Humidor Gorilla im Nebel

Eine vorgeschnittene Kleinzigarre, die mit sehr edeler Verpackung und Bauchbinde kommt. Leider ist der Geschmack nur untere Mittelklasse. Sie ist permanent bitter, und hat außer Holz und Leder nicht viel zu bieten. Zug, Abbrand und Verarbeitung sind gut.

Eine schöne und ausgewogene Holland-Mischung. Unaufdringliche Sumatra-Süße verbindet sich mit Leder- und Nuß-Aromen. Verarbeitung, Zug und Abbrand sind einwandfrei. Trotzdem schmecken mir die G. de Graaff noch einen Tick besser.

Ein dünner Zigarillo, der für seine Größe relativ stark ist. Den hochwertigen Tabak riecht und schmeckt man von Anfang an. Natürlich muss die Zigarillo-typische Schärfe akzeptiert werden. Zug, Abbrand und Verarbeitung sind tadellos. In der stabilen Blechdose eine brauchbare Notreserve für die Jackentasche.

Tadelloser Kuba-Geschmack. Trotz mehrmonatiger Lagerung hatte ich allerdings Probleme beim Abbrand und musste mehrfach nachfeuern. Das Deckblatt löste sich beim Rauchen teilweise. Zug war gut. Als Kleinformat-Raucher war sie mir einen Tick zu stark.

Wau, was für eine herrlich altmodische Kiste - die gehört ins Museum! Die kleinen Formate sind genau mein Fall. Durchweg hochwertige Holland-Mischungen, qualitativ vergleichbar mit Hajenius. Die De Graaff haben ein stabileres Um- bzw. Deckblatt, bei den Hajenius sind mir schon manche kaputt gegangen. Das etwas derbere, geradezu archaische Äußere der De Graaff verzeihe ich da gern. Geschmacklich sind die Mischungen sehr gut abgestimmt, ich hätte sie fast für dominikanisch gehalten. Die La Rica entwickelt in der zweiten Hälfte Schoko/Kaffee-Noten, die anderen eher Kümmel und Leder. Etwas mehr Geschmacksentwicklung über den Rauchverlauf hätte ich von der Corona erwartet. Dafür ist sie nicht so stark, was die Box insgesamt für Einsteiger geeignet macht. Zug und Abbrand sind bei allen Formaten gut. Mein Favorit ist die La Rica, die bereits nachbestellt wurde. Klare Kaufempfehlung für Holland-Fans.

Ich habe eine Kiste probiert. Die Leonel schmecken hauptsächlich holzig-ledrig, mit einer leichten, permanenten Bitternote. Verarbeitung, Zug und Abbrand sind gut. Das PLV ist angemessen. Bei diesem Kaliber gibt's allerdings für ein paar Cent mehr besseres, z.B. die Santa Damiana oder Don Diego. Bei den Leonel merkt man schon, dass der Tabak nicht erste Wahl ist.

Der Hofnarr und sein König, die Willem II Royal, haben sich zu meinen Lieblings-Brasil-Zigarillos entwickelt. Das typisch-rustikale Brasil-Deckblatt und das relativ große Format ergeben vollen Brasil-Geschmack. Damit sich genügend Rauchvolumen entwickelt, sollten sie im Humidor gelagert werden. Scheinbar hat man die Verarbeitungs-Qualität nun in den Griff bekommen. Bei den Hofnar Senoritas hatte ich vor längerer Zeit noch Beanstandungen.

Schärfer als die Nobel Petit Sumatra. Guter Geschmack und Verarbeitung. Preis-Leistung ist angemessen. Sehr schöne Holzkiste mit Goldprägung, die man sich allerdings im Vergleich zur 20'er-Schachtel auch gut bezahlen lässt. Maße: 79 x 7,6 mm

Die Minutos sind sehr mild im Geschmack und mittelstark. Nach Lagerung im Humi hat man zumindest etwas mehr Rauchvolumen. Im Gegensatz zu den Macanudo Ascots, bei denen sich nach Humi-Lagerung das Deckblatt leicht ablöst, hatte ich bei den Minutos nie Probleme beim Anschnitt. Tadelloser Zug und Abbrand. Als leichte Sommer-Zigarre geeignet.

Die lange Tradition der Marke und das drollige Bild auf der Kiste haben zum Kauf motiviert. Die Zigarre startet holzig und grasig. Ab dem zweiten Drittel ist sie stark blumig im Geschmack. Leider ist kaum die Schokolade und Erde von typischem Kuba-Tabak zu erkennen. Der blumige Geschmack erinnert stark an Pappe, wie man es von billigen Zigarren mit Tabak-Papier kennt. Ich werde sie daher nicht nachbestellen.

Nach den ersten sieben Exemplaren aus der Kiste fällt zunächst die Optik auf. Oscuro steht für ein schwarzes Deckblatt, die Casa Magna hat jedoch nicht einmal Maduro-Färbung. Die Verarbeitung ist gut, ich konnte bei meiner Kiste keine Risse im Deckblatt feststellen. Die Zigarre schmeckt von Anfang an ausgesprochen fruchtig nach Erdbeeren. Hinzu kommen Holz und Erde. Diese Aromen verbinden sich im Rauchverlauf zu einem herben Kaffee-Geschmack. Ich habe das als angenehm und charakterstark empfunden. Insbesondere der Fruchtgeschmack hebt diese Zigarre deutlich ab. Sie ist mittelstark, und muss im Durchschnitt ein- bis zweimal nachgefeuert werden. Die Rauchentwicklung ist sehr gut. Als gelegentliche Abwechslung mit gutem PLV zu empfehlen. Nachtrag: Nach 1-2 Jahren im Humidor muss ich die Bewertung nach unten korrigieren. Der Tabak gewinnt nicht durch die Lagerung. Stattdessen wirkt das fruchtige Aroma mehr und mehr unnatürlich. Wenn die Zigarre aus geht, dann erscheint diese Stelle oft wie rußige Kohle. Ich kann sie nun nicht mehr empfehlen.

Vorsicht, das ist eine starke Zigarre. Ich muss sie mindestens einmal ausgehen lassen, um sie mit Genuss rauchen zu können. Sie ist stramm gerollt, mit einem Zugwiderstand, der gerade noch im Rahmen bleibt. Der Abbrand ist gut. Geschmacklich zu mild, da hatte ich wirklich mehr erwartet. In der wuchtigen Schatulle wirkt sie deplatziert, bei so wenig Geschmack. Eine Brasil zum halben Preis bietet mehr.

Startet holzig, und wird nach wenigen Zentimetern leicht süß und ledrig. Das zweite Drittel hat mich enttäuscht, denn hier kam nicht mehr Aroma, sondern nur noch rußiger und bitterer Geschmack. Im letzten Drittel wurde sie dann stark. Insgesamt eine schlecht abgelagerte Zigarre mit schlechtem Tabak. Nicht nochmal.

Gut verarbeiteter Rillo in Blechdose. Unangezündet duftet er verlockend nach Vanille und Kaffee. Angezündet ist fast kein Kaffee mehr zu schmecken. Hier dominiert eher eine leichte Cognac-Note, wie bei Al Capone Sweets. Ab der zweiten Hälfte wirds schärfer. Insgesamt dennoch ein empfehlenswerter Rillo in diesem Preissegment. Die Dose wird zum Erhalt der Aromatisierung folienverschweißt geliefert.