Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

Länge: 12.29Durchmesser: 1.75 MM
Brazil Trüllerie typischer Shortfiller, mit dem Maschinenwaren üblichem Erscheinungsbild und Verarbeitungsqualität. Rustikales Deckblatt. Gute Zug und Brandeigenschaften, dank gleichmäßiger Rollung. Dadurch aber auch eher linear in den Aromen. Geschmacklich archetypisch Brazil, mit schweren, süßlich süffigen Teenote und unterscheidet sich von den anderen Trülleries nur durch das Format. Zum Ende hin wurde die Zigarre, vielleicht formatbedingt, matschig und leicht bitter. PLV ist sehr gut. Persönlich greife ich lieber zu Bajazzo. Side-Note: Mir gefallen die Kisten!

Länge: 16.51Durchmesser: 2.06 TAM
Das Salomon Format mit 6 1/2 x 52 sieht schon gigantisch gut aus und erinnert mich an die Oliva V im Torpedo Format, welche schon eine großartige Zigarre aus Nicaragua ist. Etwas ähnliches erwarte ich bei der Enclave auch. Hier ist das Deckblatt ist ein fettes H2000 aus Ecaudor im Colorado Maduro Ton, das Umblatt kommt aus Cameroon und die Einlage aus Nicaragua. Die Banderole ist AJ-typisch schon sehr inszeniert, was mir aber meist sehr gut gefällt. Auch sonst wirkt die Zigarre sehr wertig und liegt gut in der Hand, das Deckblatt ist glatt mit ein paar vereinzelten Adern und die Zigarre gibt auf Druck sehr weich nach. Die ist auf jeden Fall genauso schön reif, wie die anderen aus dem Soft-Pack. Den Kaltgeruch empfinde ich als sehr stallig-animalisch, mit einem Touch Zartbitterschokolade. Bei dem Format war ich kurz froh, dass ich die Banderolen noch nicht entfernt hab: Wo ist hier oben und wo unten? Okay, das ganz spitze Ende cutten, das einem kleinen Vulkan ähnelnde bekommt Feuer. Man zündet quasi nur die Spitze des Vulkans an und dann nimmt die Zigarre sich Zug um Zug mehr Glut. Das ist Anfangs gewöhnungsbedürftig, funktioniert aber sehr gut, da sie gut luftet und auch das Rauchvolumen mit zunimmt. Aromatisch bieten die ersten Züge dabei eine Melange aus weichem Leder und Zimt. Das 1/3 zeigt sich Nicaragua typisch mit einem erdig-würzigen Grundton, der bis zum ersten Aschefall an Power gewinnt. Zwischendurch blitzen Noten von Zimt, Honig und Paprika?? auf. Einmal ist sie mir ausgegangen, aber wieder angefeuert sind wir wieder genau da, wo wir aufgehört hatten. Ein Lagerbier passt, mit seiner natürlichen Süße, wunderbar zu der doch kräftigen Zigarre. Die ist retronasal durchaus pfeffrig, aber auch nicht zu stark. Das 2/3 ist trockener und holziger: Kaffepulver und dunkler, trockener Waldboden. Der Nachgeschmack hat dabei etwas mineralisches. Ein Rum oder kräftiger Scotch passen sehr gut. Die Zigarre ist an sich nicht stark, doch über die Distanz doch schon mächtig. Die Asche ist fest und fällt wie an einer Sollbruchstelle zu den Drittel von alleine ab. Das merkt man daran, dass sie immer aus geht, wenn zu viel Asche ansteht. Das ist leider nicht so schön... Als sie das dritte Mal ausgeht, lasse ich es auch gut sein. Satt bin ich nach guten zwei Stunden allemal. Fazit: Ein hocharomatischer und abwechslungsreicher Smoke, der der Oliva V tatsächlich in nichts nachsteht. Für so ein Format braucht man natürlich Zeit und Muße, aber es lohnt sich allemal. Kaufempfehlung also für Freunde etwas kräftiger Zigarren. Eine Lagerung im Humidor ist empfehlenswert.

