Humidor Thrawns Humidor

Die nach dem berühmten Piraten Edward Teach „Blackbeard“ benannte Zigarre zeichnet sich durch eine hohe Qualität aus.

Die nach der Piratin Anne Bonny benannte Zigarre präsentiert sich überaus hochwertig. Sie ist fest und absolut gleichmäßig gerollt. Daher ist der fast perfekte Zugwiderstand keine Überraschung. Auch das Abbrandverhalten fällt sehr gut aus. Allerdings dürfte die Asche etwas stabiler ausfallen. Dafür zeichnet sich der Abbrand umso mehr durch Gleichmäßigkeit und Konstanz aus. Das Geschmacksbild dieser ehr mittelkräftigen Zigarre fällt erstaunlich komplex und intensiv aus. Es dominieren intensive Noten von Zedernholz, Leder und Creme. Diese werden primär durch Erde und geröstete Nüsse begleitet. Für zusätzliche Komplexität sorgen Kakao und eine deutliche Süße. Für den letzten Schliff sorgen Anklänge von Toast, Kaffee, Gras und etwas pfeffrige Schärfe. Insgesamt handelt es sich um eine überaus gelungene Zigarre. Als Kombi bieten sich die verschiedenen Arten Rum der Marke an.

Die Medulla ist die klassische, nicht boxpressed, Variante der Robusto 50 x 5. Zusammen mit der Boxpressed-Variante Oblongata stellt er die Paarung Medulla-Oblongata dar. Diese ermöglicht das erfahren der Auswirkungen von Boxpressing im direkten Vergleich. Die Verarbeitung der Medulla wirkt sehr hochwertig. Die Zigarre ist perfekt gerollt und hat ein hochwertiges Deckblatt. Da ist es kein Wunder, dass Zugwiderstand und Abbrandverhalten absolut tadellos ausfallen. Der Zugwiderstand ist praktisch genau richtig. Das Abbrandverhalten verläuft sehr gleichmäßig, während die Asche überaus stabil ausfällt. Das Geschmacksbild der ehr mittelkräftigen wird einer einer intensiven Note von Zedernholz dominiert. Begleitet wird diese von Leder, Erde, Kakao und Creme. Für weitere Komplexität sorgen geröstete Nüsse, Toast, Kaffee und eine deutliche Süße. Den letzten Schliff erhält das Geschmacksbild durch Pfeffer und Gras. Insgesamt handelt es sich um eine herausragende Zigarre, welche ich jederzeit ihrer Boxpressed Variante vorziehen würde.

Die 2024er Bricktoberfest ist eine zweifellos hochwertige Zigarre. Die Verarbeitung ist tadellos. Genauer handelt es grob um eine fest und gleichmäßig gerollte Toro, welche mit einem schönen Deckblatt ausgestattet wurde. Auch dieses ist ohne Zweifel von hoher Qualität.

Das erste mal habe ich diese Zigarre bei einem Tasting mit Dr. Pablo Richard Schneider selbst probiert. Egal wie oft ich sie rauche, enttäuscht (bspw. durch ein Mängelexemplar) war ich noch nie. Auch wenn sie auf alle bisher probierten Exemplare zutrifft, bezieht sich diese Kritik auf das aktuell probierte Exemplar. Die Verarbeitung der Patoro Terre Blanche Lancero ist schlicht hervorragend. Die schlanke Zigarre ist fest und absolut gleichmäßig gerollt. Ein relativ langes Pigtail ist auf dem Deckblatt festgeklebt. Der Zugwiderstand fällt etwas höher, jedoch sehr ansprechend aus. Er bleibt über das gesamte Raucherlebnis konstant. Auch das Abbrandverhalten zeichnet sich durch Konstanz und Gleichmäßigkeit aus.

