Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!

Länge: 13.97Durchmesser: 1.71 TAM
Erstanden beim Local Dealer für 800c. Schöner Tubos mit Zedernholzeinlage. Die Zigarre hat ein recht schlankes Format, bei dem die dickeren Blattadern des Deckblattes deutlich hervortreten. Auch die dicke Banderole wirkt ein wenig wuchtig und zu groß für das Format. Auf Druck gibt die Zigarre angenehm nach. Also weder zu prall, noch zu locker gerollt und so auch mit perfektem Zugwiderstand. Der Kaltgeruch ist heuig, mit einer merklichen Minznote vom gereiften Connecticut Deckblatt. Der Eindruck findet sich, nach einem sauberen Anschnitt, auch im Kaltzug wieder. Unter Feuer liefert die Dunhill einen sauberen Dom. Rep. Smoke auf: Mild mit vorwiegend holzig, grasig, heuigen Aromen. In Kombination mit dem durchaus cremigen Rauch entsteht schnell der Eindruck von Leder. Hin und wieder blitzt ein wenig Nuss auf. Retronasal ist auch eine Spur weißer Pfeffer zu finden und gibt der Zigarre trotz ihres milden Aromas eine gewisse Struktur. Zigarren mit diesem Geschmacksprofil finden sich in der Dom Rep zu Hauf, wieso also 800c ausgeben? Diesen ‚Aufpreis‘ zahlt man hier mMn für den erstklassigen Zugwiderstand, das üppige Rauchvolumen und beschwerdefreien Abbrand. Ach ja und den Tubos natürlich. Die Rauchdauer lag bei ‚entspannten‘ 50 Minuten. Wenn man bei den Außentemperaturen noch von ‚entspannt‘ reden kann. Schade, dass Dunhill scheinbar keine Zigarren mehr vertreibt.

Länge: 12.70Durchmesser: 1.91 TAM
Boxingdate war März 2018. Vor ein oder zwei Jahren hatte ich schonmal eine Robaina Famosos, die aber leider null zog. Nachdem ich die Zigarre geöffnet hatte, zeigte sich eine ungewöhnliche Tabakfaltung im letzten Drittel. Naja, kubanische Zigarrenqualität halt. It's a gamble! Diese hier war Top: Gut gelagert und gereift, sowie sauber gerollt und ohne feste oder lose Stellen, hatte sie einen perfekten Zugwiderstand. Bei dieser Zigarre handelt es sich sowohl im Abbrand, als auch in der Rauchentwicklung und in den Aromen um eine schwere Zigarre. Es dominieren kräftige Aromen von dunkler, mineralischer Erde und retronasal durchweg pfeffrig. Der Rauch ist ledrig/cremig und in Zwischennoten finden sich Nuss, Toast und Zedernholz. Leider ging sie mir im Rauchverlauf dreimal aus, was die Aromen jedoch zum Glück nicht nachträglich beeinflusste. Die Rauchdauer lag bei guten 70 Minuten. Also ich muss sagen: Wenn man ein gut gerolltes und ausreichend gelagertes Exemplar erwischt, ist die Famosos schon eine beeindruckende Zigarre. Nicht nur kräftig, sondern auch geschmacklich sehr eigenständig. Im Preis-Leistung-Vergleich würde ich jedoch weiterhin zu meiner geliebten D No.4 greifen, die ich persönlich auch als ein Ticken weniger kräftig empfinde. Aber das ist Geschmackssache! … Wobei es bei der „Wahl“ einer kubanischen Zigarre im Moment weniger auf die persönliche Favorisierung ankommt, sondern eher auf die Verfügbarkeit. Selbst der Drachenhort war leer geräubert und seit 3 Monaten nicht mehr beliefert worden…

Länge: 12.70Durchmesser: 2.06 TAM
Optisch eine wunderschöne Zigarre mit überzeugendem Format. Das Deckblatt ist nahezu glatt und fast nahtlos. Die Pilon verströmt einen herrlichen Kaltgeruch, die mich sehr an Zigarren von AJ Fernandez erinnert: süßlicher Tabakgeruch, durch die ordentliche Fermentation. Cut und Flammenannahme funktionieren tadellos. Von den ersten Zügen an ein wunderbar cremiger Rauch, der mitunter nur durch Doppelzüge zu entlocken ist. Aromatisch präsentiert sie sich im Ersten Drittel sehr schokoladig mit einem Unterton nach Zedernholz. Im zweiten Drittel übernimmt das Holz die Überhand. Eine leicht süß-salzige Note schwingt mit, die im letzten Drittel stärker wird und so das eher erdige letzte Drittel einläutet. Die Zigarre wird ab der Hälfte kräftiger und geht mMn schon über das mittelstarke hinaus. Besonders ab hier kaum noch retronasal zu genießen. Der Pfeffer ist mir dabei zu stark. Beim Abbrand musste ich zwei Schiefbrände korrigieren, aber nichts wildes. Fazit: Leckere, kräftige Zigarre, die sich im Verlauf ordentlich steigert. Bei dem Preis würde ich eine Wiederholung nicht ausschließen. Dann aber nochmal länger ohne Celophan im Humidor lagern!

