Padron Black

Mit der Padrón Black Serie setzt das nicaraguanische Familienunternehmen ein klares Zeichen: Diese Linie steht für die moderne Interpretation der klassischen Padrón-Stärke. Die Serie verbindet das kraftvolle Aroma der berühmten Padrón 1926 Serie mit der eleganten Tiefe der Padrón Family Reserve Zigarren – und bewegt sich dabei geschmacklich eher in Richtung der Letzteren. Alle Formate sind Nicaraguan Puros, gefertigt aus handverlesenen, langgereiften Tabaken aus eigenem Anbau. Bemerkenswert ist die runde Form der Zigarren, ein Bruch mit der sonst typischen Box-Pressed-Optik der Marke, ebenso wie die Tatsache, dass die Padrón Black Zigarren in Zellophan ausgeliefert werden. Diese Kombination aus Tradition und Innovation spiegelt die Weiterentwicklung der Marke unter Jorge Padrón eindrucksvoll wider. Die ersten Padrón Black wurden 2016 als limitierte Edition zum 89. Geburtstag des Firmengründers José O. Padrón vorgestellt und lediglich von einem einzigen Händler in den USA verkauft. Drei Jahre später wurde dieses Konzept dann als exklusive Zigarre für die US-amerikanische Händlervereinigung Tobacconists’ Association of America (TAA) ebenfalls wieder limitiert lanciert. Seitdem wurden immer wieder Sampler oder Kleinserien mit dieser Zigarre aufgelegt, um zum Beispiel der Cigar Rights of America (CRA) finanziell unter die Arme zu greifen. Was lag da näher, als diesen Blend irgendwann in eine permanente Serie einfließen zu lassen? Genau – im Oktober 2025 erreichten uns dann zwei identische Vitolas mit dem Deckblatt als alleinigem Unterscheidungsmerkmal.

Familientradition und Präzision: Padróns Vermächtnis

Seit José Orlando Padrón 1964 in Miami seine erste kleine Zigarrenfabrik eröffnete, stehen Zigarren von Padrón für handwerkliche Beständigkeit und kompromisslose Qualität. Trotz politischer Umbrüche, Embargos und Naturkatastrophen hat die Familie ihre Philosophie nie verändert: Tabak aus eigener Ernte, vollständig von Hand verarbeitet, ohne Kompromisse bei Reifezeit oder Blattqualität. Heute führt Sohn Jorge das Erbe fort und setzt auf Zigarren aus Nicaragua, die Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbinden. Die Padrón Black ist Ausdruck dieser Philosophie – kräftig, komplex und unverkennbar nicaraguanisch, aber mit feiner Balance und einer neuen sensorischen Tiefe, die sie von allen bisherigen Serien abhebt.

Padrón Black PB-97: Intensität in limitierter Form

Mit der PB-97 präsentiert Padrón eine streng limitierte Edition innerhalb der Black Serie, die ursprünglich auf der PCA 2023 in Las Vegas gezeigt wurde. Die genaue Mischung ist zwar geheim, doch sie liegt „irgendwo zwischen“ den 1926 und den Family Reserve Serien, mit deutlicher Tendenz zur Letzteren in Sachen Kraft und Tiefe. Aromatisch entfaltet die PB-97 ein vielschichtiges Profil: kräftige Noten von Erde, Kakao und Zimt werden von gerösteten Nüssen, schwarzem Pfeffer und einer Spur Mineralität begleitet. Im Verlauf kommen süßliche Nuancen hinzu, die an reife Früchte und Holz erinnern. Die Zigarre bleibt durchweg vollmundig, zeigt aber ein ausgewogenes Zusammenspiel von Stärke und Struktur – eine Kunst, die nur wenige Hersteller in dieser Form beherrschen.

Besonders spannend ist das Verhalten im Rauchverlauf: Während der erste Abschnitt durch erdige und würzige Töne geprägt ist, öffnet sich das zweite Drittel mit feiner Nussigkeit und einer subtilen Süße. Zum Finale hin dominieren Noten von Pfeffer und Leder – ein intensiver Abschluss, der lange nachhallt. Mit der Padrón Black PB-97 hat die Familie eine Zigarre geschaffen, die den Charakter der Marke neu interpretiert: kompromisslos stark, aber mit einer modernen, fast seidigen Tiefe. Sie ist nichts für Einsteiger, sondern eher für den erfahreneren Genießer gedacht, der sich die Zeit nimmt, um die Seele nicaraguanischer Tabake in ihrer reinsten Form zu erleben.