Erstellen Sie einen Personal Humidor und behalten Sie die Übersicht über Ihre bereits gerauchten Zigarren und Tabake!
Länge: 13.97Durchmesser: 1.75
TAM
Raffiniert gedacht; lassen wir Thomas Mann den Werbeprospekt schreiben (vgl. Würdigung der "M. M." im "Zauberberg") und versuchen wir, daraus Honig zu saugen. Anders ausgedrückt: Schall und Rauch. Das erste Drittel verspricht noch, wie das optisch einwandfreie Äußere, einen ordentlichen Sumatra-artigen Genuss. Die zweite Hälfte jedoch glänzte nur noch mit Trichter- und Tunnelbrand und unerträglichen Bitternoten, ich habe sie vor dem Ende aufgegeben. Für den Preis gibt es deutlich besseres, wenn auch ohne zauberhaftes Marketing, aber dafür mit anständigem Geschmack. Ich kann nur hoffen, dass die "Especial" nicht in diesem Sinne "speziell" ist; ich sehe jener Verkostung nun mit einigem Unbehagen entgegen.

Länge: 10.00Durchmesser: 0.90
MM
Urteil nach zwei Proben: Sehr interessante, delikate Mischung aus Dessert und Würze, tendenziell lebkuchenartig. Verarbeitung ordentlich, fusselfrei im Gebrauch, fast perfekter Abbrand, Zug störungsfrei. Sehr angenehmer, nicht alltäglicher Blend!

Länge: 13.00Durchmesser: 1.50
Wird hier nach nunmehr zwei Kästchen nur noch als Lottozigarre genutzt. Man kann großes Glück haben, dann schmeckt sie vorzüglich und fast etwas kubanisch. Oder man zieht eine Niete, die brennt dann schlecht bis gar nicht, man saugt sich einen Wolf und es kommt trotzdem nichts oder kämpft mit Schiefbrand. Der Geudertheimer kommt, wenn man keine Niete zieht, einigermaßen zur Geltung - ein schöner, heimischer Tabak, aus dem man viel mehr machen kann als das hier. Auch bei den "guten" Exemplaren ist der Zug schwierig und der Rauch dünn (die besseren sind ziemlich fest, die schlechten viel zu fest und zudem ungleichmäßig gerollt). Im Bestfall hat man eine etwas stärkere Zigarette, die man auch mal versehentlich auf Lunge rauchen kann. Wie gesagt, ich hatte auch ein paar erfreuliche Exemplare dabei - aber insgesamt ist mir das zu viel Lotterie, da gibt es verlässlichere Kandidaten.

Länge: 12.40Durchmesser: 1.40
MM
Da ich der Maduro No. 2 aus dieser Reihe schlechte Noten geben musste, hier fairerweise (wenn auch postum, da ausverkauft) der kurze Hinweis: Diese hier haben mir sehr gut gefallen. Halbwegs gerade gebrannt, guter Zug und fusselfreier Anschnitt und vor allem ein wirklich schöner Geschmack mit streckenweise kubanischen Zügen, recht würzig und kräftig. Ohne es notiert zu haben, schön erdig, auch Salz dabei, wenig Pfeffer, sehr nette Komposition und bis zum Ende ein Genuss. Getestet nach gut 1,5 Jahren bei 69%.

Länge: 10.00Durchmesser: 1.32
Abgesehen vom bauartbedingten Fusseln (siehe auch vergleichbare Handelsgold-Formate) ein gut und (nicht zuletzt dank Bandtabak) gerade brennendes Purito-Format. Im Geschmack würzig-kräftig, gelegentlich entfernte Süße und Krem, insgesamt angenehm trocken. Solide Ware für kleines Geld. Getestet über zwei Jahre mit 1 Ausnahme alle bei 69% RH. Das Produkt dankt eine pflegliche Lagerung und ist so recht haltbar und genussreich. Der einzige trockene Test fiel dementsprechend erheblich schlechter aus.

