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Humidor Fenceline Cigars

310 Einträge
Kommentar: El Cookinero

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Cain Serie F Double Toro 660
verifizierter Kauf

Länge: 15.24Durchmesser: 2.38 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Nun hatte ich den vergangenen Jahren bereits häufiger sehr angenehme Begegnungen mit der „Cain Serie F Double Toro 660“. Es wird also höchste Zeit, ihr ein paar Zeilen zu widmen. Qualität und Verarbeitung dieser Zigarre sind über jeden Zweifel erhaben. Alle Exemplare die ich bisher hatte, bewegten sich stets und permanent auf qualitativ höchstem Niveau. Das dunkelbraune Deckblatt ist wunderschön anzusehen und völlig makellos. Der Kaltgeruch präsentiert stallige, erdige Akzente. Der Kaltzug hingegen bietet süßliche und grasige Noten. Bevor man jedoch diese Zigarre zündet, sollte der Zeitpunkt mit Bedacht gewählt werden. Auch sollte der Magen gut gefüllt sein und überhaupt die eigene körperliche Verfassung mindestens als „gut“ bezeichnet werden können. Die Cain Serie F Double Toro 660 hat es nämlich in sich. Etwas tückisch beginnt sie mittelkräftig bis leicht kräftig und wiegt den Rauchenden in Sicherheit. Im letzten Drittel legt sie jedoch extrem an Stärke zu und kann sensiblen Genießern durchaus den Tag vermiesen. Die verwendeten Ligero-Tabake offenbaren ihre geballte Kraft meistens zum Ende mit voller Wucht. Dies soll niemanden abschrecken, ich warne jedoch davor, diese kräftige Zigarre zu unterschätzen. Natürlich besteht diese Zigarre nicht nur aus roher Stärke. Sie bietet in erster Linie ein schönes, komplexes Aromenspektrum und hierauf kommt es schließlich bei einer Zigarre im Kern an. Genug der Vorrede, fangen wir an! Cut, Röstung und Zündung sind ein Kinderspiel. Die Zigarre startet im ersten Drittel mit einer angenehmen, kräftigen Prise schwarzen Pfeffers. Pfeffer vereinigt sich mit einer gewissen Würzigkeit, die ausgezeichnet zueinander passen. Deutliche Anklänge von Zedernholz kommen zum Vorschein. Eine wirklich nur minimal wahrnehmbare, süßliche Komponente schwingt entfernt mit, die sich allerdings allmählich verstärkt. Bereits jetzt zeigt diese Zigarre eine ordentliche Stärke. Der schwarze Pfeffer und die Würzigkeit hinterlassen zeitweise ein leichtes, anhaltendes Prickeln auf der Zungenspitze. Zu Beginn des zweiten Drittels treten Pfeffer und Würzigkeit in den Hintergrund. Leichte, nussige Aromen kommen zum Vorschein. Die süßliche Komponente des ersten Drittels verstärkt sich und entwickelt sich in Richtung Zuckerrohr. Auch ist wenig Kakao wahrnehmbar. Es fällt mir schwer, den süßen Geschmack eindeutiger zu definieren. Auf jeden Fall schmeckt es mir bisher insgesamt sensationell gut. Erneut legt der Stick an Stärke zu. Das finale Drittel bricht an und eröffnet mit satten, erdigen Aromen. Die süßlichen Variationen werden schön cremig. Das Zedernholz hat wieder einen verstärkten Auftritt. Pfeffer kommt merklich zurück und die Cain Serie F Double Toro 660 entfaltet nun, wie zu Beginn angekündigt, ihre geballte Stärke und schüttet obendrein eine ordentliche Menge Nikotin aus. Besonders faszinierend finde ich an dieser Zigarre das perfekte Zusammenspiel kerniger und süßer Aromen. Die Balance ist perfekt, ein permanenter Ritt auf der Klinge, der zeitweise zu kippen scheint und sich dann doch wieder fängt um stets harmonisch zu bleiben. Auch technisch verdient diese Zigarre höchste Anerkennung. Sie brennt sauber, kerzengerade und ruhig ab. Das Rauchvolumen ist stattlich. Der Zugwiderstand ist ausgezeichnet. Der mittelgraue Aschekegel ist extrem fest. Es kam im 80 minütigen Rauchverlauf zweimal zum Aschefall. Ich verneige mich tief vor diesem großartigen Smoke und ja, ich spreche eine deutliche Liebeserklärung aus. Für Einsteiger möchte ich aufgrund der Stärke keine Empfehlung aussprechen. Der erfahrene Zigarrenliebhaber, welcher dieser Zigarre bisher keine Beachtung geschenkt hat, verpasst definitiv etwas. Dieser Smoke grenzt sich mit seiner Komposition erfreulich ab und bereichert das eigene Repertoire ungemein. Unbedingt probieren!



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4 Personen fanden diesen Beitrag hilfreich.

