Humidor Yatagans Rauch

Obwohl ich die Zigarre sehr gemächlich geraucht habe, war sie mir etwas zu scharf und aromatisch. Das mag die Handschrift von AB sein, kommt mir aber als Liebhaber von milden Zigarren nicht so entgegen. Der Abband war in Ordnung, aber auch nicht so optimal, wie hier z.T. beschrieben. Ordentliche Zigarre, aber nachgekauft wird sie nicht.

Etwas weniger Schokolade als erwartet, dennoch sehr bitterer und trockener Kakao vorhanden. Auch Anklänge an Erde, Gewürze, Kaffee, Pfeffer. Vielleicht sogar etwas scharf. Gute dunkle Zigarre, wenngleich ich sie nicht unbedingt nochmal brauche.

Vielleicht eine der besten Zigarren, die ich in letzter Zeit geraucht habe. Optimales Abbrandverhalten, Aschekegel fällt erst nach vier Zentimetern, mildes, cremiges, aber nicht zu beliebiges Aroma mit Anklängen an Nuss, Toast, Holz und Kaffee. Extrem harmonisch. Die Verarbeitung ist nahezu perfekt und das Format (Short Torpedo) finde ich großartig. Dafür würde ich jederzeit nochmal 10 Euro investieren.

Interessante Alternative zu den Toscanos / Toscanellos mit vergleichbarem Aufbau (intensiv fermentiert und geröstet). Wirklich stark wirkt sie aber nicht, sondern lässt sich eher unkompliziert rauchen. Unbedingt teilen und an zwei Abenden rauchen, denn die Zigarre braucht Zeit und hier liegt das Prinzip der teilbaren Doppelzigarre zugrunde. Röstaromen, Würze, Holz, erdige und ledrige Nuancen. Mir hat sie gefallen.

Die Zigarre war eher ein Spontankauf in einem kleinen, aber feinen oberhessischen Kurort, wo ich auf ein überraschend gut sortiertes Whisky- und Tabakwarengeschäft stieß. Solche Funde sind immer die schönsten. Bei dieser RP würde ich mir eigentlich die Aromakategorie "floral" wünschen, denn mir fielen blumig-krautige Töne auf, die mit grasig oder fruchtig nicht richtig umschrieben werden können. Für eine Rocky sehr mild, sehr cremig und unkompliziert. Allenfalls das Abbrandverhalten hat mich nicht ganz überzeugt, denn Schiefbrand trat mehrfach auf, konnte aber leicht korrigiert werden. Auch die Asche war eher etwas krümelig, erst in der zweiten Hälfte dann stabil und fest. Auf der Habenseite: Die Zigarre braucht keine große Aufmerksamkeit, man kann sie ohne Weiteres regelmäßig nur alle ein bis max. zwei Minuten paffen und sie brennt trotzdem zuverlässig wie ein qualmender Schlot.

Wenn man einen Zigarillo am Kiosk sucht, der ausgewogen und nicht zu scharf ist, könnte dieser hier die richtige Wahl sein. Inzwischen warte ich da aber lieber auf eine gute Zigarre. Die Vorfreude ist größer als der Genuss der meisten Zigarillos.

Solider Zigarillo, wenn es etwas preiswerter, aber auch nicht billig sein soll. Ich bevorzuge kubanische Zigarillos, wenn keine Zeit für eine Zigarre bleibt.

Mir ist die zu kratzig, scharf und unharmonisch; da kann ich so langsam rauchen wie ich will. Mag vielleicht an diesem eigenwilligen Mundstück liegen, das den Rauch sehr unmittelbar in den Mund leitet. Dann lieber ein Zigarillo, eine Culebra oder Virginia von Villiger oder gleich eine Zigarre, gerne auch von dieser Marke.

Die Tropenschatz wurde standesgemäß in einer Gutsschänke bei Krautsalat, Spundekäs und Graubrot geraucht, die Bedienung war muffig, die Bestuhlung wacklig und das Essen derb rustikal, aber lecker. In ihrer natürlichen Umgebung kommt die Tropenschatz nahezu optimal zur Geltung und - verdammt - das ist gar keine so schlechte Zigarre, schon gar nicht für die 70 Cent, die sie umgerechnet kostet. Außerdem bekommt man sie an jedem Kiosk, man wird nicht dumm angemacht, wenn man nach Zigarren fragt ("...sonst noch was??"), und mit Feinheiten wie Longfiller oder Shortfiller hält sich da auch keiner auf. Es gibt NUR Shortfiller, Baby! Ich fühle mich manchmal so ganz wohl - und die Tropenschatz hat mir mit ihrer Brasilaromatik, die etwas Kakao, Holz, Kaffee und Toast enthält, den Abend versüßt. Der Zugwiderstand ist so gering, dass man sie als Strohhalm verwenden könnte, V-Cut ist schon vorhanden und das einzige, was man noch braucht, ist ein Streichholz. Proletarier-Pokal für das absolut beste Preis-Leistungs-Verhältnis in diesem Universum. Testen!

Sehr milde, harmonische und ausgewogene Zigarre, die mir einfiele, wen mich jemand nach einem ersten Zigarren-Rauchvergnügen fragen würde, Mir persönlich zu wenig markant, auch wenn ich gar keine starken Zigarren bevorzuge. Die hier bleibt aber ein kleines bisschen zu blass. Es fehlt die Prägnanz bestimmter Noten. Die Qualität ist aber ohne Zweifel sogar sehr gut.

Solide Kubanerin mit etwas zu viel Holz im Rauchverlauf statt des erhofften Leders und Erde. Eher unkompliziert, nicht sehr stark, cremig, ausgewogen. Zum bisherigen Preis gutes, angemessenes PLV.

Wahrscheinlich die Beste aus der Serie, weil ehrlich und unverfälscht. Rustikaler geht es scheinbar nicht, aber beim Rauch entwickeln sich auch sanfte Aromen (Ja!) und die Würze und Stärke wirkt nie aufdringlich. Hier kommt die Idee des feuergetrockneten, stark fermentierten Tabaks voll zur Geltung. Rauche ich inzwischen lieber als Zigarillos.

Wer die Toscanellis mag, wird mit der auch glücklich werden. M.E. nah an der normalen Toscanello (weniger süß und aromatisiert), aber auch nicht zu rustikal, sondern auch für den Smoke zwischendurch. Ich mag den harten, würzigen Tabak, der mich an Virginier erinnert. Gute neue Version!

Das Spannende an dieser Ashton ist das Kamerun-Deckblatt, das ihn aus der Masse der höherpreisigen Zigarillos heraushebt.