Eine der exklusiveren Zigarren von Gurkha. Für mich (durch Namen und Aussehen) untrennbar mit der Beauty verbunden. Die Verarbeitung ist ohne Zweifel sehr hochwertig. Die Zigarre ist fest und gleichmäßig gerollt und wurde mit einem hochwertigen, hellen Deckblatt versehen. Der Zugwiderstand fällt praktisch optimal aus; konstant, nicht zu hoch, nicht zu niedrig. Auch das Abbrandverhalten lässt, ob bei Gleichmäßigkeit, Konstanz oder Stabilität der Asche, keine Kritik zu. Das Geschmacksbild dieser ehr mittelkräftigen fällt durchaus ansprechend aus. Es dominieren deutliche Noten von Leder, Zedernholz und Creme. Noten von Toast und gerösteten Nüssen sorgen für zusätzliche Komplexität. Abgerundet wird das Geschmacksbild durch Erde, Kaffee, Kakao und Gras. Eine dezente Süße sorgt für den letzten Schliff. Insgesamt handelt es sich um eine gelungene, hochwertige, aber durchaus überteuerte Zigarre. Für Gurkha ist dies natürlich leider nicht untypisch. Als Begleitung habe ich eine Gran Patron Piedra (Extra Anejo Tequila) gewählt und war durchaus zufrieden.

Die Brasil-Serie ist vielleicht mein Favorit der Marke Patoro. Die Gordo ist im Grunde eine verdickte Robusto. Entsprechend ist es ein ideales Alltagsformat. Die Brasil Gordo ist, wie sollte es anders sein, hervorragend verarbeitet. Sie ist absolut gleichmäßig und mit guter Festigkeit gerollt. Das dunkle Brasildeckblatt ist zweifellos von hoher Qualität und ist tadellos angebracht. Der Zugwiderstand ist höchst ansprechend, bleibt konstant und fällt genau richtig aus. Auch das Abbrandverhalten lässt keine Kritik zu. Es verläuft gleichmäßig und konstant, während die Asche eine gute Stabilität hat. Das Geschmacksbild dieser ehr mittelkräftigen Zigarre wird von deutlichen Noten von Zedernholz, Erde und Leder dominiert. Noten von gerösteten Nüssen, Kakao und Toast sorgen für Komplexität. Abgerundet wird das Geschmacksbild durch Anklänge von Kaffee und Gras, sowie durch eine dezente Süße. Insgesamt eine hervorragende Zigarre, welche besonders und Brasilfreunden ihre Anhänger finden wird. Mit einem nicht zu kräftigen Rum als Begleitung macht man sicher nichts verkehrt.

Die Marke Capitol hat sich in relativ kurzer Zeit und trotz des kleinen Sortiments durchaus einen Namen gemacht. Sie steht für hochwertige nicaraguanische Zigarren, welche ausnahmslos mit einem Pigtail versehen wurden. Auch wenn dieses keinen weiteren Einfluss hat, beweist dieses kleine Detail die Kunstfertigkeit der Roller. Auch die Gala, das aktuelle größte Format , stellt keine Ausnahme dar. Sie ist fest und völlig gleichmäßig gerollt. Auch weist sie ein hochwertiges, perfekt angebrachtes Deckblatt auf. Entsprechend ist es kein Wunder, dass auch Zugwiderstand und Abbrandverhalten nichts zu wünschen übrig lassen. Der Zugwiderstand fällt etwas höher, aber überaus ansprechend aus. Das er völlig konstant bleibt, überrascht an dieser Stelle wohl niemanden. Das Abbrandverhalten verläuft ebenfalls konstant und gleichmäßig, während die Asche eine mehr als ausreichende Stabilität aufweist. Zuletzt will ich noch auf die wichtigste Eigenschaft dieser ehr mittelkräftigen Zigarre, den Geschmack, eingehen. Es dominiert eine intensive Cremenote, welche von Zedernholz und Leder begleitet wird. Deutliche Noten von gerösteten Nüssen, Erde, Kakao und Toast sorgen für Komplexität. Den letzten Schliff erhält das Geschmacksbild durch Anklänge von Kaffee und Gras, sowie eine dezente Süße und etwas pfeffrige Schärfe. Insgesamt handelt es sich ohne Zweifel um eine sehr hochwertige und gelungene Zigarre, welche sicher eine breite Fangemeinde finden wird. Natürlich ist sie ehr etwas für einen genussvollen Abend denn für „Zwischendurch“. Als Begleitung empfehlen sich wohl ein milder Rum oder Cognac.

Eine Seltenheit von Quai D’Orsay. Eine klassische Corona, welche markentypisch relativ mild ausfällt.