La Flor Dominicana Double Ligero DL-654
verifizierter Kauf

Länge: 15.24Durchmesser: 2.14 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Die satt-braune La Flor Dominicana Double Ligero DL-654 ist ausgezeichnet verarbeitet. Der Kalteruch offenbart stallige Akzente und Heu. Der Kaltzug bringt süßliche und blumige Anklänge zum Vorschein. Anschnitt, Röstung und Zündung gehen problemlos von statten. Die Zigarre eröffnet im ersten Drittel mit starkem Kaffee und einer ausgewachsenen Portion Pfeffer. Erdige Noten sind ebenfalls erkennbar. Pfeffer lässt bis zum Ende des ersten Drittels deutlich nach und verschwindet fast gänzlich. Bereits zum Start wird klar, dass der verarbeitete Ligero-Tabak seine naturgegebene Stärke ungehemmt zeigen und ausspielen wird. Der Stick ist wirklich stark und für mein Empfinden mit sehr viel Nikotin ausgestattet. Schwere Kost! Das zweite Drittel bietet holzige Noten und ausgeprägte süßliche Aromen. Der Pfeffer aus dem ersten Drittel weicht zugunsten leicht salziger, würziger Röstaromen. Retronasal entfalten sich florale Akzente. Die Zigarre wird minimal cremig. Das finale Drittel hebt die süßen Aromen verstärkt in den Vordergrund. Eine interessante Kreuzung aus Holz und Lakritze nimmt seinen Platz ein. Die Würzigkeit lässt etwas nach. Der Smoke wird insgesamt trockener. Die Zigarre brennt vollkommen sauber und problemlos über 70 Minuten ab. Der dunkelgraue Aschekegel ist äußerst fest. Es kommt im Rauchverlauf zweimal zum Aschefall. Der Zugwiderstand ist perfekt, die Rauchentwicklung ist voluminös und stattlich. Puh, dieser Stick macht echt „satt“. Nach diesem wirklich ausgezeichneten Genuss habe ich entgegen meinen Gewohnheiten den Drang mich am helllichten Tag aufs Ohr zu hauen. Kennt ihr das Gefühl, wenn man deftige Kost genießt und weil es einfach so verdammt gut schmeckt, über das übliche Sättigungsgefühl hinaus schmaust? So in etwa habe ich mich gefüllt, pappsatt. Das kraftvolle Aromenspiel hat mir sehr gut gefallen. Die Zigarre ist schnörkellos und geradeaus in der Entfaltung der Geschmackskomposition. Das bedeutet nicht, dass sie nicht raffiniert oder gar anspruchslos ist, ganz im Gegenteil. Die Double Ligero DL-654 ist definitiv nichts für jeden beliebigen Tag. Auch ist sie aufgrund ihrer Stärke sicher nicht für Einsteiger geeignet. Erfahrene Raucher die jedoch hin und wieder Lust auf das „volle Brett“ haben, können bedenkenlos zugreifen. Ich werde mir diese Zigarre sicherlich erneut gönnen - irgendwann einmal!



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Blackbird Unkind Cubra Gran Toro
verifizierter Kauf

Länge: 15.24Durchmesser: 2.14 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Die poppig anmutende Zigarrenbinde gefällt mir ebenso gut wie das tadellose Deckblatt und die sehr gute Verarbeitung. Ich bin neugierig auf das was mich erwartet und richte mich bei 32 Grad im Schatten auf der Terrasse ein. Der Anschnitt verläuft problemlos. Die Zündung ist ein Kinderspiel. Die Unkind Cubra legt sofort mächtig los. Sie startet mit viel Holz und Pfeffer. Etwas Leder und grasige Noten sind gut wahrnehmbar. Die von Beginn an vorhandene und im gesamten Rauchverlauf vorhandene Grundschärfe sorgt für angenehmes Prickeln im Mund und auf der Zungenspitze. Hat etwas von Chili. Nun tauchen Noten von Bitterschokolade auf. Eine dezente Süße gesellt sich hinzu. Salzige Akzente blitzen hin und wieder auf. Nach etwa 15 Minuten kommt sanfter Kräutergeschmack auf. Einen Hauch Minze und Menthol kann ich ausmachen. Erde begleitet den Smoke im Hintergrund und tritt ab jetzt immer mehr in den Vordergrund. Dies alles ist ausgezeichnet aufeinander abgestimmt und gefällt mir sehr. Der Nikotingehalt ist für mein Empfinden sehr hoch. Sicher keine leichte Kost, sehr komplex und für Einsteiger eher ungeeignet. Der Abbrand ist perfekt, das Rauchvolumen gigantisch. Der hellgraue Aschekegel ist äußerst stabil. Hatte zweimal Aschefall im gesamten Rauchverlauf. Für mich eine äußerst interessante geschmackliche Komposition, die ich so bisher nicht erlebt habe. 65 Minuten „schwere Kost“, die ich sicherlich erneut probieren werde. Klare Kaufempfehlung, die sich an alle erfahrenen und neugierigen Raucher richtet. Top!



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Perdomo 20th Anniversary Maduro Churchill
verifizierter Kauf

Länge: 17.78Durchmesser: 2.22 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Die Jubiläumszigarre von Perdomo im Churchill Format ist mustergültig verarbeitet und wird von einem öligen sowie qualitativ hochwertigen Broadleaf Deckblatt passend ummantelt. Die leicht boxpressed Zigarre bietet im Kaltgeruch Akzente von Holz, Erde und leichtfüßige Süße. Der Kaltzug liefert interessante und intensiv ausgeprägte süße Kräuternoten sowie einen Hauch Pfeffer. Nach problemloser Röstung und Zündung startet die Churchill recht kernig mit pfeffriger Schärfe und Chili. Im Laufe des ersten Drittels nimmt sich die Schärfe deutlich zurück und pendelt sich auf ein angenehmes Maß ein. Leichte Holzaromen und moderate Erdnoten kommen auf, die von süßen, leicht cremigen Akzenten begleitet werden. Bitterschokolade gibt sich zu erkennen. Auch moderate Ledernoten und etwas Kaffee nehmen Fahrt auf und bereichern das Aromenrad passend. Ab der Mitte gibt es eine überraschende und angenehme Wendung des Geschmackprofils, da unvermittelt zarte Lakritzenoten und malzige Akzente aufkommen, die wunderbar mit dem Holz harmonieren. Pfeffer feiert zum Ende des Smokes ein kräftiges Comeback und setzt ein abschließendes Ausrufezeichen. Diese herrliche Maduro wird mit zunehmender Rauchdauer immer stärker und entwickelt bis zum Ende gehörige Kraft. Sie ist aufgrund der Stärke sicher nicht für jedermann geeignet. Die schöne Aromenkomposition bietet angenehme Komplexität bei mittlerer bis leicht kräftiger Intensität und unterhält über die gesamte Rauchdauer gekonnt und selbstbewusst. Alle übrigen Raucheigenschaften dieser Puro aus Nicaragua sind schlicht als herausragend zu bezeichnen. Nicht nur aufgrund des derzeit deutlich reduzierten Preises ausgesprochen empfehlenswert. Eine würdige Jubiläumszigarre für alle, die es gerne auch einmal kräftiger mögen. Eine tolle Maduro!