Länge: 15.24Durchmesser: 2.38 TAM
Die Zigarre liegt schwer und gut gerollt in der Hand. Schönes coloradofarbenes Deckblatt mit passender Banderole. Diese wurde jedoch mit Tesafilm zusammengeklebt. Cutten ohne Probleme. Zugwiderstand kalt ein wenig lose, unter Feuer on point. Schon im Kaltzug hat die Zigarre etwas Saures. Im 1/3 kristalliert sich nach und nach eine Zitrusdrops Säure raus, was hin und wieder in die Richtung Zitronenmelisse geht. In der Basisnote ist die Zigarre am ehesten grasig-heuig. Der Rauch ist leicht cremig und dabei in ausreichender Menge vorhanden. Retronasal minzig und kein Pfeffer. Insgesamt also ein eher milder und auch von den Raucheigenschaften her entspannter Smoke. Die Asche ist fest und steht bis zum 2/3 an. Als Begleitgetränk habe ich mir mal ein dunkles Maisel’s eingeschenkt, was mit seiner süßen Malznote wunderbar harmoniert. Ich denke auch ein Rum wäre dazu ganz passend. Im 2/3 wird die Zigarre erst holzig, den heuig und die Säure ist nun einer leichten Süße gewichen. Erinnert an französische Cremetörtchen aus der Mittelmeer Region. Retronasal kommt jetzt eine Spur weißer Pfeffer auf. „Die Zigarre zieht an“ könnte man sagen. In ihrem Abbrand bleibt die Magnum weiterhin perfekt und kann auch ohne Probleme ein paar Minuten abgelegt werden, ohne zu erlöschen. Gegen Ende des 2/3 geht’s aromatisch von holzig zu ledrig und die Säure kommt dezent wieder zurück. Schöner Geschmacksverlauf bisher und raucht sich auch erstaunlich geschmeidig, trotz der Größe. 460’s habe ich schon einige geraucht und das Format gefällt mir ja eigentlich nicht so. Diese Sixty macht bisher jedoch alles richtig, so dass ich schon Bock auf die 260 Rest habe…naja bis auf das Entfernen der Banderole. Die ging dann doch erstaunlich gut ab. Aromatisch finde ich im Übergang ins 3/3 endlich eine Spur ‚nussigkeit‘ und in Kombination mit der vorherrschenden Säure, entsteht der Eindruck von noch nicht ganz reifen Haselnüssen. Das Maisel’s leistet weiterhin gute Dienste, es drängt sich mir aber die Frage auf, ob es schon Zeit für einen Dram ist… Ja, ist es… Und wie man am Füllstand der Flasche erkennen kann, gefällt mir dieser 10 Jahr alte Hazelburn erstaunlich gut. Und je leerer die Flasche wurde, umso besser wurde der. Ich glaub davon muss bald eine neue einziehen. Vanille, Zitrus, süßes Shortbread, ein gutes bisschen Rauch vom verkohlten Fass und ordentlich Grip. Schöner Malt, mit einem Campeltown typisch minerlischem Finish. Fazit zur Zigarre: Trotz des wuchtigen Formats raucht sich die Zigarre erstaunlich smooth. Für die gefragten 11,50€ bekommt man 2 Stunden lang auch was geboten. In der Stärke nie über mild+ hinaus. Zu einem reduzierten Preis würde ich wohl nochmal zuschlagen.