Quai D‘Orsay zählt seit langem zu meinen Lieblingsmarken. Die 52 ist ein Neuzugang in dem kleinen Sortiment der Marke.

Die neue Premium Eigenmarke von Cigarworld. Es handelt sich um nicaraguanische Zigarren. Genauer handelt es sich (bislang) um drei Robustos, welche sich offiziell nur durch die Art des Ligeros in der Einlage unterscheiden: Jalapa, Condega und Esteli. Trotzdem weist jede Sorte (zumindest bei den von mir probierten Exemplaren) eine andere Deckblattfarbe auf. Die vorliegende Variante ist die Condega. Ihre Verarbeitung ist wirklich hervorragend. Die Zigarre ist absolut gleich und fest gerollt. Auch das dunkle Deckblatt ist zweifellos von hoher Qualität. Der Zugwiderstand bleibt konstant und ist, man kann es nicht anders sagen, genau richtig. Das Abbrandverhalten zeichnet sich ebenso durch Konstanz und Gleichmäßigkeit aus. Selbst das Rauchvolumen gibt keinen Anlass für Kritik. Die wichtigste Eigenschaft dieser ehr mittelkräftigen Zigarre, das Geschmacksbild, ist zugleich ihre größte Stärke. Es dominiert eine intensive Note von Zedernholz, welche von Creme, gerösteten Nüssen und Leder begleitet wird. Für zusätzliche Komplexität sorgen immernoch deutliche Noten von Erde, Toast und Kakao. Den letzten Schliff erhält das Geschmacksbild durch Kaffee, Gras, eine dezente Süße und etwas pfeffrige Schärfe. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich um eine auf ganzer Linie hervorragende Zigarre handelt.

Eine optisch sehr beeindruckende und geradezu riesige Zigarre, die einzeln in einer blauen Holzschachtel angeboten wird. Die Verarbeitung fällt hervorragend aus. Trotz ihrer Größe ist diese Diademas/Perfecto fest und absolut gleichmäßig gerollt. Der Zugwiderstand fällt recht ansprechend, ergo nicht zu gering oder hoch, aus. Auch das Abbrandverhalten lässt keine Wünsche offen. Fehlentwicklungen jeder Art bleiben aus. Das Geschmacksbild dieser ehr milden Zigarre fällt beeindruckend komplex aus. Es dominieren sehr deutliche Noten von Leder, Zedernholz, Kakao und gerösteten Nüssen. Für zusätzliche Komplexität sorgen Erde, Toast und Creme. Gut erkennbare Anklänge von Kaffee und Gras, sowie eine dezente Süße und eine pfeffrige Schärfe runden das Geschmacksbild ab. Insgesamt handelt es sich um eine außergewöhnliche, wirklich großformatige Zigarre.

Was unterscheidet diese Zigarre von der Sixto II außer dem Deckblatt? Die Verarbeitung jedenfalls kaum. Diese gleicht der Sixto II. Die einem deutlichen boxpressing unterzogene, praktisch einem hexagonalem Prisma gleichende, Zigarre ist hervorragend verarbeitet. Sie ist fest und vollkommen gleichmäßig. In Folge des Boxpressings lassen sich jedoch deutliche Falten im Deckblatt feststellen (was in diesem Fall wohl unvermeidlich ist). Das der Zugwiderstand praktisch perfekt ist und auch das Abbrandverhalten kaum Tadel zulässt, ist wohl keine Überraschung. Geschmacklich zeigen sich bei dieser ehr mittelkräftigen Zigarre deutliche Unterschiede zur Sixto II. Neben der bekannten intensiven Cremenote dominiert nun Leder. Auch fallen sehr deutliche Noten von gerösteten Nüssen und Zedernholz auf. Für weitere Komplexität sorgen immer noch deutliche Noten von Toast und Süße. Den letzten Schliff erhält das Geschmacksbild durch Anklänge von Erde, Kakao, Kaffee und Gras, sowie durch eine dezente pfefferige Schärfe. Insgesamt eine sehr gelungene Zigarre, deren Geschmack jedoch deutlich von dem der Sixto II abweicht. Als Begleitung macht man mit einem weichen Rum sicher nichts verkehrt.