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Black Label Trading Company Viaticum Toro BP
verifizierter Kauf

Länge: 15.24Durchmesser: 1.91 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Die boxpressed „Viaticum Toro“ ist überaus gut verarbeitet und gibt im Kaltgeruch hauptsächlich erdige Würze frei. Der Kaltzug liefert ebenfalls Würze, minimale Süße sowie leichte holzige Anklänge. Das speckige und ölige Maduro Deckblatt aus Ecuador ist bemerkenswert glatt und frei von jeglichen Unregelmäßigkeiten. Das verwendete H 2000 Umblatt stammt aus Honduras. Die Tabake für die Einlage kommen aus Nicaragua und abermals Honduras. Der sehr stylische Zigarrenring wird von einem goldenen Totenkopf auf dunklem Grund, samt Kreuz auf der knochigen Stirn geziert. Ich war neugierig zu erfahren, was genau hinter dem für die Zigarre namensgebenden, lateinischen Wort „Viaticum“ steckt und wie hieraus ggf. eine Verbindung zum Zigarrenring hergestellt werden kann. Folgendes habe ich zum Namen der Zigarre nachschlagen können: „Sterbekommunion bezeichnet den Empfang der Kommunion in der Sterbestunde. Sie wird auch Wegzehrung (lateinisch: viaticum) genannt. Im römischen Ritus der katholischen Kirche wird sie dem Sterbenden innerhalb oder außerhalb der Feier einer heiligen Messe gereicht.“ Aha, wieder etwas gelernt und ich kann die Brücke zum Zigarrenring nun besser verstehen…ob das nun meine Vorfreude auf das (hoffentlich!) bevorstehende Rauchvergnügen steigert ist zu bezweifeln - mal sehen was die Zigarre inhaltlich zu bieten hat. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die limitierte Toro (Insgesamt sind aus dieser Serie in den USA lediglich 800 Kisten a 20 Zigarren erhältlich. Eine nicht näher definierte zusätzliche Stückzahl wurde für Deutschland aufgelegt) sehr scharf und pfeffrig. Hinzu gesellt sich eine erwachsene Portion trockener Erde. Ein ungestümer und schroffer Auftakt. Nach ein paar Minuten zieht sich die Schärfe spürbar zurück. Erde bleibt gut ausgeprägt erhalten. Allmählich entwickelt sich ein süßer, floraler Einschlag, den ich zunächst nicht eindeutig zuordnen kann. Mit fortschreitender Rauchdauer geben sich schließlich dezent Zitrusfrüchte zu erkennen, die von unterschwelliger Süße begleitet werden. Leichte Zimt und Kaffeenoten treten angenehm in Erscheinung und vereinen sich auf interessante Weise mit Würze und Erde. Die eher kräftige Zigarre entwickelt bei nahezu einwandfreier Kremation Unmengen an dichtem Rauch. Der dunkelgraue Aschekegel ist schuppig und stabil. Der Zugwiderstand ist mir persönlich einen Tick zu leicht. In der zweiten Hälfte wird der Smoke merklich trockener, die schöne Fruchtigkeit weicht vollständig um erneut aufkeimender Schärfe und Pfeffer Raum zu bieten. Erde, Kaffee und Zimt bleiben erhalten und dominieren mit zum Rauchende hin permanent nachlassender Intensität das Aromenprofil, ohne sonderlich viel Abwechslung zu bieten. Ganz zum Schluss, ist lediglich ausgeprägter Tabakgeschmack vorhanden. Unterm Strich ein für mich enttäuschender und überteuerter Smoke, der obendrein in Punkto Rauchdauer extrem kurz geraten ist. Die Boxpressed brennt im Zeitraffer ab und bietet in meinem Fall mit viel Mühe schlappe 40 Minuten „Unterhaltung“. Der Blend ist vollmundig intensiv, mir jedoch in Gänze viel zu einseitig und fantasielos. Ich hatte mir deutlich mehr erhofft. Von mir keine Empfehlung, schade ums Geld…



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4 Personen fanden diesen Beitrag hilfreich.

New World Oscuro Toro Redondo_Zigarre
verifizierter Kauf

Länge: 16.51Durchmesser: 2.18 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Welch eine Freude – die Zigarren aus dem Hause A.J. Fernandez schaffen es immer wieder mich nachhaltig zu begeistern! Ebenso verhält es sich auch mit der jüngst erschienenen New World Toro Redondo. Eine absolute Spitzenzigarre, zu einem absoluten Spitzenpreis! Wie eigentlich immer bei A.J. Fernandez, ist auch diese Toro über jeden qualitativen Zweifel souverän erhaben. Diese Puro aus Nicaragua kommt mit einem wunderschönen, ölig-glänzenden Oscuro Deckblatt daher. Die schlanke Toro duftet im Kaltgeruch schön würzig und ein wenig nach feuchter, frisch ausgehobener Erde. Der Kaltzug ist blumig und angenehm süß. Die Zigarre ist perfekt gerollt, lässt sich völlig problemlos entzünden und startet mit kräftiger Würze und einem gut dosierten Schuss Pfeffer. Pfeffer verstärkt sich zügig auf mittlere Intensität und wird von sanfter, floraler Süße begleitet. Nach und nach kommen schöne Erdaromen auf. Auch Leder entwickelt sehr ordentliche Intensität. Im weiteren Verlauf treten starker, dunkler Kaffee und leichte Anklänge von Holz auf die Bühne. Ab der Mitte des Rauchvergnügens kommen zusätzlich leichte Aromen von dunkler Nussschokolade auf. Pfeffer und Süße schwächen sich in der zweiten Hälfte etwas ab. Die im gesamten Rauchverlauf vorhandene, weit verzweigte Grundwürze steigert sich im letzten Drittel merklich. Das tragende Fundament dieser Zigarre ist die vielschichtige, geschmacklich kraftvolle Würze, die durch die wohl dosierten süßen Akzente passend aufgelockert wird. Ich würde die Komposition insgesamt als angenehm komplex bezeichnen. Sie ist kraftvoll, üppig, vollmundig und ausgezeichnet balanciert. Alle sonstigen, technischen Eigenschaften dieser Toro sind ebenfalls absolute Klasse. Der perfekte Zugwiderstand begünstig die Entwicklung von großen Mengen satten, leicht cremigen Rauchs. Der stabile und unproblematische, hellgraue Aschekegel ist bemerkenswert glatt und sauber. Der Abbrand erfolgt messerscharf und kerzengerade. Ich hatte 85 hervorragende Minuten mit dieser fantastischen Zigarre und spreche eine klare Empfehlung für Liebhaber würziger, reichhaltiger und angenehm komplexer Zigarren aus. Das PLV ist angesichts des gebotenen schlicht ausgezeichnet!



