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Von einigen getesteten Jet lighters hat sich dieser hier bisher zusammen mit dem V-Fire Jupiter 3er als recht belastbar und benutzbar herausgestellt. Die meisten anderen haben angesichts der bei uns sicher überdurchschnittlichen Beanspruchung recht schnell ihre Segel gestreckt. Die Strömungskanäle sind hier scheinbar gut durchdacht, Reinigung mit Druckluft ist nur selten nötig. Fürs Entlüften gilt das gleiche - vor dem Auffüllen und ggf. nach längerem Liegen genügt. Für den Lack gilt das alles nicht, der ist recht schnell ab, selbst wenn das Feuerzeug wie hier bei uns wirklich nur Reibungskontakt mit zündungswilligen Händen hat (also nie mit Hosen- oder sonstigen Taschen in Kontakt kommt). Übrigens liegt es trotz des relativ großen Formats angenehm in der Hand und drückt auch bei längerem Zünden nirgends. Tank ist ordentlich groß und sollte dem durchschnittlichen Raucher auch bei wiederholten Zündvorgängen gut durch die Woche helfen.

Länge: 11.40Durchmesser: 1.10
MM
Musste mein anfangs sehr positives Urteil nach vielen Monaten und einigen Smokes doch anpassen. Der erste Eindruck war hervorragend, seither ist das ganze arg abgeflacht. Jemand schrieb, er stelle einen besseren Smoke bei Trockenlagerung fest. Das scheint mir ebenfalls recht wahrscheinlich, auch was die beschriebenen Geschmacksaspekte angeht. Allerdings würden sie dann zwangsläufig mehr fusseln als jetzt (noch halbwegs erträglich). Das Problem ist nach meiner Meinung also nicht so sehr die tabakgerechte Lagerung bei 67-69%, sondern eher die schon anfangs bemerkte zu "gut gemeinte" (sprich feste) Wicklung. Da saugt sich mit der Zeit einfach mehr Feuchte rein als gut ist (zumal selbst meine Kubanerinnen, die hier als allgemein empfindlicher gelten, keiner solchen Degradation unterlegen sind). Bleibt also bei dieser einen (dennoch hübschen) Kiste.

Länge: 8.20Durchmesser: 0.80
MM
Insgesamt ein guter und vergleichsweise günstiger kurzer Havanna-Shot. Im Gegensatz zu bspw. Romeo y Julieta aber eher herb, stärker und schwerer. Auch erhöhte Brenzligkeitsgefahr bei schnellem Rauchen. Verarbeitung und Brennverhalten ohne Beanstandung. Für mich nicht die erste Wahl, aber grundsätzlich auf jeden Fall eine Überlegung wert.

Länge: 13.02Durchmesser: 2.06
TAF
Eingelagert im Juni 21 - geraucht nach 8 Monaten bei 67% RH. Optisch und technisch einwandfrei gewickelt - fast perfekt, hätte nicht die Banderole am Deckblatt geklebt und dieses beim Entfernen beschädigt. In dieser Preisklasse möchte man ja aber dann doch auch das letzte Drittel zumindest ein Stückweit ungehindert rauchen, das war also hoffentlich ein Versehen. Zumal auch der hintere Teil noch recht genießbar ist. Geschmacklich eine recht trockene, dabei nicht dumpfe Zigarre. Durchaus abwechslungsreiches Holz auf Leder und Erde, darunter eben die eher kernigen Teile des Aromawheels. Von Süße oder Krem keine Spur und das passt m. E. auch zum Gesamtwerk. Der Rauch wattig bis füllig, dabei wiederum nicht schwer oder dumpf. Auch der Abbrand ist ist überdurchschnittlich sauber und makellos, ebenso die Asche, die bis zu 3cm stabil steht ohne dabei künstlich oder verdächtig zu wirken, vielmehr fällt sie genau dann, wenn sie muss und nicht (wie bei mir oft) versehentlich. Schön. Brandannahme und Zugverhalten ebenfalls tadellos, man könnte vmtl. schnell zu weit anschneiden (also Obacht). Nachzünden war trotz relativ kalter Umgebung und langsamem Rauchen nicht nötig. Bei maßvollem Genuss ist man hier rund eine Stunde beschäftigt und mit einiger Wahrscheinlichkeit dann auch zufrieden.
Länge: 15.20Durchmesser: 1.30
MM
Außerplanmäßig (wegen kurzfr. Unpässlichkeit der eigentlich eingeplanten Verkostungszigarre) habe ich dieses schon einige Monate liegende Stück heute probiert und komme (wieder einmal) zu einem unerwartet guten Ergebnis. Wenn man sie nicht gerade ans kalte Fenster legt, brennt diese ordentlich, wiewohl ("Classic"!) rustikal gewickelte Zigarre recht sauber und gleichmäßig ab, die Kälte quittierte sie allerdings mit Verweigerung. Es bleibt hellgraue Asche, die mittelfest gelegentlich abfällt. Geschmacklich entwickelt sie sich bei einer konstanten Holzigkeit von zunächst erdigen, jedoch milderen Noten zu etwas mehr Stärke und Bittere, aber auch unerwartet auftauchenden, leicht süßen Toffeearomen. Dabei bleibt der Rauch unkremig, dafür angenehm wattig. Nikotin ist spürbar vorhanden, also eher ein anregender Genuss den man angesichts des Preises bedenkenlos jedem empfehlen kann, der keine Sahnekrem, sondern eher eine Herrentorte für alle Tage sucht.