Länge: 17.78Durchmesser: 1.91 TAM
Heute passen alle Faktoren für eine Zigarre im Churchill Format: gutes Wetter, Zeit und Muße. Der erste Eindruck ist schonmal beeindruckend: Sauberes Deckblatt, leicht samtig mit einem feinen Zahn und einer längeren Blattader mitten drauf. Die Banderole finde ich persönlich so lala, aber zum Seriennamen passend. Ich habe schon lange keine Churchill geraucht und für mich wird das schon eine Unternehmung, denn für eine Standard Robusto brauch ich so 70-90min und diese Churchill ist nochmal gut 5cm länger. Passt kaum in den Ascher. Auf Druck gibt die Zigarre gut nach, also ziemlich locker gerollte und nicht so prall gefüllt. Das merkt man auch beim cutten. Das geht nur schwerfällig, weil sie so sehr nachgab. Aber der Kaltgeruch nach süßem Tabak und leicht Zimt verheißen schonmal leckere 2 Std Connecticut Smoke. Ich freu mich. Einmal entzündet raucht sie sich, bei etwas lockerem Zugwiderstand und ordentlich Rauchvolumen, auch erstaunlich flott. Aromatisch gibts natürlich den typischen Dom. Rep. Connecticut Smoke: Süßer Tabak und leicht holzig, ja fast schon ledrig. Die Rauchtextur ist dabei wunderschön cremig und kein bisschen kratzig oder scharf. Die Aromen sind nach ein paar Zügen präsent, entwickeln sich im Rauchverlauf dafür kaum. Als Zwischennoten gibt es noch ein bisschen Fruchtsäure, wie von getrockneten Aprikosen und Zimt. Alles sehr mild und doch bestimmt. Retronasal null Pfeffer. Als Begleitgetränk hat das Maisel’s besser getaugt, als der gesüßte, schwarze Kaffee den ich zu Beginn hatte. Die Asche ist entsprechend locker und flockig. Ich wollte grad schreiben, dass sie zum Glück bisher immer in den Ascher gefallen ist, da fällt mir ein dicker Brocken auf den Pelz. Ganz schöne Sauerei. Davon abgesehen ist diese Macanudo ziemlich lecker und unkompliziert zu rauchen. Auch ein paar Minuten weglegen ist kein Problem. Einmal dran gezogen und sie ist wieder da. Fazit: Für die aufgerufenen 690c bekommt man eine schmackhafte Zigarre aus der Dom. Rep. im Churchill Format. Die vermuteten 2Std. Rauchzeit hat sie nicht ganz gehalten, war aber nah dran. Wem diese Zigarre schmeckt, empfehle ich die Fürst Bismarck Royal Corona zu probieren. Anstelle der Aprikosennoten fand ich dort die leichte Kokosnote sehr ansprechend.

Länge: 12.38Durchmesser: 1.91 TAM
Auch eine schöne Brazil Puro. Erinnert mich geschmacklich mit ihrer ausgeprägten Kräuternote an A. Menendez. Anders als bei dieser, entwickelt und verändert sich die Kräuternote bei der Dona Flora im Rauchverlauf. Wie ein Kräutertee der weiterzieht: Anfangs noch floral und dezent, gehts über intensiven Bergkräutertee hin zum leicht bitteren Ausklang, eines zu lang gezogenen Kräutertees. Analog dazu entwickelt sie eine sehr intensive Salznote, um zum Schluss nochmal mit frischem Marzipan aufzutrumpfen. Leider hatte mein Exemplar durchweg einen viel zu hohen Zugwiderstand und trotz der vollen Rollung zu wenig Rauchvolumen. Der Abbrand war dafür kerzengrade und hinterließ eine bombenfeste, hellgraue Asche, die in dicken chunks jeweils zum Drittel abgestreift werden kann. Das fränkische Kellerbier hat herrlich dazu geschmeckt. Ich hab’s auch erst im Letzen Drittel geöffnet, denn der Rauch war bis dahin sehr angenehm und bedurfte keinerlei Begleitung. Fazit: Brazil Puros gefallen mir sehr gut, egal welches Format oder Marke. Die Dona Flor Selecao macht da keine Ausnahme. Stärke technisch im milden Bereich, aromatisch aber auf Top Niveau. Die Mehrkosten im Vergleich zur A. Menendez ist sie allemal wert, auch wenn ich eher wieder zur Menendez greifen würde. Probieren sollte man sie allemal!

