht in schnödes Cellophan verpackt sondern in ein Tabakblatt, allerdings hier nur zu zwei Dritteln so das die türkise Bauchbinde und das ölig wirkende Deckblatt zu sehen sind. Der Kaltgeruch war würzig erdig, gerollt eher weich, was einen eher geringen Zugwiderstand zur Folge hatte, aber gleichmäßig. Sofort nach dem anzünden entwickelten sich fruchtige Aromen begleitet von einer angenehmen, seifigen Ingwerschärfe, der Rauch satt und buttrig- cremig. Nach dem ersten Drittel ging die Schärfe deutlich zurück und schwarzer Kaffee mit Walnuss war zu schmecken, wobei in der Nase deutlich Schokolade vorn war. Ab der Hälfte sehr würzig mit Zeder, Zimt, Lorbeer, (Kardamom?) sehr schwer zu beschreiben aber äußerst interessant. Zug und Abbrand über die vollen 100 Minuten tadellos, ein Sahneteil welches nach Wiederholung schreit.

Meine zweite Cohiba überhaupt und auch nur weil sie ein Geschenk war. Optisch wie Haptisch gibt's überhaupt nichts zu kritisieren, der würzige Kaltgeruch lässt auf mehr hoffen. Anschnitt und Brandannahme ohne Probleme ist sofort eine salzige Meerbriese zu schmecken und etwas grasiges, wie frisch gemähte Sommerwiese. Nach ein paar Zügen wird es nussig, gepaart mit kräftigem Kaffee sowie Toastbrot und am Gaumen eine feine süße von dunkeler Schokolade. Das letzte Drittel ist typisch kubanisch mit viel Erde und Leder, gewürzt mit einer guten Prise Chili. Der Abbrand war über die vollen 100 Minuten super, die Aromen allesamt kräftig und harmonisch, allerdings war das Rauchvolumen eher mäßig, sehr schade. Eine wirklich erstklassige Anlasszigarre, sicher nicht günstig und für nicht mal die Hälfte des Preises gibt es auch sehr gutes aus anderen Ländern. Aber das muss jeder für sich entscheiden.

Um es kurz zu machen: diese herrliche Zigarre ist die beste aus der Serie, obwohl ich normalerweise ein Fan der Salomones bin. Super cremig, nicht zu süß, würzige Kräuter mit torfiger Erde, eine feine Säure im wechsel mit Karamellsüße und Haselnuss. Zug und Abbrand über die ganzen 100Minuten perfekt, jeden Cent wert. Geraucht zu einem Altbier in der Lounge in Düsseldorf, ganz klare Empfehlung!

Optisch gab es hier nichts zu bemängeln aber schon das abtasten verhieß nichts gutes. Sehr fest und ungleichmäßig gerollt war der Zugwiderstand im grasigen Kaltzug sehr hoch. Im eher dürftigen Rauch war das erste Drittel aber schön nussig mit etwas Kakao und Zimt. Das zweite Drittel hingegen war komplett zum vergessen. Extrem bitter- scharfer Ammoniak Geschmack begleitet von Tunnel- und Schiefbrand. Das letzte Drittel dagegen war echt super. Leder und Erdaromen, etwas Heu und eine angenehme Pfefferschärfe im jetzt vollem cremigen Rauch. Ich denke mal das mein Exemplar zu frisch war aber mit etwas Lagerung bekommt man die Schwächen ausgebügelt und hat eine wirklich gute Zigarre zum fairen Kurs. Ich leg mir auf jeden Fall ein paar in den Kasten.

Auch diese Zigarre ist ein Mitbringsel aus der schönen Lounge in Düsseldorf. Weil der geschätzte Mitraucher Mister Cigaristo die Robusto so wärmstens empfohlen hatte sind daneben auch einige Exemplare der Salomones im Einkaufskorb gelandet weil ich ein großer Fan dieses Formates bin und ich finde das dieses die Spitze der handwerklichen Kunst der Zigarrenherstellung ist. Optisch wie Haptisch perfekt mit einem fehlerfreien Deckblatt, einer edelen Banderole und gleichmäßig gerollt, der Kaltgeruch eher neutral. Nach dem problemlosen Cut ist der Kaltzug frisch- fruchtig, wie ein Weißwein. Der Start ist formatbedigt etwas verhalten, aber sofort ist der Rauch voll und cremig mit etwas seifiger Ingwerschärfe. Mit ansteigendem Durchmesser werden die Aromen von Zeder, Bitterschokolade und Kaffeebohnen immer kräftiger aber sehr harmonisch abgestimmt und eine leichte minzige Frische klebt am Gaumen. In der Mitte raucht es sich fast wie ein Glas Portwein begleitet von leichten Kräuteraromen, Nelke, Wachholder und Anis stehen auf meinem Notizzettel ganz oben. Zum Ende nach gut zwei Stunden wird es etwas kräftiger mit Waldboden und Leder, in der Nase eine angenehme Schärfe von weißem Pfeffer. Die Asche schwarz- weiß wie Jahresringe bei einem Baum und von unglaublichem Stand. Ein absoluter Topgenuss, runtergeraucht bis zu den Fingernägeln bei einem Don Papa Sherry Cask Rum und den posthum veröffentlichten amerikanischen Schätzen von Tom Petty. EMPFEHLUNG!!!

Optisch eher rustikal mit einem fleckigem, leicht geädertem Deckblatt und gleichmäßig fest gerollt. Nach problemlosen Cut und Brandannahme ist vom heuigem Kaltzug nichts mehr zu schmecken und die ersten Züge sind pfeffrig mit etwas Leder. Im weiteren Rauchverlauf schön nussig mit Holzaromen und kräftigem schwarzen Kaffee. Zug und Abbrand perfekt, die schöne helle Asche hatte allerdings wenig Stand. Eine, wie es der geschätzte Mitraucher Karl Werner treffend in seinen Notizblock geschrieben hat, rauhe Zigarre zu einem äußerst fairen Kurs der es etwas an Tiefe fehlt aber doch genug Kuba bietet. Empfehlung auch für Anfänger.

Sofort fällt hier das grobe, von viele Adern durchzogene Deckblatt und der Kaltzug von feuchtem Lehmboden auf. Cut und Brandannahme super, ist das erste Drittel geprägt von Holz- und Nussaromen. Im weiteren Verlauf salzig- würzig mit Kräutern ehe zum ende Leder und eine schöne Pfefferschärfe den vollen Rauch dominieren. Runtergeraucht bis auf zwei cm, Abbrand top, der Zug etwas zu leicht. Nicht besonders abwechslungsreiche 60 Minuten, aber für den Preis eine absolut gute Zigarre für zwischendurch.