Länge: 15.30Durchmesser: 1.60
MM
Zwei Exemplare nach >1J bei RH69% (jedoch in der Kiste weiterhin voll verpackt inkl. Folie) getestet. Beide enttäuschten. 1x Deckblattschaden unter der "edlen" Holzblende, beide Male schiefer, mäßig zuverlässiger Abbrand (und schnell zu heiß, da weich). Und mit zunehmender Weiche auch immer fusseliger. Der große, plumpe Anschnitt macht dabei nichts besser (eine Kerbung wie bei den billigen Fehlfarben wäre praktischer, aber natürlich nicht so "stylish" gewesen). Aschebild stellenweise löchrig. Eine nach Tunnelbrand gestorben und nach wenigen MInuten Inaktivität dito. Beide wurden dem (vmtl. vom Marketing) gesteckten Anspruch einer "geschmacklichen Entdeckungsreise" allenfalls ironisch gerecht - beliebiges (wenn auch nicht unangenehmes) Potpourri mit von allem was drin, kein Wiedererkennungswert. Insgesamt enttäuschend, wie so vieles, das im Skizzenblock der Werbeabteilung entsteht. Höchstens eine streckenweise auftretende, mir nicht alltägliche Waldmeisternuance wäre zu erwähnen. A propos ironisch, die Claro Sumatra No. 4 aus gleicher Reihe war tatsächlich ganz interessant. Wurde aber scheinbar eingestellt.
Länge: 12.00Durchmesser: 1.67
MM
Wieder ein vergessenes Fundstück aus dem Archiv und daher mit knapp 9 Monaten sehr gut abgelagert, zudem erinnere ich den ungelagerten Test im Vorjahr zufällig noch gut. Zunächst mal bekommt man hier eine vorgeschnittene Kistenpressung zum Budget-Preis. Dafür ist sie ordentlich fabriziert, sieht im Rahmen ihrer Möglichkeiten vorzeigbar aus und hält die Glut so gut, wie sie den Brand annimmt. Der Zugwiderstand ist gut balanciert und dementsprechend bekommt man schnell wie langsam eine ordentliche Rauchmenge. Geschmacklich gibt es vor allem Holz und etwas Pfeffer, dazu Leder. Letzteres ist in der Kiste zweifellos einer - recht dezenten - Toffeesüße gewichen. Unverändert geblieben ist ein insgesamt trockener, nicht allzu milder Rauch von gut einer halben Stunde. Wäre mir die 824 geschmacklich nicht näher, kämen hiervon noch mal ein paar in den Schrank. Denn es scheint eine verlässliche Lagerzigarre für alle Tage zu sein. Edit #2: Ich muss den Beitrag und insbesondere die Aromabewertung abermals anpassen, nachdem ich ein drittes und noch einige Wochen länger abgelagertes Exemplar verkostet habe. Es ist wirklich unglaublich, zu welcher Entwicklung diese kantige Kioskzigarre fähig ist. Das Leder massiv gewichen und hat Platz für eine in den vorangegangenen Tests so nicht vorhandene kremige Süße gemacht. Nun weiß ich trockene, holzige Zigarren auch durchaus zu schätzen, bin aber doch insgesamt eher im Konditoreisegment zuhause. Und an diesen Kriterien gemessen kann ich nicht um das folgende und hier vorläufig abschließende Statement umhin: Dieser Smoke hat eine ganze Reihe deutlich teurerer Manufakturzigarren, gelagert wie ungelagert, klar in den Schatten gestellt. Zumal nichts gebröselt, schiefgebrannt oder scharf geworden ist. Eine sehr schöne Zigarre. Edit #3: "Zauber der Zigarrenblüte", nach diesem (2023) wettertechnisch recht...abwechslungsreichen Sommer und einem diesbezgl. Problem im Humidor stand ein besonders altes Exemplar sozusagen in der Blüte seiner Karriere. Hat (nach entspr. Reinigung) von allen am besten geschmeckt.... dies fürs Protokoll. Edit #4: Das letzte Exemplar der selbstgemachten "Vintage"-Edition (805 Tage, ebenfalls leicht lagergeschädigt) war unglaublicherweise noch besser, bei kerzengeradem Abbrand mit Kegeln wie aus dem Designstudio. Ich habe an diesen schlichten Krautwickeln so langsam wirklich einen Narren gefressen! Aber nu sind se alle, jetzt heißt es wieder zwei Jahre warten ;-)