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La Galera 1936 Pilon (Gordo)
verifizierter Kauf

Länge: 15.88Durchmesser: 2.38 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Die boxpressed La Galera 1936 Pilon im Gordo-Format bietet ein äußerst interessantes und intensives Raucherlebnis. Die Zigarre duftet extrem süß nach Schokolade und Kakao. Der Kaltzug bestätigt diesen Eindruck mit abermals sehr intensiver Süße und viel Kakao. Die Zigarre ist prima verarbeitet. Das dunkelbraune Sungrown Deckblatt aus Ecuador ist leicht ölig und etwas stumpf. Die Gordo ist fest und gleichmäßig gerollt. Die komplexe Zigarre bietet ein wahres Feuerwerk intensivster Aromen. Der Auftakt bietet kräftige, aber sehr cremige Erdaromen sowie schöne Röstaromen. Eine zunächst leichte Pfeffernote hält Einzug. Später entwickeln Schokolade und Leder intensives Profil. Nach und nach entsteht gemeinsam mit dem Pfeffer eine stark ausgeprägte Würzigkeit, die sich im weiteren Verlauf als das Aushängeschild dieser Zigarre herausstellen wird. Zunächst nur leichte Holznoten begleiten den Smoke unterschwellig. Ab der Mitte entsteht herbe Fruchtigkeit, die ausgezeichnet in das Gesamtbild passt. In der zweiten Hälfte nimmt Holz fahrt auf und entwickelt herbe Züge. Selbiges gilt für Erde und Leder. Die kräftige Würzmischung ist mittlerweile extrem weit gefächert und bietet unter anderem Anklänge von Kardamom sowie allerlei anderen exotischen Gewürzen. Die geschmackliche Intensität ist enorm. Schokolade verdunkelt sich regelrecht und arbeitet fortan im Hintergrund. Die Fruchtigkeit pendelt sich auf mittlerer Intensität ein und liefert nun zusätzlich herbe Noten. Desto so näher man dem Ende kommt, desto so stärker wird Pfeffer, ohne jedoch unangenehm zu werden. Diese Gordo bietet ein spannendes, exotisches und durchaus komplexes Raucherlebnis auf hohem Niveau. Der „Star“ der La Galera 1936 Pilon ist aus meiner Sicht die extravakante, sehr breit gefächerte und intensive, exotische Würzmischung, die ihresgleichen sucht. In Gänze eine kraftvolle, elegante Komposition, die sich nicht zuletzt wegen ihrer Stärke eher an erfahrene Genießer richtet. Die Zigarre produziert wahnsinnig viel dichten und leicht cremigen Rauch. Der Zugwiderstand war mir einen Tick zu gering. Der hellgraue Aschekegel verlangt nach einem wachsamen Auge, ist aber gut kontrollierbar. Der Abbrand erfolgt absolut kerzengerade und sauber. Ich hatte sehr schöne 90 Minuten mit dieser üppigen, schweren Zigarre und es wird sicherlich nicht bei einer einmaligen Begegnung bleiben. Ich empfehle diese Gordo Liebhabern kräftiger, würziger Zigarren, die zudem Gefallen an einem ausgefallenem Geschmacksprofil finden. Den aufgerufenen Preis halte ich für absolut angemessen und fair. Die Investition lohnt sich. Nice!



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4 Personen fanden diesen Beitrag hilfreich.

Toscano Marzio Corona Gorda
verifizierter Kauf

Länge: 15.24Durchmesser: 1.87 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Die Toscano Marzio Corona Gorda präsentiert sich rustikal gekleidet mit einem sehr groben, dunkelbraunen, speckigen und öligen US Deckblatt der Sorte Kentucky. Die Zigarre ist mittelfest und stellenweise ungleichmäßig gerollt.Der Kaltgeruch ist extrem - schließt man die Augen könnte man tatsächlich glauben, an einer geräucherten Salamie zu riechen. Der Kaltzug liefert starke, rauchige Tabaknoten. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die Zigarre mit markiger Würze und kräftigen Holzaromen. Ausgeprägte Erdaromen kommen zusätzlich auf. Die Würze entwickelt deutliche Anklänge von Chili. Es prickelt ordentlich auf meinen Lippen. Leichte, rauchige Süße gibt sich zu erkennen und erinnert ein wenig an Barbecue-Sauce. Im zweiten Drittel sortiert sich der ungestüme Auftakt und überführt die Aromen in ein deutlich besser balanciertes Korsett. Würze und Chili lassen etwas nach. Die Holzaromen bleiben kernig und sind allgegenwärtig. Auch Erde behauptet seine deutliche Präsenz. Die rauchige Süße verstärkt sich ein wenig, kann aber keine ebenbürtige Stellung gegenüber den kernigen Elementen beziehen. Zum Ende des ersten Drittels kommen angenehme Ledernoten zusätzlich ins Spiel. Ich bilde mir ein, hin und wieder kräftige Noten von Espresso ausmachen zu können. Das zweite Drittel ist merklich ausgewogener und wirkt recht harmonisch. Das finale Drittel setzt das vorherige ziemlich konsequent fort. Am auffallendsten ist die Verstärkung der Lederaromen. Holz und Erde verrichten auch weiterhin unbeirrt und kraftvoll ihr Werk. Würze und Chili halten ein für mich angenehmes Niveau. Der rauchigen Süße gelingt leider keine weitere Verstärkung. Wow, eine interessante, sehr kräftige Zigarre, bestens geeignet für all diejenigen, die es kernig und gehaltvoll mögen. Ganz sicher keine Frühstückszigarre. Das individuelle Geschmacksprofil hat mir über die Rauchdauer von knapp 75 Minuten sehr gut gefallen und ist erfrischend anders. Leider hatte ich über weite Strecken Probleme mit zu hohem Zugwiderstand. Schenkt man der Corona Gorda nicht ausreichend Aufmerksamkeit, neigt sie zum ausgehen. Die Rauchentwicklung war lediglich befriedigend. Der Abbrand hingegen verlief tadellos und gerade. Der etwas lockere, hellgraue Aschekegel muss im Auge behalten werden um unliebsame Überraschungen zu vermeiden. Trotz der technischen Schwierigkeiten, stufe ich die Zigarre aufgrund des einzigartigen Geschmacks als empfehlenswert für erfahrene Raucher ein. Ich empfehle einen mutigen Versuch!



