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Humidor Fenceline Cigars

310 Einträge
Kommentar: El Cookinero

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Gurkha Heritage Maduro Toro
verifizierter Kauf

Länge: 16.51Durchmesser: 2.14 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Die „Gurkha Heritage Maduro“ im Toro-Format kommt aufwendig gekleidet daher. Eine lange Zedernholzhülle verdeckt gut die Hälfte des ansehnlichen, dunkelbraunen und leicht öligen San Andres Deckblatt. Ein weiteres Drittel wird durch den breiten und gut passenden Zigarrenring verdeckt. Der Fuß der Zigarre wird obendrein durch ein rotes Stoffbändchen geziert. Ist die Toro erst einmal entblättert, gibt der Kaltgeruch kräftige Erde und leichte Würze frei. Nach dem Anschnitt offenbart der Kaltzug Anklänge von Veilchen und süßem Nektar. Die Zigarre ist fest gerollt, jedoch an einer Stelle, etwa zu Beginn des letzten Drittels, leicht unterfüttert. Nach problemloser Röstung und Zündung startet die Toro mit kräftiger, dunkler Schokolade und leichter Würzigkeit. Eine kleine Prise Pfeffer rundet die Würze ab. Die dunkle Schokolade hellt sich allerdings rasch auf und entwickelt unterschwellige Süße. Der Rauch ist vom Start weg üppig und angenehm cremig. Im weiteren Verlauf tritt moderate Erde in Erscheinung und auch Kaffee entwickelt mittelkräftiges Aroma. Leder macht sich zaghaft bemerkbar. Dann, im zweiten Drittel, dominiert Kaffee, begleitet von mittlerweile gut ausgeprägten Zedernholzaromen und Erde. Schokolade und Süße schwächen sich ab. Es ist nur noch wenig Würzigkeit und Pfeffer bemerkbar. Das letzte Drittel bringt eine unangenehme Wendung. Zunächst nur leicht ausgeprägte Bitterkeit zieht rasch und heftig an. Hinzu kommt ausufernde, salmiakartige Schärfe, die grenzwertig ist. Glücklicherweise findet die Zigarre nach wenigen Minuten wieder hinaus aus diesem fiesen Intermezzo. Viel passiert jetzt nicht mehr. Kaffee und Erde ziehen noch einmal leicht an. Zedernholz hält weitestgehend das Niveau des zweiten Drittels und Leder schwächt sich ab. Von der Süße ist leider keine Spur mehr vorhanden. Der im Rauchverlauf entstehende, hellgraue Aschekegel ist sehr sauber, glatt und stabil. Der Zugwiderstand ist insgesamt etwas zu hoch. Der Abbrand verläuft, wie man es sich von einer ordentlich verarbeiteten Zigarre wünscht. Ich habe einen mittelkräftigen, eher mäßigen Smoke erlebt, der insbesondere durch das verhunzte letzte Drittel getrübt wurde. Abgesehen davon bietet, diese Zigarre für mich keine nennenswerten Höhen oder Tiefen. Die Gurkha Heritage Maduro wirkt uninspiriert und austauschbar auf mich. Die Aromenkomposition hinterlässt zudem einen unausgewogen Eindruck auf mich. 75 schwache Minuten - schade!



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Victor Calvo Calibre 70 Natural