Länge: 10.16Durchmesser: 1.43 TAM
Auf Blechkiste steht 4x38. Raucht sich ganz anständig, heißt: zieht gut, brennt gut ab und wird nicht scharf. Auch das Rauchvolumen ist ordentlich und leidlich cremig. Geschmacklich auf der erdig-holzigen Seite, mit retronasal deutlich spürbarem Pfeffer. Persönlich bin ich erfreut, keine für mich typische Patel Bitterkeit zu finden! Rauchdauer etwa 35-40 min. Ich konnte die Juniors terminlich leider nicht bis zum Ende genießen.

Länge: 15.24Durchmesser: 2.18 TAM
Eine mild bis mittelkräftige Top Class Zigarre. Die Verarbeitung und Haptik sind wirklich überdurchschnittlich gut. Das Connecticut Deckblatt hat sichtbare Adern und Nähte, fühlt sich aber extrem gut an. Sehr weich und ledrig, mit einem feinen Samt. Auf Druck gibt die Zigarre angenehm nach und nach einem sauberen Cut, präsentiert sie einen perfekten Kaltzug. Im Kaltgeruch noch leicht holzig, erschmeckt sich im Kaltzug noch eine feine Gewürznote. Feuer nimmt sie, trotz Wind auf dem Balkon gut an und brennt von da an wellig, aber immer gleichmäßig ab. Die Asche steht fest an, sollte aber nach jedem Drittel abgestreift werden. Die Zigarre eignet sich nicht zum Turmbauen. Der Zugwiderstand ist on point und so produziert die Toro, mit sanften Zügen, einen voluminösen Rauch. Der ist schön cremig-ledrig, erzeugt mir aber im Rachen mitunter ein sanftes Kratzen. Ein Begleitgetränk ist daher zu empfehlen, z.B. einen ausdrucksstarken Cognac oder einen Sherryfass gereiften Highland Scotch Single Malt. Die Gran Cru bietet ein herkunftstypisches Aromenprofil von Leder und Toast. Als Zwischennoten finden sich leicht nussige, aber auch grasige Noten, die gelegentlich zu einer leichten Bitterkeit von Kaffee tendieren. Retronasal merklich pfeffrig-scharf, erzeugt sie so ein kerniges und vollmundiges Geschmackserlebnis. Geraucht in etwa 100 min bis unter die Banderole, welche dem Preis entsprechend wertig und sauber verklebt sind. Fazit: Toller Start in die Welt von Davidoff, bei dem sich die Qualität in meinen Augen auch im Preis widerspiegelt. Und wenn man sich etwas gönnen möchte, sollte man auch nicht über die paar Euro Markenaufschlag nachdenken.

Länge: 12.70Durchmesser: 2.06 TAM
Diese Zigarre von AJ Fernandez hat mich nicht überzeugen können. Die Optik und Verarbeitung passen noch, aber die Raucheigenschaften sind ungewöhnlich schlecht: Schiefbrand direkt zu Beginn und zwischendurch ging sie mir dann zweimal aus. Auch bei dieser AJ gabs im Übergang zum letzten Drittel einen dicken Tunnelbrand, was sich in beißend scharfem Rauch offenbarte. Sehr unangenehm und der Grund warum ich sie dann schon hab ausgehen lassen. Bis dahin war sie aromatisch so lala: Zedernholz, eine gute Prise Pfeffer und eine Ahnung süß-fruchtiges. Cremig würde ich den Rauch jetzt nicht bezeichnen, eher ledrig und auch ein bisschen trocken. Wirkt insgesamt auf mich sehr unrund, da gefällt mir die normale Enclave doch deutlich besser!