Länge: 12.70Durchmesser: 1.98
TAF
Mehrfach getestet, alle ausgiebig bei 69% RF konditioniert und mit 7mm Bohrung. Bei länger gelagertem (~2j) Exemplar Deckblatt am Mundende (evtl. lagerbedingt) etwas spröde und beim Bohren angeknackst, was aber keine weiteren Folgen hatte. Brandannahme, Zug und Abbrand sehr gut, kleine Schiefbrände und Tunnelansätze korrigieren sich von allein - einfach kurz zuwarten. Asche etwas locker aber weitgehend kompakt; lässt im Gesamtbild auf eine durchgehend sachkundige und gleichmäßige Wicklung schließen. Geschmacklich zu Beginn so schokoladig, dass ich den (natürlich unbewiesenen) Vedacht auf ein Kakao-dipped Deckblatt einfach nicht loswerde. Riecht und schmeckt eingangs wie eine Tafel Zartbitter (will sagen, sehr lecker). Im weiteren Verlauf durchaus etwas Programm; hier Fleisch, dort Kräuter, später viel Kaffee und Krem, nur sehr (sehr!) gelegentlich mal Pfeffer. Insgesamt eine handwerklich sehr ordentlich gemachte und im (Geb)rauch sehr dienstbare Dominikanerin mit sehr gelungenem Bukett und des (gestiegenen) Preises immer noch würdig.

Länge: 0.00Durchmesser: 0.00
MM
Dass die Staberln "Pipe" heißen, verwundert nicht. Hier ist Pfeifentabak drin, und zwar ein Hocharomat. Kirsche satt, sehr süß. Ist sicher ganz besonders Geschmackssache, aber wer das mag, wird wohl nicht enttäuscht. DIe Verarbeitung ist einwandfrei, das technische/Gebrauchsverhalten ebenso. Man sollte definitiv keinen typischen Zigarrengeschmack erwarten. Auch ist das Aroma ziemlich linear und ohne Überraschungen, zum Ende wird's - erträglich - scharf. Geschmacklich finde ich die Aromaten von Handelsgold pfiffiger und auch zigarriger. Dafür ist hier die Verarbeitung klar besser.

Länge: 9.00Durchmesser: 0.80
TAM
Zumindest mit seiner größeren Corona-Schwester aus gleichem Haus hat er geschmacklich nicht viel zu tun. Jene ist für mich eher Dessert, dieser Kleine hier ist ein dezent pfeffriger, würziger Snack. Eher herzhaft. Wird zum Schluss etwas warm und weich. Insgesamt aber gut gearbeitet und im Rauchgebrauch einwandfrei. Generell würde ich mir bei den Lehmanns ja 100% Geudertheimer wünschen (vgl. Don Stefano Geudertheimer). Geschmack geht mir immer vor Optik und wenn ich Sumatra will, "gehe ich nach Holland"... aber da denkt eben jeder anders drüber. Ein gut gekühltes Tannenzäpfle dazu sticht im Pairing für mich übrigens jeden Edelbrand aus, nicht nur aus regionalen Gründen!