Länge: 17.78Durchmesser: 2.78

Bestellt hatte ich die „Maduro“ der Serie. Erhalten habe ich jedoch die „Natural“. Die Zigarren sehen sich tatsächlich sehr ähnlich und lassen sich nur durch die unterschiedliche Farbe der Zigarrenringe unterscheiden. Der Ring der Maduro ist silber, der Ring der Natural ist schwarz. Sei es drum, dann probiere ich nun halt unvoreingenommen die Falschlieferung. Die „Victor Calvo Calibre 70 Natural“ ist ein echter Trümmer. Die Ausmaße der Zigarre sind beeindruckend und machen unmissverständlich klar, dass ein verdammt langer Smoke vor mir liegt. Ich freue mich drauf, zumal die Zigarre richtig lecker aussieht. Das Deckblatt kommt aus Indonesien. Es handelt sich um ein Besuki Deckblatt, welches aus dem gleichnamigen Ort im Osten der Insel Java stammt. Diese Decker stehen im Ruf, besonders gut abzubrennen und leicht würzig zu sein. Jedenfalls ist das eher hellbraune, leicht glänzende Deckblatt von guter Qualität und wird von einigen sehr feinen Venen durchzogen. Es wirkt allerdings etwas dünn auf mich. Das Umblatt stammt ebenfalls aus Indonesien. Die Einlage kommt aus Nicaragua und den Philippinen. Eine interessante Zusammenstellung. Die Zigarre ist fest und gleichmäßig gerollt. Im Kaltgeruch wirkt die Zigarre ausgeprägt süßlich, ja fast sogar ein wenig seifig. Der Kaltzug liefert eine interessante sirupartige Süßlichkeit und leichte florale Anklänge. Die Zündung benötigt aufgrund des großen Ringmaßes ein wenig mehr Zeit als gewöhnlich und gelingt letztlich völlig problemlos. Die Zigarre startet mit milder, leicht blumiger Süße. Eine ganz seichte Prise Holz und wenig Kaffee schwingt mit. Auch ist sehr schwach ausgeprägte Würze wahrnehmbar. Ein äußerst milder Auftakt...Im weiteren Verlauf verstärkt sich Holz minimal und eine leichte Bitterkeit keimt hin und wieder auf. Kaffee, Würze und florale Süße bleiben permanent und schwach ausgeprägt erhalten. In der zweiten Hälfte kommen sehr zarte Noten von heller Schokolade und wenig Gras hinzu. Eine minimale Pfefferschärfe hält Einzug und es entwickelt sich tatsächlich ein seltsamer, leicht seifiger Unterton, den ich bisher noch nicht erlebt habe. Die Zigarre behält nun (leider) den eingeschlagenen Kurs unbeirrt bis zum Ende bei. Der vollkommen gerade Abbrand bringt einen sehr ansehnlichen, dunkelgrauen Aschekegel hervor, der sauber und äußerst stabil ist. Es kommt in etwa zur Mitte des Smokes erstmalig zum kontrollierten Aschefall. Der Zugwiderstand ist ein wenig zu hoch. Die Rauchentwicklung ist gut. Zusammenfassend muss ich leider sagen, dass es sich zwar um einen technisch einwandfreien Smoke handelt, der jedoch in sich völlig anspruchslos ist und ein mildes, etwas eigenwilliges Geschmacksprofil bietet. Mein Fall war es definitiv nicht. Sicher erhält man viel Tabak für sein Geld aber die inneren Werte passen für mich nicht. Vielleicht für Einsteiger interessant oder diejenigen, die mit einem mächtigen Format Eindruck machen wollen. Schade, sehr langweilige 120 Minuten!



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Davidoff Yamasa Piramides 12er Kiste
verifizierter Kauf