Länge: 8.20Durchmesser: 1.06
MM
Etwas kräftiger als andere Vertreter seiner Art und im Ton gar nicht so kubanisch-wild wie viele, beinahe eher etwas sumatra-elegant. Verarbeitung ordentlich, Abbrand manierlich, Rauchdauer etwa eine Viertelstunde.
Länge: 11.20Durchmesser: 1.80
MM
Zusammenfassung nach drei Verkostungen (0/7/9 Monate gelagert): Für wenig Geld gibt es hier eine gute halbe Stunde sehr sauberen, gemächlichen Abbrand ohne Nachfeuern und mit sehr stabilem Aschekegel, ordentlich Rauch und in diesem ein durchaus mehrschichtiges, kräftiges Geschmackserlebnis. Zu Beginn im wesentlichen erdig mit starkem Kaffee und Nuss, sehr bald ersetzt durch Kakao und Holz und eine zunehmende, röstig-kremige Süße und über allem schwebt unerschütterlich diese gewisse Mischung aus phenolischer Fruchtigkeit und leicht hefigen Noten, die mit "Bierzeltigkeit" hoffentlich nicht zu negativ beschrieben (und mit "Stalligkeit" nicht zu verwechseln) ist. Zum Ende kommt eine dezente Ledrigkeit hinzu und es wird verhalten pfeffrig, jedoch ohne jeden unangenehmen Beigeschmack. Ach ja, ordentlich "Bums" hat sie auch. Also eher etwas für die Gartenarbeit als zur guten Nacht, auf jeden Fall einen Versuch wert.

Länge: 9.80Durchmesser: 1.13
MM
Aromaten gelten unter Zigarrenrauchern ja meist als Schmuddelkinder. Wenn man Tabak schon vorzugsweise in mehr oder weniger ganzen Blättern raucht, finde ich das insofern verständlich, weil man eben meist so nah wie möglich am natürlichen Produkt und seinen Möglichkeiten sein will. Ich tendiere zwar auch eher in die pure Richtung, bin aber sensorischen Reizen gegenüber viel zu aufgeschlossen um dabei dogmatisch zu sein. In diesem Sinne habe ich hin und wieder durchaus Spaß an allerlei Süßwaren und diese hier finde ich sogar wirklich gelungen (natürlich wie immer im Rahmen ihrer Klasse). Denn der Grundtabak der Handelsgold Sweet-Reihe ist ein zwar auch leicht süßer, aber schon eher erdiger-ledriger mit gelegentlichen Kakaotendenzen und dazu passt nun dieses (anzunehmenderweise künstliche) Kirscharoma zufällig ganz schön. Sogar besser als in einigen Pfeifentabaken, die mit kirschartigen Versprechungen locken. Sicher eine interessante Abwechslung nicht nur für undogmatische Afficionados, sondern, wie auch ein Vorrezensent schon schrieb, auch für den Liebhaber aromatischer Pfeifen, vor allem in den unangenehm kurzen Büropausen tagsüber. Jeden Tag rauchen würde ich diese Stäbchen natürlich nicht. Aber für ab und zu, zwischendurch, wie gesagt: Immer ein paar im Bonbonglas. Nachtrag: Meine lobenden Worte über die Verarbeitung muss ich für die gesamte Serie einfach zurückschrauben, lesen Sie für Hintergründe bitte mein neuestes Standardwerk "Das Mundstück als inhärenter Problemfaktor in Praxis und Gebrauch unter besonderer Berücksichtigung potenziell krümeligen Einlagetabaks".