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Rocky Patel Twentieth Anniversary Sixty
verifizierter Kauf

Länge: 15.24Durchmesser: 2.38 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Die im Jahr 2015 erschienene Jubiläumszigarre, anlässlich des 20-jährigen Bestehens von Rocky Patel, setzt sich gekonnt in Szene und weiß zu gefallen. Das mächtige Format glänzt ausgestattet mit einem satt braunem, leicht öligen und fehlerfreien Deckblatt aus Honduras. Das verwendete Umblatt stammt ebenfalls aus Honduras. Die Einlage liefern Tabake aus Nicaragua und abermals Honduras. Die Toro-Gordo ist extrem fest und gleichmäßig gerollt. Der Kaltgeruch ist ausgesprochen muffig und erinnert ein wenig an alte Hefe. Angenehm ist anders...Der Kaltzug liefert ungewöhnliche und sehr würzige Holznoten. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die Zigarre mit einer starken Gewürzmischung, die von Holznoten und leichter Süße begleitet werden. Süße und Holz vereinen sich zusehends. Eine sehr ordentliche Portion Pfeffer sorgt für angenehmes Prickeln auf der Zunge. Erdige Noten entstehen und komplettieren den ungestümen, aber geschmacklich sehr interessanten Auftakt. Die Zigarre produziert derweil viel satten und leicht cremigen Rauch. Der Zugwiderstand ist optimal. Im zweiten Drittel vereinen sich die Würze, Süßholz, Erde und Pfeffer zu einer traumhaft leckeren und intensiven Melange. Zusätzlich spendiert die Toro-Gordo recht starken Espresso. Auch sind leichte Noten von Toast erkennbar. Das zweite Drittel bietet kernige und intensive Aromen die prima aufeinander abgestimmt sind. Sehr erwachsen, gefällt mir extrem gut! Es entsteht ein dunkelgrauer, leicht welliger und stabiler Aschekegel. Der Abbrand verläuft mustergültig, völlig problemlos. Das finale Drittel erhält erfreulicherweise die schmackhafte und außergewöhnliche Melange. Allerdings verstärkt sich in ihr das Süßholz ein wenig und es entstehen phasenweise leichte Anklänge von Puderzucker. Espresso lässt nach, Toast bleibt erhalten. Dezente Ledernoten treten auf die Bühne und verleihen der Zigarre eine weiteren herben Akzent, der gut in die kraftvolle Komposition passt. Minimale Grasnoten kommen allmählich auf und arbeiten im Hintergrund. Leder verstärkt sich kontinuierlich bis zum Schluss. Rocky Patel hat aus meiner Sicht eine hochinteressante Jubiläumszigarre kreiert. Die Komposition ist angenehm komplex und meisterlich balanciert. Ich habe selten eine derart ausgewogene, vollmundige, intensive und eigenständige Melange genießen dürfen. Dabei ist die Zigarre recht kräftig und von daher eher für erfahrene Genießer geeignet. Ich hatte 90 perfekte Minuten mit der Toro-Gordo und bin begeistert. Eine klare Empfehlung an all diejenigen, die eine intensive, ausgefallene und sehr schmackhafte Komposition erleben möchten. Eine wirklich ausgezeichnete Zigarre!



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Perdomo Estate Seleccion Vintage (ESV) Sun Grown Imperio
verifizierter Kauf