Länge: 15.56Durchmesser: 2.06 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Das Kaffeebraune Deckblatt der „Davidoff Yamasa Piramides“ ist natürlich von höchster Qualität und selbstverständlich, wie von Davidoff gewohnt, mustergültig verarbeitet. Ich bin sehr gespannt auf die angepriesene Verwendung eher ausgefallenerer Tabake für diese exotischere Mischung. Gehen wir es also an. Der Kaltgeruch bietet Kaffee und reichlich Erde. Der Kaltzug hingegen offeriert Honig und Blütennektar. Die Zigarre startet mit viel Kaffee und etwas Pfeffer. Aromen von Zedernholz bauen sich auf. Pfeffer verbindet sich mit würzigen, salzigen Elementen. Erde tritt kraftvoll in Erscheinung. Die Rauchentwicklung ist ausgezeichnet. Satt und cremig. Mit fortschreitender Dauer verschlechtert sich das Rauchvolumen jedoch deutlich. Der Zugwiderstand ist zudem permanent zu hoch. Auch sanftes kneten des Mundstücks bringt keine Verbesserung. Der mittelgraue Aschekegel ist sehr ansehnlich, aber erstaunlich instabil. Ist man nicht ausreichend aufmerksam, kann es zu unvermittelten und ungewollten Aschefall kommen. Am Abbrand gibt es jedoch nichts auszusetzen. Technisch ist das gute Stück insgesamt etwas anstrengend. Das Zedernholz verzweigt sich im weiteren Rauchverlauf und zusätzlich entwickeln sich Aromen schwerer Eiche. Akzente von überreifer, herber Walnuss fügen sich in die Komposition ein. Kaffee hingegen lässt deutlich nach. Das Erdaroma fächert sich auf. Ein metallischer Unterton ist wahrnehmbar. Seltsam, kannte ich bisher nicht, passt aber irgendwie ziemlich gut in das bisherige Gesamtbild. Erde wird bis zum Finale deutlich staubiger und trockener. Ich kann bei dieser Zigarre keine süßen Aromen ausmachen. Die Zigarre konzentriert sich auf varitionsreiche Aromen von Holz, weit gefächerte Erde mit vielen unterschiedlichen Akzenten und bettet diese in eine dezente Würzmischung ein. Die Aromen sind in diesem Blend tatsächlich speziell und einzigartig. Trotzdem steht der aufgerufene Preis für mich in keinem Verhältnis zum gebotenen. Etwas ratlos sitze ich nach 55 Minuten Rauchdauer auf meinem Stuhl und starre auf den vor mir im Aschenbecher liegenden Stumpen. Ich empfand die mittelkräftige Yamasa Piramides tatsächlich als etwas eindimensional. Sicher, im gebotenen Spektrum gibt es einzigartige Nuancen und Spitzen. Insgesamt ist mir das allerdings ein bißchen zu wenig des Guten. Ich hatte bereits viele unterschiedliche Zigarren von Davidoff. Bisher hat es keine geschafft mich nachhaltig zu begeistern. Wir passen scheinbar einfach nicht gut zusammen.



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Kinix EB
22.10.2020

Kinix EB
verifizierter Kauf

Länge: 12.38Durchmesser: 2.14 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Die KINIX EB ist die vierte und vorerst letzte Zigarre aus der Serie die ich verkoste und teste. Das hellbraune, seidige Deckblatt ist etwas gröber als üblich aber trotzdem gut verarbeitet. Die EB ist fest gerollt und liegt gut in der Hand. Nach erfolgreicher Zündung gibt es viel Gras, etwas Leder und wenig Pfeffer. Im weiteren Verlauf treten holzige Geschmacksvariationen in den Vordergrund. Gras und Holz bilden also das Grundgerüst für diesen milden Smoke. Ab der Mitte kommen Erde und wenig Toast hinzu. Cremigkeit oder gar süßliche Anklänge kann ich kaum feststellen. Das Rauchvolumen ist befriedigend, der Zugwiderstand etwas zu hoch. Ich hatte leichten Schiefbrand, den ich jedoch korrigieren konnte. Das Abbrandverhalten war ansonsten in Ordnung. Der Aschekegel hingegen ist tückisch. Ohne Vorwarnung, bei einer Länge von etwa 1,5 Zentimetern, plumpste die Asche unvermittelt auf meine Hose. Mich konnte die KINIX EB über die Rauchdauer von gut 45 Minuten leider nicht überzeugen. Ein für mich durchschnittliches Raucherlebnis, dass geschmacklich nichts besonderes bietet und für den aufgerufenen Preis einfach ein paar Euro zu teuer ist. Aus dieser Serie ist die KINIX CABAN meiner Meinung nach die beste Wahl. KINIX und ich werden keine dauerhaften Freunde. Eher eine gute, streckenweise interessante Bekanntschaft, die man wie so vieles im Leben, aus den Augen verliert.



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2 Personen fanden diesen Beitrag hilfreich.