Länge: 15.24Durchmesser: 2.22 TAM
Eine wunderschöne Puro aus Honduras im Boxpressed Toro Format von 56x6. Top verarbeitet mit sichtbaren Blattadern und feinen Nähten im leicht rötlichen Maduro Deckblatt. Die beiden Banderolen stehen ihr wirklich gut und unterstreichen das edle Auftreten. Die Zigarre ist durchweg mild bis maximal mittelkräftig, mit einer ausgeprägt floralen Kopfnote, die man mögen muss. Ihr Maduro Einfluss offenbart sich in herben Aromen nach Kaffeepulver und dunkler Schokolade, ohne Fehlnoten oder Bitterkeit. Das Rauchvolumen ist üppig, bei einem boxpressed typischen eher leichten Zugwiderstand und regt so eher zu bedacht langsamem rauchen an. Der Rauch ist zuweilen cremig und lediglich im Übergang zum letzten Drittel etwas trocken und kratzig. Bei einer Rauchdauer von zwei Stunden sehe ich den Preis als noch angemessen an, ein-zwei Euro weniger ständen ihr besser. Eine Wiederholung sehe ich erstmal nicht, da mir diese präsente florale Note nicht so zugesagt hat. Hier würde ich weiterhin zur New World Maduro von AJ Fernandez greifen.

Länge: 14.61Durchmesser: 2.06 TAM
Ich bin wirklich zwiegespalten bei dieser Zigarre. Eigentlich mag ich Fuente sehr gerne, aber das erste Drittel hier ist wirklich gar nicht lecker. Sehr präsente Pfefferschärfe im Mundraum und Nikotin Geschmack auf den Lippen. Dazu gesellt sich ein permanenter Schiefbrand mit bröckeliger Asche. Ich hatte bei so mancher 8-5-8 schon den Eindruck, dass die erstmal ein paar Wochen oder Monate ohne Cellophan im Humidor liegen müssen. Bei einer Zigarre für 17€ hätte ich das nicht mehr erwartet. Aber da es ein Geschenk war, werde ich sie noch gut vor der Hälfte wohl dem Ascher opfern und mir adäquaten Ersatz organisieren. Schade um die Fuente, aber man muss nicht alles rauchen.

Länge: 17.15Durchmesser: 1.59 TAM
Diesen rustikalen Ast habe ich in zwei Hälften probiert. Die erste direkt aus dem Cellophan, nach ungefähr 2 Wochen Lagerung im Humidor. Was auf jeden Fall ein Fehler war: Sehr trockener, kratziger Rauch, der geschmacklich außer Holz und Pfeffer nichts hergab. Wurde nach 10 min dem Ascher geopfert. Die zweite Hälfte also nochmal ohne Cellophan in den Humidor für ein bis zwei Wochen und siehe da, die ließ sich wesentlich besser rauchen. Der Rauch war angenehm, fast schon cremig und auch geschmacklich…besser… Die Holznote ist nicht mehr so überbordend, sondern mit ein bisschen Mandel verwebt. Der Pfeffer nur noch retronasal zu spüren, dafür dort aber heftig. Der Abbrand ist voll in Ordnung und die Asche steht auch recht kompakt an. Durch die volle und feste Rollung ist der Zugwiderstand angenehm fest und die Zigarre brennt langsam runter, so dass ich für die zweite Hälfte noch gute 45-50 min brauchte. Fazit: Die Zigarre profitiert ungemein von ein Paar Wochen Lagerung ohne Cellophan. Der Rauch ist dann wesentlich angenehmer und man schmeckt auch die gealterten Tabake darin. Jedoch ist dieses herbe nicht mein favorisiertes Aromenprofil, weshalb ich hier trotz des reduzierten Preises nicht nochmal zugreifen würde. By the way: Die Zigarre schmeckt mMn mal so gar nicht nach Alonso Menendez.

Länge: 12.70Durchmesser: 2.06 TAM
Optisch schonmal okay: Leicht fleckiges coloradofarbenes Deckblatt mit feinen Blattadern und Nähten. Recht fest gerollt. Leider ohne Capa, dadurch rollt sich das Deckblatt nach dem Anschnitt leicht auf. Der Zugwiderstand ist recht fest und auch unter Feuer könnte die Rauchentwicklung voluminöser sein. Im ersten Drittel ist sie recht holzig und floral. Zedernholz, Heu und retronasal ein Hauch weißer Pfeffer. Insgesamt recht mild für eine Nicaragua Puro und schmeckt auch eher nach Dom. Rep. Im zweiten Drittel kommt sehr unverhofft eine wunderbare Süße auf. Besonders an den Lippen könnte man meinen der Torpedo wäre aromatisiert. Gefällt mir sehr gut. Der Rauch ist dabei schön cremig und nur noch retronasal holzig. Etwas florales bleibt im Hintergrund. Die Asche ist hellgrau und steht schön kompakt an. Im letzten Drittel kommt das Zedernholz wieder zurück in den Vordergrund, die Zigarre bleibt aber weiterhin schön süß. Hin und wieder blitzen etwas Leder und Erde auf. Nach 50 min platzt das Deckblatt leicht auf, der Zug wird schwerer und die Zigarre so langsam bitter. Ich habe schon beim Anschnitt gesehen, dass hinten ein paar Äste versteckt wurden. Also ist hier Schluss. Fazit: Dieser Torpedo hat mich echt überrascht. Zuerst war ich skeptisch wegen dem sich abwickelnden Deckblatt am Mundende, was sich aber als unproblematisch rausstellte. Geschmacklich hat mich die Zigarre dann aber voll abgeholt. Vor allem diese Süße im mittleren Teil war einfach genial. Von der Stärke her würde ich sie eher als mild einordnen (2-3/8) und empfehle diesen Torpedo daher zum Nachmittagskaffee oder nach dem Frühstück. Die aufgerufenen 3,90€ sind wirklich irre... Günstig!