Länge: 12.70Durchmesser: 1.98 TAM
Optisch eine wunderschöne Zigarre: Glattes claro-coloradofarbenes Connecticut Deckblatt und zwei schöne Banderolen machen Lust diese Zigarre zu rauchen. Auch der süßlich teigige Kaltgeruch ist sehr ansprechend. Der Cut war sauber, die Flammenannahme dauerte durch die volle Füllung entsprechend länger. Der Zugwiderstand war mir einen Ticken zu hoch, dafür gabs ordentlich Rauch. Nach einem milden Start mit Süße, Creme und Holz gesellt sich noch eine gewisse Schärfe ein, die vorwiegend auf der Zunge zu spüren ist. Gar nicht unangenehm sorgt diese, bei dem sonst recht linearen Rauchverlaufen, für den gewissen pepp. Zwischennoten sind typische Nuss und Toastaromen. Kein Schiefbrand oä, kein Nachfeuern, oder Fehlnoten. Lediglich der Rauch ist ein wenig kratzig, weshalb sich ein mildes Begleitgetränk empfiehlt. Ich denke Cappuccino würde gut funktionieren. Fazit: Solider, unkomplizierter und milder Smoke für 90min. Für Anfänger oder Anhänger milder Zigarre, die sich über die 5€ Grenze hinauswagen, wollen zu empfehlen. Connecticut Benchmark in der Preisklasse?!

Länge: 11.43Durchmesser: 2.06 TAM
Die äußerliche Verarbeitung der Zigarre ist auf Top Niveau. Der Gesamteindruck aus dem madurofarbenen, etwas rustikalen Deckblatt und der wunderschönen Banderole, wie ich finde, ist sehr ansprechen. Anschneiden funktioniert ohne Probleme, zum Entfachen braucht die Zigarre etwas mehr Feuer und Zeit. Die ersten Züge präsentieren sich mit einem gutem Zugwiderstand und passendem Rauchvolumen. Aromatisch startet die Anatano Consul Nicaragua typisch: Erdig, kräftig, pfeffrig und mit ordentlich Nikotin. Da prizzelt das Zahnfleisch und auch retronasal spielt sie ganz schön mit den Muskeln. Zu Mitte hin wird sie dann glücklicherweise weniger pfeffrig. Die Noten werden dunkler, mehr erdig. Dunkle Schokolade und dazu eine herrliche Nusssüße, wie bei gerösteten Mandeln. Sehr leckere und schmackhafte Kombination, dabei entspannt zu rauchen. Nur die Asche gefällt mir nicht so gut, sehr flockig und unberechenbar. Im Übergang zum letzten Drittel brechen dann die vormalig sehr guten Raucheigenschaften plötzlich ein. Die Zigarre geht mehrmals fast aus, Rauch ist nur noch minimal vorhanden und Schwelbrand in der Mitte. Mit viel Aufmerksamkeit und Feuer lässt sie sich doch noch retten. Erinnerungen kommen auf an meine letzte Joya de Nicaragua Classico: Die war auch im Übergang zum letzten Drittel verreckt. Im letzten Drittel ist die Zigarre nach der Aktion natürlich heiß und weich. Das ruft den Pfeffer wieder auf den Plan. Aromatisch weiterhin dunkle, dumpfe Erd- und Schokaldennoten, jetzt aber in Kombination mit dem Pfeffer. Als Getränk gab es einen trockenen Riesling aus dem Rheingau und später einen Scotch, denn der Riesling zu Anfang erzeugte in Kombination mit der Zigarre ein zu bitteres Geschmackserlebnis. Der 14-jährige Old Pulteney 14 aus dem Single Cask war die nächste und bessere Wahl, denn der hat mir echt gut gefallen. Old Pulteney und frische Ex-Bourbonfässer harmonieren immer gut und erzeugen so ansprechende maritime Aromen von Salz, Malzsüße, Vanille und warmen Eichenholz. Dank Fassstärke komm der Whisky gut mit dieser durchaus kräftigen Zigarre aus und verträgt auch gut Wasser bei gewünschtem Verdünnen.