Gurkha Special Edition Beauty Tubos

Länge: 15.88Durchmesser: 2.38 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Zu dieser Zigarre kam ich über meinen jüngst erworbenen Gurkha-Sampler. Was soll ich sagen...optische und qualitative Eigenschaften bei dieser seidig schimmernden Zigarre sind top. Brandannahme 1a, Abbrand hervorragend, cremige Rauchentwicklung der Spitzenklasse, der Aschekegel ist fest und hellgrau. Die inneren Werte lassen allerdings zu wünschen übrig. Insgesamt nur schwache Aromen und recht eindimensional. Hier ein wenig Süße, dort etwas Holz, Erde und Leder. Ich kann mit Mühe sehr dezenten Toast und Kaffee ausmachen. Langweilig, es wirkt alles ein wenig unentschlossen. Selbst große Liebhaber milder Zigarren werden wahrscheinlich angesichts des hohen Einzelpreises und dem dafür gebotenen kopfschüttelnd zu preiswerteren und wie ich finde besseren Alternativen greifen. Jedem das Seine. Es hätte ein so schöner Abend werden können.



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4 Personen fanden diesen Beitrag hilfreich.

Legado Premium Gordo
verifizierter Kauf

Länge: 15.24Durchmesser: 2.38 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Rein optisch und haptisch hätte ich dieser schön anzusehenden Gordo niemals das vorhandene Preisschild über € 3,30,- umgehangen. Das hellbraune, seidige Sun Grown Deckblatt aus Nicaragua ist qualitativ einwandfrei und obendrein gut verarbeitet. Bei genauerer Betrachtung ist der Decker allerdings relativ dünn. Der Zigarrenring ist eher schlicht, passt aber sehr gut zur Zigarre. Auf einem in grau-schwarz gehaltenen Grundmuster prangt in goldenen Lettern der Name „LEGADO“. Über dem Namen ist ein goldener Kreis zu sehen, in dem der Buchstabe „L“ eingefügt ist. Über dem Kreis schwebt eine goldene Krone. Das Umblatt kommt aus Mexiko und die Einlage stammt aus Nicaragua. Die Zigarre ist angenehm fest und gleichmäßig gerollt, weist allerdings im Verhältnis zur Größe ein relativ geringes Eigengewicht aus. Die Legado Premium Gordo duftet leicht stallig und ist mit minimaler Süße ausgestattet. Der Kaltzug bietet leichte florale, süßliche Noten. Nun bin ich auf die inneren Werte gespannt. Röstung und Zündung gehen leicht von der Hand. Die Gordo startet mit minimaler Süße und wenig Holz. Ein Hauch Erde kommt auf und eine sehr dezente Bitterkeit schwingt weit entfernt mit. Die Zigarre verlangt nach regelmäßigen Doppelzügen, andernfalls neigt sie dazu zu erlischen. Etwas anstrengend...Hat die LEGADO schließlich Betriebstemperatur erreicht, belohnt sie mit üppigem Rauch und einem etwas zu geringen Zugwiderstand. Leider kommt es bereits zum Ende des ersten Drittels ungewollt zum Aschefall. Der hellgraue, viel zu lockere Aschekegel ist glatt und der Abbrand verläuft ansonsten gerade und unproblematisch. Tja, geschmacklich passiert leider nicht mehr viel. Mit fortschreitender Rauchdauer verflüchtigen sich die Aromen immer mehr. Ich habe das Gefühl viel Luft zu ziehen, versetzt mit leichtem Tabakgeschmack und federleichter, floraler Süßlichkeit. Mit viel Anstrengung kann weiterhin Holz und verschwindend geringe Erde ausgemacht werden. Zum Schluss wird es noch einmal leicht würzig, that‘s it. Diese milde Gordo fällt für mich klar in die Kategorie „außen hui, innen pfui“. 65 verschwendete Minuten. Wenn es eine günstige, aber dennoch sehr gute Zigarre sein soll, greift zum Beispiel lieber zur „A.J. Fernandez Blend 15“ im Toro Format. Für schmale € 4,40,- erhält man hier einen tollen Premium Smoke zum Budget Preis. Jedenfalls kann man sich das Geld für die Legado Premium Gordo eindeutig sparen. Enttäuschend!



