Humidor Thrawns Humidor

La Aurora zählt zweifellos zu den großen Herstellern von Premium-Zigarren. Entsprechend vielversprechend wirkt eine Jubiläumszigarre. Kann sie die damit verbundenen Erwartungen erfüllen? Die Verarbeitung ist ohne Zweifel gut. Ähnlich wie bei einer Flor de Copan ist etwa die Hälfte der Zigarre in ein Zedernholzblatt gehüllt. Der Zugwiderstand fällt angenehm, gleichmäßig und konstant aus. Das Abbrandverhalten lässt ebenfalls nichts zu wünschen übrig. Es verläuft konstant und ohne jede Fehlentwicklung. Das wichtigste einer jeden Zigarre ist natürlich das Geschmacksbild. Eben dieses fällt bei dieser etwas kräftigeren La Aurora recht ansprechend aus. Es dominieren deutliche Noten von Holz, Toast und Nuss. Diese Noten werden von einem breitem Band an Aromen begleitet. Genauer von Erde, Leder, Kaffee, Kakao und Creme. Eine leichte Süße, etwas pfeffrige Schärfe und ein Hauch Gras runden das Geschmacksbild ab. Insgesamt handelt es sich um eine zweifellos hochwertige Zigarre. Ob die Erwartungen erfüllt werden können, hängt von den individuellen Erwartungen ab (manch einer erwartet vielleicht von allem irgendwie Limitiertem gleich Beispielloses). Grundsätzlich zufriedenstellend ist diese Zigarre aber auf jeden Fall.

Rocky Patel zählt wohl zu den absoluten Größen der Zigarrenwelt. Diese Zigarre wurde zum 20. Jubiläum der The Edge-Serie aufgelegt. Jene zählt zu den bekanntesten Serien der Marke. Was lässt sich zu der Jubiläumszigarre sagen? Die Verarbeitung ist sehr gut. Die Toro ist sehr gleichmäßig und mit guter Festigkeit gerollt. Auch das dunkle Deckblatt scheint von guter Qualität zu sein. Der Zugwiderstand fällt sogar hervorragend aus. Genau richtig und praktisch völlig konstant; besser geht es kaum. Am Abbrandverhalten ist ebenfalls nichts auszusetzen. Es verläuft gleichmäßig und konstant. Das Geschmacksbild fällt intensiv und angenehm komplex aus. Es dominieren Noten von Leder und Zedernholz, sowie eine deutliche pfeffrige Schärfe. Deutliche Noten von Erde, Toast, Kaffee, Kakao, geröstete Nüsse und Creme sorgen für Komplexität. Anklänge von Grad und einer dezenten Süße geben dem Geschmacksbild den letzten Schliff. Insgesamt handelt es sich um eine sehr gelungene Zigarre.

Eigentlich habe ich Vorbehalte gegenüber Filterzigarillos. Ich finde, dass Filter das Erlebnis verfälschen. Aber man muss für Neues offen sein. Dieser Zigarre ist von solider Verarbeitung. Der Zugwiderstand fällt leicht, aber ansprechend aus. Auch das Abbrandverhalten fällt ausreichend aus, jedoch geschieht dieser auch ohne Zug recht schnell. Das Geschmacksbild fällt einfach, aber ansprechend aus. Noten von Leder und Creme, sowie eine angenehme Süße und eine leichte pfeffrige Schärfe dominieren das Geschmacksbild. Anklänge von Holz, Erde, Goast, Nuss und Gras runden es ab. Freunde von Filterzigarillos sollten der Granger Yellow Filter eine Chance geben.

Henk zählt wahrscheinlich zu den besten und namenhaftesten Herstellern für Aktenkoffer und Zigarrenetuis. Mit A. J. Fernández als Partner bestehen selbstverständlich beste Bedingungen für die eigene Zigarrenlinie. Doch können die Zigarren der Henk Maori-Serie, genauer die Haka, die hohen Erwartungen erfüllen? Die Verarbeitung ist ohne jeden Zweifel Spitzenklasse. Die Haka, bei welcher es bei einer im Grunde um eine Gran Robusto handelt, ist perfekt gerollt. Sie ist fest und völlig gleichmäßig. Auch das Deckblatt ist von höchster Qualität. Interessant ist neben dem Pigtail auch die Abwesenheit einer Bauchbinde. Stattdessen wurde das Deckblatt direkt mit dem Logo der Marke versehen. Der Zugwiderstand fällt, wie nicht anders zu erwarten, optimal aus. Nicht zu hoch und nicht zu gering bleiben keine Wünsche offen. Vor allem bleibt der Zugwiderstand konstant. Auch das Abbrandverhalten könnte kaum besser ausfallen. Es verläuft sehr gleichmäßig und konstant. Selbst die Asche hat eine hervorragende Stabilität. Das Geschmacksbild dieser mittelkräftigen bis kräftigen Zigarre weißt eine ebenso beeindruckende Komplexität, wie auch Intensität auf. Es dominieren intensive Noten von Creme und gerösteten Nüssen. Auch sehr deutliche Noten von Leder, Kakao und Zedernholz lassen sich sofort ausmachen. Noten von Kaffee, Erde, Toast und eine leichte Süße sorgen für Komplexität. Anklänge von Pfeffer und Gras runden das Geschmacksbild ab. Alles in allem handelt es sich um eine absolute Spitzenzigarre, welche auch den Vergleich mit Topprodukten bekannterer High-End-Marken nicht zu scheuen braucht. Als Begleitung empfiehlt sich wahrscheinlich in erster Linie ein hochwertiger, nicht zu kräftiger Rum.