Länge: 15.24Durchmesser: 2.14 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Bei der Perdomo Estate Seleccion Vintage Imperio (Sun Grown) handelt es sich um eine im wahrsten Sinne des Wortes starke Zigarre, für die man vor dem Genuss eine ordentliche Grundlage geschaffen haben sollte. Die komplexe, würzige und zeitweise recht scharfe Puro aus Nicaragua verlangt einem so einiges ab. Die Toro ist, wie gewohnt bei Produkten aus dem Hause Perdomo, tadellos verarbeitet. Der hellbraune Sun Grown Decker sieht prima aus. Die Zigarre verströmt einen extrem würzigen und ledrigen Duft. Der Kaltzug liefert leichte salzige Anklänge und Spuren von Heu. Die fest und gleichmäßig gerollte Zigarre lässt sich problemlos entzünden. Die Toro startet salzig-würzig sowie leicht ledrig und liefert zusätzlich einen sehr ordentlichen Schuss weißen Pfeffers. Der ungestüme Auftakt ist rasch überstanden. Von diesem bleibt zunächst starker weißer Pfeffer übrig. Dann baut sich allmählich Süße auf. Zug um Zug wird diese intensiver. Fast gleichzeitig entwickeln sich schön cremige Zedernholzaromen die sein schönes Duo mit der mittlerweile vanilleartigen Süße bilden. Moderate Noten von Erde komplettieren den gelungenen Auftakt. Erde verstärkt sich im zweiten Drittel und auch Leder verschafft sich jetzt Raum. Eine gewisse Grundwürze feiert erneut ihren Einzug in die Komposition, ohne jedoch Pfeffer abzuschwächen. Zedernholz hält das Niveau des ersten Drittels weitestgehend. Milder Kaffee tritt auf die Bühne. In etwa ab der Mitte des Smokes kommen zarte Nussaromen auf. Tatsächlich entwickelt die Sun Grown nun subtile Fruchtigkeit, die ich zunächst geschmacklich nicht wirklich einordnen kann. Im finalen Drittel wird die Zigarre etwas harmonischer im Geschmack und wirkt runder. Der kräftige weiße Pfeffer nimmt sich ebenso wie die Würze etwas zurück, die zwischenzeitlich einen leicht malzigen Einschlag zeigt. Die Fruchtigkeit bleibt erhalten und schmiegt sich schmackhaft an die nun intensiven Zedernholzaromen. Erde und Leder sind weiterhin gut präsent während sich Kaffee leicht verstärkt. Vanille feiert ein kleines, aber wirkungsvolles Comeback. Die Raucheigenschaften dieser Zigarre sind allesamt sehr gut. Es bildet sich ein dunkelgrauer, glatter und standhafter Aschekegel. Der Abbrand erfolgt völlig gerade und klaglos. Die Toro produziert große Mengen an sattem, voluminösen Rauch und bietet dabei einen perfekten Zugwiderstand. Diese kräftige und komplexe Sun Grown möchte ich eher erfahrenen Rauchern empfehlen, die es vor allem pfeffrig-würzig mögen. Mir haben die 75 Minuten mit dieser Zigarre gut gefallen. Nahezu alle Zigarren dieser Serie werden aktuell von CW zu stark vergünstigten Preisen angeboten, welche einen zusätzlichen Kaufanreiz schaffen. Durchaus empfehlenswert!



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Plasencia Alma Fuerte Sixto II Hexagono (6x60)
verifizierter Kauf

Länge: 15.24Durchmesser: 2.38 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Über jeglichen qualitativen Zweifel erhaben präsentiert sich die Plasencia Alma Fuerte Sixto II Hexagono erfrischend auffallend in ihrer sechseckigen Pressung. Diese Art der Pressung soll sich laut Hersteller positiv auf das Abbrand- und Zugverhalten auswirken. Das außergewöhnliche Format ist lehrbuchhaft verarbeitet und liegt schwer in der Hand. Das seidige Jalapa Deckblatt sieht zum anbeißen gut aus. Die Zigarre ist perfekt gerollt. Die Puro aus Nicaragua duftet dezent nach Schokolade und Erde. Ein Hauch Leder kitzelt zusätzlich die Nase. Der Kaltzug liefert ausgeprägte fruchtige Akzente sowie leichte Nuancen von Holz. Nach erfolgreicher Röstung und Zündung startet die Zigarre mit einer ausgewachsenen Portion Röstaromen und reichlich Erde. Es entwickelt sich sehr rasch trockenes, fast schon derbes Leder von hoher geschmacklicher Intensität. Schöne dunkle Kakaonoten, ausgestattet mit minimaler Süße runden das Spektakel ab. Weit entfernt sind seichte Holznoten erkennbar. Leder und Erde erweisen sich als die bestimmenden Elemente des ersten Drittels. Die begleitenden Aromen sind perfekt auf den angenehm herben und kräftigen Geschmack abgestimmt. Die Zigarre ist bereits zu Beginn recht stark und kaum für zarte Gemüter geeignet. Der üppige, satte Rauch glänzt mit ordentlicher Cremigkeit. Das zweite Drittel behält das starke Fundament aus Leder und Erde bei. Eine für mich bisher unbekannte, leichte Süße kombiniert mit intensiven Nussaromen kommt auf und umschmeichelt den Gaumen. Leider muss ich gestehen, diese interessante, subtile Süße tatsächlich nicht näher beschreiben zu können - einzigartig! Mittlerweile kristallisieren sich starke Zedernholzaromen heraus. Insgesamt sehr üppige, schwere Kost. Gelegentlich blitzt schwarzer Kaffee auf. Das finale Drittel erweitert das tragende Fundament aus Leder und Erde um üppige Zedernholzaromen. Wenig Würze und etwas schwarzer Pfeffer verstärken zusätzlich die dunkle Geschmacksstruktur. Kakao, Nuss und die weit entfernte, seltsame Süße sowie wenig schwarzer Kaffee verrichten weiterhin ihr Werk. Dezente Fruchtigkeit gibt sich hinter diesem schweren Schleier abschließend zu erkennen. Die Zigarre brennt sehr bedächtig und wie an der Schnur gezogen kerzengerade ab. Der schuppige, dunkelgraue Aschekegel wirkt wie marmoriert und ist absolut stabil. Der Zugwiderstand ist perfekt. Die Rauchentwicklung ist grandios. Diese Zigarre ist ein wahres Fest für die Sinne. Komplex, intensiv, weit verzweigt und ein wenig mysteriös im positiven Sinne. Ein einzigartiger, starker Blend, der die Sinne regelrecht bombardiert und mich fast schon sprachlos zurücklässt. Mein bisher intensivstes Raucherlebnis hat mich über die Rauchdauer von gut 100 Minuten zutiefst beeindruckt. Die Gesamtkomposition ist einfach ein Gedicht. Eine ganz besondere Zigarre für besondere Anlässe. Ich habe lange mit der Anschaffung aufgrund des stolzen Preises gehadert. Zu unrecht. Jeder passionierte Aficionado sollte die Plasencia Alma Fuerte Sixto II Hexagono probiert haben. Ein perfekter, meisterlicher Smoke!