Länge: 13.97Durchmesser: 2.18 TAM
Von dieser Zigarre habe ich mittlerweile einige geraucht. Alle reiften mehr als 3 Jahre in einem Softpack, unter der Theke meines Local Dealers, nach. Die Zigarre kommt im Boxpressed Format und wird von einer opulenten Banderole sowie einem Seidenbändchen um den Fuß verziert. Das madurofarbene Deckblatt ist grob, speckig, aber sauber verarbeitet. Frisch aus dem Pack ist die Zigarre noch ziemlich weich, was sich nach ein paar Tagen Lagerung im Humidor wieder gibt. Kalt riecht sie nach dunklem Holz und Kakaopulver. Der Anschnitt klappt ohne Probleme, Feuer benötigt sie ein wenig mehr, als andere Zigarren in diesem Format. Die ersten Züge sind recht würzig, aber nicht pfeffrig. Im voluminösen Rauch schmeckt man die Qualität der verwendeten Tabake. Der Zugwiderstand ist trotz boxpressed on point. Nach ein paar Zügen legt sich die Würze wieder und cremige Holzaromen dominieren. Die vereinzelt auftretenden Kakao- und Mandelaromen erinnern an einen guten Cappuccino. Ab der Hälfte findet die Zigarre zu ihrem kernigen Charakter zurück. Es wird erdiger und das Holz bekommt wieder eine würzige Note. Retronasal findet sich angenehmer Pfeffer. Hin und wieder blitzt eine Fruchtnote auf, die ich nicht so richtig zu fassen weiß. Der Rauch bleibt angenehm cremig und die Zigarre lässt sich gut ohne Begleitgetränk genießen. Ein milder Rum oder Whisky könnte hier gut passen. Über den gesamten Rauchverlauf von guten 100 min bleibt die Zigarre durchgängig ausgewogen. Auf Grund der Sättigung die sich danach einstellt würde ich sie dennoch als mittelkräftig bezeichnen. Fazit: Mit das Beste, was ich bisher an Maduros geraucht habe. AJ versteht sein Handwerk: Der Blend ist wunderbar abgestimmt und die Qualität der verwendeten Tabake überragend. Da kommen Perdomo und Rocky mMn nicht gegen an. Das PLV ist Top und einer Kaufempfehlung steht nichts im Wege. Diese Zigarre wird bestimmt wieder einen Weg in meinen Humidor finden. Bin gespannt ob der Local Deal noch welche unter seinem Tresen versteckt.

Länge: 17.78Durchmesser: 1.87 TAM
Bei der La Aurora 1985 Maduro Churchill handelt es sich um eine eher herbe Zigarre mit überzeugendem Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie hat ein fast oscurofarbenes und sauber verarbeitetes Deckblatt. Die La Aurora typisch hochwertige Doppelbanderolen sorgen für einen überzeugenden ersten Eindruck. Die Churchill ist recht fest gerollt und weist dabei ein sehr zufriedenstellendes Rauch- und Abbrandverhalten auf. Auch die kompakte, weiße Asche trägt zu einem tollen Gesamteindruck bei. Diese sollte dennoch alle 3cm abgestreift werden, um ein Unglück zu vermeiden. Nach einem ordentlichen Pfefferblast zu Beginn, beruhigen sich die Aromen nach ein paar Zügen und verhalten sich im Rauchverlauf eher linear. Es dominieren dunkle und herbe Töne nach Kakaopulver und Kaffeebohnen. Die hintergründige Holznote verleiht dem Ganzen, gepaart einem voluminösen Rauch, einen eher trocknen Gesamteindruck. Zwischennoten bestehen aus Erde und fruchtiger Chili. Auf die Rauchdauer habe ich nicht geachtet, würde sie aber auf ungefähr 100 min schätzen. Wer also auf eher herbe, mittelkräftige Maduros steht, dem empfehle ich bei dem Preis von 5,90€ zuzuschlagen!