Länge: 13.02Durchmesser: 2.06 TAF
Die Verarbeitung der San Pedro ist schonmal super. Sauber und gleichmäßig in ein schönes, glattes Deckblatt gerollt. Die Banderole finde ich persönlich jetzt nicht so hübsch, denn sie erinnert mich an eine Sportschuhmarke. Der Cut ging diesmal sauber, nur Flammen nimmt sie schwer an. Gut, ist auch ein bissl windig hier auf dem Balkon. Dieses Wetter im Moment, ne?! Naja, zur Zigarre: Mit 52x5.125 ist sie ein Ticken größer als eine 'klassische' Robusto. Das Deckblatt ist ein Connecticut 'Sandblatt' aus ja Überraschung: Ecuador ne. Als Umblatt wird ein Olor aus der Dom. Rep. verwendet und die Einlage besteht aus Tabaken aus Brasilien und der Dom. Rep. Wenn man also auf milde, aber dennoch aromatische Blends steht, so wie ich, finde ich liest sich das schonmal gut! Oder? Im 1/3 gibts direkt angenehm cremigen Rauch, der süßliche Aromen transportiert. Erinnert mich tatsächlich an eine Cremetorte oder an Mayas Flor de Selva. Auch eine gewisse Würze schwingt mit, die retronasal in Richtung weißen Pfeffer geht. Also insgesamt, wir erwartet, ein eher milder Smoke. Nur die Asche ist etwas zu flockig und bei dem Wind streife ich sie bereits im ersten Drittel schon ab. Aromen werden im 2/3 weniger süß und die Würze drängt sich bereits im Übergang in den Vordergrund. Ein schöner Wechsel wie ich finde. Der retronasal aufgetretene weiße Pfeffer ist jetzt milder, eher holzig. Der Zugwiderstand ist en point und auch das Rauchvolumen ist ausreichend. Lediglich ein hin und wieder auftretender Schiefbrand muss korrigiert werden, aber noch alles im Rahmen. Ab der Hälfte wird sie dann anspruchsvoll. Langsame und kontinuierliche Züge sind von Nöten um sie am Leben zu halten. Vergisst man das und zieht dann zu heftig, wird sie bitter. So gehts dann ins letzte Drittel. Ein etwas dickeres Blatt sorgt für Mucken im Abbrand und auch die Asche ist wieder nicht so gut, aber ohne Aschestand schmeckt sie mir eh besser. Die Würze zieht sie ein bisschen zurück und aromatisch gehts nun eher Richtung Süßholz, fast schon Sandelholz. Fazit: Bis auf die Abbrandprobleme/Asche hat mich diese Robusto gute 110min unterhalten. Durchgängig mild, dafür sehr aromatisch und nicht langweilig. Für 420c definitiv eine Empfehlung an alle, die es nicht zu stark mögen. Wird wieder bestellt!