Länge: 12.70Durchmesser: 1.98
TAM
Fängt sehr elegant an, und die erste Hälfte ist den Preis eigentlich auch schon ohne die zweite wert. Da fanden wir Leder und Zimt, sehr viel Kakao, sogar Fleisch und Kräuter; siehe auch Aromenrad. Wenn das gute Stück dann aber richtig auf Touren kommt, muss man schon etwas vertragen können und außerdem eínen ordentlich starken (durchaus wertigen) Kaffeegeschmack mögen. Neben dem der Rest dann auch so ziemlich verblasst, bis sich kurz vor Ende noch mal (ja, ernsthaft) ein Dönergrill meldet - Fleisch und Würze und noch einmal Kräuter. Auf jeden Fall eine interessante Zigarre. Aufgrund der leider auch hier geltenden amtlichen Regeln "für Ihre Sicherheit" will ich meine Empfehlung möglichst demgemäß formulieren: Wer topfit und glockenwach und mit Kreislauf und Puls gerade vollauf zufrieden ist, sollte dieses Produkt nicht oder nur mit größter Umsicht genießen. Den Rest müssen Sie sich zusammenreimen, so will es das Gesetz! Abbrand und Zug wurden an anderer Stelle schon erörtert. Beides könnte in der Tat besser oder sagen wir konstanter sein, aber auch viel schlechter. Außer ein paar kleinen Korrekturen war hier kein Eingriff nötig und das Aschebild ließ auf eine relativ gleichmäßige Fülldichte schließen (im Ganzen jeweils genau 1x gefallen und dies ohne Überraschungseffekte).

Länge: 7.40Durchmesser: 0.80
MM
J'accuse! Die nicht mehr angebotenen Superior Gold 164 hatten genau das, was diesem hier fehlt und das entspr. Dannemann-Produkt (für meine Begriffe) übertraf. Letzteres wird daher wohl der Ersatz dafür, und nicht dieser hier. (Der dennoch ok ist, aber eben nur ok. Der Gold war besser, runder, süffiger.)

Länge: 10.00Durchmesser: 0.90
HAM
Recht pikanter Zigarillo, mit kräftigen pfeffrigen Noten, die man wohl vor allem dem Kentucky zuschreiben darf. Sauber gearbeitet, fusselfreier Genuss bei ordentlichem Zug und nur gelegentlich etwas trägem Abbrand. Neben dem Pfeffer gibt es trocken-würziges Holz, auch Leder sowie erdige Töne und viel Heu, alles dezent kremig unterbaut. Von Süße bis zuletzt so gut wie keine Spur, das würde zum Rest auch nicht passen. Mir gefällt er.

Länge: 11.11Durchmesser: 1.67
MM
Für einen maschinengemachten Stumpen gar nicht verkehrt. Es ist keine Cohiba, und wenn man das im Kopf behält bekommt man einen relativ milden, aber doch typischen Kubageschmack für kleines Geld. Die Maschine war bei meinen Testexemplaren gut eingefahren, alle brannten sehr ordentlich ab und wirkten rustikal, aber adrett. Der Zug könnte etwas besser sein - vermutlich dem großzügigen Anschnitt geschuldet. Fazit: Erfüllt eine angemessene Erwartunsghaltung mehr als gut.

Länge: 12.70Durchmesser: 1.98
TAM
Zunächst mal erinnert mich dieser, pardon, Landjäger an die gute alte Handelsgold Brasil Fehlfarben. Sowohl in der Rittersport-Optik (quadratisch usw.) und dann auch in der (grundsätzlichen) Geschmacksrichtung. Nun ist dieses Modell hier etwas teurer, weshalb der Erwartungshorizont natürlich höher war. Und der wurde durchaus erfüllt, denn sowohl in Sachen Aroma, wie auch im Gebrauchsverhalten ist die Dalay schon eine andere Liga. Die Komposition schmeckt und bleibt bis zum Schluss vielfältig und abwechslungsreich und entwickelt so gut wie keine unangenehmen Momente, selbst auf der Zielgeraden nicht bzw. kaum. Der Abbrand ist recht zuverlässig und ziemlich gerade. Obwohl sie im Ganzen für mich in die Kategorie "Dessert" fällt, sticht sie mit ihrer eher dezenten, unaufdringlichen Süße und einer erfreulich würzigen Holznote dennoch aus dieser Kategorie heraus. Ich werde zum Vergleich noch die Corona testen und dann wohl mal eine Kiste einlagern.