Humidor Wällerkasten

So muß eine Zigarre sein. Formatbedigt will sie ausgiebig getoastet werden aber dann wird's einfach nur geil. Fruchtig aber nicht zu viel Säure, schokoladig aber nicht so süß das man glaubt einen Riegel zu lutschen, Tabakaromen aber gänzlich ohne Bitterkeit, kräftiger Kaffee und Haselnuss begleitet von einer angenehmen Chilischärfe. Der Zugwiderstand, hier 8mm gebohrt, war perfekt, der Rauch satt und cremig und der Abbrand über den gesammten zweistündigen Genuß tiptop, selbst minutenlange Ablage macht keine Probleme und die helle Asche steht wie eine Eins. Das Cigarjournal schrieb: "Eine cremige Zigarre, vollaromatisch und harmonisch." Dem ist nicht's hinzuzufügen.

Die kleine Zigarre startet mit leicht süßlichem Zedernaroma, begleitet von Leder und Röstbrot. Nach wenigen Zügen stark holzig, - nussig, mit Esspressonoten im vollen, cremigen Rauch. Ein harmonisches Rauchvergnügen über 90 Minuten, Zug und Abrand bei bisher allen sechs gerauchten Exemplaren super, was mittlerweile bei den kubanischen Zigarren eine Seltenheit ist. Klare Empfehlung.

Ein hervorragendes Beispiel wie sich etwas Lagerung positiv auf den Geschmack auswirken kann. Beim ersten Test waren eine mitrauchende Bekannte und ich uns einig das ausser Pfefferschärfe und Bitternoten eigentlich nichts zu schmecken ist. Nach ein paar Wochen im Tageshumidor jetzt ein völlig anderes Bild. Angenehme Pfefferschärfe, Esspressonoten und eine fruchtige Süße machen die Davidoff zu einem angenehmen Smoke für zwischendurch oder zum schnellen Genuß vor der Restauranttür nach dem Essen. Rechnet man die ca 10 Minuten Rauchdauer pro Stück auf den Preis hoch, ergibt sich doch ein ganz passables Preis/ Leistungsverhältnis.

Schöne Zigarre. Ein dunkeles fein geädertes Deckblatt mit dezenter Binde und einem würzig salzigem Kaltgeruch. Nach problemlosen V-Cut ein Kaltzug fast als würde man an einem Maggiwürfel naschen. Nach guter Brandannahme zuerst milde Holzaromen und Honigsüße, dann Anis, etwas Lorbeer und Trauben, fast wie ein Wermut, ziemlich interessant. Das zweite Drittel schwächelt sowohl bei den Aromen, allenfalls etwas Leder, als auch bei der Performance. Der Rauch ist mäßig und ständig will die Zigarre ausgehen. Das letzte Drittel dagegen ist echt klasse. Eine schöne Mischung aus Haselnuss und leichterChilischärfe, etwas Minze und dunkeler Schokolade, mit Röstaromen und Waldboden, runtergeraucht bis zum Fingernagel. Zug und Abbrand weitgehend gut, geschmacklich interessant, Preis geht für knapp 90 Minuten Genuß in Ordnung. Werd ich mal ein paar Stück einlagern um die Schwäche im Mittelteil auszubügeln.

Optisch eine eher rustikale Zigarre mit heuigem Kaltgeruch. Nach dem anbohren holzig- würziger Kaltzug, brandannahme top. Der Start ist leicht pfeffrig mit etwas Gras und Wallnuss, dann bestimmen Kaffee und Toast das erste Drittel. Der restliche Rauchverlauf wird von Erde und Leder mit einer angenehmen Säure dominiert, eine leicht cremige Honigsüße auf der Zunge bildet einen schönen Kontrast. Zug und Abbrand tadellos, eine Zigarre für jede Gelegenheit und dazu noch supergünstig. Klare Empfehlung.

Bei Balmoral habe ich von unrauchbar bis Sahneteil schon alles erlebt, dieses Exemplar war ein Träumchen. Optisch wie Haptisch top mit einem süßlichen Kaltgeruch und nach problemlosen Cut im Kaltzug Waldboden. Zu Beginn fruchtig süß mit Milchschokolade wird das zweite Drittel von gerösteten Haselnuss und Kaffeearomen dominiert. Zum Ende runden leichte Pfefferschärfe und Röstbrot diesen knapp einstündigen Genuß ab, voller cremiger Rauch und kreisrunder Abbrand inclusive. Gefunden und geraucht zum Tee am Nachmittag in der örtlichen Casa. Klare Empfehlung auch für Anfänger.