Länge: 12.38Durchmesser: 1.98 TAM
Da es heut nochmal angenehmes Wetter gab und ich einen weiteren Zwischenerfolg zu feiern habe: Regius Robusto 50x4.875 Eigentlich hatte ich die Connecticut Variante bestellt, geliefert wurde die Puro. Arbiter Elegantiae, steht auf der Banderole. Mit Arbiter ist das italienisches Lifestyle Magazin gemeint?! Egal, die Zigarre steht ja hier im Vordergrund. Die liegt wahrscheinlich schon ein bisschen länger im Lagerkeller von CW, denn mittlerweile scheint die Banderole überarbeitet worden zu sein. Das Deckblatt hat einen schönen Colorado Ton und weißt nur vereinzelte Blattadern auf, ist am Fußende aber leider schon ein wenig lädiert. Der Kaltduft ist leicht süßlich-würzig. Beim Cut platzt die Schulter klassischerweise auf und das Deckblatt rollt sich vom Kopf her ab, was schonmal nervig ist. Aber so ist es nun, Banderole nach unten schieben und Feuer dran. Das nimmt sie erstaunlich gut an und auch im Zugverhalten top mit direkt sehr cremigem Rauch. Im 1/3 ist die Zigarre sehr geprägt von den süßlich-würzigen Aromen aus dem Kaltgeruch. Leicht prickelnd, aber nur retronasal eine Spur roter Pfeffer. Dezente Fruchtnote. Die Asche steht gut an, sieht aber sehr flockig aus. Vorsicht ist geboten! Der leicht gesüßte, schwarze Kaffee passt gut zu den Aromen der Zigarre. Im 2/3 zieht sich die würzige Note zurück und der Rauch ist eher cremig-süßlich. Schön schwerer Körper, ohne von der Stärke über mittelkräftig hinaus zu gehen. Retronasal immer noch der rote Pfeffer, der weiterhin nicht stark, sondern eher fruchtig ausfällt. Die Asche hingegen fällt ohne Vorankündigung bei der Hälfte. Zum Glück in den Ascher. Trotzdem voll die Sauerei. Also das ist mal keine Zigarre, die man(n) im weißen Hemd auf der Hochzeit oä rauchen sollte. Für das 3/3 habe ich mir noch einen destillierten Gerstensaft eingeschenkt: Im Geruch kommt der Classic of Islay cask no. 169 in der Kombination, tatsächlich nur schwach rauchig rüber. Im Geschmack schön fruchtig und kräftig, im Abgang kann er dann seine Herkunft nicht verstecken. Toller Tropfen, der trotz der 54,6% angenehm pur genießbar ist. Die Aromen der Zigarre bleiben bis zum Schluss schön konkret. Die süßliche Würze macht echt süchtig, so dass ich mich immer wieder dabei ertappe, wie ich die Banderole immer weiter zurückschiebe. Die Zigarre scheint wirklich gut gereift zu sein: Schön satte Aromen, angenehmer Rauch, kein Kratzen oder Schärfe. Keine Off Notes. Fazit: Eine weitere Falschlieferung die ich nicht bereue. Die Regius Robusto Puro hat mir die 90min Rauchzeit sehr gut geschmeckt. Nur die ie lose, flockige Asche und das sich abwickelnde Deckblatt haben keinen eleganten Eindruck hinterlassen. Für 690cent wird es aber definitiv auf einen erneuten Kauf hinauslaufen.

Länge: 12.29Durchmesser: 1.98 TAM
Die erste Partagas D4 aus der Kiste von Juni20. Bin ein bisschen skeptisch: Noch nicht ganz ein Jahr alt und irgendwie beim Händler zu? trocken gelagert. Hab Angst vor Partagas mega Schiefbrand, aber das verlangen nach einer Partagas ist stärker. Wichtigste zuerst: Luftet astrein! 1/3 war sehr geprägt von einer leicht scharfen salzigkeit. ein bisschen trockene erde, bisschen nuss. brannte sauber runter, leichter schiefbrand aber nicht dramatisches. asche steht bis zur hälfte an. im übergang zum 2/3 weniger salz, mehr trockenes leder. noch nicht fett ledrig, dafür ist sie noch zu jung, aber potential ist da. der rauch ist dabei fast schon cremig. kein getränk nebenbei nötig. tolles teil bisher. Zum Ende hin zieht die Gute nochmal an. Hab sie wahrscheinlich auch ein bisschen zu heiß geraucht. Diese kubanische Mineralität kommt so schön durch. Geraucht bis an die Fingerspitzen. Fazit: Toller Start für die neue Kiste ich hoffe die anderen werden auch so. Hoffentlich auch noch besser, denn hin und wieder hat sie doch ihre Jugend gezeigt: viel Salz, leichte schärfe und ein paar Off-notes wie ammoniak und frische holzkiste. Hab die jetzt mal in den neuen Humidor umgelagert. 72% und ab schlafen. In ein paar Monaten gibts die nächste.