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Akra Angel 1899 Coronita
verifizierter Kauf

Länge: 10.16Durchmesser: 1.59 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Die Akra Angel 1899 Coronita kleidet sich mit ihrem satt braunen, leicht scheckigen Deckblatt aus Ecuador erstaunlich ansprechend. Das verwendete Umblatt stammt aus Brasilien. Die Tabake für die Einlage kommen aus der Dominikanischen Republik und Nicaragua. Die Coronita duftet nach Erde und leichter Würzigkeit. Im Kaltzug bietet sie ehrliche Tabaknoten und Heu. Die Zigarre ist eher leicht „fluffig“ aber gleichmäßig gerollt. Cut, Röstung und Zündung gehen problemlos von der Hand. Die Coronita verschwendet keine Zeit und startet zügig angenehm würzig, gemeinsam mit einer erwachsenen Portion Pfeffer und ein wenig Erde. Leichte Kräuternoten begleiten den schönen Auftakt. Im weiteren Verlauf entwickeln sich zunächst moderate Holzaromen, die sich allerdings in der zweiten Hälfte deutlich steigern. Auch üppige Kaffeearomen stellen sich ein. Sehr ordentliche Anklänge von Bitterschokolade runden das Aromenprofil ab. Überhaupt steigern sich Bitternoten fast kontinuierlich bis zum Ende, die von stets zunehmender, jedoch insgesamt letztlich leichter Süße flankiert werden. Der Zugwiderstand ist optimal. Die kleine Zigarre produziert erstaunlich viel und leicht cremigen Rauch. Der Abbrand verläuft vollkommen problemlos und gerade. Der sich bildende, graue Aschekegel ist sehr stabil. Wow, diese kräftige, knackig-kernige Coronita hat es in sich. Eine tolle Zigarre für Zwischendurch. Ich habe knapp 30, starke Minuten des Rauchgenusses erleben dürfen. Erstaunlich, was diese Zigarre für den aufgerufenen Preis bietet. Glasklare Empfehlung. Nice!



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La Flor Dominicana Chapter 1 Robusto Maduro
verifizierter Kauf

Länge: 16.51Durchmesser: 2.30 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Das dunkelbraune, leicht ölige Deckblatt der „Chapter 1 Chisel Maduro“ ist eher von der gröberen Sorte. Ein paar dickere und viele feinere Adern durchziehen den Oscuro Decker aus Brasilien. Trotzdem ist er von sehr ordentlicher Qualität und gut verarbeitet. Umblatt und Einlage stammen aus der Dominikanischen Republik. Man könnte glauben, der Name dieser Figurado wäre einem Horrorstreifen entliehen worden. Ich hoffe, dies ist kein schlechtes Omen und bin zuversichtlich kein Horror-Raucherlebnis vor mir zu haben...Der Kaltgeruch wird von sanfter Würzigkeit und mildem Pfeffer geprägt. Der Kaltzug wird von süßem Honig und Nektar dominiert. Röstung und Zündung gelingen problemlos. Die boxpressed startet mit einer gehörigen Portion Leder, die von recht starkem Pfeffer begleitet wird. Rasch entwickeln sich zusätzlich satte Erdaromen. Eine kräftige Würzmischung, die maßgeblich von verschiedenen Pfefferaromen dominiert wird, nimmt konkrete Formen an. Die Zigarre bietet bereits zu Beginn ein enormes Maß an Schärfe. Nach wenigen Minuten schaltet die Schärfe einen Gang runter, ist aber noch immer völlig ungeeignet für zarte Gemüter. Leichte, dunkle Schokolade kommt auf und auch milder Kaffee erhält die Chance sich zu zeigen. Die kraftvolle, pfeffrige Würzmischung bleibt über den gesamten Smoke bei gelegentlich variierender Intensität bestehen und bildet letztlich das tragende Fundament der Aromenkomposition. Im zweiten Abschnitt entwickelt sich federleichte, minimal süßliche Fruchtigkeit, die für eine gewisse Auflockerung sorgt. Dunkle Schokolade hellt sich auf und liefert ebenfalls zarte Süße. Die Kaffeearomen werden auch milder. Gut wahrnehmbare Holzaromen entwickeln Profil und steigern sich bis zum Finale kontinuierlich auf mittlere Intensität. Im letzten Drittel spendiert die Zigarre sogar entfernte Anklänge von Puderzucker. Der entstehende, graue Aschekegel ist leicht wellig, jedoch völlig stabil und unproblematisch. Der Abbrand ist minimal unregelmäßig, entwickelt aber zu keinem Zeitpunkt Schiefbrand. Der Zugwiderstand ist vielleicht einen Tick zu leicht. Die Zigarre produziert große Mengen an trockenem, voluminösen Rauch. Die starke, sehr aromatische und würzige Zigarre entpuppt sich über die 80 minütige Rauchdauer glücklicherweise nicht als Horrorspektakel. Vielmehr handelt es sich um eine würzige Aromenbombe für Fortgeschrittene Raucher, auf die man jedoch Lust haben muss und die keinesfalls beiläufig geraucht werden kann. Der Blend geht einen aufrechten, kompromisslosen Weg, der mir überaus gut gefallen hat. Sehr empfehlenswert!



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Tatuaje La Seleccion de Cazador Gran Cojonú
verifizierter Kauf