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Bespoke Traditional Line Grand cafe

Länge: 19.05Durchmesser: 1.55 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Bei der Durchsicht meines Humidors ist mir heute aufgefallen, dass eine Zigarre, sicherlich versehentlich und ungewollt von Cigarworld, falsch geliefert wurde. Erhalten habe ich die „Casdagli Cigars Traditional Line Grand Cafe“. Bestellt hatte ich jedoch die jüngst erschienene Maduro der Traditional Line Grand Cafe. Beide haben das gleiche Format, lediglich das dunklere Deckblatt und ein kleiner, zusätzlicher Zigarrenring unterscheidet die zwei Lanceros voneinander. Ist nicht weiter schlimm. Die Maduro kann warten und wird mit einer der nächsten Bestellungen einfach erneut von mir geordert. Tatsächlich freue ich mich auf den nun bevorstehenden Smoke aufgrund der durchweg positiven Bewertungen und bin gespannt. Es handelt sich tatsächlich um meine erste Lancero. Das Format ist schick und elegant. Wie bei eigentlich allen Zigarren von Casdagli, ist der optische und qualitative Ersteindruck hervorragend. Das braune, leicht marmoriert wirkende Cubra-Deckblatt aus Brasilien zeugt von hoher Qualität und ist völlig fehlerfrei. Die schlanke Zigarre ist fest gerollt und hat ein hohes Eigengewicht. Der Kaltgeruch liefert stallige Akzente und wenig Holz. Der Kaltzug bietet milde Minze mit schwachen Noten von Gewürzen. Nach problemloser Zündung startet die Zigarre ausgesprochen cremig, kombiniert mit schönen holzigen und nussigen Aromen. Rasch entwickeln sich leicht schokoladige, deutlich süßliche und ordentlich präsente Akzente. Eine Prise Pfeffer arbeitet wohl dosiert im Hintergrund. Im weiteren Rauchverlauf nehmen die süßen Aromen, in der Intensität sehr passend ausgeprägt, einen dauerhaften Platz im Aromenrad ein. Ein angenehmer Schuss Kaffee rundet das Bild ab. Ab der Mitte werden die milden holzigen Noten deutlich trockener. Nuss spielt ab jetzt keine Rolle mehr. Würzige Kräuter kommen schwach zum Vorschein und bereichern die Lancero um eine weitere Facette. Die süßen Aromen entwickeln einen milden, fruchtigen Anklang. Dezente Noten von Gras sind entfernt erkennbar. Die zu Beginn schön ausgeprägte Cremigkeit schwächt sich leider deutlich ab. Plötzlich, etwa zu Beginn des letzten Drittels, entwickelt die Zigarre eine extreme, brennende und bittere Schärfe, welche die gesamte bisherige Aromenentwicklung erstickt. Habe ich als sehr unangenehm und völlig unpassend empfunden. Glücklicherweise zieht sich dieser unschöne Einschlag nach ein paar Minuten auf ein „erträgliches“ Maß zurück. Langsam, ganz langsam wendet sich die Lancero zumindest einem Teil der vergangenen Komposition wieder zu. Heftige Pfeffernoten bleiben jedoch erhalten und überlagern fast alles. Bleibt noch zu notieren, dass Holz unangenehm bitter wird und sich mit überreifer, fast ungenießbar Nuss vereint. So schön die Zigarre über eine weite Strecke auch wahr, vermiest sie mir spätestens im letzten Drittel den Genuss gewaltig. Ich hatte wirklich Mühe, diesen eigentlich eher milden Stick bis zum im wahrsten Sinne bitteren Abschluss nach rund 80 Minuten durchzuhalten. Technisch ist die Zigarre in Ordnung. Der Abbrand ist gerade und unaufgeregt. Die Rauchentwicklung ist gut. Der mittelgraue Aschekegel ist stabil und sauber. Der Zugwiderstand ist allerdings über weite Strecken deutlich zu hoch. Wirklich schade, das war leider nix...von mir keine Empfehlung.