Länge: 10.16Durchmesser: 2.06 TAM
Für 250c bekommt man eine 4x52er Bundlezigarre. Gespart wird hier nicht am Tabak, sondern mMn an der Verarbeitung. Beim cutten platze erstmal die Schulter auf, dann wickelte sich das Deckblatt ab. Auch der Abbrand war von Schief- und Tunnelbrand geprägt und die Asche hat eine ziemliche Sauerei verursacht. Aromatisch recht linear mit holzig-nussigen Aromen. Leicht süß, sanfte Noten von Gewürzen, so dass ein Eindruck von Süßholz entsteht. Der Rauch ist trotz der Frische angenehm cremig. Geraucht in gut einer Stunde bis unter die Banderole. Als ich diese entfernt hatte, musste ich die ganze Zeit das sich abwickelnde Deckblatt festhalten, was ziemlich nervig war. Ein Exemplar habe ich noch im Humidor und werde es zu einem späteren Zeitpunkt nochmal probieren, aber vorerst besteht trotz des Preises kein weiterer Kauf in Aussicht.

Länge: 15.56Durchmesser: 2.06 TAM
1/3 Schokoladig, leicht nussig-holzig, Röstaromen und ein bisschen Pfeffer im Hintergrund. Ich musste aber erstmal diese Bauchbinden entfernen, denn die sehen mMn furchtbar billig aus. Die Dame braucht ordentlich Zug um ihre Aromen entfalten zu können und um nicht auszugehen. Das Deckblatt ist so fest und dick, dass sie bei nicht beachten gerne mal nur innen abbrennt und dann furchtbar bitter wird. So ist der Übergang bei mir ins 2/3. Ich hoffe das wird wieder besser. Das 2/3 ist schon sehr geprägt von den Röstaromen. Anfänglich noch so wie ein stark gerösteter und heiß gebrühter, schwarzer Kaffee. Die damit einhergehende Bitternote zieht sich jedoch nach ein paar Zügen wieder zurück. Ich habe kurz überlegt ob es vertretbar ist schon Wein zu trinken. Aber nur kurz ;-) Der feinherbe Riesling passt gut und bringt schön fruchtig-süße Aromen ins Spiel. Im Übergang zum 3/3 kommt dann wieder diese extrem bittere Note. Aber auch hier verfliegt sie zum Glück wieder nach ein paar Zügen. Dann wieder mehr holzig und dunkle Schokolade. Zum Ende hin platze dann das Deckblatt auf Höhe der Banderole auf. An dieser Stelle angekommen wieder die Bitternoten. Das war dann auch wirklich genug und ich habe sie ausgehen lassen. Fazit: Ein mittelkräftig, herb-würziger Smoke. Doppelzüge für ausreichend Rauch und sauberen Abbrand sind unerlässlich. Zudem entfalten sich erst so die Aromen. Sauber verarbeitet und für den damals reduzierten Preis von 520c kann man diese Rocky gut rauchen. Die extremen Bitternoten in den Übergängen gefallen mir jedoch nicht. 100 min Rauchdauer.

Länge: 11.43Durchmesser: 1.98 TAM
1/3 fruchtige Schärfe wie milde Chili. Erde und ein wenig Röstaromen. Retronasal Pfeffer und leicht floral. 2/3 nussig-schokoladig und weiterhin Erde. Abrupter Aschefall bei 40min. 3/3 deutlicher die Röstaromen & Kaffeebohnen. Stärke zieht an und retronasal kommt der Pfeffer zurück. Kurz vor dem Ende kommen tatsächlich nochmal diese floralen Noten zurück gepaart mit etwas mineralisch-salzigem. Fazit: Toller Blend aus gut gereiften Tabaken aus Nicaragua und Honduras. 70min unterhaltsamer, mittelkräftiger Smoke für 480c. Könnte meinen Favoriten aus der selben Tabacalera Plasencia ablösen, da die letzten Chargen der Reserva 1898 nicht gut gereift waren. Kaufempfehlung!