Länge: 16.51Durchmesser: 2.38 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Diese Zigarre legt einen äußerst selbstbewussten Auftritt hin und verzichtet gänzlich auf den sonst üblichen Zigarrenring. Das macht überhaupt nichts, da das makellose dunkelbraune Deckblatt in Sachen Qualität mühelos für sich alleine spricht. Die Zigarre wirkt auf den Betrachter mit ihrem öligen Decker sehr kraftvoll und kompakt. Sie versprüht im Kaltgeruch markante stallige und würzige Noten. Der Kaltzug liefert leichte Süße und grasige Akzente. Die „La Seleccion de Cazador Gran Cojonu“ ist sehr fest gerollt und wiegt schwer in der Hand. Ein seltsamer Name für eine Zigarre…frei übersetzt bedeutet er: „Die Auswahl des Jägers mit den dicken Eiern“. Es wäre sicherlich sehr interessant gewesen, einen passenden Zigarrenring der diese Umschreibung visuell übersetzt bestaunen zu können…Jedenfalls startet das gute Stück aus dem Hause „Tatuaje“ nach problemloser Röstung und Zündung mit sehr viel Pfeffer und etwas Erde. Vorab, Pfeffer wird mich über den gesamten Smoke mal mehr, mal weniger ausgeprägt begleiten. Eine sehr leichte, fruchtige Süße kommt auf und vereinigt sich mit einer kräftigen Würzmischung zu einer wohlschmeckenden Melange. Allmählich entwickelt kräftiges Lederaroma markante Züge. Kerniges Zedernholz begleitet zusätzlich das starke erste Drittel. Das zweite Drittel punktet durch sehr schmackhaftes, dunkles Schokoladenaroma und damit verbundener leichter, unterschwelliger Süße. Pfeffer und Würze verbleiben auf hohem Niveau. Erde, Zedernholz und Leder schwächen sich leicht ab. Sehr zarte Kaffeearomen kommen auf. Das zweite Drittel zeigt sich insgesamt von einer etwas milderen Seite. Das letzte Drittel schiebt satte Erde gemeinsam mit Holz und Leder in den Vordergrund. Kaffee verliert nur wenig an Intensität. Die dunkle Schokolade lässt ebenfalls leicht nach, ist aber trotzdem noch sehr präsent. Die fruchtige Süße verschwindet gänzlich. Dafür entstehen feine Spitzen süßer Vanille. Pfeffer und Würze halten die Intensität des zweiten Drittels, wobei Pfeffer ganz zum Schluss noch einmal ordentlich anzieht. Auch Leder entwickelt final einen ausgeprägt markigen Charakter. Die Zigarre unterhält sehr gekonnt über 90 Minuten und begeistert außerdem mit ihren perfekten technischen Eigenschaften. Der Abbrand ist mustergültig. Der dunkelgraue Aschekegel ist extrem stabil und bietet keinerlei unliebsame Überraschungen. Der Zugwiderstand ist auf den Punkt optimal. Die Rauchentwicklung ist einfach traumhaft – satt, voluminös und leicht cremig. Tatuaje liefert eine sehr erwachsene, markante, opulente und kernige Zigarre ab, die in so ziemlich allen Belangen meiner Idealvorstellung entspricht. Sie ist kraftvoll, stark und verfügt über ein intensives Aromenspektrum. Der Blend ist ausgezeichnet balanciert und beschert angenehme Komplexität. Eine herausragend gute Zigarre! Die aufgerufenen 15 € halte ich für angemessen. Man erhält einen mehr als fairen Gegenwert in Form eines fantastischen Genusses, den man nicht alle Tage findet. Der Stammplatz in meinem Humidor ist sicher. Klare Kaufempfehlung an eher erfahrene Aficionados, die einen starken, vollmundigen, intensiven und abwechslungsreichen Smoke schätzen.



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Perdomo Grand Cru 2006 Double Maduro Grand Palma
verifizierter Kauf

Länge: 16.51Durchmesser: 2.14 Herstellungsart Totalmente a mano - (longfiller)TAM

Die „Perdomo Grand Cru 2006 Grand Palma (Double Maduro)“ kommt ummantelt in einem wunderschönen, dunkelbraunen und leicht glänzendem Deckblatt daher. Die Zigarre ist fest und gleichmäßig gerollt. Das nicht alltägliche Format liegt satt und schwer in der Hand. Die Verarbeitung ist ausgezeichnet. Der Kaltgeruch liefert viel Erde und sogar leichte blumige Anklänge. Der Kaltzug hat Minze und Heu im Angebot. Die Zigarre ist sofort nach einwandfreier Röstung und Zündung voll da und liefert starke Würzigkeit sowie intensive, sehr trockene Erdaromen, begleitet von ordentlicher Pfefferschärfe. Pfeffer lässt jedoch rasch nach. Allmählich baut sich zarte, unterschwellige Süße und herbe Bitterschokolade auf. Im weiteren Rauchverlauf kommen angenehme Holzaromen von mittlerer Intensität ins Spiel. Phasenweise kann geringe Cremigkeit ausgemacht werden. Erde wird spätestens zu Beginn des zweiten Drittels deutlich staubiger und gewinnt weiter an Intensität. Minimale Anklänge von starkem Espresso verleihen der Zigarre zusätzlich Kraft. In etwa zur Halbzeit des Smokes entwickelt Holz mehr Präsenz. Auch leichte grasige Kräuternoten finden ihren Weg in das Aromenrad. Zu guter letzt, entwickeln sich zarte Anklänge von Leder. Generell bleibt festzuhalten, dass dieser wunderbare Smoke im Kern von intensiven Erdaromen, ausgeprägter, teils herber Würzigkeit und minimaler Süßlichkeit dominiert und getragen wird. Für mein Empfinden hätten durchaus etwas mehr Süße und stärkere Kaffeenoten vorhanden sein dürfen um das Raucherlebnis letztlich vollkommen abzurunden. Ich gebe zu, das ist in diesem Fall jammern auf sehr hohem Niveau. Die angenehm komplexe Zigarre ist in sich sehr harmonisch aufgebaut und unterhält mich über die gesamte Rauchdauer von gut 100 Minuten außerordentlich gut. Sie startet ausgesprochen stark und fast schon etwas schroff um dann im nachfolgenden Rauchverlauf zusehends milder, weicher und zugänglicher zu werden. Insgesamt ist diese Zigarre dennoch eher als gehoben kräftig zu bezeichnen. Technisch macht die Double Maduro einfach alles goldrichtig. Die Zigarre bildet einen stabilen, fast weißen Aschekegel, der zu Beginn des zweiten Drittels erstmalig fällt. Der Abbrand verläuft, wie man es sich wünscht, präzise und messerscharf. Der Zugwiderstand ist auf den Punkt optimal. Die Rauchentwicklung ist sehr stattlich und satt. Aufgrund des reduzierten Preises ist das PLV herausragend gut. Schade, dass nur noch wenige Exemplare erhältlich sind. Allen Freunden des intensiven und kräftigen Rauchgenusses rate ich daher schnell zuzuschlagen. Es lohnt sich!



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