Juan Lopez ist eine alte Marke, welche in der Zeit vor der Revolution, z.b. von Zino Davidoff, zu den besten auf Kuba gezählt wurde. Auch heute noch zählt sie zu den bekannteren, wenn auch kleineren Marken auf Kuba. Die Verarbeitung dieser Robusto ist zweifellos hochwertig. Sie ist gleichmäßig gerollt und hat ein schönes kubantypisches Deckblatt. Der Zugwiderstand fällt angenehm und mittelhoch aus. Auch das Abbrandverhalten fällt gleichmäßig aus. Die Asche hat eine mehr als zufriedenstellende Stabilität. Das Geschmacksbild dieser kräftigen Zigarre fällt kubytypisch aus. Es dominieren Holz, Erde und Leder. Auch Toast, Nuss und Creme sind recht deutlich. Abgerundet wird das Geschmacksbild von Kakao, Kaffee und Pfeffer. Insgesamt kann man die Juan Lopez No. 2 als eine gelungene kubanische Zigarre bezeichnen. Als Begleitung empfiehlt sich sicher ein (kubanischer) Rum.

Durch Zufall bin ich auf die relativ „neue“ Marke Aganorsa gestoßen. Natürlich musste ich dann Zigarren verschiedener Linien probieren, denn „Versuch macht klug“. Zunächst habe ich mich für die Toro der Rare Leaf Reserve-Serie entschieden. Es handelt sich um eine hervorragend verarbeitete nicaraguanische Puro. Sie wurde fest und völlig gleichmäßig gerollt. Auch das Deckblatt wirkt hochwertig und wurde perfekt angebracht. Der Zugwiderstand bestätigt die daraus entstehenden Vermutungen. Er fällt etwas höher, aber keineswegs unangenehm aus und bleibt konstant. Auch das Abbrandverhalten lässt keine Wünsche offen. Es verläuft sehr gleichmäßig und die Asche ist von guter Stabilität. Von größter Bedeutung sind selbstverständlich die „inneren Werte“ einer Zigarre. Das Geschmacksbild dieser kräftigen Zigarre enttäuscht keineswegs. Es weißt eine hohe Intensität und eine sehr ansprechende Komplexität auf. Besonders intensiv fällt eine erdige Note aus. Begleitet wird diese von Zedernholz und Leder. Auch deutliche Noten von Nuss, Toast, Kaffee, Creme und eine pfeffrige Schärfe sind sehr präsent. Anklänge von Kakao, Gras und eine leichte Süße geben dem Geschmacksbild den letzten Schliff. Insgesamt handelt es sich um eine sehr hochwertige und kräftige Zigarre. Besonders Freunde kräftiger nicaraguanischer und kubanischer Zigarren sollten den Versuch wagen. Als Begleitung empfiehlt sich sicherlich ein ein guter Rum.

Ich bin durch Zufall auf die Canned Heat gestoßen und habe beschlossen, ihr eine Chance zu geben. Die Verarbeitung dieser nicaraguanischen Puro scheint recht hochwertig zu sein sie ist sehr gleichmäßig gerollt und hat ein schönes, dunkles Deckblatt. Der Zugwiderstand fällt fast optimal und sehr konstant aus. Es sich keine kräftigen Züge notwendig, auch wenn diese Zigarre solche gut verträgt. Das Abbrandverhalten lässt sich ebenfalls als sehr gut beschreiben. Es kommt zu keinen Fehlentwicklungen und der Abbrand verläuft gleichmäßig. Was will man mehr? Geschmacklich ist diese mittelkräftige Zigarre recht ansprechend. Es dominieren Noten von Holz und Kaffee. Diese werden von Leder, Erde, Kakao und Creme begleitet. Anklänge von Toast und Nuss, eine leichte Süße und eine dezente pfeffrige Schärfe runden das Geschmacksbild ab. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich um eine hochwertige, nicht ganz untypische nicaraguanische Zigarre handelt. Als Begleitung empfiehlt sich sicherlich ein Rum.