Länge: 12.70Durchmesser: 1.98 TAF
Geschmacklich keine Offenbarung und auch die Verarbeitung ist so lala, aber lässt sich doch ganz gemütlich rauchen. Für eine Nicaragua Puro recht mild: heuig und leicht pfeffrig. Rauchvolumen ist sehr gut, der Zugwiderstand eher einen Ticken zu leicht und die Asche ist, Mediumfiller typisch, recht flockig. Fazit: Zum nebenbei rauchen durchaus okay, so verzeiht sie auch eine längere Ablage und wieder anzünden. Aromatisch gibts in der Preisklasse aber besseres, siehe Rosa de Nicaragua!

Länge: 12.70Durchmesser: 1.98 TAM
War okay. Die Raucheigenschaften sind durchweg gut bis sehr gut. Hab die Zigarre bis hinter die Banderole geraucht, dann wurde sie scharf. Gute 65 min Rauchdauer. Aromatisch sehr holzlastig, mit gut Röstaromen, die mir stellenweise zu stark ins bittere gingen. Ein bisschen Fruchtsäure, cremiger Rauch und zum Ende hin dunklere Aromen (Erde, Kaffe, Pfeffer). Mir persönlich hat die Connecticut Variante besser gefallen.

Länge: 14.61Durchmesser: 1.71 TAM
Die Marke „La Libertad“ hatte ich vorher nicht auf dem Radar. Mag daran liegen, dass sie wohl eine Zeit lang nicht erhältlich war. Vor kurzem hat die Marke dann einen Relaunch erfahren: Neuer Standort in Nicaragua, der Blend und das Design wurde auch verändert. Nur den Anspruch eine Alternative zu kubanischen Zigarren zu bieten ist wohl geblieben... Wenn man sich die Banderole anschaut, fällt einem auch gar nicht auf, wer hier versucht wird zu imitieren... *Ironie aus* Also: Riecht auf jeden Fall schonmal klasse! Irgendwie nach Brot, Holz und Gewürzen. Lebkuchen kommt mir in den Sinn. Auch die Verarbeitung lässt auch keine Wünsche offen. Sauber gerollter Criollo Decker in einem schönen Maduroton, gibt die Zigarre auf Druck angenehm nach. Anschnitt bröselt ein wenig, aber nicht dramatisch schlimm. Dafür zeigt sie sich im Kaltzug perfekt. Auch hier wieder die Lebkuchenassoziation. Lecker. Schnell Feuer dran. Sehr schöner Start. Der Rauch ist direkt wunderbar cremig und trotz des schlanken Formats mundfüllend voluminös. Angenehm süße Aromen sind zu schmecken; auch hier finde ich den Lebkuchen wieder. Im Verlauf des ersten Drittel kommt noch ein wenig Holz hinzu und retronasal gibt’s eine Spur Pfeffer. Der ist auch eher süß-scharf. Irgendwie kommt mir der Geschmack bekannt vor. So aus dem trüben Unterbewusstsein muss ich an die AVO Heritage denken. Festlegen würde ich mich aber da nicht. Der Abbrand und die Aschebildung sind bis auf einen selbstverschuldeten Schiefbrand wirklich Topnotch. Ab der Hälfte wird die Corona ein bisschen kräftiger und herber in ihren Aromen. Erde, Schokolade und altes Holz. Der Rauch bleibt dabei weiterhin angenehm cremig. Als Begleitgetränk habe ich mir jetzt mal, zu dem alkoholfreien Weizen, einen 14 Jahre alten Ballechin aus dem Manzanilla Fass eingeschenkt. Ich finde das rauchig-süße des Malts harmoniert hervorragend mit der Lebkuchennote der Zigarre. Im letzten Drittel verändert sich die Zigarre nicht mehr großartig, bleibt aber weiterhin angenehm rauchbar. Bis zum Schluss, nach gut 110 min, keine Fehlnoten, keine Bitterkeit oder harsche Aromen auf der Zunge. Den 2004er Hazelburn, aus dem Olorosofass, hätte ich mir vielleicht vor dem Ballechin einschenken sollen. Die Kombination mit den frischen Feigen passt aber zum Abschluss trotzdem sehr gut. Fazit: Also, ein kubanisches Falsifikat muss man hier nicht erwarten. Eine Alternative dagegen schon. Der Blend riecht so herrlich, wie er dann auch schmeckt. Auch die technischen Eigenschaften sowie Preis schreien nach einer Kaufempfehlung.