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Factory Overrun Honduras 7x70 Rabito Criollo 98 (Alec Bradley - Raíces Cubanas)
verifizierter Kauf

Länge: 17.78Durchmesser: 2.78 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Auf den ersten Blick weiß das wuchtige Format dieser Zigarre durchaus zu beeindrucken. Auf den zweiten Blick offenbaren sich einige Schwächen. Das Deckblatt ist grob und löchrig. Wenige Minuten nach langwieriger, anstrengender Zündung, die Brandannahme ist wirklich schlecht, entwickelt sich heftiger Schiefbrand, der sich nur mit viel Aufwand und Mühe halbwegs korrigieren lässt. Der Zugwiderstand ist zu hoch, die Rauchentwicklung ist in Ordnung. Nach 10 Minuten bin ich bereits ziemlich enttäuscht. Hinzu kommt der schwache Geschmack gepaart mit einer uninspirierten Aromenkomposition. Wenig Holz, wenig Erde, ganz wenig Leder, etwas Toast, ein wenig Süße - alles linear, völlig Humorlos und ohne Überraschungen. Die Zigarre ist ausgesprochen mild. Auch wenn der Preis für dieses Riesenschiff verlockend ist, sollte man sein Geld in andere, bessere Zigarren investieren, die es zum Glück im Überfluss gibt. Ich mag viele Zigarren der Brüder Alec & Bradley ausgesprochen gerne, aber das hier war leider nichts. Nach 60 Minuten kapituliere ich - die Zigarre erliegt endgültig dem Schief- und Tunnelbrand.



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Horacio Edicion Especial 10 Aniversario
verifizierter Kauf

Länge: 15.88Durchmesser: 2.54 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Erstaunlich, immer wieder erlebe ich bei vermeintlichen Premium-Zigarren herbe Enttäuschungen. Die „Horacio Edicion Especial 10 Aniversario“ ist nicht sonderlich gut verarbeitet. Sie ist an einigen Stellen deutlich unterfüttert und regelrecht weich. Sie startet mit einem ordentlichen Pfeffer-Kick um anschließend in ein flaches und langweiliges, gradliniges sowie eindimensionales „Aromenbouquet“ zu verfallen. Erde, etwas Holz und Kaffee, gepaart mit minimaler Süße im trockenen Rauch werden serviert. Gelegentlich kommt es zum Schiefbrand, der dunkelgraue Aschekegel ist fransig, schuppig und muss permanent im Auge behalten werden. Der Zugwiderstand ist zu gering. Im letzten Drittel erliegt die Zigarre dem Tunnelbrand. Diese Puro aus Nicaragua ist so unterhaltsam wie die Staumeldungen im Radio. Legt euer Geld anderweitig an und verschwendet keine kostbare Lebenszeit mit diesem überteuerten Stick.



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Principle Cigars Limited Edition Angelique
verifizierter Kauf

Länge: 12.70Durchmesser: 1.59 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Das hellbraune Deckblatt der Angelique ist relativ dünn, macht aber trotzdem einen optisch guten Eindruck und ist ordentlich verarbeitet. Diese federleichte und fest gerollte Zigarre verströmt für mich lediglich leichten Tabakgeruch. Der Kaltzug hingegen ist extrem süß und blumig und hinterlässt auf den Lippen einen sehr intensiven Geschmack von kristallinem Zucker. Nach erfolgreicher Zündung startet der Stick mit einem starken, unangenehmen Geschmack von Süßstofftabletten, wie ich sie seinerzeit bei meiner Oma zum Kaffee kennen und fürchten gelernt habe. Sehr künstlich und chemisch. Ich bekomme tatsächlich eine Negativgänsehaut und hoffe inständig auf eine rasche Wendung...jedoch leider vergebens. Im Rauchverlauf taucht zeitweise noch leichte Minze und wenig Gras auf und das war es dann schon. Der extreme Süßstoffgeschmack bleibt auf konstant hohem, nahezu unerträglichen Niveau. Himmel, wer macht den so etwas und verfällt dann noch offensichtlich der Annahme, dies könne passionierten Zigarrenliebhabern tatsächlich gefallen? Die technischen Eigenschaften der Zigarre sind immerhin gut und positiv hervorzuheben. Gute, cremige Rauchentwicklung, problemloser Abbrand und ein optimaler Zugwiderstand bleiben für das Protokoll festzuhalten. Nach 30 Minuten gebe ich auf und hoffe keine nachhaltige Schädigung meiner Geschmacksnerven provoziert zu haben. Eines der schlechtesten Raucherlebnisse die ich jemals hatte - oder sogar das schlechteste überhaupt.



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