Update 10.8.: Nach gut 6 Monaten im Kasten eine völlig andere Zigarre. Diesmal gebohrt startet sie mit angenehmen Nuss und Holzaromen begleitet von leicht fruchtigen Untertönenen. Ab dem zweiten Drittel etwas süße mit Esspressonoten und schöner bitterkeit. Voller cremiger Rauch und tadelloser Abbrand über gut 90 Minuten machen die Zigarre zum perfekten Genuß für jede Tageszeit. Bewertung vom 20.01.2018.: Schöne Zigarre mit eher dunklem Deckblatt, V- Cut problemlos, Brandannahme eher widerwillig. Startet extrem bitter mit viel Chilipfeffer, im Rauchverlauf dann cremig- süß mit Aromen von Walnuss und Trockenfrüchten. Im letzten Drittel starker Schief- und Tunnelbrand bei mäßigem Rauch. Schade, probiere ich aber nochmal.

Eine tolle Zigarre mit seidigem, leicht geädertem hellbraunen Deckblatt und dezenter Binde. Nach normalem Anschnitt ein fruchtiger Kaltzug, Brandannahme super. Vom Start weg Honigsüße mit etwas Kakao und leichter Pfefferwürze am Gaumen. Das zweite Drittel ist geprägt von herrlichen Nussaromen mit Brotteig, Leder und feuchtem Waldboden ehe zum Ende hin Zeder und Röstbrot den cremigen Rauch dominieren. Zug und Abbrand über den gesamten 90 Minütigen Rauchgenuß perfekt, feste Asche und angenehmer Raumduft inklusive. Gefunden und geraucht zum Kaffee am Nachmittag in der örtlichen Casa. Klare Empfehlung auch für Einsteiger.

Eine tolle Zigarre die ich eigentlich einlagern wollte doch die Neugier hat gesiegt. Schon die Banderole ist mit der Vielzahl von Informationen ein echter Hingucker, überhaupt ist die Optik sowie die Haptik klasse. Nach einem pfeffrigen Start ergießt sich ein Füllhorn von dunkelen Aromen, Waldboden, Röstbrot, Haselnuss und Mandel begleitet von Portwein mit Esspressonoten. Zum letzten Drittel eine feine Säure mit Pinie, Champignons und Pfifferlingen im vollen, samtigen Rauch. Optimaler Abbrand und Zug machen ein fast zweistündiges Vergnügen perfekt. Gefunden in der örtlichen Casa, nicht günstig aber jeden Cent wert. Jawoll!

Immer wenn ich denke einen guten Dayli Smoke gefunden zu haben, kommt mir sowas dazwischen und das im positiven Sinne. Eine Zigarre mit eher grobem Deckblatt, gleichmäßig gerollt und einem heuigen Kaltgeruch. Pfefferwürze, Kaffee und etwas Nuss zum Start, folgen im Rauchverlauf Bitternoten, Leder und Erdaromen im vollen eher trockenen Rauch. Keine besonders vielschichtige Zigarre, aber was an Aromen geboten wird ist durchaus harmonisch. Zug, Abbrand und Verarbeitung durchweg gut, 90 Minuten Genuß zum Frühstückskaffee bei einem Knallerpreis. Klare Empfehlung.

Über weite Strecken dominieren hier Holzaromen, Walnuss und leicht bittere Kaffeenoten. Erst zum letzen Drittel sind Pfefferminz und leichte Ingwerschärfe im vollen, eher trockenen Rauch zu schmecken. Anschnitt etwas bröselig, Zug und Abbrand bis auf minimalen Schiefbrand super. Bietet nicht gerade üppige Vielfalt, aber ein netter Smoke für nebenbei.

Diese optisch wie haptisch hervorragende Zigarre besticht über weite Strecken durch den Geschmack von Milchkaffee und vor allem angenehmer Nussnougat süße. Erst im letzten Drittel wird der volle, cremig- buttrige Rauch mit Aromen von Pinie und Waldboden etwas kräftiger und man schmeckt leicht herbale Noten am Gaumen. Fest stehende, fast weiße Asche und ein kreisrunder Abbrand machen den fast zweistündigen Genuß perfekt, aber hinsichtlich der etwas geringen Aromavielfalt doch etwas teuer. Denoch klare Empfehlung für besondere Anlässe oder Anfänger.

Chili, Holz, Milchkaffee, Nüsse und Waldbeeren bestimmen das erste Drittel dieser mittelkräftigen, top verarbeiteten boxpressed Zigarre. Dann finden sich zartbittere Schokoladennoten, Pfefferwürze und italienische Kräuter im vollen cremigen Rauch. 100 Minuten entspannter Genuß zum Kaffee am Nachmittag, verlangt wenig Aufmerksamkeit und kann auch mal länger abgelegt werden. Bekommt einen Stammplatz in meinem Kasten.

Ein 70 minütiges Rauchvergnügen für jede Tageszeit zu einem fairen Kurs. Startet fruchtig mit leichten Röstaromen, so wie es der Kaltgeruch schon vermuten ließ. Es folgt eine cremige süße von Kakaobohnen und Nougatschokolade mit Anklängen von Mokka. Abbrand und Verarbeitung super, Rauch und Zugwiderstand hätten etwas mehr sein können, Empfehlung.