Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

Länge: 13.97Durchmesser: 1.98 TAM
Schon beim Knistern des Zellophans, kitzelte mich die Vorfreude in meinen Fingerspitzen und am Gaumen. Mit schwerem Herzen versuchte ich mich nicht von dem Glanz und Gloria des gewonnen Awards der Serie voreinnehmen zu lassen. Nach zielstrebigen Öffnen des Aufklebers vom Zellophan, sprang mir das makellose Deckblatt ins Auge. Sanft stieß mir der toastig, milde Kaltgeruch in die Nase und nostalgisch schwelgte ich in Frühstückzeiten bei meiner Großmutter. Voller Vorfreude nahm ich einen Kaltzug, kann mich jedoch nicht mehr genaue entsinnen, denn der Genussdrang übermannte mich. Meine zuckten zum Feuerzeug und damit begann die Geschmacksreise. Die ersten zwei bis drei Züge waren geprägt von Kraft und Würze. Dann, plötzlich, wurde ich an den besagten Frühstückstisch meiner Großmutter in der Zeit zurückkatapultierten. Schokoladig, cremiger Milchkaffe schmeichelt meinen Geschmacksknospen. Manch ein Zug krönt sogar den Kaffee mit einem vermutbaren Sahnehäubchen. Die Reise ging weiter: an der Spitze der Grand Reserve entwickelte sich langsam ein beachtlich grauer Ascheturm, welcher vom Abbrand nicht besser sein könnte. Dieser geleitete mich geschmacklich ins zweite Drittel. Dort erwartete meine Zungenspitze eine auserwählte Nussvariation. Eine Prägung gesalzener, leicht gerösteter Mandeln erquickte mich besonders. Abgelöst werden die deliziösen Salzmandeln von milden Erdnüssen begleitet von zartem Duft der Buchenschale. Vor meinem inneren Auge genoss ich diese Metapher. Stets cremig, setzte sich das zweite Drittel fort. Als ich die groß, dekorative Bauchbinde entnahm, drohte ein Erlischen der Glut. Gleichzeitig überwältigte mich das eindeutig identifizierbare Aroma weißer, schweizer Toblerone. Assoziationen aus Nougat und türkischen Honig schossen mir ins Gedächtnis. Daraufhin entwickelte sich das letzte Drittel, geprägt von stetig wachsender Würze und Bitterheit entlang zunehmender Pfefferaromen. Die Intensität bewegte sich jedoch in einem zutiefst angenehmen Rahmen. Abschließend lässt sich folgende Erkenntnis identifizieren: hochwertiger Averna in einer Mischung mit dunklen Holz. Abnehmemder Rauch und leichter Schiefbrand überschatten den Genuss ein wenig. Nichtsdestotrotz wurde ich mit nostalgischem Geschmack von kaffeehaltigem Tiramsù belohnt. Die Zigarre nimmt den Aficionado auf eine erlebnisreiche Rundreise durch die Aromenvielfalt und wird dabei niemals langweilig. Der Schiefbrand regulierte sich ganz von selbst und ich blicke zurück auf eine genussvolle Stunde purer Entspannung. Ich bedanke mich aus tiefstem Herzen bei Rocky Patel, da er meinem Rendezvous mit meiner Partnerin Glanz verleihte und eine kandierte Kirsche aufsetzte. Ehe ich das zweite Mal abaschte, legte ich die Zigarre überaus bläsiert nieder.


