Crowned Heads – Zigarren

Crowned Heads Zigarren: Kunsthandwerk mit Musikgeschichte

Im Nachhinein war es eine kluge Entscheidung, den Job an den Nagel zu hängen. Denn daraus ist mit Crowned Heads eine kleine, aber ausgesprochen hippe Boutique-Marke entstanden, die unter Aficionados viel Beachtung erfährt. Und geschäftlich bleiben sie ihrem einstigen Arbeitgeber auch weiterhin verbunden. Dass sie den zu uns nach Deutschland gefunden haben, verdanken wir übrigens unserem Händlerkollegen Salih Dalay aus Saarbrücken. Er entdeckte als erster das Potenzial dieser überaus ansprechenden Zigarren und brachte sie über den großen Teich.

Von ehemaligen CAO Mitarbeitern

Als das Label CAO 2007 in den Besitz von Scandinavian Tobacco Group überging und der Firmensitz wenig später von Nashville nach Richmond verlegt wurde, kündigten vier Mitarbeiter ihren Job und zogen kurzerhand ihr eigenes Business auf. Ob es die Liebe zur Country-Musik war, die sie an ihre Heimatstadt, die Music City der Vereinigten Staaten, band, oder aus welchen Gründen auch immer sie nicht bereit waren, Tennessee gegen Virginia einzutauschen – die vier blieben vor Ort und krönten sich zu ihren eigenen Chefs.

Crowned Heads und Ernesto Perez Carrillo

Ob die erste Serie den Namen Four Kicks trägt, weil es vier sind, die hinter dem Label stehen? Die Vermutung liegt nahe, aber sicher sind wir nicht. Verbürgt ist jedoch, dass es sich um Zigarren aus der dominikanischen Tabacalera La Alianza von Ernesto Perez Carillo, dem Kopf hinter EPC, handelt. Der auch als „Godfather of Boutique Cigars“ berühmte Ernie ist natürlich ausgewiesener Fachmann auf seinem Gebiet und ein Garant für erstklassige Qualität, wie sich einmal mehr an diesen mittelstarken Vitolas mit ausgeprägten Holz- und Ledernoten erkennen lässt.

Milder, doch nicht weniger komplex fällt die Luminosa mit ihrem hellen Connecticut Deckblatt aus Ecuador aus. Ein wiederum etwas stärkerer Smoke erwartet den Aficionado mit der Court Reserve XVIII, die ihren Namen daher hat, dass sie 2018 erschien.

Aus der Dom. Rep. nach Nicaragua

Nicht aus der Dominikanischen Republik, sondern aus Esteli in Nicaragua stammt die Serie Juarez. Sie wird in der Tabacalera Pichardo gerollt, die vielleicht dem ein oder anderen von ACE Prime Cigars bekannt sein dürfte. Ebenso wie diese sehr harmonische und natürlich süße Serie stammt die Mil Dias von dort. Ihr Name bezieht sich auf die eintausend Tage, die ihrer Entwicklung gewidmet wurden. Und diese Geduld zahlt sich aus; wir sind ausgesprochen begeistert von dieser fein verarbeiteten Zigarre mit dem elegant, leicht ölig glänzenden Deckblatt.

Crowned Heads: Handwerkskunst, Genuss und Stil

Einen direkten Bezug zum guten Geschmack stellt Crowned Heads mit der Linie Le Carème her: Marie-Antoine Carême war ein berühmter Koch, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts die klassisch französische Küche maßgeblich mitbegründete. Der Blend dieser Zigarren soll an Schokoladensoufflée erinnern.

Stilsicherheit beweisen die gekrönten Häupter auch in Sachen Musik. Zwar wird Nashville meist als Country-Metropole genannt, die Jungs stehen allerdings auf handfesten Rock. Die inzwischen vergriffene Serie Headley Grange spielt an auf Led Zeppelin, und Court Serie E erinnert an Gitarrensolo von Eddie van Halen. Der 2020 verstorbene Ausnahmekünstler zieht im Instrumentalstück Eruption alle Register seines Könnens – ganz wie diese kräftige und ungeheuer vielschichtige Zigarre!

Calaveras Zigarren von Crowned Heads: Totenkopfmotiv und mexikanischer Tradition

Regelmäßig erscheinen in der Las Calaveras Edicion Limitada Zigarren als limitierte Sonderauflage. Calavera ist das spanische Wort für den Totenschädel, und ein solcher ziert auch die Kisten. Dahinter steht nicht etwa die Idee, mit einem Schocksymbol den Hinweis auf die Gesundheitsgefahren des Rauchens zu ersetzen, sondern er spielt an auf den mexikanischen Dia de los Muertos. Dieser Tag der Toten ist ein in Mittelamerika sehr populärer Festtag, der in seiner barocken Pracht für uns Europäer eher morbide anmutet, in Mexiko jedoch zum traditionellen Gedenken an verstorbene Familienmitglieder groß begangen wird. Zu diesem Anlass reicht man Süßgebäck in Form von Totenschädeln – und vielleicht auch die erlesenen Zigarren von Crowned Heads.