Länge: 13.34Durchmesser: 1.98 TAM
Die Matilde Serena Robusto hatte ich schon mal geraucht. Damals allerdings direkt am Tag vom Kauf und da ist sie mir ziemlich kratzig in Erinnerung geblieben. Mal sehen, dieses Exemplar lag jetzt etwa 5 Monate im Humidor. Ich hoffe diese frische Schärfe ist verflogen. Verarbeitungstechnisch und äußerlich zeigt sich die Zigarre einwandfrei: Zwei schöne hellblaue Banderolen harmonieren gut mit dem feinen claro-coloradofarbenen Connecticut Deckblatt. Der Cut geht easy, wenn auch leicht bröckelig. Dafür ist der Zugwiderstand on point. Aber schon im Kaltzug spürt man eine gewisse Würze, die sich unter Feuer als Pfeffer darstellt. Dieser bleibt während des Rauchens auch fortwährend präsent, wenn auch nicht mehr so krass wie beim ersten Exemplar. In der Grundaromatik präsentiert sich die Serena als sehr holzig. Im Hintergrund der schon erwähnte Pfeffer, mal stärker mal schwächer ausgeprägt. Zwischenaromen von leicht trockenem Gras und ein wenig Kakaopulver bieten eine Abwechslung in dem sonst recht linearen Smoke. Das Rauchvolumen fällt üppig aus, jedoch bleibt dieser doch stellenweise recht trocken und kratzig. Fazit: Auch, wenn eine Lagerung das trocken-kratzige reduzieren kann, ist mir der Pfeffer wie er in diesem Blend vorkommt, nicht gefällig. Mir fehlt einfach die Abwechslung oder ein angenehmer Gegenpart, wie fruchtige Noten oder cremiger Rauch. Ich halte sie, trotz der eher milden bis mittelkräftigen Stärke, daher weniger für Anfänger geeignet. Auch in Anbetracht des Preises von 660c keine Empfehlung und keine Wiederholung für mich.

Länge: 12.70Durchmesser: 2.22 TAM
Optisch schonmal sehr ansprechend: Das Madurofarbene Deckblatt aus Ecuador ist sauber gewickelt. In der Beschreibung steht zwar Oscuro, aber so dunkel ist es dann doch nicht. Es gibt keine dicken Blattadern o.ä. und auch das schwarze Bändchen um den Fuß passt zum Gesamtbild. Die Zigarre ist recht fest gerollt, gibt auf Druck kaum nach und braucht bei dem ganzen Tabak darin auch ordentlich Feuer. Die Einlage kommt komplett aus Nicaragua, was man in den ersten Zügen auch merkt: Pikant, wie bunter Pfeffer. Der Rauch ist dabei schön voluminös und in ausreichender Menge vorhanden. Das erste Drittel ist geprägt von Röstnoten, schwarzem Kaffee, dunkler Waldboden und einer leichten Süße. Retronasal leicht pfeffrig, aber noch angenehm. Das zweite Drittel bleibt geschmacklich wie das erste. Als ich die Banderole abmachen wollte ging die Zigarre dann das erste Mal aus. Sie wieder anzuzünden war auf jeden Fall eine gute Entscheidung: viel erdiger, fast schon mineralisch. Auch technisch eine einwandfreie Zigarre: Keine Abbrandprobleme, sie luftet gut und die Asche steht 45min an. Fazit: War ein toller Smoke, besonders in Anbetracht des Preises. Ein schönes Wechselspiel zwischen herben Röstaromen und Honigsüße. Das letzte Drittel hat mir dabei am besten gefallen. Wenn es die Zigarre noch zu kaufen gäbe, würde einer Wiederholung nichts im Wege stehen.