Die Serie „Pasion“ der Marke „La Aroma del Caribe“ ist mit einem Alter von nur etwa 2 Jahren (seit Vorstellung) noch eine ziemliche Neuerscheinung. Entsprechend zählt sie (noch) zu den ehr unbekannten Namen. Aber wenn man nicht auch neue Produkte probiert, können diese schließlich auch zu keinem „großen Namen“ gelangen. Da es sich bei der Churchill um mein Lieblingsformat handelt, bietet sich diese natürlich für den ersten Kontakt mit der neuen Serie an. Die Verarbeitung dieser minimal „verdickten“ Churchill wirkt hochwertig. Sie ist fest und gleichmäßig gerollt und wurde mit einem schönen, gut angebrachten Deckblatt versehen. Das etwas dunklere Deckblatt erinnert durchaus an jener der „originalen“ Churchill. Natürlich ist dies keine Seltenheit, aber man fühlt sich doch etwas an kubanische Produkte erinnert. Der Zugwiderstand fällt etwas höher aus und entspricht durchaus dem, was man allgemein bei einer fest gerollten Churchill erwarten würde. Auch das Abbrandverhalten lässt keine Wünsche offen. Es verläuft relativ gleichmäßig und die Asche weißt eine gute Stabilität auf. Auch das Geschmacksbild dieser ehr kräftigen Zigarre stellt keine große Überraschung dar. Es ist durchaus nicaraguatypisch. Es dominiert eine intensive Holznote, welche von Creme und Erde begleitet wird. Auch Noten von Erde und Nuss, sowie eine pfeffrige Schärfe sind deutlich erkennbar. Abgerundet wird das Geschmacksbild von Leder, Kaffee und Nuss. Auch eine dezente Süße lässt sich kaum leugnen. Insgesamt handelt es sich um eine hochwertige und ansprechende Zigarre, welche innerlich (Geschmack und Stärke) wie äußerlich (Verarbeitung, Zug- und Abbrandverhalten) durchaus für ein kubanisches Produkt gehalten werden könnte. Somit ist sie besonders für Freunde nicaraguanischer und kubanischer Zigarren zu empfehlen. In Anbetracht der Eigenschaften (und durchaus auch des Namens) empfiehlt sich als Begleitung sicherlich ein schöner Rum.

Zusammenfassung: eine mittelkräftige, kleine, feine Zigarre.

Zusammenfassung: eine wirklich gute Zigarre von exzellenter Verarbeitung. Geschmacklich dominiert Pfeffer. Dazu gesellen sich intensive Noten von Leder, Holz, Schokolade und Süße. Untermalt wird das Ganze von Creme, Nuss, Erde und Toast. Insgesamt ergibt sich ein stimmiges und komplexes Geschmacksbild. Ob diese kleine Opus X ihren Preis wert ist, muss jeder für sich entscheiden.

Zusammenfassung: inwiefern sich die beiden unterschiedlichen Umblätter auswirken, vermag ich nicht zu sagen. Was ich jedoch sagen kann, ist dass diese Zigarre auf den ersten Blick einen guten Eindruck macht. In Sachen Verarbeitung sind keinerlei Mängel ersichtlich. Auch in Sachen Zug- und Abbrandverhalten erfüllt diese Zigarre die Erwartungen. Geschmacklich ist diese mittelkräftige Zigarre solide aufgestellt. Es dominieren Holz und Leder, welche in erster Linie von Creme, Erde und Toast untermalt werden. Mit Sicherheit wird diese Zigarre ihre Anhänger finden. Als Begleitung ist ein Cognac wahrscheinlich nicht verkehrt.

Zusammenfassung: auf Empfehlung hin probiert. Diese mir zuvor völlig unbekannte Zigarre war durchaus eine angenehme Überraschung. Die Verarbeitung, einschließlich des dunklen Deckblatts, ist durchaus hochwertig. Insgesamt kann man wohl von einer mittelkräftigen Zigarre sprechen. Geschmacklich treten Schokolade, Kaffee, Toast, Nuss und Leder in den Vordergrund, welche von einer deutlichen Cremenote begleitet werden. So ergibt sich ein relativ komplexes und durchaus ansprechendes Geschmacksbild.

Leonel ist zweifellos alles andere als eine kleine oder unbekannte Marke. Vor allem aber hat man dort bereits bewiesen, dass man durchaus im Stande ist, Zigarren von hervorragender Qualität zu fertigen. Doch was haben die neuen Zigarren der Serie Rare D’Or zu bieten? Die Rare D‘Or Robusto zeigt auf den ersten Blick, dass sie von guter Verarbeitungsqualität ist. Besonders sticht hierbei das kleine „Pig-Tail“ ins Auge. Die Zigarre ist absolut gleichmäßig gerollt und wurde mit einer schönen, dunklen Deckblatt versehen. Nach dem Anzünden zeigt sich, dass auch Zug- und Abbrandverhalten die Ansprüchen völlig erfüllen können. Geschmacklich lässt sich diese mittelkräftige Zigarre am besten mit dem Wort würzig beschreiben. Das Geschmacksbild wird vor allem von Holz, Leder und Erde dominiert. Eine deutliche Pfeffernote ist über die gesamte Dauer ebenfalls sehr präsent. Untermalt werden diese Aromen von eine zarte Cremenote. Insgesamt ist der Geschmack jedoch nicht „übermäßig“ intensiv. Fazit: eine schöne Zigarre. Mehr ist kaum zu sagen. Sie passt wahrscheinlich zu einem Cognac ebenso gut wie zu einem ausgedehnten Kaffee.

Zusammenfassung: Eine typische Partagas. Kräftig und mit dominanten Aromen von Holz und Erde. Zug- und Abbrandverhalten sind zufriedenstellend.