Länge: 9.80Durchmesser: 1.13
MM
Zusammen mit "Purple Berry" für mich auf Platz zwei, hinter Kirsche und vor Erdbeere. Das Aroma ist hier angenehm unaufdringlich dosiert und ergibt einen recht interessanten, nicht alltäglichen Mix. Auch ein wenig "frisch", also sicher ganz nett im Sommer.

Länge: 9.80Durchmesser: 1.13
MM
Die "Purple Berry" Variante ist für mich aus dieser Reihe die Nr. 2 (nach Kirsch und vor Apfel). Der (natürlich auch hier alles andere als naturnahe oder authentische) "Beeren"-Geschmack erinnert zusammen mit dem Tabakmix ein wenig an einen "Blaubeer"-Donut am Hauptbahnhof und das im positiven Sinne einer kurzen, zwar nicht auserlesenen, aber mitunter doch willkommenen Oase inmitten alltäglicher Hektik (und vor der allgemeinen Einführung von "Raucherzonen" am windigsten Ende des Bahnsteigs). Ein netter, unprätentiöser Bonbon für zwischendurch, nicht mehr und auch nicht weniger.

Länge: 13.34Durchmesser: 2.06
TAM
Wer es kernig mag, kommt hier sicher auf seine Kosten. Sofern er den Stab am Brennen halten kann, damit und insgesamt mit Zug und Gleichmaß hatte zumindest ich so meine liebe Not. Mit dem (einige Monate abgelagerten) Geschmack auch, der sich für mich weitgehend auf Leder und Holz beschränkt hat. Anderes ist in Spuren vorhanden, wurde aber "erschlagen". Unter Berücksichtigung der Opportunitätskosten fällt die Etablierungsprognose für ein dauerhaftes Bezugsverhältnis in unserem Hause also zu unserem großen Bedauern abschlägig aus.

Länge: 12.70Durchmesser: 2.06
TAM
Handwerklich eine solide Zigarre und geschmacklich im herberen Bereich angesiedelt, insbesondere ledrig, und dementsprechend stark. Weitgehend linear, außer dass sie zum Ende (noch) stärker wurde. Hat mich persönlich so gar nicht angesprochen.

Länge: 12.70Durchmesser: 1.98
TAM
Insgesamt eine kräftige helle Zigarre mit moderater Rauchentwicklung, ordentlichem Brandverhalten und insgesamt eher herberem Bukett, das allerdings doch recht stark an handelsübliche deutsche Kioskzigarren erinnert. Was weitgehend wertungsfrei gemeint ist, bis auf den Preis. Denn der liegt hier etwas höher als am Kiosk und hat mich persönlich im dafür gebotenen Gegenwert dennoch so gut wie nicht überzeugt. Anders gesagt: Kann man rauchen, muss man aber nicht.

Länge: 12.00Durchmesser: 1.67
MM
Gemütlicher Halbstünder zum kleinen Preis und somit für alle Tage, in der Mischung vom Typ "Kaffeehaus" und insgesamt etwas, das man ähnlich zwei Pfund Krönung immer für alle Fälle im Haus haben und kann. Vorgeschnitten, boxpressed und dennoch oder gerade deswegen für ein bisschen sachgemäße Lagerung überdurchschnittlich dankbar. "Schokoladig, praktisch, gut."

Länge: 12.07Durchmesser: 1.98
TAF
Mit Abstand die größte Enttäuschung seit ich Zigarren rauche. Katastrophale Brandannahme, praktisch kein Abbrand, es ist mir schlicht nicht gelungen, überhaupt bewertbaren Rauch herauszubekommen. Nach ca. einem Drittel habe ich das Experiment abgebrochen und die restliche Tabakwurst dem Kompost überantwortet, damit der Kauf nicht ganz vergebens war. Dabei habe ich das "gute" Stück Mal zerlegt und was soll ich sagen. Umblätter teilweise doppelt gefaltet, falsche Wickelrichtung und innendrin nicht nur ein Shortfiller, sondern auch gar nicht mal so shorte und reichlich dicke Blattrippen. Insgesamt der Eindruck, dass hier der Azubi gewickelt hat und das Ergebnis dann, ich hoffe: versehentlich, bei den Verkaufswaren gelandet ist. Au weia!